Fazit
Hochverdient gewinnt der 1. FC Köln sein Heimspiel gegen den FSV Frankfurt mit 2:0 und macht damit die Herbstmeisterschaft perfekt. Nach der Pause haben die Hausherren nochmal einen Zahn zugelegt und zielstrebig auf die Führung hingearbeitet. Letztlich war es nur eine Frage der Zeit, zumal die Frankfurter im zweiten Durchgang nicht mehr wirklich viel dagegen setzen konnten. Mann des Spiels war Marcel Risse, der den ersten Treffer ansehnlich vorbereitete und mit seinem achten Saisontor schließlich den Deckel draufmachte. Köln ist also Herbstmeister, Frankfurt tritt dagegen nach vier Niederlagen aus fünf Spielen auf der Stelle und könnte im schlimmsten Fall an diesem Wochenende sogar auf den Relegationsplatz abrutschen. Für die Domstädter geht es nächste gegen Dresden, Frankfurt muss dann zum KSC. Das war es von hier, schönes Wochenende noch.

Lehmann drischt einen Freistoß aus knapp 30 Metern mit voller Wucht direkt auf das Tor. Klandt liegt waagrecht in der Luft und klatscht das Ding zur Seite weg.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Beide Teams wechseln noch einmal aus. Kölns Torschütze zum erlösenden 1:0 Anthony Ujah darf sich seinen verdienten Applaus abholen, er wird mit Sprechchören gefeiert.

Wenngleich die Herbstmeisterschaft für die Domstädter nur Schmuck am Nachthemd ist, werden sie sich über diesen inoffiziellen Titel durchaus freuen. Von den letzten neun Zweitliga-Herbstmeistern stiegen nämlich immerhin acht auf.

Tooor für 1. FC Köln, 2:0 durch Marcel Risse
Da ist die Entscheidung für die Hausherren! Lehmann bedient Risse gut 25 Meter vor dem Tor. Der nimmt das Leder an, dreht sich, geht noch zwei Schritte und zieht dann mit Vollspann ab. Der Ball fliegt ins linke Eck, Klandt kommt nicht mehr dran.

Rechts neben dem Sechzehner prallen Peszko und Epstein mit den Köpfen zusammen. Das sieht schmerzhaft aus. Der Kölner muss kurz behandelt werden, steht dann aber recht schnell wieder.

Gelbe Karte für Marcel Kandziora (FSV Frankfurt)
Weil er im Zweikampf mit Ujah zwar den Ball spielt, aber dennoch voll die Sohle draufhält, sieht Kandziora zu Recht die erste Gelbe Karte des Spiels.

Vom rechten Strafraumeck gibt Peszko das Leder nach innen, wo Ujah zum Kopfball kommt, das Ding jedoch knapp links neben den Kasten setzt.

Risse schlägt eine Ecke von links an den Fünfer. Klandt kommt aus dem Kasten und geht riskant mit einer Faust an den Ball. Dabei klärt er nur zur nächsten Ecke. Die bringt aber nichts ein.

Gäste-Trainer Benno Möhlmann probiert es jetzt einmal mit einer deutlich offensiveren Variante: Für Linksverteidiger kommt der ehemalige Kölner Odise Roshi auf den Platz.

Nach einer durchwachsenen Leistung mit einem Lattentreffer als Highlight darf Patrick Helmes nun raus. Für ihn kommt Adam Matuszczyk in die Partie.

...doch erneut sind es die Domstädter, die im eigenen Strafraum die Lufthoheit behalten.

Spielerisch läuft beim FSV nicht mehr wirklich viel zusammen. Bringt eine Standard vielleicht den schmeichelhaften Ausgleich? Ecke für die Gäste...

Ganz schwach: Die Frankfurter gehen mal in ein Drei gegen Drei am Kölner Strafraum. Görlitz' versuchter Querpass nach links ist aber total ungenau und landet im Seitenaus.

Diesmal hat es Heitmeier wohl etwas schlimmer erwischt. Es kann für den defensiven Mittelfeldspieler jedenfalls nicht weitergehen. Für die letzten 20 Minuten wird er durch Marcel Kandziora ersetzt.

Einmal mehr ist es Marc Heitmeier, der nach einem Zusammenprall im Mittelfeld liegen bleibt und behandelt werden muss.

