Fazit:
Nach dem sieglosen November gewinnt der SC Paderborn 07 sein Auswärtsspiel beim VfR Aalen mit 4:2 und vergrößert somit den Abstand zu den Abstiegsrängen. Die Schwarz-Weißen hingegen beenden eine gute Hinrunde mit einer Niederlage und brauchen vor Weihnachten noch Erfolgserlebnisse, um im neuen Jahr nicht sofort im Abstiegskampf zu starten. Nach dem Seitenwechsel war das Geschehen auf der Ostalb zunächst deutlich ausgeglichener als in Halbzeit eins. Nah dran an einer Führung waren die Aalener aber nie. Paderborn wurde wieder stärker und konnte zwei weitere Tore erzielen. Mehas Treffer zum 4:2 wurde erneut durch einen schlimmen Fehler von VfR-Keeper Fejzić begünstigt. Am kommenden Freitag empfängt Aalen Sandhausen; Paderborn muss nach Kaiserslautern. Einen schönen Sonntag noch!

Der Mann des Tages verlässt das Spielfeld: Alban Meha überzeugte mit zwei Toren und einer Vorlage. Marc Vucinovic bekommt die Siegprämie für einen Kurzeinsatz in der dreiminütigen Nachspielzeit.

Kachunga vergibt die Gelegenheit zum 2:5! Nach einem schnell vorgetragenen Konter und Hackenvorlage durch Meha zieht der Leihspieler aus Mönchengladbach aus 15 Metern ab, ballert aber knapp drüber!

Doch noch eine Aalener Drangphase, doch elf Nullsiebener werfen sich in jeden Schuss und ersparen Keeper Kruse so die Arbeit.

Die Partie plätschert dem Ende entgegen. Chancen auf einen Anschlusstreffer kommen nicht zustande. Es fehlt der Zug im Offensivspiel beim VfR!

Bei seinem Startelfdebüt einen Treffer erzielt und wohl mit der Mannschaft siegreich: Sanés Nachmittag hätte schlechter laufen können. Kachunga bekommt in den letzten Minuten die Möglichkeit, sich wieder für die Anfangstruppe zu empfehlen.

Stefan Ruthenbeck zieht mit Takuma Abe sein letztes Ass aus dem Ärmel. Anfang des Jahres war der Japaner aus seiner Heimat nach Aalen gekommen und konnte bisher zwei Tore in Deutschland erzielen. Er kommt für Daniel Buballa auf den Rasen.

Es sieht nicht danach aus, als könnten die Hausherren den ersten Paderborner Dreier seit Ende Oktober noch verhindern. Jasmin Fejzić hat schon viele Punkte festgehalten, doch heute ist er der Unglücksrabe!

Gelbe Karte für Daniel Buballa (VfR Aalen)
Buballa trifft das Standbein seines Gegenspielers; der Ball war schon lange weg. Dieses überharte Einsteigen zieht zu Recht eine Verwarnung nach sich.

30 Tore verzeichnen die Ostestfalen auf ihrem Konto. Ein Wert, der ganz oben in der Liga angesiedelt ist. Wenn die vielen Gegentreffer (32) nicht wären, würde man deutlich höher in der Tabelle stehen.

Jetzt haben wir doch eine Vorentscheidung, oder beweist der VfR ein letztes Mal eine große Moral? Eine Viertelstunde bleibt für mindestens zwei Tore!

Tooor für SC Paderborn 07, 2:4 durch Alban Meha
Vom Eckpunkt schnürt Meha seinen Doppelpack - erneut unter gütiger Mithilfe des Aalener Torhüters Fejzić! Alle Spieler außer Meha erwarten eine Hereingabe von der linken Fahne. Mit dem rechten Innenrist schlägtder Albaner die Kugel halbhoch mit viel Effet in die Mitte. Wie ein nasser Sack geht Fejzić zu Boden und muss mit ansehen, wie der Aufsetzer die Linie überquert!

Wie so oft in dieser Saison sind die Partien der Schwarz-Weißen bis zum Schluss spannend. Auch hier wird sich in den letzten Minuten entscheiden, ob es noch für einen Punkt oder gar mehr reicht.

Meha ist wirklich keine Entfernung zu groß! Einen Freistoß aus mehr als 30 Metern in leicht halbrechter Position befördert der Albaner per Aufsetzer in Richtung Aalener Gehäuse. Knapp am rechten Pfosten vorbei; Fejzić wäre auch zur Stelle gewesen.

