Fazit:
Das war ein unterirdisches Fußballspiel! Die erste Hälfte war dank einer zwischenzeitlichen Frankfurter Drangphase und den Fehlentscheidungen des Schiedsrichters wenigstens noch unterhaltsam, der zweite Durchgang verflachte hingegen total. Nachdem die Hessen in der ersten Halbzeit verdient mit 2:0 in Führung gingen, wehrte sich Cottbus nach der Pause im Grunde überhaupt nicht mehr. Die Lausitzer ergaben sich viel mehr in ihr Schicksal, kamen eine halbe Stunde vor Schluss aber unter gütiger Mithilfe von FSV-Keeper Patrick Klandt zum Anschlusstreffer. Kurzzeitig sah es sogar danach aus, als könnten die Gäste noch ausgleichen. Doch die Hausherren legten in der Schlussphase nach und machten alles klar. Damit steigt der FC Energie in die dritte Liga ab!

Es gibt wie schon im ersten Durchgang vier Minuten Nachspielzeit, am Ausgang des Spiels dürfte das nicht mehr viel ändern. Frankfurt spielt sogar weiterhin nach vorne und könnte mit etwas mehr Geschick das 4:1 erzielen. Kapllani bekommt aber keinen sauberen Pass in die Mitte hin.

Bei Kruskas Verletzung handelt es sich wohl im Übrigen um eine leichte Gehirnerschütterung.

Das machen sie richtig stark! Epstein leitet einen weiten Ball von links in die Mitte weiter, wo Kapllani das Leder gut annimmt und direkt aus 14 Metern hart abzieht! Renno kann nur nach vorne abklatschen lassen, doch Möhrle rettet gerade noch rechtzeitig, bevor der Albaner zum Nachschuss kommt.

Frankfurt spielt weiter nach vorne und kommt aufgrund der sehr offensiven Aufstellung der Gäste relativ unbedärngt durch. Allerdings sind die Abschlüsse zu harmlos.

Tooor für FSV Frankfurt, 3:1 durch Michael Görlitz
Das dürfte die Entscheidung sein! Kapllani wird an der Strafraumgrenze angespielt und lässt für Konrad prallen. Der legt geschickt rüber zu Görlitz, der halbrechts im Strafraum einen Gegenspieler aussteigen lässt. Anschließend trifft der Einwechselspieler aus ca. zwölf Metern mit einem gefühlvollen Schlenzer oben ins lange Eck!

Konrad kommt nach einem Luftduell etwas unglücklich auf und humpelt erst einmal zur Seitenlinie. Der Frankfurter kehrt aber kurz darauf auf den Platz zurück.

Die Gäste haben offenbar doch noch ein paar Funken Willenskraft übrig und wollen jetzt den Ausgleich erzwingen. Noch kommen sie aber nicht zu Torgelegenheiten.

Kruska scheint verletzt zu sein und kann nicht mehr weiterspielen. Die Sanitäter kommen bereits mit der Trage auf den Platz, das sieht nicht gut aus. Für den Ex-Cottbuser wird Epstein hineinkommen.

Da fordern die Brandenburger einen Strafstoß! Fetsch wird zwar leicht von Texeira gestoßen, das reicht aber nicht für einen Elfer.

Die Gäste bringen mit Fetsch für Stiepermann einen weiteren Angreifer hinein, zudem geht auf Seiten der Frankfurter der Doppeltorschütze. Kapllani übernimmt für Leckie in der Offensive.

Böhme wechselt den 33-Jährigen Banović aus, für ihn übernimmt Perdedaj im zentralen Mittelfeld.

Tooor für Energie Cottbus, 2:1 durch Paul Röwer
Das ist ein Torwartfehler! Eine weite Flanke von links landet bei Schulze, der am rechten Fünfereck in die Mitte ablegt. Dort steht Klandt eigentlich gut, kann die Kugel aber nicht festhalten. So darf Röwer aus ca. drei Metern abstauben.

Cottbus verteidigt gar nicht mehr richtig! So können sich die Hessen recht unbedrängt durch die gegnerische Hälfte kombinieren, am Ende bedient Texeira Leckie im Sechzehner. Dort darf der Australier Maß nehmen, schlenzt aber aus ca. zehn Metern am rechten Eck vorbei.

Leckie macht im Strafraum, was er will, und setzt sich über links durch. Sein Pass in den Rückraum landet zwar beim Gegner, Frankfurt erobert den Ball aber schnell zurück.

