Fazit
Union Berlin schlägt Erzgebirge Aue hochverdient mit 1:0 und setzt sich gemeinsam mit dem 1. FC Köln an der Tabellenspitze der Zweiten Bundesliga fest. Die Gastgeber hatten im ersten Durchgang Probleme, die kompakte Defensive der Sachsen zu knacken, doch nach dem Seitenwechsel konnten sich die Eisernen zum Teil beste Torchancen erarbeiten. Torsten Mattuschka besorgte schließlich den Siegtreffer durch einen direkt verwandelten Freistoß, von den Veilchen kam insgesamt einfach viel zu wenig.

Bekommen die Gäste aus dem Erzgebirge noch eine letzte Chance? Oder schaukeln die Hauptstädter das Ding nun in aller Ruhe nach hause?

Zwei Minuten kommen obendrauf.

Mit Simon Terodde verlässt einer der heute besten Akteure den Rasen. Die Fans der Eisernen verabschieden den ehemaligen Kölner mit viel Applaus.

Ein stimmungsvolles und friedliches Ost-Derby geht dem Ende entgegen. Aue hat zwar noch nicht aufgegeben, doch Union lässt den Gästen kaum eine Chance und ist weiterhin auf die Entscheidung aus.

Die kurze Drangphase der Gäste ist vorüber, jetzt spielt sich das Geschehen wieder in der Hälfte der Veilchen ab.

Erzgebirge wacht nun kurz vor dem Ende dieser Partie auf und setzt sich aktuell in der Hälfte von Union fest. Ein Punktgewinn wäre aber aus momentaner Sicht äußerst unverdient.

Gelbe Karte für Ronald Gërçaliu (Erzgebirge Aue)
Gërçaliu trifft seinen Gegenspieler Dausch mit der Hand im Gesicht und beschwert sich anschließend, dass der Unparteiische diese Situation unterbricht. Dafür gibt es dann Gelb.

Da hat nicht viel gefehlt! Nach einem Durcheinander kann Jakub Sylvestr seinen ersten Torschuss im zweiten Durchgang abfeuern. Die Kugel geht aus knapp 20 Metern Torentfernung etwa einen Meter rechts vorbei.

Die Eisernen sind spielbestimmend, erarbeiten sich eine Torchancen nach der anderen und können sich einer tollen Unterstützung erfreuen. Im Osten Berlins hat man anscheinend Lust auf die Erste Bundesliga!

Wieder Simon Terodde! Martin Dausch zieht eine Hereingabe von links an den langen Pfosten, wo Simon Terodde das Leder zwar allein in Richtung der Grundlinie drückt, in Sascha Kirschstein aber seinen Meister findet.

Fast das 2:0! Mattuschka flankt die Kugel scharf vor das Gehäuse, wo Terodde mit dem Hinterkopf zur Stelle ist. Das Leder geht um Haaresbreite am rechten Pfosten vorbei!

Warum denn auch nicht? Damir Kreilach knallt das Spielgerät aus knapp 20 Metern Torentfernung auf das Gehäuse der Sachsen. Der stramme Schuss geht aber drüber.

Erzgebirge traut sich jetzt immerhin wieder ab und zu in die Hälfte der Berliner. Gefahr versprühen die Gäste allerdings keine.

Von den Veilchen ist nach wie vor nichts zu sehen, Union hingegen ist auf den zweiten Treffer und die damit wohl verbundene Entscheidung aus.

Der Führungstreffer ist hochverdient. Aue muss nun endlich auch etwas nach vorne tun.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Torsten Mattuschka
Da ist das Ding! Torsten Mattuschka haut einen direkten Freistoß aus knapp 25 Metern Torentfernung unten rechts ins Eck. Sascha Kirschstein ist die Sicht verdeckt, weil ein Berliner die Flugbahn des Balls kreuzt. Es zeigt sich einmal mehr, wie wertvoll der 33-jährige für die Eisernen ist.

Wann erntet der Gastgeber hier den verdienten Lohn? Sascha Kirschstein sieht sich einem Dauerbeschuss ausgesetzt, doch noch steht die Null auf beiden Seiten.

...Und es wird wieder knapp! Mattuschka zirkelt das Spielgerät an den ersten Pfosten, wo sich Brandy im Luftduell mit Pezzoni durchsetzt und den Ball nicht weit am rechten Pfosten vorbei ins Toraus köpft!

Die Hauptstädter haben die Spielkontrolle nun an sich gerissen und drücken auf den Führungstreffer! Kreilach köpft nach einer hohen Flanke von Dausch einen Gegenspieler an und holt mit dieser Aktion einen Eckball heraus...

Dem Anhang werden endlich Torchancen präsentiert! Dausch bringt eine Hereingabe vom linken Flügel scharf an den ersten Pfosten, wo Terodde die Kugel per Kopf nur um wenige Zentimeter am kurzen Eck vorbei setzt!