Gelbe Karte für Andreas Hofmann (VfR Aalen)
Per Trikotzupfer will Hofmann einen Konter der Nullsiebener verhindern, doch dies gelingt nicht. Als die Szene abgeschlossen ist, wird Hofmann im Nachhinein für dieses taktische Vergehen bestraft. Es ist seine fünfte Gelbe Karte, weshalb er zum Rückrundenauftakt gegen Sandhause fehlen wird.

Pohjanpalo nimmt eine Hereingabe von der rechten Seitenauslinie am rechten Fünfmetereck direkt ab. Sein Rechtsschuss wird von Ziegler abgeblockt und findet somit nicht den Weg auf den Kasten.

Eine halbe Stunde ist noch zu gehen auf der Ostalb. Aalen kann die Partie in Durchgang zwei deutlich ausgeglichener gestalten als noch vor dem Seitenwechsel.

Fejzić steht wieder, wird jedoch noch mit einem Verband um das Schienbein versorgt. Nach gut 120 Sekunden Zwangspause geht die Partie weiter. Mit Pohjanpalo für Junglas steht ein frischer Akteur auf Seiten der Gastgeber auf dem Rasen.

Sané und Aalens Schlussmann Fejzić gehen jeweils kompromisslos in den Ball und rutschen sich gegenseitig in die Beine. Beide Protagonisten müssen auf dem Feld behandelt werden.

Durch starke körperliche Präsenz im gegnerischen Strafraum verursacht Valentini Chaos in der Paderborner Verteidigung. Nur mit Mühe können die Abwehrspieler der Gäste die Situation klären.

Klauß will die "Torfabrik" von der rechten Seite des Strafraums in den linken Winkel schlenzen, hat hierbei aber kein Glück. Sein Versuch segelt deutlich über das Gehäuse von Kruse.

Das muntere Toreschießen in dieser Partie geht also weiter. Wenn Aalen jetzt nicht wieder völlig den roten Faden verliert, sitzt aber noch etwas drin für die Ruthenbeck-Truppe.

Tooor für SC Paderborn 07, 2:3 durch Johannes Wurtz
Der zweite Paderborner Angriff nach dem Seitenwechsel bringt die dritte Gästeführung des Nachmittags! Meha schickt Demme auf rechts in Richtung Grundlinie. Die Nummer vier der Schwarz-Blauen flankt halbhoch nah vor den Kasten. Sané verpasst am ersten Pfosten, doch ein paar Meter weiter kann Wurtz den Fuß hinhalten und darf jubeln!

Am Rande der Legalität bewegt sich ein Zweikampf von Klauß, der sich die Kugel im linken Mittelfeld erobert und dann durchstartet. Sein Linksschuss aus 17 Metern kann dann von Ziegler abgeblockt werden.

Offenbar hat Stefan Ruthenbeck in der Kabine die richtigen Worte gefunden. Aalen kommt entschlossen aus den Katakomben und drängt den SCP in den ersten Momenten in dessen Hälfte.

Ein direkt in Richtung Tor beförderter freistoß Grechs von der halbrechten Seite rauscht gut einen Meter am rechten Pfosten vorbei. Kruse wäre wohl ohnehin zur Stelle gewesen.

Nach vielen Entscheidungen gibt Grech eine Handlungsempfehlung beim Schiedsrichter ab, was den Unparteiischen natürlich stört. Aalens Torschütze zum 2:2 muss aufpassen, hat er doch schon eine Gelbe Karte gesehen.

... mit Schnitt zum Tor gibt Valentini das Leder in die Mitte. Bertels klärt per Kopf über die Seitenauslinie. Unverständlicherweise gibt es keinen Eckball.

Nach wenigen Sekunden leistet sich Ziegler ein Foulspiel unweit des eigenen Sechzehners. Freistoß für Aalen, der wohl in Form einer Flanke vor das Tor gebracht werden wird...

Willkommen zurück auf der Ostalb! Kann sich der VfR spielerisch steigern und hat im zweiten Durchgang mehr Spielanteile oder dominieren weiterhin die Schwarz-Blauen aus Ostwestfalen-Lippe, die sich in der Defensive dringend stabilisieren müssen?

