Fazit:
Mit einer über weite Strecken ganz schwachen Vorstellung verdaddelt der FC St. Pauli am 32. Spieltag auch die letzte kleine Aufstiegs-Chance. Nach der auch in dieser Höhe verdienten 0:3-Klatsche gegen den VfR Aalen haben die Hanseaten nun sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und werden auch im nächsten Jahr in der 2. Bundesliga spielen. Das steht jetzt auch für die Gäste fest: Aalen macht mit dem Sieg den Klassenerhalt perfekt.
Zwar kam St. Pauli mit etwas mehr Engagement und Schwung aus der Pause, aber der von Leandro Grech verwandelte Strafstoß (58.) zog den Hausherren endgültig den Zahn. Junglas stellte zehn Minuten später mit einem Distanzschuss den Endstand her. Das war´s von diesem Spiel am Millerntor, einen schönen Sonntag noch!

Nein, pünktlich ist Schluss.

Aalen spielt weiter munter nach vorne und die sehr auffälligen Einwechselspieler Daghfous und Pohjanpalo wirbeln die Abwehr der Gastgeber immer noch gehörig durcheinander. Fällt hier etwa noch ein Tor für den VfR?

Die vorletzte Spielminute läuft und viel Grund für eine Nachspielzeit gibt es eigentlich nicht. Das Ding ist längst durch, lange Unterbrechungen hab es neben den beiden Treffer im zweiten Durchgang eigentlich nicht.

Eine aussichtsreiche Offensivszene der Hausherren wird fast zur Konterchance für Aalen: Thys Pass in die Gasse am VfR-Strafraum ist völlig vorhersehbar, wird abgefangen und schnell in die andere Richtung weitergeleitet. Doch diesen Angriff spielen die Gäste nicht vernünftig zu Ende und an der Mittellinie ist der Ball wieder weg.

Gelbe Karte für Michael Gregoritsch (FC St. Pauli)
Und die Gastgeber sammeln weiter fleißig Karten. Der nach seiner Einwechslung zur Pause komplett unsichtbare Gregoritsch bekommt die Verwarnung für ein Foul am Strafraum des Gegners.

Heerwagen, den keinerlei Schuld an der Niederlage trifft, ist nach einem weiten Pass in Richtung Pohjanpalo schnell aus seinem Tor und schnappt sich die Kugel.

Die Hamburger könnten hier sicherlich noch zwei Stunden weiterspielen, ohne ein Tor zu schießen. Bei jedem Angriff der Aalener wird es dagegen gefährlich für St. Paulis heute absolut desolate Hintermannschaft.

Junglas kann nach einer Ecke fast den Doppelschlag schnüren: Die Hamburger verteidigen erneut sehr luftig und der Schütze des 0:3 kommt aus neun Metern halblinks zum Schuss. Das Ding rauscht nicht einmal einen halben Meter über den Querbalken.

Gelbe Karte für Christopher Buchtmann (FC St. Pauli)
Der Ex-Kölner holt sich wegen einem Foul im Mittelfeld und anschließendem Meckerns seine 14. Gelbe Karte in dieser Saison ab. Da liegen die Nerven jetzt natürlich ziemlich blank.

Meine Güte, jetzt müssen die Gastgeber aber aufpassen, dass es keine richtig dicke Klatsche gibt! Regulärer Treffer für Aalen, der aber wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht zählt. Heerwagen kann einen Versuch aus der Distanz nur kurz in die Mitte abwehren und Pohjanpalo staubt ab. Schiri Bandurski pfeift zu Unrecht Freistoß für St. Pauli. Der Finne war im Moment des ersten Schusses eindeutig nicht zu weit vorne. Dusel für St. Pauli!

Trotz kompletter Wirkungslosigkeit bekommt Rzatkowski bei seinem Abgang höflichen Applaus von den Fans, die heute wieder einmal eine bessere Leistung abliefern als ihr Team. Trybull ist für die Schlussviertelstunde nun mit von der Partie.

Das kann man beim Stande von 3:0 schon einmal machen: VfR-Coach Ruthenbeck nimmt seinen leicht angeschlagenen, heute sehr starken Abwehrspieler Barth heraus und bringt Hübner.

