Fazit
Der Karlsruher SC schlägt Energie Cottbus aufgrund einer starken ersten Hälfte verdient mit 2:0 und hält Kontakt an die Tabellenspitze, während sich die Gäste nach unten orientieren müssen. Die Badener erspielten sich im ersten Durchgang einen Zwei-Tore-Vorsprung, der auch im zweiten Abschnitt nie ernsthaft in Gefahr geriet, da Energies Offensive heute einfach zu harmlos agierte und Dirk Orlishausen nur zu selten wirklich prüfte. Der KSC beendet somit die Negativserie und kann mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein, während man in Cottbus zunehmend nervös werden dürfte.

Das Stadion hüpft und singt, beim Aufsteiger kann man mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein.

Karlsruhe spielt nun auch die eigenen Konter nicht mehr zu Ende, hier müsste gleich Schluss sein.

Drei Minuten Nachspielzeit kommen obendrauf.

Die Fans im Wildparkstadion feiern bereits das Ende des Negativ-Laufes des KSC, hier geht niemand mehr davon aus, dass noch irgendetwas anbrennt.

Immer wieder Stiepermann... Der Angreifer gibt zumindest nicht auf und gibt erneut einen Schuss vom rechten Strafraum-Eck aus ab, doch dieser landet wieder direkt in den Armen vom gegnerischen Torhüter.

Es sieht nicht mehr nach einem Punktgewinn für Energie aus, momentan befinden sich die Gäste in einem schlimmen Formtief.

Rivić fügt sich gut ein! Der eben erst eingewechselte Akteur zieht 20 Meter vor dem Tor per Dropkick ab und zwingt Dirk Orlishausen zu einer Faustabwehr!

Rudi Bommer wirft nun mit Stiven Rivić einen weiteren Spieler in den Ring, der im Siel nach vorne von Bedeutung sein könnte, der defensive Ivica Banović verlässt das Feld.

Der KSC hingegen kann zufrieden sein: Das Team von Markus Kauczinski erspielte sich zahlreiche Torchancen, ließ hinten vor allem im ersten Durchgang kaum etwas zu und wird wohl nach dem Abpfiff drei Zähler mehr auf dem Konto haben.

Die Gäste möchten nun, doch grade die oft so starke Offensive strahlt am heutigen Abend kaum Gefahr aus. Von Boubacar Sanogo ist nur in seltenen Fällen etwas zu sehen, und die Abschlüsse von Marco Stiepermann kommen heute zu ungenau.

Marco Stiepermann versucht es vom Strafraum-Rand aus mit einem Schlenzer, der allerdings viel zu harmlos und unplatziert auf Dirk Orlishausen zurollt. Karlsruhes Keeper hat natürlich keine Probleme, den Ball anschließend einfach aufzunehmen.

Cottbus läuft nun die Zeit davon, auch weil der KSC hinten gut dicht macht und Energie immer wieder anlaufen lässt.

Knapp 20 Minuten bleiben den Lausitzern noch, um zwei Treffer zu erzielen. Bleibt dies aus, wird die achtstündige Heimreise sicherlich nicht gerade lustig.

Robert Almer verhindert die Entscheidung! Karlsruhe kontert, Dennis Mast führt das Leder am Fuß. 35 Meter vor dem Gehäuse legt der kürzlich eingewechselte Akteur rechts raus auf Selcuk Alibaz, der allein in den Strafraum einzieht und aus spitzem Winkel auf den Kasten ballert. Doch Robert Almer reißt die rechte Hand rechtzeitig hoch und verhindert damit das 3:0!

Die Gäste erspielen sich nun mehrere Ecken, die allerdings allesamt von der Hintermannschaft der Karlsruher aus dem Strafraum geköpft werden. Doch Energie ist nun klar überlegen und drückt auf den Anschlusstreffer!

Cottbus kommt jetzt! Alexander Bittroff tankt sich rechts bis zur Grundlinie durch und flankt das Leder flach an den ersten Pfosten, wo Christian Bickel aber viel zu wenig Druck hinter das Leder bekommt und Dirk Orlishausen vor keine Probleme stellt.