Auch Klandt hat das Publikum offenbar gegen sich aufgebracht. Bei jedem Ballkontakt wird der Gäste-Keeper jetzt lauthals aufgepfiffen.

2:0 für die Hausherren! Das Stadion feiert Gerhardt - aber dann Aufregung: Der Treffer zählt nicht! Ujah scheitert von links aus spitzem Winkel am herauseilenden Klandt und trifft den Keeper danach noch mit einer Grätsche. Gerhardt köpft den Abpraller ins Netz, doch der Schiedsrichter hat bereits abgepfiffen. Aber warum eigentlich? Ujah ist nicht mit offener Sohle in den Zweikampf gegangen, sondern hat zurückgezogen. Hart reingerutscht ist er dennoch. Schwierig zu beurteilen. Das Publikum bringt der Referee damit jedenfalls gegen sich auf.

Mit dem Rücken zum Tor nimmt Helmes das Leder am Elfmeterpunkt an. Er sieht den heraneilenden Risse und legt an die Strafraumgrenze zurück. Der Assistgeber des 1:0 versucht es mit einer Direktabnahme, scheitert aber an Klandt.

...Görlitz versucht es mit einer langen Flanke, doch Helmes gewinnt das Kopfballduell im eigenen Strafraum und kann die Situation bereinigen.

Immerhin mal wieder eine Ecke für Frankfurt...

Interessanter Fakt: Wenn der FSV in dieser Saison in Rückstand geriet, hat er noch kein einziges Mal gepunktet. Das dürfte den Kölner Fans doch Hoffnung machen, dass man heute die Herbstmeisterschaft eintüten kann. Entsprechend gut ist momentan die Stimmung auf den Rängen.

Super Konter der Kölner, aber schlampig zu Ende gespielt: Peszko hebelt mit einem Chip die Frankfurter Abwehr aus und schickt Helmes, der nicht im Abseits steht, auf die Reise. Der Angreifer geht über halblinks in den Sechzehner und muss sich nur noch entscheiden, ob er selbst abzieht oder zur Mitte legt, wo Peszko und Ujah mitlaufen. Er entscheidet sich für den Pass, spielt diesen dann aber viel zu steil. Peszko grätscht, kommt aber nicht mehr dran.

Beinahe führt eine ähnliche Situation zum zweiten Tor: Erneut geht Risse mit all seiner Dynamik in den Sechzehner und legt für Ujah ab. Der zieht aus acht Metern ab, doch diesmal wird sein Schuss geblockt.

Tooor für 1. FC Köln, 1:0 durch Anthony Ujah
Riesenjubel im weiten Rund! Die Hausherren führen! Risse zieht auf dem rechten Flügel einen richtig starken Sprint an, lässt Teixeira ganz alt aussehen und geht zur Grundlinie. Kurzer Blick nach oben, dann der flache Pass an den Fünfer. Dort steht Ujah und nagelt das Ding mit Innenrist unter die Latte!

Gerhardt kombiniert sich durch einen Doppelpass mit Halfar in den Sechzehner und geht dort links zur Grundlinie. Weil ihn Konrad aber klug abdrängt, hat er nicht wirklich viele Optionen. Der Versuch eines Flachpasses in die Mitte missglückt. Klandt hat den Ball.

Nach einer Epstein-Flanke von links hat Görlitz rechts im Sechzehner plötzlich sträflich viel Platz. Er zögert nicht lange und schießt, doch erneut ist Horn hochkonzentriert auf dem Posten und wehrt den Schuss ab.

Köln will unbedingt schnell auf den Führungstreffer gehen. Seit dem Seitenwechsel sind die Aktionen des FC viel dynamischer und schneller. So auch hier: Halfar zieht vom linken Flügel im Vollsprint zur Mitte und drischt dann aus 20 Metern ab. Er verfehlt das Tor nur knapp.

Innerhalb weniger Sekunden haben die Hausherren zwei Ecken von rechts. Helmes tritt die Flanken nach innen. Die erste ist ungefährlich, die zweite fliegt scharf an den Elfmeterpunkt, wo aber einmal mehr Björn Schlicke Herr der Lüfte ist und per Kopf klären kann.

Weiter geht's in Köln. Zunächst verzichten beide Trainer auf Spielerwechsel.