Die Hausherren rennen an, kommen aber weiterhin einfach nicht zu klaren Torchancen. Auch die Wechsel von Trainer Roland Vrabec haben bislang nicht gegriffen.

Keine Pfiffen kommen von den Zuschauern, die spüren, dass die Spieler schon wollen, anders als vor der Pause. Heute ist der VfR Aalen, man muss es so deutlich sagen, aber einfach eine Nummer zu groß für St. Pauli. Das ist ein starker Auftritt vom aktuellen Tabellenelften!

Tooor für VfR Aalen, 0:3 durch Manuel Junglas
Jetzt wird es happig für St. Pauli, aber die Defensivarbeit in dieser Szene grenzt an Arbeitsverweigerung: Daghfous nimmt links am Strafraum mit einem einfachen Tritt auf den Ball Thorandt aus der Partie und legt dann in die Mitte. Dort hat Junglas Platz, legt sich die Kugel zurecht und jagt sie platziert links unten in die Maschen. Das ist endgültig der Klassenerhalt für Aalen und das Ende der zarten Bundesliga-Träume der Gastgeber.

Wieder eine stark herausgespielt Konterszene des VfR: Daghfous ist nach schöner Direktpass-Staffette rechts am Sechzehner frei durch, zieht zur Grundlinie und bringt die Kugel dann flach und scharf an den ersten Pfosten. Dort drückt der eben erst eingewechselte Pohjanpalo die Kugel knapp am Pfosten vorbei.

Der Schütze des ersten Aalener Treffers macht nach guter Leistung mit großem Aktionsradius Platz für den jungen Finnen Pohjanpalo.

Die Aalener machen es immer noch hervorragend: Hinten stehen sie sicher, vorne haben sie ab und an ihre Konterszenen. Von St. Pauli kommt trotz leichter Steigerung nach der Pause weiterhin wenig.

Und auch die Gäste wechseln: Daghfous kommt für Klauß. Mauern ist aber noch nicht angesagt beim VfR. Auch der neue Mann ist offensiv ausgerichtet.

Der nach längerer Verletzungspause wieder im Kader stehende Bartels muss nun ran. Der Topscorer der Gastgeber soll helfen, vielleicht doch noch dieses Spiel zu drehen und ersetzt Maier. Es ist einer von Bartels´ letzten Auftritten am Millerntor, er wechselt im Sommer zu Werder Bremen.

Tooor für VfR Aalen, 0:2 durch Leandro Grech
Eiskalt verwandelt vom Kapitän! Rechts im Eck schlägt´s vom Punkt ein, Heerwagen hat keine Abwehrchance und der VfR Aalen erhöht.

Gelbe Karte für Sebastian Schachten (FC St. Pauli)
Bei einer hohen Hereingabe von rechts berührt der Abwehrspieler der Gastgeber den innen zum Flugkopfball ansetzenden Mössmer leicht an der Schulter, dieser geht zu Boden und es gibt Strafstoß und die Gelbe Karte gegen Schachten. Das kann man so entscheiden.

Gelbe Karte für Marc Rzatkowski (FC St. Pauli)
Es geht mehr zur Sache, eindeutig: Der Mittelfeldmann rauscht an der Seitenlinie mit offener Sohle in Hofmann hinein und knallt den Gegenspieler sauber um. Da gibt es keine andere Option als die Verwarnung.

St. Pauli geht nach dem Seitenwechsel deutlich engagierter in die Zweikämpfe. Bislang halten die Gäste aber gut dagegen. Torchancen gibt es deswegen weiterhin nicht für die Hausherren.

... Eigentlich zieht der Torschütze den Ball nicht gut halbhoch an den ersten Pfosten, doch St. Pauli verteidigt nicht gut und so rutscht die Ecke durch in den Fünfer. Da kommt dann aber kein Aalener entscheidend an das Spielgerät. Die Hamburger klären.

Ecke für den VfR Aalen, Lechleiter macht das von rechts...

Thy bringt im Mittelfeld Buballa zu Fall und bewirbt sich damit erstmals zaghaft um die Ampelkarte. Der St. Paulianer muss jetzt aufpassen.