Marco Stiepermann legt 25 Meter vor dem Gehäuse rechts raus auf Jendrišek, der Lausitzer geht noch ein paar Schritte und spielt die Kugel dann in die Mitte, wo sich Boubacar Sanogo befindet. Dieses Zuspiel ist allerdings viel zu wuchtig und prallt von Sanogo zu einem Abstoß für den KSC ab.

Das Spiel ist aktuell viel abwechslungsreicher als noch im ersten Durchgang, da die Gäste besser in die Partie gefunden haben und nun auf Augenhöhe mitspielen.

Gelbe Karte für Rouwen Hennings (Karlsruher SC)
Hennings rammt Bittroff zu Boden und beschwert sich dann über die Entscheidung des Spielleiters, einen Freistoß gegen den KSC zu pfeifen. Die Quittung gibt es in Form einer Gelben Karte.

Wieder Energie! André Fomitschow nutzt einen Abstimmungsfehler zwischen Dirk Orlishausen und einem Verteidiger fast zum Anschlusstreffer, da der Lausitzer frech zwischen die beiden Gegenspieler springt und das Leder in Richtung Tor drückt. Der Schuss geht aber knapp rechts vorbei!

Das ist zu wenig! Manuel Torres leistet sich als letzer Mann einen katastrophalen Abspielfehler, direkt in die Füße von Marco Stiepermann. Der Cottbusser zieht links in den Sechzehner ein, verliert dann aber die Kontrolle über das Spielgerät und Dirk Orlishausen kann sich die Kugel schnappen.

Der KSC steht wie schon am Ende der ersten Hälfte sehr tief und beschränkt die eigenen Offensivbemühungen auf Konter. Diese waren und sind dann auch immer gefährlich, da meist mindestens vier Akteure der Gastgeber beteiligt sind und somit oft Überzahlsituationen kreieren.

Cottbus kommt mit viel Energie aus der Pause und startet sogleich einen verheißungsvollen Angriff, schließlich scheitert Marco Stiepermann dann mit einem unplatzierten Flachschuss an Dirk Orlishausen.

Rudi Bommer muss zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wohl einen verletzungsbedingten Wechsel vornehmen: Uwe Möhrle bleibt in der Kabine, Julian Börner ersetzt den Innenverteidiger.

Halbzeitfazit
Der Karlsruher SC führt zur Pause völlig verdient mit 2:0 gegen harmlose Gäste aus Cottbus, die froh sein können, hier nicht noch höher zurück zu liegen. Die Badener waren von Beginn an das präsentere Team, schalteten bei eigenem Ballbesitz immer sehr schnell in die Offensive um und stellten Energie somit vor unlösbare Probleme. Ein berechtigter Foulelfmeter von Koen van der Biezen führte zur Führung, ein Tor durch Daniel Gordon nach einer Ecke dann sogar zum 2:0 und in weitere Gelegenheiten hätte vor Allem Rouwen Hennings das eine oder andere Mal auf 3:0 erhöhen können. Wie präsentieren sich die Gäste nach dem Wiederanpfiff? Kommt Energie nochmal, oder droht den Lausitzern hier gar ein Debakel? Gleich wissen wir mehr.

Das hätte das 3:0 sein müssen! Die Badener führen einen Freistoß im Mittelfeld schnell aus, Klingmann passt die Kugel von rechts in den Sechzehner, und Rouwen Hennings tritt zentral vor dem Gehäuse am Leder vorbei!

Cottbus trifft den Pfosten! Marco Stiepermann knallt das Spielgerät nach einer zu kurz abgewehrten Ecke mit einem strammen Flachschuss an den rechten Pfosten.

Gelbe Karte für Boubacar Sanogo (Energie Cottbus)
Sanogo räumt Klingmann im Mittelfeld ab und kassiert Gelb.

Das war knapp! Philipp Klingmann hängt an der rechten Seitenauslinie seinen Gegenspieler Dániel Sváb ab und flankt das Leder scharf vor das Gehäuse, wo Rouwen Hennings die Kugel nur um Zentimeter mit seinem Kopf verpasst!