Man kann sich momentan nicht vorstellen, wie der FC Energie den Rückstand noch aufholen und den Abstieg verhindern soll. Aber im Fußball ist ja bekanntlich alles möglich. Ein Sonntagsschuss würde reichen, um noch einmal für Bewegung zu sorgen.

Nach einem ungefährlichen Freistoß der Hausherren kann Cottbus mal über Stiepermann kontern, der Schulze rechts nach vorne schickt. Doch Texeira erobert den Ball mühelos.

Das ist bezeichnend! FSV-Keeper Klandt ist derart unbeschäftigt, dass er sich eine Banane bringen lässt und diese in aller Ruhe verzehren kann. Für die Lausitzer ist das so etwas wie die Höchststrafe.

Böhme vollzieht den ersten Wechsel und bringt Röwer für Jendrišek hinein. Der 18-Jährige kommt somit zu seinem Profidebüt und ersetzt den Ex-Freiburger im Sturm.

Wie war das, wer führt hier nochmal? Der FC Energie müsste sich eigentlich gegen die drohende Niederlage stemmen und den Weg nach vorne suchen. Stattdessen kommen die Gäste kaum aus der eigenen Hälfte heraus, Frankfurt stört immer wieder früh.

Schade! Texeira zieht vom linken Flügel nach innen, spielt erfolgreich einen Doppelpass mit Kauko und zieht direkt aus ca. 28 Metern ab. Allerding segelt der Ball deutlich über den Kasten.

Derzeit sieht es nicht so aus, als würde das Spielniveau eine Steigerung erfahren. Zunächst passt ein Frankfurter unbedrängt im Mittelfeld zum Gegner, anschließend befördert Banović das Leder aus ca. 18 Metern weit links am Gehäuse vorbei.

So wird das nichts! Stiepermann läuft auf dem rechten Flügel nach vorne und verschenkt die Kugel völlig unbedrängt. Anschließend hält der Ex-Aachener seinen Gegenspieler auch noch fest und hat Glück, dass er nicht verwarnt wird.

Es geht weiter, beide Teams bleiben unverändert.

Halbzeitfazit:
Das war ja mal eine vollkommen verrückte Halbzeit! Die Partie begann auf mäßigem Niveau, erst in der 18. Minute kamen die Hessen zur ersten Torchance. Während die Gastgeber das Spiel mehr und mehr an sich rissen, wirkte Cottbus sehr uninspiriert und blieb offensiv harmlos. Frankfurt belohnte sich schließlich mit einem Doppelschlag nach ca. einer halben Stunde und führt zur Pause nicht unverdient mit 2:0. Was nach den beiden Treffern geschah, war allerdings sehr kurios! Erst wurde Roshi wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit vom Platz gestellt, anschließend wurde Takyi auf der Gegenseite völlig überzogen mit Gelb-Rot bedacht. Der Referee war mit der Spielleitung offensichtlich überfordert, hoffentlich bekommt Christian Dietz das Ganze im zweiten Durchgang unter Kontrolle.

Übrigens: Fußball gespielt wird hier auch noch, allerdings passiert nichts Nennenswertes vor den Toren. Frankfurt bekommt immerhin mal eine Ecke von links, diese bringt aber nichts ein.

Aufgrund der Verzögerungen nach den Platzverweisen werden ganze vier Minuten nachgespielt!

Die Partie wird ruppiger, die Spieler nehmen jetzt kaum noch Rücksicht im Zweikampf. Die beiden Hinausstellungen dürften eher noch dazu beitragen, die Akteure wirken angefressen.

Gelb-Rote Karte für Charles Takyi (Energie Cottbus)
Jetzt wird es richtig albern! Takyi springt zwar am gegnerischen Sechzehner in Heubach hinein, aber dafür würde kein Schiedsrichter normalerweise eine Gelbe Karte zücken. Der Ghanaer streckt weder den Ellbogen aus, noch trifft er seinen Gegenspieler überhart. Da scheint Dietz ganz eindeutig seine vorherige Fehlentscheidung wiedergutmachen zu wollen.

Heubach und Sanogo prallen in der Hälfte der Hausherren zusammen und das sieht im ersten Moment schlimmer aus, als es ist. Beide Akteure können direkt weitermachen.

Können die Lausitzer die Gelegenheit jetzt nutzen? Der FSV muss sich erst einmal neu sortieren, dem FC Energie fällt aber bisher nichts Besseres ein, als lange Bälle nach vorne zu schlagen.