Halbzeitfazit
Mit einer defensiv disziplinierten Leistung und etwas Glück hält der FSV Frankfurt in der ersten Halbzeit beim 1. FC Köln ein torloses 0:0. Wie zu erwarten war, ziehen sich die Gäste weit zurück und überlassen das Spielfeld weitgehend dem Favoriten, um dann aber immer wieder auch Nadelstiche nach vorne zu setzen. Solche Nadelstiche waren zwei Gelegenheiten von Görlitz und ein gefährlicher Leckie-Fernschuss. Die größten Chancen hatte aber natürlich der FC, dessen Aluminium-Pechsträhne weitergeht: Schon zweimal scheiterte das Team von Peter Stöger bislang am Gestänge. Alles ist drin in dieser Partie. Der FC könnte aus dem Dauerdruck den entscheidenden Treffer machen. Sollten die Hausherren aber alles nach vorne werfen, werden sie auch anfälliger für gegnerische Konter sein. Man darf auf den zweiten Durchgang gespannt sein.

Glück für Lehmann: Mit seiner ausgefahrenen Schulter verhindert er einen schnellen Gegenzug des FSV. Eigentlich klar ein Vergehen aus der Kategorie "taktisches Foul", dennoch kommt der Mittelfeldspieler ohne eine Gelbe Karte davon.

In diesem ersten Durchgang gibt es noch einmal zwei Minuten obendrauf.

Heitmeier kann mittlerweile wieder laufen. Schiedsrichter Hartmann winkt den defensiven Mittelfeldspieler zurück auf das Feld.

Nach einer rustikalen Aktion von Matthias Lehmann muss Frankfurts Marc Heitmeier derzeit behandelt werden, weshalb die Partie für einige Momente unterbrochen wird.

Schlitzohrige Aktion: Risse geht am linken Flügel, legt sich die Kugel dann auf rechts und lässt damit Huber ins Leere laufen. Dann schlägt er eine Mischung aus Flanke und Torschuss nach innen - und das Leder senkt sich nur knapp hinter der Latte auf die Oberseite des Tornetzes.

Eigentlich hat Helmes jetzt auf Rechtsaußen mal viel Platz. Sein Versuch, Ujah in der Mitte anzuspielen, ist dann aber viel zu ungenau. Schlicke hat das antizipiert und fährt dazwischen.

Auf der Gegenseite zieht Görlitz vom rechten Strafraumeck einige Schritt nach innen und zieht dann mit links ab. Der Ball flattert tückisch, doch Horn macht keine Experimente und faustet das Ding zur Seite weg.

Mittlerweile haben Risse und Halfar die Flügel getauscht - und schon trägt diese Entscheidung Früchte: Halfar geht auf dem rechten Flügel ins Dribbling, setzt sich mit einem Übersteiger gegen Teixeira durch und geht zur Grundlinie. Dann kommt der flache Pass an den Fünfer, wo es Ujah mit der Hacke probiert, doch Innenverteidiger Schlicke hat den Winkel geschickt verkürzt und wehrt den Schuss ab.

Helmes schlägt eine Ecke von rechts in den Sechzehner in Richtung von Innenverteidigung Maroh. Der wird jedoch von zwei Gegnern bearbeitet. Diese können die Situation schließlich auch bereinigen.

Starke Parade von Klandt gegen Gerhardt! Aus dem linken Halbfeld spielt Halfar einen Zuckerpass ans linke Strafraumeck, genau in den Lauf von Gerhardt, der seinem Bewacher einige Meter abnimmt. Kaum an den Ball gekommen, zieht das Kölner Eigengewächs direkt ab und visiert das rechte obere Eck an. Klandt reagiert glänzend und bringt die Handfläche dran. Ujahs Nachschuss fliegt am Kasten vorbei.

Vom linken Flügel haut Wimmer eine Bogenlampe in den Sechzehner. Dort bringen sich Helmes und Ujah in Position, am Ende ist es aber Schlicke, der an den Ball kommt und mit einer unkonventionellen Bewegung per Rücken nach außen klärt.

Mit einem lauten Wechselgesang von der Tribüne feuern die Anhänger der Hausherren ihr Team jetzt mal wieder so richtig an.

Derzeit schaukelt sich die Stimmung nach einigen umstrittenen Pfiffen von Schiedsrichter Hartmann etwas auf. Jede Entscheidung zieht jetzt ein Raunen auf den Rängen nach sich.