Nicht schlecht! Selcuk Alibaz findet am linken Strafraum-Eck keine Anspielstation, wird aber selbst nicht angegriffen. Also zieht der Türke einfach selbst ab und zwingt Robert Almer zu einer guten Parade!

Der Aufsteiger ist die bessere Mannschaft und liegt verdient mit zwei Treffern Vorsprung in Front, Energie zeigt hier viel zu wenig!

Tooor für Karlsruher SC, 2:0 durch Daniel Gordon
Der folgende Eckstoß führt zum 2:0! Selcuk Alibaz schlenzt die Kugel hoch ins Zentrum, wo Daniel Gordon am höchsten steigt und das Leder per Kopf in den linken Winkel haut. Für Robert Almer ist da rein gar nichts zu machen.

Der KSC kontert! van der Biezen legt aus zentraler Position rechts raus auf Alibaz, doch Bittroff passt auf und grätscht die Kugel zur Ecke.

Boubacar Sanogo feuert seinen zweiten Torschuss in diesem Spiel auf das Gehäuse der Gastgeber ab. Der erste stellte vor wenigen Minuten kein Problem für KSC-Schlussmann Dirk Orlishausen dar, und nun schlenzt der Toptorjäger der zweiten Liga das Leder aus der Ferne klar rechts am Tor vorbei.

Die Badener lassen sich in der Tat zurück fallen und überlassen den Gästen somit weite Teile des Mittelfeldes. Doch Cottbus wirkt ideenlos und uninspiriert, so wird das hier nichts mit einem Punktgewinn in der Ferne.

Jetzt wird die ganze Sache natürlich schwer für Energie, da die Gastgebe ihre Stärken klar in der Defensive haben und bisher erst fünf Gegentreffer in dieser Spielzeit hinnehmen mussten.

Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Koen van der Biezen
Koen van der Biezen verwandelt den fälligen Foulelfmeter sicher! Der Angreifer haut die Kugel unten links ins Eck, Robert Almer erahnt zwar die Ecke, erreicht den strammen Schuss aber nicht. Der Führungstreffer geht auch völlig in Ordnung.

Gelbe Karte für Uwe Möhrle (Energie Cottbus)
Alibaz legt das Leder von links quer an den Elfmeterpunkt, wo Hennings frei vor dem Gehäuse steht. Möhrle rammt dem Karlsruher von hinten in die Beine und verursacht somit einen berechtigten Elfmeter.

Gelbe Karte für Jurica Buljat (Energie Cottbus)
van der Biezen ist auf dem linken Flügel durch und marschiert auf den Strafraum zu. Buljat grätscht dem Angreifen die Kugel vom Fuß, doch anschließend ertönt ein Pfiff und der Unparteiische zeigt dem erstaunten Cottbusser wohl zu Unrecht die Gelbe Karte.

Der KSC tut mehr für diese Partie, Energie tauchte bisher noch nicht gefährlich im Strafraum der Badener auf.

Karlsruhes Taktik zeichnet sich momentan immer stärker ab, da die Akteure des Vereins aus dem Süden fast sämtliche Bälle lang in die Spitze auf Rouwen Hennings und Koen van der Biezen schlagen. Bisher ist die Defensive der Lausitzer aber aufmerksam und fängt diese Zuspiele sicher ab.

Von Energies gefürchteter Offensive war in der Anfangsphase noch nichts zu sehen, auch weil sich immer mindestens zwei Badener auf Boubacar Sanogo stürzen, wenn dieser in Ballnähe auftaucht.

Selcuk Alibaz versucht, eine scharfe Flanke an den kurzen Pfosten zu schlagen, doch Jurica Buljat klärt zu einem Eckball. Dieser segelt anschließend hoch vor das Gehäuse, wo Rouwen Hennings seinen Gegenspieler Uwe Möhrle zu Boden drückt. Die Konsequenz ist ein Freistoß für die Gäste im eigenen Sechzehner.

Der KSC setzt die Gäste erst ab der Mittellinie unter Druck und verzichtet auf aggressives Pressing, Cottbus hat so seine Mühen, dieses Bollwerk zu durchbrechen.