Aue steht nach wie vor sehr tief und ist scheinbar nur darauf aus, hier einen Gegentreffer zu verhindern. Das Team von Falko Götz scheint ein torloses Remis für ein erstrebenswertes Resultat zu halten.

Das war doch mal knapp! Damir Kreilach schlenzt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld nur knapp über den Kasten der Veilchen. Die Anfangsphase dieses Durchgangs geht an die Eisernen.

Aues Trainer Falko Götz hat auf die Leistung seines Teams reagiert und mit Ronald Gërçaliu einen frischen Mann gebracht. Union steht unverändert auf dem Rasen.

Halbzeitfazit
Eine äußerst unspektakuläre Partie zwischen Union Berlin und Erzgebirge Aue geht mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause. Die Eisernen verfügten zwar über deutlich mehr Ballbesitz als der Gegner, waren aber nur selten in der Lage, das massive Abwehrbollwerk der Gäste zu bedrohen. Die Veilchen beschränkten sich im ersten Spielabschnitt fast ausschließlich auf die Defensiv-Arbeit und kreierten mit dieser Maßnahme eine Art Patt-Situation, die dem Geschehen auf dem Rasen nicht gerade zu Ansehnlichkeit verhalf. Es kann eigentlich nur spannender werden, bis gleich!

Torsten Mattuschka schlenzt den folgenden Freistoß dann allerdings direkt in die Arme von Sascha Kirschstein.

Gelbe Karte für Fabian Müller (Erzgebirge Aue)
Müller hindert Parensen auf dem linken Flügel mit einem Foul am Eindringen in den Sechzehner und verursacht einen Freistoß aus aussichtsreicher Position.

Gar nicht mal schlecht! Torsten Mattuschka hat anscheinen die Faxen dicke und zieht aus dem linken Halbfeld ab. Das Spielgerät saust auf das linke, obere Eck zu und geht nur um wenige Zentimeter über die Latte!

Aue wird nun etwas mutiger und traut sich zeitweise in die gegnerische Hälfte. In den Strafraum dringen die Veilchen aber natürlich nur in äußersten Ausnahmen ein.

Die Hauptstädter lassen sich vom mangelnden Kampfgeist der Sachsen anstecken und Laufen nun deutlich weniger als noch zu Beginn der Partie. Momentan spielt sich das Geschehen exklusiv im Mittelfeld ab, von Torchancen darf man an der Alten Försterei aktuell nur Träumen.

War ein Versuch wert! Barış Özbek sieht ungefähr 30 Meter vor dem Tor der Gäste keine Anspielstation und versucht es aus der Ferne, doch der Schuss des Berliners geht meilenweit am Ziel vorbei.

Die Stimmung auf den Rängen ist natürlich wie gewohnt hervorragend. Die Eisernen lassen sich von einem Langweiler auf dem satten Grün die Lust aufs Feiern schließlich nicht nehmen!

Die erste halbe Stunde kann man schnell zusammen fassen: Berlin hält die Kugel in den eigenen Reihen und Aue steht tief hinten drin.

Wahnsinn! Union hat über 80 Prozent Ballbesitz, konnte sich aber noch keine gefährliche Torchance erspielen.

Die Partie zerfährt immer mehr. Viele kleine Fouls sorgen für zahlreiche Unterbrechungen, ein Tor aus dem Nichts würde dem Geschehen auf dem Rasen sicherlich gut tun

Die Veilchen stehen tief hinten drin, Berlin kommt nicht richtig durch. Der Unterhaltungswert dieser Begegnung ist bisher noch nicht sonderlich hoch.

Bei Union hapert es am Abschluss! Fabian Schönheim zirkelt das Leder aus dem Mittelfeld hoch rechts vor den Kasten der Gäste, wo Sören Brandy zwar mit dem Kopf zur Stelle ist, die Kugel aber ohne nennenswerten Druck in Richtung von Sascha Kirschstein bringt. Der Schlussmann nimmt das Spielgerät anschließend problemlos auf.

Ein Einwurf vom Torwart! Ein Befreiungsschlag der Gäste landet irgendwo im Seitenaus der Berliner Hälfte. Da kein Akteur der Veilchen nachrückt, spaziert Daniel Haas quer über den Rasen und wirft das Leder höchstpersönlich ein. Diese Aktion sagt viel über die Offensivbemühungen der Sachsen aus.

Pfertzel, Terodde, dann Brandy. Unions Akteure schieben sich die Kugel im Strafraum der Sachsen hin und her, ohne dabei allerdings den Abschluss zu Suchen. Aue spielt hier mit dem Feuer!

