Fazit
Der FSV Frankfurt setzt sich aufgrund einer bärenstarken ersten Hälfte mit 3:1 gegen Erzgebirge Aue durch und hält den Anschluss an die oberen Tabellenplätze. Im ersten Durchgang spielten die Hessen ihren Gegner förmlich an die Wand und führten zur Pause mit 3:0, doch nach dem Seitenwechsel bot sich den anwesenden Zuschauern ein gänzlich anderes Bild. Aue kämpfte und glaubte an Zählbares, während der FSV nur noch auf eine kompakte Defensive aus war. Ein Treffer der Sachsen genügte dann nicht, um hier noch zu Punkten. Insgesamt siegte Frankfurt verdient und bescherte Aue die bereits sechste Niederlage im zehnten Spiel.

Zwei Minuten kommen obendrauf.

Frankfurt wird wohl den Dreier einfahren und sich damit auf Rang Fünf des Klassements platzieren. In der ersten Halbzeit spielten die Hausherren auch wie ein Aufstiegskandidat, es fehlt nur etwas an Konstanz.

Der FSV ist nicht mehr wieder zuerkennen, auch weil Aue seit dem Seitenwechsel läuft und kämpft. Warum haben sich die Gäste eigentlich nicht von Beginn an so präsentiert?

Erzgebirge kommt nochmal! König verlängert einen Einwurf von der rechten Seite mit dem Hinterkopf zentral vor das Tor, wo Okoronkwo über den Querbalken köpft.

Die Hessen stehen nun komplett hinten drin. Es wirkt, also stände es 1:0 in einem KO-Spiel und man befände sich bereits in der Nachspielzeit.

Geht hier noch was für die Sachsen? Der FSV wirkt seit dem Wiederanpfiff merkwürdig gehemmt und muss sich die Rückkehr der Gäste selbst Ankreiden.

Aue hat sich den Anschlusstreffer im zweiten Durchgang verdient und schöpft nun wieder Hoffnung.

Tooor für Erzgebirge Aue, 3:1 durch Ronny König
Der Anschlusstreffer fällt doch noch! Rico Benatelli marschiert von rechts ins Zentrum und legt an der Strafraum-Grenze für Ronny König ab. Der nach dem Seitenwechsel gekommene Akteur legt sich die Kugel 20 Meter vor dem Kasten zurecht und schlenzt das Spielgerät dann unwiderstehlich ins linke Eck. Toller Treffer!

Erzgebirge versucht es nochmal! Benatelli schlenzt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Pulk vor dem Gehäuse. Dort steigt Fink hoch und befördert das Spielgerät per Kopf direkt in die Arme von FSV-Schlussmann Klandt.

Das war doch mal knapp! Rico Benatelli findet am Strafraumrand keine Anspielstation und versucht es selbst. Der Flachschuss knallt links neben dem Tor an die Werbebande.

Ein wenig Feuer würde dem Spielgeschehen schon irgendwie gut tun. Das Niveau dieses Duell nimmt minütlich ab, nicht dass sich das Ganze hier noch zu einem Langweiler entwickelt!

Die Zuschauer sehen nun ein Duell auf Augenhöhe, welches sich größtenteils im Mittelfeld abspielt. Die Stimmung ist trotzdem gut, schließlich führen die Gastgeber mit 3:0.

Der FSV tut nun wirklich nur noch das Nötigste und lässt den Kontrahenten zurück in diese Begegnung finden.

Wieder die Gäste! Michael Fink drischt aus der zweiten Reihe drauf, doch Frankfurts Keeper Patric Klandt segelt durch sein Hoheitsgebiet und faustet das Leder aus der Gefahrenzone.

Gute Chance für Aue! Fabian Müller tankt sich rechts bis zur Grundlinie durch und gibt das Spielgerät hoch vor den Kasten der Gastgeber. Dort kann Janjić aus optimaler Position per Kopf auf das Gehäuse feuern, knallt die Kugel aber drüber!

Görlitz steckt am Strafraum-Rand durch zu Kapllani, der wenige Meter vor dem Tor in die Mitte legt. Dort ist Müller aufmerksam und kommt vor dem einschussbereiten Kauko an die Kugel.

Gelbe Karte für Nils Miatke (Erzgebirge Aue)
Miatke geht mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf und kassiert dafür den zweiten Gelben Karton dieser Begegnung.

Der FSV geht die Sache nun aber auch auffallend defensiv an. Anscheinend reichen den Gastgebern die drei Tore Vorsprung.

Das sieht doch schon besser aus: Erzgebirge kommt mutig aus der Halbzeitpause und wirkt so, als stünde das Wort Wiedergutmachung im zweiten Spielabschnitt im Vordergrund.

Aues Trainer Falko Götz hat auf die schlechte Leistung seiner Mannschaft reagiert und Janjić und König für Könnecke und Sylvestr gebracht.