Gar nicht so schlecht: Leckie zieht aus gut 20 Metern einfach mal ab. Das Leder hat eine gefährliche Flugbahn, Horn kommt nicht mehr dran - knapp links am Kasten vorbei.

Nach einem langen Pass von der Mittellinie steht Risse auf Rechtsaußen knapp im Abseits. Das hat der Schiedsrichterassistent sehr gut erkannt.

Alleine Patrick Helmes hat damit in dieser Saison in Pflichtspielen bereits achtmal Aluminium getroffen. Bitter für den ehemaligen Nationalspieler!

Auch Helmes trifft Alu! Wahnsinn! Richtig starke Kombination der Kölner. Ujah und Helmes spielen vor dem gegnerischen Strafraum den doppelten Doppelpass. Dann schnappt sich der Angreifer mit der Nummer 16 die Kugel, geht in den Sechzehner und zieht mit Vollspann ab. Wieder hat Klandt keine Chance - doch erneut prallt das Spielgerät ans Gestänge, diesmal an die Querlatte!

Nach 20 gespielten Minuten erheben sich die Kölner Zuschauer erstmals im weiten Rund. Sie merken, dass diese Partie für das eigene Team kein Selbstläufer, sondern ein sehr hartes Stück Arbeit wird.

Schlicke an den eigenen Pfosten! Die "Stangerlseuche" der Kölner geht weiter! Ujah flankt vom rechten Strafraumeck nach innen, wo Helmes lauert. Vor dem Angreifer bringt aber noch Björn Schlicke die Zehenspitze rein und verlängert das Leder gefährlich auf das eigene Tor. Klandt kann nur hinterherschauen, das Ding knallt gegen den Pfosten!

Nicht wirklich eine Chance, aber immerhin mal wieder eine Torannäherung: Epstein hat 25 Meter vor dem Tor keine Anspieloptionen und eigentlich auch keine Position für einen Schuss, dennoch zieht er mal ab und verfehlt das Tor klar und deutlich.

Auf dem rechten Flügel will Helmes mal den Sprint in Richtung Grundlinie anziehen. Dabei verspringt ihm jedoch der Ball und rollt ins Seitenaus. Diese Szene ist bezeichnend für die zunehmende Verunsicherung der Hausherren ob der defensiven Ausrichtung der Frankfurter.

Nach wirklich starken ersten Eindrücken, die der FC hier hinterließ, ist die große Überlegenheit der Hausherren mittlerweile etwas verpufft. Die diszipliniert spielenden Gäste machen die Räume sehr eng und gewinnen auch immer mehr Spielanteile.

Hector gibt in der Anfangsphase mehr einen Linksaußen als einen Außenverteidiger. Die Partie der Kölner ist bislang aber auch viel zu linkslastig. Kaum ein Angriff läuft über die rechte Seite.

Erste Chance der Partie - und die hat Frankfurt! Vom linken Flügel flankt Epstein scharf an den Fünfer. Dort stehen Maroh und Wimmer nicht gut, sodass Görlitz recht unbedrängt zum Kopfball kommt. Den platziert der Angreifer jedoch nicht gut und drückt das Leder genau in die Arme von Horn.

Mit einem langen Ball auf Görlitz versuchen sich die Gäste erstmals seit Langem wieder etwas zu befreien. Wimmer hat jedoch gut aufgepasst, rückt auf die linke Abwehrseite und klärt ins Seitenaus.

Gegen den enorm defensiven Gegner probieren es die Weißen mit aggressivem Pressing und frühem Stören. Die Frankfurter offenbaren in dieser Anfangsphase unter Druck immer wieder technische Unzulänglichkeiten.

...Risse läuft an, zirkelt die Kugel über die Mauer, verfehlt das Gehäuse aber um zwei Meter. Da hätte man mehr draus machen können.

Heitmeier kommt gegen Lehmann klar zu spät. Schiedsrichter Hartmann entscheidet auf Freistoß für die Kölner 18 Meter vor dem Kasten in halbrechter Position...

Starker Beginn der Hausherren, die von der ersten Minute an das Heft in die Hand nehmen. Frankfurt zieht sich indes weit in die eigene Hälfte zurück und lässt den Gegner erst einmal kommen.

Zur Farbenwahl: Der FC spielt ganz in weiß, Frankfurt trägt die bekannten schwarz-blauen Outfits.