Halbzeitfazit:
Spektakel in Aalen - nicht auf den Rängen, sondern auf dem schneefreien Rasen! Vier Treffer hatte die erste Halbzeit im Ostalbkreis zwischen dem heimischen VfR und dem SC Paderborn 07 zu bieten. Paderborn erwischte den besseren Start und dominierte auch nach der dreiminütigen Verletzungspause (Gute Besserung an Marcel Reichwein!) das Geschehen. In Minute elf profitierten die Schwarz-Blauen von einem schlimmen Fehler des Aalener Schlussmans Fejzić, der sich die Kugel ohne großes Zutun von Meha ins eigene Netz legte. Trotz Unterlegenheit konnten die Hausherren nicht nur diesen Gegentreffer ausgleichen, sondern auch die erneute Führung der Nullsiebener. Bisheriger Höhepunkt war Grechs Traumtor in den linken Winkel. Der SCP ist überlegen, braucht aber noch mindestens einen Treffer, um sich auch auf dem Punktekonto für diesen Auftritt zu belohnen. Bis gleich!

Sekunden vor dem Pausenpfiff verpasst Bertels das 2:3 nur hauchdünn! Infolge einer Flanke von der rechten Seite springt der Paderborner höher als Außenverteidiger Traut und nickt das Leder aus fünf Metern knapp neben den linken Pfosten.

Gelbe Karte für Leandro Grech (VfR Aalen)
Grech muss viel einstecken, doch hier teilt er aus! Auf der linken Aalener Außenbahn rauscht er ohne wirklich Chance auf den Ball in Mehas Beine. Zum Glück steht der Albaner schnell wieder auf. Gelb ist jedoch zwingend!

Drei Minute kommen obendrauf - natürlich in erster Linie wegen der Verletzungsunterbrechung in der Anfangsphase.

Gelbe Karte für Johannes Wurtz (SC Paderborn 07)
Wurtz in der letzten regulären Minute der ersten Halbzeit mit einem taktischen Foul unweit der Mittellinie, für das er verwarnt wird.

Tooor für VfR Aalen, 2:2 durch Leandro Grech
Mit einem Traumtor egalisiert Grech den Spielstand! Hofmann hat auf halbrechts wenige Meter vor dem Sechzehner das Auge für die Aalener Nummer sieben, die aus 22 Metern mit dem linken Fuß unmittelbar draufhält und das Leder im linken Torwinkel unterbringt! Da hat Kruse keine Abwehrchance!

Paderborn belohnt sich also zumindest vorerst für einen wunderbaren Auswärtsauftritt. Kann diese Leistung nach dem Seitenwechsel bestätigt werden, steht dem Sieg zum Hinrundenabschluss bei gleichbleibendem Aalener Auftritt nichts mehr in Wege.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:2 durch Saliou Sané
Sané mit der verdienten Führung der Nullsiebener! Alban Meha treibt die Kugel im Zentrum mit Tempo nach vorne und spielt dann klasse auf die rechte Seite des Strafraums in den Lauf Sané. Der hat sich zuvor klasse vom Gegenspieler gelöst und netzt dann aus leicht spitzem Winkel stark in die flache linke Torecke ein!

In Aalen herrscht eher Sportplatzatmosphäre, was den Leistungen der VfR-Profis eigentlich nicht gerecht wird. Da kann auch die monotone Trommelei im Fanblock keine wirklich Stimmungsverbesserung bringen.

Die Chancen für die Schwarz-Blauen sind da, doch können sie ihre Überlegenheit in den ersten 35 Minuten noch auf die Anzeigetafel übertragen. Wann spielt Aalen endlich wie ein Heimteam?

Vrančićs Ausführung ist aber auch nicht von schlechten Eltern! Mit dem linken Fuß schnibbelt der gebürtige Kroate das Spielgerät über die Mauer und halblinks an den Querbalken! Der Ball springt Brückner vor die Füße, der aus 15 Metern sofort abzieht, aber einen Mitspieler am Fuß trifft!

Kurios: Weil der Referee Wingenbach sieht, dass der Albaner keine Schienbeinschoner trägt, schickt er Meha zur Ersatzbank, damit dieser die nötige Ausrüstung anziehen kann. Deshalb kann Meha den Freistoß nicht schießen!

Freistoß für die Nullsiebener direkt an der Strafraumkante in zentraler Position. Meha nimmt das Foulspiel von Hofmann dankend an und wird diesen ruhenden Ball wohl auch selbst ausführen.