Halbzeitfazit
Der FSV Frankfurt führt zur Pause hochverdient mit 3:0 gegen Erzgebirge Aue und schickt sich an, das Team der Stunde in der Zweiten Bundesliga zu werden. Die Gastgeber waren von Beginn an überlegen und spielten die Sachsen förmlich an die Wand. Aue verteidigte zaghaft und wurde schnell bestraft, was nicht gerade zur Stabilität in der Hintermannschaft der Gäste beitrug. Frankfurt tauchte immer wieder gefährlich vor dem Kasten der Sachsen auf und erzielte bisher drei Treffer, doch wenn Erzgebirge sich im zweiten Durchgang nicht steigert, folgen sicherlich noch einige mehr.

Warum denn nicht? Oliver Schröder dribbelt sich im Zentrum bis an die Strafraum-Grenze und zieht einfach mal ab, doch das Spielgerät geht über den Querbalken des Frankfurter Tores.

Erzgebirge darf nun wieder mitspielen, weil sich die Hessen nun nur noch auf die 15-minütige Pause freuen.

Das Leder zappelt im Netz der Frankfurter, doch der Treffer zählt nicht! Michael Fink köpft einen hohen Freistoß in den Kasten, doch der Schiedsrichter ist der Meinung, dass der vermeintliche Torschütze seinen Gegenspieler zu Boden gedrückt hat.

Was wird Falko Götz seinen Spielern in der Kabine wohl erzählen? Gibt es eine Standpauke? Oder spendet der Übungsleiter Trost? Beides wäre durchaus angebracht.

Gelbe Karte für Michael Fink (Erzgebirge Aue)
Ein Frustfoul? Der Ball ist längst weg und Fink tritt Leckie einfach um. Dafür sieht der Sachse natürlich Gelb.

Wieder der FSV! Kapllani darf den Ball im Sechzehner des Gegners ungestört annehmen und hebt diesen in den Fünfer. Dort nimmt Kauko diese Hereingabe direkt, bleibt aber an einem Abwehrspieler hängen. Es gibt einen Eckstoß, der dann nichts einbringt.

Aue verteidigt einfach katastrophal und liegt zu Recht mit 0:3 hinten!

Tooor für FSV Frankfurt, 3:0 durch Edmond Kapllani
Das geht viel zu einfach! Im Zuge eines Konters zieht Denis Epstein locker an der linken Seitenauslinie an seinem Gegenspieler Fabian Müller vorbei und marschiert bis fast zur Grundlinie. Von dort schiebt der Standard-Spezialist das Spielgerät ins Zentrum, wo Edmond Kapllani erneut mutterseelenallein vor dem Gehäuse der Gäste steht und einschiebt.

Die erste halbe Stunde gehörte ganz klar den Gastgebern, die anfangs überfallartig agierten und mit zwei Treffern vorne liegen.

Gut verteidigt! Joni Kauko läuft auf der linken Außenbahn auf das Tor der Gäste zu, doch Rico Benatelli kommt angerauscht und drängt den Gegenspieler nach außen. Der Frankfurter wäre sonst durch gewesen!

Ein Lebenszeichen? Jakub Sylvestr versucht es einfach mal halblinks, 25 Meter vor dem Gehäuse. Doch der Schlenzer des Angreifers dreht sich vom Gehäuse weg und kreiert keinerlei Gefahr.

Es ist ein bekanntes Bild: Der FSV geht in Führung und legt den Fokus mehr und mehr auf eine kompakte Defensive. Ab jetzt muss Erzgebirge wohl kommen.

Jetzt darf sich auch Aue endlich am Spiel beteiligen, doch die geschockten Gäste schieben sich zunächst die Kugel hintenrum zu.

Das, was die Gäste in der Anfangsphase überrollte, war kein D-Zug, das war sogar ein Transrapid! Die Hessen gingen und gehen ein unglaublich hohes Tempo und kämpfen um jeden Zentimeter.

Die Sachsen kommen kaum zum Durchatmen, der FSV bietet den eigenen Anhängern bis hierhin eine tadellose Vorstellung.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:0 durch Edmond Kapllani
Die Gastgeber erspielen sich das 2:0! Oumari erobert sich im Mittelfeld die Kugel und dann geht es ganz schnell: Leckie schickt Görlitz auf dem rechten Flügel auf Reisen und der Frankfurter geht bis auf Strafraumhöhe. Dort legt der Angreifer in die Mitte zu Kapllani, der viel Platz hat und das Leder nur noch an Kirschstein vorbei über die Linie drücken muss.

Von Erzgebirge ist offensiv rein gar nichts zu sehen, die Führung des FSV ist hochverdient!