Beide Teams präsentieren sich in den ersten Minuten mutig und angriffslustig, eine Abtastphase findet nicht statt.

Gelbe Karte für André Fomitschow (Energie Cottbus)
Fomitschow tritt Klingmann an der rechten Seitenauslinie in die Hacken und kassiert deshalb zu diesem frühen Zeitpunkt bereits den ersten gelben Karton.

Das Stadion pfeift! Koen van der Biezen erobert sich das Leder am Mittelkreis und marschiert auf den Strafraum der Gäste zu. Marc-André Kruska fängt den Niederländer 20 Meter vor dem Kasten in einem harten Zweikampf ab, doch die Pfeife des Schiedsrichters bleibt zu Recht stumm.

Der KSC, ganz in weiß, stößt an, Energie präsentiert sich in dunkelrot.

Die Teams stehen in den Katakomben bereit und werden wohl in wenigen Augenblicken den Rasen betreten.

KSC-Cheftrainer Markus Kauczinski muss auf Dominic Peitz verzichten, da sich der Mittelfeldstratege in Paderborn seine fünfte Gelbe Karte eingefangen hat, Silvano Varnhagen ersetzt seinen Kollegen auf der Sechs. Bei den Gästen kehrt Boubacar Sanogo nach seiner Rotsperre auf den Rasen zurück, zudem nimmt Rudi Bommer in der Defensive kleinere Veränderungen durch.

Realschullehrer Christian Dietz aus Kronach ist heute für die Leitung der Partie verantwortlich, den Unparteiischen erwarten bei 15° und mäßigem Niederschlag leicht unangenehme Bedingungen.

Der einzige Pflichtspielsieg, der Energie jemals in Karlsruhe gelang, ging im Februar 2010 über die Bühne. 2:0 hieß es bei winterlicher Kälte nach 90 Minuten, Nils Petersen und Emil Jula trugen sich in die Torschützenliste ein.

In den letzten beiden Heimspielen gegen die Lausitzer konnte sich der KSC jeweils durchsetzten (2012 mit 2:0, 2011 mit 1:0), in Cottbus behielt Energie meist die Oberhand. Vielen Anhängern beider Mannschaften dürfte noch das spektakuläre 5:5-Remis aus dem September 2010 ein Begriff sein, die Gastgeber aus Brandenburg erkämpften sich damals nach einem 2:5-Rückstand doch noch einen Zähler.

Dabei ging die Mannschaft aus dem Süden der Republik sehr häufig mit 1:0 in Führung, fünf Mal stellen den Spitzenwert der Liga dar. Doch in bereits drei Begegnungen verspielten die Badener diesen Vorsprung wieder und brachten es somit in den ersten acht Partien zu zwei Triumphen.

Der gefährlichste Torschütze der Badener ist momentan Dima Nazarov. Das Problem dabei ist, dass der Neuzugang aus Münster lediglich zwei Buden erzielt hat und diese beiden Treffer bereits einen Löwenanteil der insgesamt nur sechs Saisontreffer des KSC darstellen. Der Aufsteiger ist offensiv bisher noch zu harmlos, doch die fünf kassierten Gegentore stellen im Gegensatz dazu den zweitniedrigsten Wert der gesamten Liga dar.

Bei den Gästen hat man in den letzten Wochen das Gefühl, dass nur ein Dreier eingefahren werden kann, wenn sich Boubacar Sanogo in Topform befindet. In den einzigen beiden Spielen, die die Lausitzer am Ende mit drei Punkten in der Tasche beendeten (4:0 gegen Cottbus und 5:1 gegen Aalen), erzielte der Angreifer fünf seiner insgesamt sechs Saisontreffer, kein anderer Profi der zweiten Liga erzielte bisher so viele Tore in dieser Spielzeit.

Im Wildparkstadion steigt heute ein Duell zwischen zwei formschwachen Teams, denn beide Kontrahenten konnten in den letzten drei Partien keinen Sieg erringen und mussten sich zudem jeweils in der Vorwoche geschlagen geben. Der KSC unterlag mit 0:1 in Paderborn, Energie kam beim 1. FC Köln mit 0:4 unter die Räder.