Dass Aalen in der Vorwoche bei den ambitionierten Berlinern gewinnen konnte und dementsprechend selbstbewusst sein müsste, ist nichts zu sehen. Paderborn beherrscht das Geschehen und liefert eine der besten Phasen in Auswärtsspielen ab.

Lukas Kruse im Kasten des SCP ist bisher nicht zu beneiden. Er hatte im ersten Spielviertel fast nichts zu tun, musste aber die "Torfabrik" schon einmal aus dem Netz holen.

Meha prüft Fejzić! Sané schirmt das Spielgerät allein gegen drei Schwarz-Weiße gut ab und bedient dann seinen albanischen Kollegen. Der sucht auf halbrechts aus der zweiten Reihe den Abschluss. Fejzić kann den zentralen Aufsetzer sicher unter sich begraben.

Die Nullsiebener lassen sich nicht vom Ausgleich beirren und bleiben die tonangebende Mannschaft. Die Vorstöße des VfR hingegen lassen sich an einer Hand abzählen.

Erneut hat's der Bertels auf dem Schlappen! Vrančićs gefühlvolle Flanke aus dem rechten Halbfeld in Richtung zweitem Pfosten landet in der Nähe von Bertels, dem aus drei Metern aber ein Schritt zur Großchance fehlt. So gibt es Abstoß für Aalen.

Bertels schlägt fast zurück! Auf der halblinken Seite wird der 27-Jährige nicht richtig angegriffen. Aus vollem Lauf visiert er aus 16 Metern die flache lange Ecke an. Nur wenige Zentimeter trennen Bertels und den SCP vom zweiten Torerfolg des Nachmittags!

Tooor für VfR Aalen, 1:1 durch Michael Klauß
Der Einwechselspieler besorgt den Ausgleich für den VfR! An der linken Paderborner Eckfahne vertändelt Brückner den Ball unnötig. Traut schnappt sich das Leder und treibt es parallel zur Grundlinie ins Zentrum. Er legt flach in den Rücken der Abwehrt für Klauß ab. Nach kurzer Annahme knallt dieser den Ball aus zehn Metern kompromisslos unter die Latte!

Paderborn ist überlegen, doch das Zustandekommen der Führung ist hoch glücklich. Noch warten die Ostwestfalen auf ihre erste echte eigene Chance. Aalen spielt sehr abwartend und lässt sich vom Gast dominieren.

Gelbe Karte für Mario Vrančić (SC Paderborn 07)
Vrančić, gerade nach einer Sperre zurück auf dem Rasen, steht im Mittelfeld einen Schritt zu weit weg von Buballa und lässt diesen dann mit einer Grätsche über die Klinge springen. Es gibt eine frühe Gelbe Karte für den defensiven Mittelfeldspieler.

Tooor für SC Paderborn 07, 0:1 durch Alban Meha
Ein grober Patzer von VfR-Keeper Fejzić bringt Paderborn in Front! Nach einem Ballgewinn in der Aalener Hälfte will Meha von der rechten Grundlinie in die Mitte flanken. Seine halbhohe Hereingabe fliegt aber viel zu nah vor das Tor. Fejzić muss nur zugreifen, ist dabei im Kopf aber offenbar schon einen Schritt weiter und schaufelt die Kugel ins eigene Tor!

Der SCP kombiniert präzise und lässt so bis in das letzte Spieldrittel hinein Ball und Gegner laufen. In den Sechzehner haben es die Gäste aber noch nicht gefährlich geschafft.

Das Spiel beginnt quasi noch einmal neu. In den ersten Augenblicken hatte Paderborn einen guten Start erwischt. Die Nullsiebener scheinen die zahlreichen Umstellungen gut umsetzen zu können und haben auch jetzt Oberwasser.

Nach gut drei Minuten wird die Partie nach diesem bösen Schreck fortgesetzt. Hoffentlich kommt Marcel Reichwein schnell wieder auf die Beine! Wie angekündigt wird er ab sofort durch Michael Klauß ersetzt.

Reichwein ist immer noch benommen. Stefan Ruthenbeck hat schon Michael Klauß zum Aufwärmen geschickt.

Schrecksekunde auf dem Spielfeld: Aus gut drei Metern bekommt Aalens Marcel Reichwein einen Volleyschuss von Hünemeier ins Gesicht. Noch im Fallen wird er bewusstlos und geht zu Boden. Er wird sofort von seinen Mitspielern stabilisiert und nun immer noch behandelt.

