Fazit
Der FC St. Pauli setzt sich in Aalen dank einer kämpferischen Leistung insgesamt durchaus verdient mit 1:0 durch und klettert auf den vierten Platz des Klassements. Der erste Spielabschnitt ging klar an die Gäste: Die Hanseaten liefen mehr als der Kontrahent, erspielten sich zahlreiche Torchancen und gingen durch eine tolle Einzelaktion von Christopher Nöthe zu Recht in Führung. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann ein Duell auf Augenhöhe, in dem beide Teams eigentlich hätten Treffen müssen. Doch da mitunter beste Chancen auf der Strecke blieben, änderte sich nichts mehr am Spielstand.

Kommen die Schwaben hier noch zu einem Punktgewinn? Oder zittert sich St. Pauli ins Ziel? Zwei Minuten verbleiben noch.

Drei Minuten kommen als Nachspielzeit obendrauf.

Robert Lechleiter haut den fälligen Standard deutlich über die Latte.

Gelbe Karte für Fin Bartels (FC St. Pauli)
Bartels holt Traut am rechten Strafraum-Eck von den Beinen und wird für diese Aktion verwarnt.

Die Zuschauer kommen nochmal! Man glaubt an den Punktgewinn, auch weil sich die in weiß spielende Mannschaft nun wirklich aufreißt. Doch reichen die verbleibenden Minuten noch?

Die Schwaben haben sich längst noch nicht aufgegeben und spielen munter nach vorn. Dem FC St. Pauli merkt man die Laufintensität der bisherigen Partie deutlich an, die Akteure aus dem Norden wirken platt.

Der muss doch sitzen! Lechleiter gibt das Leder von der rechten Außenbahn scharf in den Strafraum. Buballa nimmt das Spielgerät aus kurzer Distanz direkt, knallt das Leder aber unplatziert direkt auf Torhüter Tschauner.

Gelbe Karte für Marcel Halstenberg (FC St. Pauli)
Halstenberg bringt Lechleiter zu Fall und sieht die nächste Gelbe Karte.

Aalens Coach Stefan Ruthenbeck hat sämtliche ihm zur Verfügung stehenden Wechsel vorgenommen und muss nun darauf vertrauen, dass die Elf auf dem Rasen hier noch zum Ausgleich kommen.

Beide Angriffs-Reihen lassen momentan die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen. Man merkt, dass die intensive Partie viel Kraft gekostet hat.

Gar nicht mal schlecht! Hübner köpft einen hohen Eckstoß der Gastgeber vom Elfmeterpunkt in Richtung Tor, doch Tschauner ist einmal mehr zur Stelle und hält diesen Versuch in Nachfassen fest.

Die Hanseaten lassen sich in den letzten Minuten zurück fallen. Der VfR hat mehr Platz als zuvor, kreiert aber nach wie vor zu wenig Torchancen.

Gelbe Karte für Sören Gonther (FC St. Pauli)
Gonther zieht in einem Zweikampf mit Junglas durch und trifft den Gegenspieler am Bein. Er sieht den nächsten Karton.

Gelbe Karte für Christopher Buchtmann (FC St. Pauli)
Buchtmann tritt Buballa im Zuge eines Aalener Konters auf den Fuß und bekommt für dieses taktische Foul zu Recht die Gelbe Karte.

Der zweite Durchgang ist deutlich ansehnlicher als noch der erste Spielabschnitt, besonders weil sich nun auch die Schwaben konstruktiv in der Offensive einbringen.

Die Gastgeber werden immer besser! Buballa geht links bis zur Grundlinie und spielt den Ball dann scharf vors Tor. Lechleiter ist mit der Hacke zur Stelle, befördert die Kugel aber kunstvoll am langen Pfosten vorbei.

Es brennt auch auf der anderen Seite! Christopher Nöthe setzt sich am rechten Strafraum-Eck gegen gleich zwei Gegenspieler durch und drückt das Leder flach aufs lange Eck. Aalens Schlussmann Jasmin Fejzić ist aber rechtzeitig unten und verhindert Nöthes zweiten Treffer.

Tolle Chance für den VfR! Buballa schlägt das Leder von links außen an den Elfmeterpunkt, wo Valentini einfach den Fuß hinhält und die Kugel aufs Gehäuse der Gäste lenkt. Tschauner packt eine tolle Parade aus und lenkt das Spielgerät mit einer Hand noch über den Querbalken!

Böse Schwalbe von Rzatkowski! Der Hanseate dringt in den Sechzehner ein und lässt sich plump fallen, ohne von einem Gegenspieler berührt zu werden. Glück für den Akteur der Gäste, dass es dafür keine Gelbe Karte gibt!

Insgesamt haben die Hamburger die Sache hier im Griff, auch wenn nun beide Seiten gehäuft Fehlpässe produzieren.

Endlich auch mal die Gastgeber! Leandro Grech spitzelt die Kugel zu Robert Lechleiter, der am Strafraum-Rand platziert ist. Der Angreifer schießt sofort aufs Tor, doch der Ball flattert unplatziert in die Mitte. Dieser Schuss stellt Paulis Torhüter Philipp Tschauner vor keinerlei Probleme.

