Fazit:
Starke erste Halbzeit, schwache zweite Hälfte. Hätten im ersten Abschnitt schon vier Tore fallen können, so ist dieses 0:0 nach den vollen 90 Minuten gar nicht mal so schwer nachzuvollziehen. Fakt ist aber: Dieser Punkt ist für die Hausherren etwas schmeichelhaft. Die wenigen Möglichkeiten in den zweiten 45 Minuten konnten die Roten Teufel klar für sich verbuchen. Immer wieder scheiterten sie aber an ihrer mangelnden Chancenverwertung. Damit verpasst der FCK den Sprung auf Rang drei. Bochum "erobert" sich dagegen den Relegationsplatz am anderen Ende der Tabelle zurück. Immerhin konnte die Neururer-Truppe aber ihre Niederlagenserie beenden. Schönen Abend noch!

In der zweiten Minute der Nachspielzeit zieht Kosta Runjaic noch ein Ass aus dem Ärmel. Olivier Occéan soll wohl noch für den Lucky Punch sorgen. Dafür muss Simon Zoller runter. Eine Minute noch.

Drei Minuten gibt es als Nachschlag.

Jeweils ein später Wechsel auf beiden Seiten: Beim FCK kommt der defensive Ring für Matmour. Auf Seiten der Hausherren macht der Ex-Lauterer Tiffert Platz für Latza.

In der 87. Minute verzeichnet der VfL den ersten Torabschluss im zweiten Durchgang. Nach einem Einwurf über rechts kommt Ćwielong aus spitzem Winkel zum Schuss, aber den kann Sippel ganz sicher halten. Keine Probleme für den Schlussmann der Lauterer.

Gelbe Karte für Christian Tiffert (VfL Bochum)
Tiffert senst Fortounis im Mittelfeld von hinten um. Dafür sieht der Mittelfeldmann die Verwarnung.

Fortounis!! Den muss er machen! Lautern bläst zur Schlussoffensive. Starkes Dribbling von Fortounis. Über links zieht der Grieche in die Mitte, steht 15 Meter vor dem Tor ganz frei, kann sich die Ecke aussuchen und schießt sie dann viel zu stark meilenweit vorbei. Herrje...

Und da wäre es fast gefallen! Pfostenschuss von Karl! Nach einem schlimmen Ballverlust im Bochumer Spielaufbau schnappt sich Karl die Kugel, schlenzt sie aus 20 Metern sehenswert in Richtung Tor. Luthe ist geschlagen und hat Glück, dass das Leder hinter ihm ans Aluminium klatscht.

Die letzten zehn Minuten brechen an und weiterhin hinkt die zweite Halbzeit vom Niveau her weit hinter dem ersten Abschnitt her. Die Partie plätschert größtenteils vor sich hin, auch wenn der FCK weiterhin alles versucht, um irgendwie zum 1:0 zu kommen.

Das Spiel ist nun kurz unterbrochen, weil ein paar unverbesserliche Idioten im Gästeblock mal wieder zündeln müssen und damit das ganze Spielfeld vernebeln. Nach etwa zwei Minuten geht es aber weiter.

Schönes Solo von Matmour, der bei einem Konter der Gäste links an der Mittellinie startet und von dort aus in die Mitte zieht. Zahirović kommt da überhaupt nicht mehr mit und muss mit ansehen, wie der Nationalspieler Algeriens aus 17 Metern abzieht. Einen Meter drüber!

Gelbe Karte für Mirkan Aydin (VfL Bochum)
Aydin foult den gerade eben für Gaus eingewechselten Fortounis. Dafür sieht der ebenfalls eigenwechselte Mann die gelbe Karte.

Doppelwechsel von Peter Neururer. Aydin und Zahirović kommen für den unauffälligen Ilsø und den gelb-rot-gefährdeten Freier. Unterdessen hat Sukuta-Pasu mal wieder eine Möglichkeit: Eine Flanke von rechts erreicht den freistehenden Stürmer am Elfmeterpunkt. Dort kann er die Kugel aber nicht wirklich verarbeiten und schiebt sie quasi in die Arme von Sippel. Fahrlässig.