Erzgebirge steht sehr tief und versucht, die Gastgeber durch schnelles Konterspiel in Verlegenheit zu bringen. Bisher jedoch ohne Erfolg.

Gelbe Karte für Torsten Mattuschka (1. FC Union Berlin)
Mattuschka stoppt einen Konter der Gäste, indem er seinen Gegenspieler zu Boden stößt. Für diese Aktion sieht der Leistungsträger den ersten Gelben Karton dieser Begegnung.

Berlin kommt immer wieder über die Außen. Die Flanken in den Sechzehner finden aber bisher noch keine Mitspieler.

Union hat das Geschehen hier größtenteils im Griff, die Gäste können sich nur selten befreien.

Erster Warnschuss des Doppeltorschützen der Vorwoche! Erzgebirges Angreifer Guido Kocer probiert es einfach mal aus der Distanz, doch die Kugel geht weit über den Querbalken.

Wieder die Gastgeber! Ein Verteidiger der Veilchen blockt einen Torschuss von Pfertzel zu einem Eckball ab. Dieser wird von Brandy an den langen Pfosten geschlenzt, wo Terodde sträflich frei zu einem Kopfball ansetzten kann. Aues Keeper Kirschstein taucht aber rechtzeitig ab und kann den Ball unter sich begraben.

Union nähert sich an! Marc Pfertzel lässt auf der rechten Außenbahn einen Gegenspieler stehen und dringt auf Höhe des Fünfers in den Strafraum ein. Doch die folgende Hereingabe des Außenverteidigers landet direkt bei einem Sachsen.

Das Leder rollt! Die Gastgeber präsentieren sich in rot-weiß, Aue läuft in blauen Trikots auf.

Beide Trainer verändern ihre Startelf im Vergleich zur Vorwoche. Berlins Übungsleiter Uwe Neuhaus lässt Martin Dausch anstelle von Benjamin Köhler beginnen, Falko Götz stellt sogar auf drei Positionen um: Nils Miatke und Oliver Schröder können aufgrund einer Sperre bzw einer Verletzung nicht mit von der Partie sein, Taku Ishihara und Kevin Pezzoni sollen für die verhinderten Kollegen den Defensiv-Verbund der Gäste stärken. Außerdem spielt Solomon Okoronkwo auf dem rechten Flügel, Zlatko Janjić sitzt zunächst auf der Bank.

In den letzten zehn Jahren kam es zu zahlreichen Duellen der heutigen Gegner. 2008/09 traf man im Rahmen der Dritten Liga aufeinander, ansonsten stiegen die Partien in der Zweiten Bundesliga. Die Bilanz dürfte den Hauptstädtern großen Mut machen, denn Union ist seit August 2003 gegen die Veilchen ungeschlagen. In neun darauf folgenden Vergleichen holte Berlin immer mindestens einen Punkt, ein gutes Omen für die heutige Begegnung also?

Berlin spielte die letzten drei Begegnungen gegen Paderborn, Sandhausen und Cottbus jeweils zu Null und könnte einen Vereinsrekord aus dem Jahr 2004 einstellen. Damals blieben die Hauptstädter in vier aufeinanderfolgenden Spielen ohne Gegentor, doch dazu muss die Weste heute zunächst einmal weiß bleiben.

Aue brachte es in den bisherigen elf Spielen fertig, sich nicht auch nur im Rahmen einer einzigen Begegnung die Punkte mit dem Kontrahenten zu teilen. Fünf Siege stehen sechs Niederlagen gegenüber, damit ist zu Erklären, dass die Sachsen zwar die zweitmeisten verlorenen Begegnungen auf dem Konto haben, aber nicht ganz unten drin stecken.

Vorige Woche konnten sich die Sachsen zuhause mit 2:1 gegen den VfL Bochum durchsetzten und im Rahmen dieser Partie sogar einen Pausenrückstand noch drehen. Guido Kocer avancierte mit zwei Treffern direkt nach dem Seitenwechsel zum Helden der Veilchen, die insgesamt etwas glücklich gegen den Westclub siegten.

In Aue sieht die Welt nicht ganz so rosig aus. Zwar konnten die Sachsen zwei der letzten drei Begegnungen für sich entscheiden, doch davor setzte es drei Niederlagen in Folge. Erzgebirge befindet sich momentan im Niemandsland des Klassements, auf den dritten Rang fehlen fünf Zähler, doch auch der Abstand auf Platz 16 beträgt immerhin vier Punkte.

Union hat sich in den oberen Tabellenregionen etabliert und unterlag seit der Auftaktniederlage gegen den VfL Bochum nur noch ein einziges Mal gegen Fürth. Die Eisernen sind aktuell seit vier Partien ungeschlagen, in der Vorwoche mussten sich die Hauptstädter allerdings mit einer torlosen Punkteteilung in Cottbus begnügen.