Die Hanseaten möchten hier früh alles klar machen, von Aalen kommt nach wie vor viel zu wenig.

Fast das 2:0 für die Gäste! Rzatkowski schickt Nöthe mit einem überragenden Pass im rechten Halbfeld auf die Reise. Der Torschütze des Führungstreffers marschiert allein in den Strafraum und zieht ab. Der Flachschuss geht knapp rechts am Kasten vorbei

Ohne personelle Wechsel nimmt die Partie das Spielgeschehen wieder auf.

Halbzeitfazit
Der FC St. Pauli führt zur Pause vollkommen verdient mit 1:0 beim VfR Aalen und muss sich lediglich vorwerfen lassen, nicht noch mehr aus der eigenen Feld-Überlegenheit gemacht zu haben. Die Hamburger präsentierten sich von Beginn an aggressiv und höchst präsent, während sich Aalen zunächst auf die Defensivarbeit beschränkte. Nach knapp einer halben Stunde führte dann ein tolles Solo von Christopher Nöthe zum verdienten Führungstreffer der Gäste und auch in der Folge dieses Tores blieben die Hanseaten das bessere Team. Entschieden ist hier aber noch nichts, denn dem VfR genügt ein Treffer, um den Rückstand zu egalisieren. Bis gleich!

Die Hanseaten sind dem zweiten Treffer gefühlt näher als Aalen dem Ausgleich. Gut für die Gastgeber, dass gleich Pause ist.

Toller Schuss vom VfR! Robert Lechleiter pflückt ein hohes Zuspiel zentral an der Strafraum-Grenze mit dem rechten Fuß aus der Luft, dreht sich um einen Gegenspieler und sucht dann den Abschluss. Der Schlenzer des Angreifers flattert aufs rechte, obere Eck zu, doch Tschauner fliegt durch sein Hoheitsgebiet und faustet das Leder aus der Gefahrenzone.

Die Hanseaten kommen! Bartels marschiert rechts außen bis fast zur Grundlinie und passt dann flach an den kurzen Pfosten. Da niemand an die Kugel kommt, kullert das Spielgerät vogelfrei durch den Fünfer, doch auch am langen Pfosten verpasst Nöthe die Hereingabe.

Gelbe Karte für Christopher Nöthe (FC St. Pauli)
Nöthe hält Buballa am Trikot und kassiert Gelb.

Wie reagiert Aalen auf den Rückstand? Die Schwaben verschieben ihre Abwehrreihe nun weiter nach vorn und gehen früher auf den Mann, doch St. Pauli ist momentan sehr ballsicher und lässt kaum etwas zu.

Die annähernd 2.000 Gästefans sind nun natürlich bestens gelaunt und sorgen für eine tolle Stimmung. Ihr Team hält die Anhänger aber auch bestens bei Laune.

Die Führung der Gäste geht vollkommen in Ordnung. Der VfR muss nun mehr tun, um hier nicht zu verlieren.

Fabian Weiß kommt am Elfmeterpunkt der Hanseaten zum Abschluss, doch Pauli-Keeper Philipp Tschauner hält den Flachschuss im Nachfassen.

Tooor für FC St. Pauli, 0:1 durch Christopher Nöthe
Tolles Tor von Nöthe! Schachten pflückt ein hohes Zuspiel rechts an der Mittellinie mit der Brust aus der Luft und leitet anschließend direkt zu Nöthe weiter. Der Hamburger lupft die Kugel über Hübner und macht sich auf den Weg in den Sechzehner. Dort steht Barth zwar als nächste Hürde im Weg, doch Nöthe legt das Spielgerät rechts am Verteidiger vorbei und haut den Ball zu guter Letzt flach ins lange Eck!

Gelbe Karte für Sascha Traut (VfR Aalen)
Traut rauscht mit gestrecktem Bein in seinen Gegenspieler Halstenberg und erntet für dieses Einsteigen den ersten bunten Karton dieser Partie.

Und die Gastgeber? Eine nennenswerte Torchance konnte dem eigenen Anhang bisher noch nicht präsentiert werden.

Das sah doch mal verheißungsvoll aus! Florian Kringe wird am rechten Strafraum-Rand in Szene gesetzt und flankt hoch an den zweiten Pfosten. Dort steht Fin Bartels frei vor dem Gehäuse, springt aber unter der Hereingabe her. Viel zum Kopfball hat hier aber nicht gefehlt.

Ansonsten passiert leider nicht viel erwähnenswertes, ein Tor würde diesem Duell unglaublich gut tun.

Gut verteidigt! Christopher Nöthe stürmt auf dem rechten Flügel auf den Kasten des VfR zu. Doch bei Benjamin Hübner ist Schluss, denn der Defensiv-Spezialist nimmt seinem Gegenspieler einfach die Kugel vom Fuß.

Die Intensität der Partie nimmt immer mehr ab. Schade, denn die Anfangsphase sah vielversprechend aus.