Scharfe Freistoßflanke von Matmour aus dem linken Halbfeld. Der Ball kommt gefährlich vor das Tor der Hausherren, aber Luthe faustet die Kugel souverän heraus. Unterdessen wird Löwe noch immer an der Seitenlinie behandelt. Der Linksverteidiger des FCK ist beim Foul von Freier böse auf die Schulter gefallen, kann jetzt aber wieder weitermachen.

Gelbe Karte für Paul Freier (VfL Bochum)
Die nächste gelbe Karte. Jetzt wird es so langsam farbenfroh. Freier nietet Löwe an der Seitenlinie gehörig um. Meyer zeigt ohne zu zögern die Karte. Zurecht.

Wie schon in der ersten Hälfte wirken die Gäste in der Spielanlage reifer. Das Offensivspiel der Runjaic-Truppe wirkt aber noch längst nicht so flüssig. Der VfL verteidigt leidenschaftlich und hält nicht unverdient das 0:0. Nur nach vorne sollte das Team von Peter Neururer auch mal mehr machen.

Zoller aus dem Nichts!! Haarscharf drüber! Dick gibt von der rechten Seite aus vollem Lauf flach in die Mitte. Gaus lässt klasse durch zum freistehenden Zoller. Aus 15 Metern kommt der Stürmer zum Schuss und jagt das Leder um Millimeter über den Querbalken. Glück für die Bochumer.

Gelbe Karte für Marcel Gaus (1. FC Kaiserslautern)
Rustikales Foul von Gaus im Mittelfeld. Glasklare gelbe Karte. Zum Glück für Gaus kam er da noch ein bisschen von der Seite, sonst hätte man auch über eine andere Farbe nachdenken können.

Unübersichtliche Situation nun beim Konterversuch des VfL. Šimůnek begeht ein taktisches Foul und verzögert auch noch die Ausführung des Freistoßes. Klare gelbe Karte. Maltritz hatte den Lauterer dann etwas geschubst, um schnell weiterzuspielen. Auch dafür gibt es Gelb. Etwas überzogen.

Gelbe Karte für Marcel Maltritz (VfL Bochum)

Gelbe Karte für Jan Šimůnek (1. FC Kaiserslautern)

...fast alle Spieler befinden sich im Fünfmeterraum des VfL. Die Flanke kommt an den kurzen Pfosten. Freier klärt erneut zur Ecke, aber diese können die Hausherren schließlich klären.

Matmour hat nun mal wieder Platz auf dem linken Flügel. Die Hereingabe kann Jungwirth aber zur Ecke klären...

Die ersten Minuten verlaufen um einiges ruhiger, als die des ersten Durchgangs. Beide Mannschaften tasten sich erst einmal wieder im Mittelfeld ab. Vom Tempo der ersten Halbzeit ist noch nichts zu sehen.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Die Partie begann furios. Sukuta-Pasu hatte nach nur wenigen Sekunden die große Möglichkeit zum schnellen 1:0 für den VfL. Kurz darauf scheiterten Idrissou (5.) und Matmour (12.) auf der anderen Seite. Danach flachte das Geschehen etwas ab, vor allem, weil die Hausherren nun besser in der Defensive agierten. Zehn Minuten vor der Pause war es erneut Sukuta-Pasu, der eine Hundertprozentige für die Bochumer vergab. Und so steht es nach Großchancen 2:2. Auf der Anzeigetafel prangt aber noch immer ein 0:0. Hoffen wir mal, dass die Tore dann im zweiten Durchgang fallen. Bis gleich!

Klasse Parade von Luthe! Nach einem hohen Kopfball von Karl kommt Gaus links im Sechzehner zum Abschluss. Luthe ist aber unten und kann toll parieren. Schöner Reflex.

Eine Minute gibt es als Nachspielzeit.

In den Minuten vor der Pause plätschert das Spiel so ein bisschen vor sich hin. Keine Mannschaft will jetzt noch ein allzu großes Risiko eingehen. Man scheint sich mit einem torlosen Remis zur Pause abgefunden zu haben.