Gelbe Karte für Lennart Thy (FC St. Pauli)
Wenn es auf sportlichem Wege nicht klappt, sollte man es nicht unfair versuchen: Der Ex-Bremer versucht per Schwalbe einige Meter vor dem VfR-Sechzehner einen Freistoß zu schinden, bekommt diesen aber nicht, sondern völlig zu Recht die erste Gelbe Karte der Partie.

Kalla muss nach einem Zweikampf im eigenen Strafraum auf dem Platz behandelt werden und anschließend raus. Es geht aber wohl weiter für den Abwehrmann der Gastgeber. Das Spiel hat nach der Pause auch durch diese Unterbrechung noch keine Fahr aufgenommen.

Die erste offensive Aktion des zweiten Durchgangs gehört den Hausherren: Nach einer Ecke kommt Thorandt in der Nähe des Elferpunktes zum Abschluss, verzieht aber.

Weiter geht es am Millerntor. Die Gastgeber haben einmal gewechselt in der Pause: Gregoritsch spielt nun für Ziereis. Das deutet zumindest auf etwas mehr Risikobereitschaft hin. Da Karlsruhe (1:1 in Dresden) und Paderborn (0:0 gegen Sandhausen) parallel nicht führen, wäre ein Sieg für St. Pauli umso wichtiger, um vielleicht doch noch in Richtung Bundesliga zu schielen.

Halbzeitfazit:
Der FC St. Pauli kann seine im Vorfeld formulierten Vorsätze bislang nicht einhalten, macht erneut ein schwaches Heimspiel und liegt zur Pause mit 0:1 gegen Aalen zurück. Die Gäste gingen bereits in der dritten Spielminute durch Lechleiter in Führung und beschränkten sich danach auf gutes Defensivspiel und den ein oder anderen kleinen Nadelstich nach vorne. Mit den viel zu behäbigen und ideenlosen Angriffen der Hausherren hatten die Baden-Württemberger keine großen Probleme. Es sieht nicht danach aus, als könne St. Pauli seine Minimalchance im Aufstiegskampf mit einem Sieg wahren. Aber noch sind natürlich 45 Minuten zu spielen.

Pünktlich bittet Referee Bandurski die Teams zum Pausentee. 15 Minuten Auszeit in Hamburg.

Schachten erobert links vor dem Aalener Strafraum gut den Ball, hat dann aber keinerlei Anspieloptionen und verliert das Kunstleder im Dribbling schnell wieder. Da ist einfach viel zu wenig Bewegung in der Pauli-Offensive.

Die Schlussphase des ersten Durchgangs läuft, weiterhin ohne große Besserung im Spiel der Gastgeber. Aber wenn irgendwie noch einer rein fällt vor dem Pausenpfiff, dann haben sie natürlich dennoch wieder alles in der Hand.

Vor der Pause kommen noch Emotionen rein: Barth muss hinten am eigenen Sechzehner mit einer perfekten Grätsche gegen Rzatkowski einen Schnitzer von Klauß ausbügeln und geht nachher auf den Kollegen los. Es gibt ein Wortgefecht und eine winzige Rangelei. Dann ist die Fehde zwischen den Mannschaftskameraden auch schon wieder vorbei.

Kleiner Wackler von VfR-Keeper Jasmin Fejzić, der einen Freistoß aus dem linken Halbfeld unterschätzt und den Ball dann etwas unseriös zur Seite abklatschen lässt. Seine Vorderleute erobern allerdings den Rebound und so wird´s nicht richtig gefährlich.

... Unglaublich, aber wahr: Ein Hauch von Torgefahr weht durch das Millerntor-Stadion! Die Abwehr der Aalener bekommt die Kugel nach dem Freistoß zunächst nicht weg. Aber Rzatkowski und Ziereis können sich sieben Meter vor dem Kasten nicht entscheidend behaupten.

Freistoß von der rechten Bahn für St. Pauli, fast auf Strafraumhöhe...

Jetzt wieder laute Anfeuerungsrufe von den Rängen - die Fans der Gastgeber sind deutlich besser in Form heute als das Team. Das bringt momentan wirklich gar nichts zustande.

Knappe Kiste am Sechzehner der Hausherren: Lechleiter darf zentral in aller Seelenruhe schauen, spielt den Pass in die Schnittstelle zu Klauß dann aber zu scharf. Der kann die Kugel nicht erreichen, sonst wäre es richtig gefährlich geworden.