Die Hamburger setzten Aalen nicht mehr ganz so stark unter Druck wie noch zu Spielbeginn. Die Gastgeber können sich aktuell befreien, ohne jedoch gefährlich zu werden.

Jetzt vielleicht mal: Valentini tankt sich auf der linken Außenbahn bis auf Höhe des Fünfers durch und gibt die Kugel dann hoch in den Sechzehner. Die Flanke landet allerdings direkt bei einem Gegenspieler und es geht wieder in die gewohnte Richtung.

Von den Gastgebern ist offensiv noch nicht allzu viel zu sehen, St. Pauli drängt die Weißen nach wie vor hinten rein.

Die Hanseaten sind das bessere Team und verströmen eine Menge Torgefahr. Der VfR steht momentan hinten einfach ungewohnt wackelig.

Wieder die Gäste! Marc Rzatkowski zirkelt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld hoch in den Strafraum. Ein Aalener versucht, vor Markus Thorandt an die Kugel zu kommen. Dies gelingt dem Verteidiger zwar, doch der Akteur des VfR köpft das Leder in die falsche Richtung. Das Spielgerät klatscht an die Latte, Glück für die Gastgeber!

Beide Teams suchen immer wieder den tödlichen Pass in die Spitze, man hat das Gefühl, als könne hier jederzeit ein Treffer fallen.

St. Pauli ist sehr präsent und setzt die Schwaben bereits in der gegnerischen Hälfte unter Druck, doch der VfR hält gut dagegen.

Fast das 1:0 für die Gäste! Nach einem schönen Pass aus dem linken Halbfeld scharf an den kurzen Pfosten steht Rzatkowski plötzlich frei vor Fejzić. Der Schlussmann der Gastgeber taucht beim Schuss des ehemaligen Bochumers aber blitzschnell ab und verhindert mit dieser starken Reaktion einen möglichen Rückstand.

Zahlreiche Gästefans sorgen für eine tolle Stimmung zu Beginn dieser Partie. Auf dem Rasen gelingt es noch keiner Mannschaft, das Spiel an sich zu reißen.

Das Leder rollt! Aalen präsentiert sich ganz in weiß, Pauli spielt im braun-roten Dress.

Beide Übungsleiter stellen ihr Personal im Vergleich zu letztem Spieltag um: Beim VfR stehen Daniel Buballa und Fabian Weiß für den verletzten Jürgen Mössmer und Michael Klauß von Beginn an auf dem Rasen, St. Pauli-Trainer Roland Vrabec bringt Bernd Nehrig für den verletzen Jan-Philipp Kalla.

Dass man den VfR allerdings nicht mal eben im Vorbeigehen in der heimischen Scholz-Arena bezwingt, zeigt allein die Tatsache, dass die Württemberger in dieser Spielzeit erst drei Gegentore in der Heimat hinnehmen mussten. Pauli sollte übrigens ohnehin unbedingt versuchen, eine mögliche Führung der Gastgeber zu verhindern, denn Aalen gewann bisher alle fünf Begegnungen, in denen das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck in Front lag.

Die einzigen beiden bisherigen Pflichtspiel-Duelle zwischen den heutigen Kontrahenten fanden in der Vorsaison statt. Das Auswärtsteam siegte jeweils mit 1:0: Im Hinspiel netzte Benjamin Hübner für die Schwaben ein, Daniel Ginczek kam im Dress der Hanseaten in der Rückrunde zum Torerfolg.

Die Aufstellungen beider Teams können übrigend wie gewohnt unter Spielschema eingesehen werden.

Aalen verlor vor der Länderspielpause mit 0:2 in Ingolstadt und präsentierte sich vor allem in der Offensive viel zu harmlos. St. Pauli machte es am selben Spieltag besser: Die Norddeutschen fegten das kriselnde Schlusslicht Energie Cottbus mit 3:0 aus dem Millerntor-Stadion und beschertem ihrem neuen Interimstrainer Roland Vrabec durch diesen Erfolg die ersten Zähler. Bartels, Schachten und Thorandt besorgten die Treffer für die Hausherren.

Beim FC St. Pauli sieht die Sache dagegen deutlich entspannter aus. Die Hamburger belegen momentan den fünften Tabellen-Platz und würden mit einem Dreier sogar an Union Berlin vorbei ziehen, da die Eisernen gestern in Kaiserslautern unterlagen. Die fehlende Konstanz verhinderte bisher, dass Pauli ganz oben mitspielte, doch mit dem Sprung auf Rang Vier würden die Hanseaten ein klares Signal an die Konkurrenz entsenden.

Der VfR Aalen dümpelt aktuell im Mittelfeld des Klassements herum. Die Schwaben weisen eine Bilanz von fünf Siegen, vier Remis und fünf Niederlagen auf und kassierten einen Treffer mehr als sie selbst erzielten. All diese Fakten sprechen dafür, dass den heutigen Gastgebern das Prädikat durchschnittlich momentan sehr gut zu Gesicht steht. Doch Vorsicht: Rang 16 ist nur drei Punkte entfernt, der VfR könnte also ganz schnell unten rein rutschen.