Aufgrund wütender Proteste der Beteiligten geht es immer noch nicht weiter, zudem ertönen lauter "Schieber"-Rufe von den Rängen. Damit dürfte vermutlich nicht der Stürmer von Borussia Dortmund gemeint sein...

Rote Karte für Odise Roshi (FSV Frankfurt)
Was ist denn jetzt los?! Nach einem harmlosen Foul gibt es eigentlich einen Freistoß für Frankfurt in der gegnerischen Hälfte. Abseits des Geschehens stehen sich Roshi und Michel gegenüber und Letzterer fällt plötzlich wie vom Blitz getroffen um. Wenn hier also jemand zu bestrafen wäre, dann der Cottbuser für Schauspielerei.

Die Gäste wirken durch den Doppelschlag natürlich geschockt, versuchen aber immerhin wieder, mehr Ballbesitz zu erlangen. Noch führt das aber zu Nichts.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:0 durch Andrew Wooten
Wooten tritt an und verwandelt sicher ins linke obere Eck!

Gelbe Karte für André Fomitschow (Energie Cottbus)
Diesmal gibt es Gelb! Fomitschow kommt gegen Roshi zu spät und trifft bei seiner Grätsche nur den Gegenspieler. Daher bleibt Schiedsrichter Christian Dietz gar nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:0 durch Andrew Wooten
Das macht Wooten richtig stark! Der Stürmer wird links am Sechzehner angespielt und verschafft sich mit einem schönen Haken Platz. Anschließend trifft der Frankfurter vom linken Fünfereck rechts oben in den Winkel!

Mittlerweile hat Frankfurt wieder öfter den Ball, die Gastgeber machen bisher den wesentlich frischeren Eindruck.

Cottbus versucht zwar, mehr Zugriff aufs Spiel zu bekommen, findet aber einfach kein Durchkommen. Die Lausitzer spielen aber auch zu langsam, so kommt man nicht zu Torchancen.

Gelbe Karte für Charles Takyi (Energie Cottbus)
Takyi kommt gegen Konrad zu spät und trifft den Frankfurter leicht am Schienbein, dafür kann man Gelb geben. Wesentlich härter als das Foul von Fomitschow ist das Vergehen aber nicht.

Der Eckstoß bringt nichts ein, Frankfurt bleibt aber im Angriff. Am Ende probiert es Konrad mit einem Weitschuss aus über 30 Metern, befördert das Leder aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

Roshi hat die nächste Chance! Mit einem hohen Diagonalball von Fomitschow wird der Albaner rechts im Strafraum freigespielt und "rotzt" den Ball sofort mit dem Spann aufs Tor! Doch Renno pariert zur Ecke.

Wooten setzt sich mit viel Glück durch und fällt im Sechzehner! Der Deutsch-Amerikaner sucht aber auch offensichtlich den Kontakt mit Banović, das reicht nicht für einen Elfmeter.

Da ist der nächste Fehlpass! Frankfurt kann über links kontern und Leckie spielt an der Strafraumgrenze rüber zu Roshi. Der schießt aus halbrechter Position flach aufs lange Eck, Renno ist aber zur Stelle.

Nach wie vor fehlt die Präzision bei den Zuspielen, immer wieder landen sowohl kurze als auch lange Pässe beim Gegner.

Das macht Leckie gut! Der Australier spekuliert richtig und läuft Renno bei einem Rückpass schnell an. Der Keeper kann die Kugel gerade noch am herannahenden Stürmer vorbeischießen.

Noch bewegt sich das Spielgeschehen auf recht niedrigem Niveau, was im Abstiegskampf allerdings nicht überraschend ist. Schulze probiert es mit einem Diagonalball von rechts, der jedoch unerreichbar im Toraus landet.

Fomitschow lässt gegen Roshi das Bein stehen, für so etwas gab es auch schon mal Gelb wegen taktischen Fouls. Die beiden Flügelspieler mit der Nummer 22 werden heute sicherlich noch öfter aufeinandertreffen.

Die Lausitzer versuchen es immerhin! Jendrišek wird rechts im Sechzehner angespielt und zieht zur Grundlinie, sein Pass in den Rückraum wird jedoch abgeblockt.

Die Gastgeber erhalten den ersten Eckball des Spiels, Roshis Hereingabe von rechts landet schließlich auf dem anderen Flügel bei Texeira. Die anschließende Flanke kann Heubach nicht richtig drücken, sein Kopfball geht weit drüber.

Roshi wird auf dem rechten Flügel mit einem hohen Ball nach vorne geschickt, doch die Kugel landet bei Fomitschow. Der Cottbuser schlägt die Kugel per Rückzieher ins Seitenaus.