Nach den beiden Offensivszenen der Gäste in den letzten Minuten erwartet man eigentlich auch mal eine Antwort der Hausherren. Es kommt aber: nichts. St. Paulis Spiel im Mittelfeld ist viel zu träge und ungenau. So kann das nichts werden mit dem sechsten Heimsieg 2013/2014.

... Die kommt nicht schlecht gegen die in dieser Spielzeit bei Ecke so anfälligen Hanseaten. Aber Heerwagen faustet die Kugel aus der unmittelbaren Gefahrenzone und schnappt sich auch den Nachschuss aus der zweiten Reihe sicher. Gute Aktion von St. Paulis etatmäßiger Nummer drei.

Der agile Lechleiter holt links an der Eckfahne im Duell mit Philipp Ziereis eine Ecke für den VfR heraus...

Von den Gegenspieler nicht ernsthaft gestört, kann Hofmann sich den Ball halbrechts vor dem Pauli-Strafraum zurecht legen und abziehen. Sein Schlenzer segelt allerdings deutlich über das Tor der Hamburger. Und dort wird Keeper Heerwagen jetzt mal richtig laut und staucht seine viel zu passiven Vorderleute zusammen.

Die Stimmung am Millerntor ist immer noch nicht schlecht, ein wenig Murren macht sich aber bei den zahlreichen Fehlpässen der braungekleideten Akteure unten auf dem Rasen doch breit. St. Pauli knüpft nahtlos an die zumeist schwachen Heimleistungen der bisherigen Saison an.

Proteste und Verwirrung bei einem Angriff der Gastgeber. Aber Verhoek ist an der Strafraumgrenze tatsächlich zwei Schritte zu weit vorne beim Zuspiel und so geht der relativ späte Abseitspfiff von Schiri Bandurski völlig in Ordnung.

Nach einem guten Lauf über halblinks versucht Schachten Maier am linken Strafraumeck einzusetzen. Der sehr aufmerksame Oliver Barth ist dazwischen und verhindert diese potenziell gute Offensivszene der Hamburger.

Thy tankt sich rechts fast an der Eckfahne durch, flankt den Ball dann aber genau in Fejzićs Arme. Ein wenig mehr Zug scheint jetzt reinzukommen bei den Gastgebern. Es wurde nach ihrer bisher doch sehr diskreten Vorstellung aber auch Zeit.

John Verhoek verpasst eine flache Hereingabe von links sechs Meter vor dem Aalener Tor knapp. Das war fast die erste richtig dicke Möglichkeit für den FC St. Pauli. Da sah die VfR-Abwehr eigentlich erstmals in diesem Spiel nicht ganz sattelfest aus.

Erneut der gefährlichste Mann auf dem Platz: Torschütze Lechleiter nutzt eine Unachtsamkeit in der Defensive St. Paulis und kommt links im Strafraum zum Schuss. Die Kugel landet aber nur am Außennetz.

Die Gastgeber sind nach wie vor bemüht, tun sich aber gegen die perfekt organisierte Abwehr der Aalener schwer. 37 Gegentreffer kassierte diese erst in dieser Spielzeit, drei weniger als die St. Paulianer selbst.

Die Gäste kommen nur selten nach vorne, haben dort aber immer den ständig am Rande des Abseits wartenden Lechleiter stehen, der die Abwehr der Hausherren durchaus vor Probleme stellt. Das sieht dann doch immer einen Tick gefährlicher aus als bei St. Paulis Angriffen.

Fejzić muss bei einem weiten Pass aus dem Mittelfeld der Hamburger aus seinem Tor, verschätzt sich links im Strafraum und springt am Ball vorbei. Doch Barth passt gut auf und erobert die Kugel vor dem lauernden Verhoek.

Halstenberg bringt zentral im Mittelfeld mit einem schnellen Lauf Tempo ins Spiel, passt den Ball dann aber zu ungenau nach links. Die Kugel trudelt ins Seitenaus. Dennoch: St. Pauli hat den Schock über das frühe Gegentor abgeschüttelt und spielt munterer nach vorne.