Wieder nicht schlecht! Frankfurts Spezialist für die Standards, Denis Epstein, schlenzt die Kugel aus dem rechten Halbfeld zentral vor das Gehäuse der Gäste. Dort steht Edmond Kapllani mit dem Rücken zum Tor, bringt das Leder mit dem Hinterkopf aber dennoch in Richtung Gehäuse. Der Ball geht allerdings drüber.

Hier spielen nur die Hessischen Gastgegber, Erzgebirge hat sich mental noch nicht vom Gegentreffer erholt.

Der FSV macht weiter Druck! Michael Görlitz wird am rechten Straufraum-Eck in Szene gesetzt und hat freie Schussbahn. Doch der Schlussmann der Gäste, Sascha Kirschstein, taucht rechtzeitig ab und begräbt den Flachschuss unter sich.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:0 durch Joan Oumari
Frankfurt gelingt wie so häufig die frühe Führung! Nach besagter Chance zirkelt Epstein die Kugel von der Eckfahne hoch an den zweiten Pfosten, wo Oumari höher als Müller steigt und die Kugel ins rechte Tor-Eck köpft.

Auf der anderen Seite rettet Kirschstein die Null! Mathew Leckie dringt über links in den Sechzehner ein und steht allein vor dem Torhüter der Gäste, doch Kirschstein macht sich breit und lenkt die Kugel über die Querlatte. Ecke für den FSV.

Aue mit der Möglichkeit zur frühen Führung! Kocer zieht auf dem linken Flügel an Schlicke vorbei und dringt anschließend in den Strafraum ein. Der Akteur der Gäste zieht aus spitzem Winkel ab, doch die Kugel rauscht flach am langen Pfosten vorbei!

Das Leder rollt! Frankfurt, in blau-weiß, hat angestoßen. Aue präsentiert sich ganz in orange.

Die Mannschaften betreten angeführt vom Unparteiischen Thorsten Schriever und unter den Klängen vom Schwedischen DJ Avici den Rasen des Frankfurter Volksbank Stadions. Gleich geht es los!

Personell gibt es eine Änderung bei den Gastgebern: Joni Kauko darf von Beginn an ran, für ihn muss Odise Roshi auf der Bank Platz nehmen. Aues Übungsleiter Falko Götz vertraut dem selben Team, welches den KSC voriges Wochenende souverän besiegen konnte.

Aue hat mit insgesamt fünf Niederlagen übrigens die zweitmeisten verlorenen Partien auf dem Konto, nur Ingolstadt unterlag häufiger (7 Verluste). Doch da die Sachsen die restlichen vier Begegnungen für sich entschieden, konnten genug Punkte gesammelt werden, um nicht unten drin zu stecken. In Frankfurt bekamen die Zuschauer das Kontrastprogramm geboten: Der FSV trennte sich bereits in drei Begegnungen mit einem Remis von seinem Kontrahenten, zudem verspielten die Hessen insgesamt drei Führungen.

In der Vorsaison konnte der FSV beide Duelle mit dem Kontrahenten aus dem Osten der Republik für sich entscheiden: Im Hinspiel setzten sich die damaligen Gastgeber mit 1:0 durch, der Siegtorschütze Edmond Kapllani steht auch heute wieder in der Startelf. Die Rückrundenpartie konnten die Hessen auswärts ebenfalls gewinnen, 0:2 hieß es nach verschneiten 90 Minuten im Erzgebirge.

In Aue verliefen die vergangenen Wochen hingegen nicht so erfolgreich: Ganze fünf Niederlagen musste die Mannschaft von Coach Falko Götz in den letzten sieben Begegnungen hinnehmen, zwei Mal fuhr Erzgebirge in diesem Zeitraum einen Dreier ein. Einen dieser Siege durften die Sachsen in der Vorwoche feiern, als der Karlsruher SC mit 3:0 aus dem Sparkassen-Erzgebirgsstadion gefegt wurde.

Wenn man die Niederlage in der zweiten Runde des DFB-Pokals (0:2 gegen Ingolstadt) einmal außen vor lässt, hat der FSV nur eines der vergangenen sieben Spiele verloren (1:2 bei St. Pauli). In der Vorwoche trennte sich die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann torlos von Fortuna Düsseldorf und verschärfte somit die Krise beim Absteiger aus dem Rheinland.

Frankfurt und Aue fuhren jweils zwölf Zähler aus den bisherigen neun Partien ein und finden sich dank dieser Ausbeute im Mittelfeld des Tableaus wieder. Da der FSV mit einem positiven Torverhältnis in diese Begegnung geht (+4), stehen die Hessen vor dem Sächsischen Gegner, dessen Tordifferenz ein negatives Vorzeichen aufweist (-3). An diesen Zahlen erkennt man bereits einen wichtigen Fakt: Die heutigen Gastgeber stehen hinten in der Regel stabiler als Aue.