Die Partie beginnt ziemlich verhalten. Die Gäste versuchen, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und Sicherheit zu erlangen, doch auf beiden Seiten mangelt es an Passgenauigkeit.

Es geht los, jetzt kommen wir aus der Nummer nicht mehr heraus.

Bisher trafen die beiden Klubs neunmal aufeinander, dabei ist die Bilanz komplett ausgeglichen! Jeweils drei Siege für beide Seiten sowie drei Unentschieden bei einem Torverhältnis von 12:12 stehen zu Buche. Allerdings sind die Frankfurter seit vier Duellen ungeschlagen.

Die Hessen müssen nur auf die beiden Langzeitverletzten Chhunly Pagenburg (Rücken) und Zafer Yelen (Meniskus) verzichten, Tim Heubach hat seine Kniebeschwerden überstanden und steht in der Startelf. Auf Seiten der Gäste fehlen Amin Affane (Wade) und Ahmed Madouni (Fußprellung), zudem wurde Alexander Bittroff aufgrund von Kommunikationsproblemen in die U23 abgeschoben. Für ihn rückt der 18-Jährige Paul Röwer aus der Reserve in den Profikader.

FSV-Coach Benno Möhlmann lässt heute die gleiche Elf beginnen wie am vergangenen Wochenende, somit trifft Marc-André Kruska erstmals auf seine Ex-Kollegen. Der langjährige Dortmunder wechselte in der Winterpause nach Frankfurt.

Cottbus präsentiert sich schon seit Langem extrem auswärtsschwach, daher wäre ein Sieg des FC Energie schon eine Überraschung. Die Lausitzer konnten saisonübergreifend nur eines ihrer letzten 20 Auswärtsspiele gewinnen, nämlich beim 3:1 in Bielefeld am 26. Spieltag.

Gleichzeitig fahnden die Lausitzer auch nach einem Übungsleiter für die neue Saison, als Favorit gilt Peter Vollmann. Der scheidende Präsident bestätigte allerdings vorerst nur die Trainersuche: "Wir reden mit einigen Kandidaten, das ist so." Dabei sieht der aktuelle Coach Jörg Böhme seine Mission noch nicht als beendet an. Vielmehr versuchte der Ex-Bundesligaprofi, noch einmal Hoffnung zu verbreiten: "Es geht weiter, wir haben noch drei Spiele."

Die Gastgeber kassierten zuletzt fünf Pleiten am Stück und gerieten so in einen regelrechten Abwärtsstrudel. Nach den Niederlagen in Aue (1:2), gegen den SC Paderborn (1:3), beim VfR Aalen (1:2), daheim gegen Sandhausen (0:3) und in Kaiserslautern (2:3) wäre es also Zeit, mal wieder Punkte einzufahren. Eine derartige Negativserie gab es das letzte Mal im Frühjahr 2011.

Bei den Brandenburgern ging es zuletzt vor allem um die Planung für die neue Saison, neben dem sportlichen Abstieg drohten auch noch finanzielle Probleme. Allerdings gab der Verein vor drei Tagen bekannt, dass man die Lizenz zur zweiten und dritten Liga ohne Auflagen erhalten habe, wie Präsident Ulrich Lepsch bekanntgab: "Trotz der enttäuschenden sportlichen Spielzeit mit entsprechenden Einbußen bei den kalkulierten Einnahmen hat unser FC Energie den Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit für die bevorstehende Saison erbracht."

Da sieht selbst die Bilanz des FC Energie besser aus, aus den letzten fünf Begegnungen holte Cottbus zwei Punkte. Nach der 1:2-Heimpleite gegen 1860 München unterlag man zwar Union Berlin auswärts mit 0:2. Allerdings reichte es anschließend gegen Dresden immerhin zu einem Punkt (0:0), ehe die nächste Auswärtsniederlage in Bochum (1:2) folgte. Am vergangenen Spieltag verhinderte das Team von Jörg Böhme gegen St. Pauli aber immerhin die nächste Schlappe durch das späte 1:1.

Das Tabellenschlusslicht gastiert beim 15., das ist Abstiegskampf pur! Während die Lausitzer mit neun Zählern Rückstand aufs rettende Ufer nur noch theoretische Chancen haben, kann Frankfurt sich tatsächlich noch aus eigener Kraft retten. Der FSV liegt drei Punkte vor dem Relegationsplatz und könnte diesen Vorsprung mit einem Sieg vergrößern, falls Dynamo Dresden heute nicht gewinnt.