... Maier flankt und neun Meter vor der Kiste kommt Schachten zum Kopfball, setzt diesen aber einen guten Meter rechts am Tor der Aalener vorbei.

Erste Ecke für die Hausherren, von rechts...

Die Gäste ziehen sich mit der Führung im Rücken zurück, lassen St. Pauli kommen und lauern auf Konter. Das war beim 0:1 nicht die schlechteste Taktik, denn da erwischten sie den Gegner auf dem völlig falschen Fuß nach Leandro Grechs langem Ball.

Nach diesem Nackenschlag versuchen sich die St. Paulianer mit vielen Querpässen in der eigenen Hälfte erst einmal wieder Sicherheit zu holen. Den Auftakt in dieses vorletzte Saison-Heimspiel hatten sich die Hanseaten sicherlich ganz anders vorgestellt.

Tooor für VfR Aalen, 0:1 durch Robert Lechleiter
Die frühe Führung für die Aalener: Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld sieht die Abwehr der Hausherren ganz alt aus und Lechleiter kann die Kugel an der Strafraummarkierung mitnehmen. Der beste Angreifer des VfR setzt sich am Elferpunkt im Duell mit Kalla durch, Thorandt fälscht noch unglücklich ab und das Kunstleder holpert am machtlosen Torwart Heerwagen vorbei über die Linie. Das ging ja fix!

Aalen mit der ersten Offensivszene: Nach einem Freistoß von der rechten Seite in St. Paulis Hälfte kommt aber kein Gästespieler im Strafraum zum Kopfball. Die Hamburger klären.

Bei strahlendem Sonnenschein vor gut 28.000 Zuschauern gibt Schiedsrichter Christian Bandurski die Partie frei. St. Pauli spielt, wie gewohnt, in braun, der VfR in schwarz-weiß.

Ein Tausch in der Startelf beim VfR Aalen nach dem Ingolstadt-Spiel: Pohjanpalo macht Platz für Mössmer.

Bei den Hamburgern fallen weiterhin Stammkeeper Tschauner und die eigentliche Nummer zwei Himmelmann aus. Im Kasten steht, wie zuletzt beim 1:1 in Cottbus, Heerwagen. Im Feld gibt es zwei Wechsel: Schachten und Halstenberg kehren nach Gelbsperre zurück und verdrängen Gonther und Trybull.

Die Statistik dieses Duells spricht für Aalen: Alle drei bisherigen Aufeinandertreffen im Unterhaus zwischen den beiden Teams gewann der Gast, jeweils mit 1:0. Ein paar mehr Treffer darf man sich als neutraler Beobachter heute schon wünschen.

Die Heimstätte des FC St. Pauli ist in dieser Spielzeit keine Festung: Ein enttäuschender Platz 14 in der Heimtabelle spricht Bände. "Wir wollen in den letzten beiden Heimspielen unsere Bilanz aufbessern. Das sind wir unseren Fans schuldig", sagte Trainer Roland Vrabec, der natürlich auch um die winzige Aufstiegs-Restchance seiner Mannschaft weiß.

Zumindest die Leistungskurve der Aalener zeigte zuletzt nach oben: Beim 0:0 vergangenes Wochenende gegen Ingolstadt fehlte eigentlich nur die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. "Wir haben unter der Woche speziell diese Abschlusssituationen trainiert. Da müssen wir künftig konzentrierter agieren", so VfR-Coach Stefan Ruthenbeck vor dem Auftritt im Millerntor-Stadion.

Die Gäste aus Baden-Württemberg hingegen habe eine noch schwächere Serie vorzuweisen als der heutige Gegner und nur eine der letzten acht Partien gewonnen. Der Tabellenvierzehnte ist bei sieben Punkte Vorsprung auf Dynamo Dresden rein rechnerisch noch nicht gerettet, könnte aber mit einem Sieg heute endgültig ein weiteres Jahr 2. Liga klar machen.

Starten die Hamburger noch eine Aufholjagd zum Saisonende? Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz inzwischen sechs Punkte, auf Rang zwei sogar sieben Zähler. St. Pauli muss also die ausstehenden drei Partien allesamt gewinnen und auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Dann könnte noch etwas passieren in Richtung Aufstieg.