Wieder findet ein langer Einwurf von Dick den Kopf von Idrissou. Luthe fischt die Kugel aber locker aus der Luft. Da war nicht genügend Druck hinter dem Versuch des Angreifers. Von dessen Partner Zoller war bislang übrigens noch überhaupt nichts zu sehen.

Ćwielong ist nun rechts durch und gibt flach an den Elfmeterpunkt. Dort steht wieder einmal Sukuta-Pasu, aber dessen Ablage auf Tiffert kommt nicht an. Torrejón hatte da noch entscheidend seinen Fuß dazwischen. Wichtig vom Spanier.

Sukuta-Pasu vergibt seine zweite Riesenchance!! Wieso nimmt er denn den rechten Fuß?? Ćwielong tritt den Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den linken Pfosten. Dort steht Sukuta-Pasu völlig blank, setzt das Leder aus wenigen Metern aber mit dem falschen Fuß am Gehäuse vorbei! Da muss er den linken Fuß nehmen und die Kugel liegt im Netz. Entsetzen auf den Rängen.

Nach einem Eckball der Hausherren rauschen Ilsø und Idrissou 30 Meter vor dem Lauterer Kasten zusammen. Beide bleiben verletzt liegen, können aber schnell weitermachen. Den Freistoß gibt es hingegen für den VfL, was Idrissou so gar nicht verstehen möchte.

Wenn man den Bochumern aber eine Sache zugute halten kann, dann ist es die Tatsache, dass sie sich inzwischen richtig gut in die Partie hineingebissen haben. Lautern muss sich nun schon mehr anstrengen, um sich Möglichkeiten herauszuspielen.

Die Roten Teufel sind nach gut 30 gespielten Minuten weiterhin die klar bessere Mannschaft. Das Schussverhältnis von 1:6 bestätigt diese Aussage deutlich. Bis auf Sukuta-Pasus Möglichkeit aus der ersten Minute kommt der VfL gar nicht mehr vor das gegnerische Tor. Die Gäste kombinieren sich dagegen immer wieder munter nach vorn.

Aua! Chris Löwe trifft Yusuke Tasaka bei einem Befreiungsschlag genau dorthin, wo es einem Mann am meisten wehtut. Nach kurzem Schütteln kann der Japaner aber weitermachen. Peter Neururer atmet auf.

Immer und immer wieder zeigt sich Jonas Acquistapace auf seiner linken Verteidigerseite nicht auf der Höhe. Florian Dick und Karim Matmour haben da weiterhin leichtes Spiel. Eine Flanke oder ein Schuss von ihnen fand aber noch nicht ins Ziel. Wenn das aber so weitergeht, wird sicherlich mal ein Ball durchrutschen.

Das Spiel beruhigt sich nun etwas. War aber auch nicht anders zu erwarten, dass beide Mannschaften dieses immens hohe Tempo nicht durchziehen können. Trotzdem ein bisschen schade, dass es noch 0:0 steht. Eigentlich könnte das Resultat derzeit auch 1:2 lauten.

Ein ganz weiter Einwurf von Florian Dick findet Mo Idrissou am Elfmeterpunkt. Der Kopfball des Stürmers fliegt gefährlich in Richtung linkes Eck. Andreas Luthe ist aber unten und kann parieren.

Nach wackeligen Minuten haben sich die Bochumer in diesen Minuten wieder etwas gefangen. Trotzdem bleibt der FCK brandgefährlich. Vor allem Karim Matmour bekommen die Hausherren überhaupt nicht in den Griff.

Gelbe Karte für Karim Matmour (1. FC Kaiserslautern)
Foul von Matmour im Mittelfeld. Klare gelbe Karte. Kurz zuvor kam Sukuta-Pasu kurz vor dem Sechzehner gegen Šimůnek zu Fall. Der Stürmer fädelte einerseits klar und deutlich ein. Außerdem wäre diese Szene kurz vor dem Sechzehner gewesen. Es hätte also wenn dann nur Freistoß geben dürfen. Aber selbst dieser wurde zurecht nicht gegeben.