Köln mit der ersten Ecke von rechts. Am Fünfer steigt Ujah zum Kopfball hoch, doch gerade so bekommt Alexander Huber noch die Rübe ans Leder und verlängert es, sodass der Angreifer nicht dran kommt.

Referee Hartmann pfeift die Partie an. Frankfurt hat Anstoß.

Gepfiffen wird die Partie von Schiedsrichter Robert Hartmann. An den Seitenlinien unterstützen ihn seine Assistenten Thomas Färber und Eduard Beitinger. Vierter Offizieller ist Marcel Göpferich.

Auch die Gäste verändern ihre Startformation im Gegensatz zum letzten Spiel auf zwei Positionen. Marc Heitmeier und Matthew Leckie haben ihre Verletzungen überstanden und stehen beim Anpfiff für Yelen und Ziereis auf dem Platz.

Zum Personal: Köln-Trainer Peter Stöger baut sein System im Gegensatz zum Pokal wieder um. Statt auf ein 4-2-3-1 setzt der Österreicher auf ein 4-4-2 mit der Doppelspitze Helmes und Ujah. Letzterer rückt im Gegensatz zum HSV-Spiel genauso wie Daniel Halfar neu ins Team. Dafür müssen Matuszczyk und Peszko zunächst auf der Bank Platz nehmen.

In Pflichtspielen trafen diese beiden Teams überhaupt erst dreimal aufeinander. Erstmals in einer Liga fand man sich in der Vorsaison wieder, als Köln das Heimspiel mit 2:1 gewann und in Frankfurt bei einem 1:1-Unentschieden die Punkte geteilt wurden. Dazu kommt ein 3:0-Sieg der Domstädter im DFB-Pokal. Der liegt allerdings auch schon 36 Jahre zurück.

Ausgerechnet in dieser Situation muss der FSV zum Spitzenreiter und reist als klarer Außenseiter an. Nur Fluch oder auch Segen? Trainer Möhlmann betonte vor dem Spiel die Möglichkeit einer Überraschung: "Die Außenseiterchance, die es im Fußball ja wirklich gibt, können wir nur nutzen, wenn wir sie auch suchen. Wenn wir mutig und selbstbewusst in die Partie gehen und dementsprechend auftreten und wenn wir läuferisch und kämpferisch einfach mehr investieren als der Gegner. Dann können wir die Chance, in Köln etwas zu holen, finden und vielleicht auch nutzen."

Beim FSV Frankfurt sind Themen wie Herbstmeisterschaft und Aufstieg derzeit weit entfernt. Vielmehr müssen Benno Möhlmann und seine Mannschaft den Blick nach unten richten. Zuletzt verloren die Hessen drei aus vier Spielen, in der Vorwoche verlor man sogar gegen einen akut abstiegsgefährdeten DSC Arminia Bielefeld nach Führung noch 1:2. Die Konsequenz der Ergebnisflaute: 19 Punkte, Platz 14, nur ein Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Doch weil der mögliche Titel des Herbstmeisters eben nur eine Momentaufnahme ist, warnt Trainer Stöger schon im Vorhinein: "Ich will Herbstmeister werden, ich will Winterkönig werden und ich will aufsteigen. Wir haben nichts davon, wenn wir nach dem Frankfurt-Spiel Erster sind und danach nicht mehr punkten", sagte er in der Abschluss-Pressekonferenz vor der heutigen Partie.

Lange Zeit, um der entgangenen Chance hinterherzutrauern, hatte Köln jedoch nicht. Stattdessen wollen die Geißböcke heute vor heimischem Publikum mit einem Sieg die Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach bringen. Zwar kann man sich für diesen inoffiziellen Titel nichts kaufen, aber das ohnehin schon große Selbstbewusstsein der Kölner würde Platz eins nach dem 17. Spieltag sicherlich noch weiter befeuern.

Ist der 1. FC Köln schon bereit für die Bundesliga? Eine Frage, die aufgrund der starken Hinrunde der Domstädter schon lange im Raum steht, konnte am Dienstag im DFB-Pokal beantwortet werden: Ja, der FC kann mit einem Bundesligisten wie dem Hamburger SV mitspielen und auf Augenhöhe agieren. Am Ende war es nur das fehlende Quäntchen Glück und der letzte Rest Abgezocktheit, der dem Team von Trainer Peter Stöger fehlte, um die Überraschung zu schaffen und ins Viertelfinale einzuziehen.