In der Vorsaison entführte Paderborn die drei Punkte durch einen 1:0-Erfolg aus dem Ostalbkreis. Das Rückspiel in Ostwestfalen-Lippe endete nach einer 2:0-Pausenführung für den SCP noch 2:2-Unentschieden.

Obwohl die schwarz-blauen Standardtrikots des SCP durch die komplett weißen Klamotten der Gastgeber nicht blockiert sind, präsentiert sich die Breitenreiter-Elf in ihren roten Auswärtsjerseys.

Dank der Rasenheizung ist das Spielfeld schneefrei. So kann diese Partie wahrscheinlich ohne große Einschränkungen des Geläufs stattfinden. Leider ist das Stadion nicht besonders gut gefüllt. Nur gut 4000 Zuschauer verfolgen die Partie der Tabellennachbarn im Mittelfeld.

Das Leder rollt auf der Ostalb! Um die Regelanwendung kümmert sich übrigens Markus Wingenbach. Der 35-Jährige erhält an den Seitenlinien Unterstützung von Christian Gittelmann und Matthias Jöllenbeck.

Gleich sechs Mal wird bei den Schwarz-Blauen getauscht. Brückner, Heinloth, Vrančić, Wurtz, Bertels und Sané beginnen, nachdem sie gegen Aue gesperrt gewesen sind oder auf der Bank sitzen mussten.

Bei den Hausherren gibt es im Vergleich zum überraschenden 3:1-Erfolg in Berlin keine Veränderungen. Demnach stehen natürlich auch wieder Lechleiter und Valentini in der Startelf, die mehr als die Hälfte der Aalener Tore erzielten.

Um die letzten beiden Spiele vor Weihnachten beruhigt angehen zu können, muss aus Aalen unbedingt Zählbares mitgenommen werden. Zweimal wurden auswärts bereits Siege eingefahren, nämlich in Karlsruhe und in Frankfurt. "Wir brauchen robuste Spieler, die kämpfen bis zum Umfallen.", stellte Breitenreiter im Vorfeld der Partie fest, was er von seiner Truppe erwartet.

So ist der SCP, der sich nach dem erwähnten Kantersieg vor sechs Wochen in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen befand, im Mittelfeld der Tabelle angekommen und wird tendenziell auch leichter etwas mit dem Keller zu tun bekommen als mit den oberen Gefilden. Vor allem die mit 30 Gegentoren zweitschlechteste Defensive der 2. Bundesliga bereitet Coach André Breitenreiter Sorgen.

Seit Ende Oktober wartet der Gast aus Ostwestfalen-Lippe auf ein Erfolgserlebnis im Ligabetrieb. Dem aufsehenerregenden 6:1-Auswärtsdreier bei Absteiger Fortuna Düsseldorf zwei Unentschieden vor heimischer Kulisse und zwei Niederlagen in der Fremde. Vor allem die Punkteteilungen gegen Ingolstadt und Aue hätten vermieden werden können.

Trotz des bisher mehr als akzeptablen Ertrags geht der Blick bei einem der kleineren Klubs der Spielklasse nach unten. Vollkommen verständlich, beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang doch nur vier Zähler und kann heute im ungünstigsten Falle sogar auf drei Punkte zusammenschrumpfen. Dafür müsste Ingolstadt sein Parallelspiel beim Schlusslicht in Cottbus gewinnen während Aalen eben gegen Paderborn den Kürzeren zieht.

Für das große Spektakel steht die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck indes nicht. Erst 32 Treffer – gerecht aufgeteilt – fielen bei den Spielen des VfR; nur Sandhausens Partien in der 2. Bundesliga sind torärmer (29). Gleichzeitig ist es bei den schwarz-weißen Minimalisten oft bis in die Nachspielzeit spannend. So gingen neun Matches unentschieden oder mit einem Treffer Abstand zwischen Aalen und dem jeweiligen Gegner aus. Wohin schlägt das Pendel an diesem 17. Spieltag aus?

Nach dem starken neunten Rang in der Vorsaison bewegt sich der VfR nach 16 Partien auch in seiner zweiten Spielzeit im deutschen Fußball-Unterhaus im Mittelfeld. 22 Punkte sind eine ordentliche Ausbeute, mit der die Verantwortlichen im Ostalbkreis zufrieden sein können. Heute besteht die Möglichkeit, "aus einer guten eine sehr gute Hinrunde zu machen", wie es Angreifer Marcel Reichwein unter der Woche formulierte.