Matmour an den Pfosten!! Lautern wird immer gefährlicher und hätte die Führung inzwischen verdient. Wieder kommt Matmour über die rechte Seite gegen Acquistapace und Ćwielong durch. Als wäre das noch nicht genug, schlägt der Algerier gegen Fabian noch einen Haken und schießt schließlich aus spitzem Winkel an den kurzen Pfosten! Luthe wäre da vollkommen machtlos gewesen. Glück für den VfL.

Chancen am laufenden Band! Matmour setzt sich über rechts schön bis zur Grundlinie durch. Der Pass des Angreifers kommt in den Rückraum zu Gaus. Der lässt die Kugel aber zu weit prallen und so können die Bochumer noch irgendwie klären. Trotzdem muss man sich fragen: Wie verteidigen da die Bochumer? Zu zweit konnten die Hausherren da Matmour nicht stoppen. Das kann Peter Neururer nicht gefallen.

Genauso stürmisch wie das Wetter agieren beide Mannschaften. Da gibt es kein ausgiebiges Mittelfeldgeplänkel. Da wird sofort der Weg in die Spitze gesucht. Dem neutralen Beobachter macht das natürlich Freude. Ein sehr attraktives Spiel bis jetzt.

Idrissou!! Den darf man auch mal machen! Freier lässt Gaus bei einem hohen Ball in den Bochumer Strafraum laufen. Der Mittelfeldmann legt mit der Brust ab für Idrissou rechts neben ihm. Aus zehn Metern gerät der Kameruner aber in Rücklage und schießt freistehend drüber. Dicke Chance für den FCK!

Die Roten Teufel zeigen sich, bis auf die Tiefschlafphase kurz nach dem Anpfiff, als die dominantere Mannschaft, wollen das Spiel sofort gestalten. Bochum sucht aber genauso den Weg nach vorne und wirkt dabei etwas genauer. Mit diesem hohen Tempo darf es gerne weitergehen.

Von den Farben her gestaltet sich die Partie so: Bochum spielt in Blau-Weiß, die Gäste ganz in Rot.

Sukuta-Pasu hat nach 17 Sekunden die Riesenchance!! Was war denn da in der FCK-Abwehr los? Fast an der Mittellinie schnappt sich der Stoßstürmer die Kugel, marschiert anschließend durch die halbe Mannschaft der Gäste. Rechts im Strafraum taucht Sukuta-Pasu schließlich frei vor Sippel auf, scheitert aber einer glänzenden Reaktion des Schlussmannes. Gut gemacht von Sippel.

Die Mannschaften sind auf dem Rasen! Das derzeitige Sturmtief hat auch Bochum fest im Griff. Es windet doch sehr im Rewirpower-Stadion. Freuen wir uns trotz dieser widrigen Verhältnisse auf eine hoffentlich spannende Partie.

Schiedsrichter der Partie ist der erfahrene Florian Meyer. Seine Assistenten heißen Christoph Bornhorst und Florian Heft.

58-mal trafen Bochum und Kaiserslautern in der ersten Liga aufeinander. Erst zweimal dagegen im Unterhaus. Ein Traditionsduell, das die Fans anzieht. Mehr als 15.000 Zuschauer werden heute im Stadion sein. In der vergangenen Spielzeit entschied der FCK das Hinspiel in Bochum mit 2:1 für sich. Auf dem Betzenberg trennte man sich dann mit 0:0. Eine Bilanz, die der VfL heute sicherlich aufhübschen will.

Kosta Runjaic verändert sein Personal auf zwei Positionen. Ruben Jenssen ersetzt den formschwachen Alexander Ring auf der Position vor der Abwehr. Im Sturm spielt Simon Zoller für Olivier Occéan. Wohl dem, der eine solche Reserve vorweisen kann.

Also muss Peter Neururer wieder einmal umstellen. Gleich dreimal wechselt der VfL-Coach durch. Im Tor kommt die angestammte Nummer eins, Andreas Luthe, zurück. Ersatzmann Michael Esser muss dafür zurück auf die Bank. In der Abwehr ersetzt Jonas Acquistapace Linksverteidiger Mounir Chaftar. Im Angriff spielt der Däne Ken Ilsø auf der Position von Danny Latza.

Eine hochspannende Partie bahnt sich an. Bochum kämpft, mit Unterstützung des heimischen Publikums, um die Trendwende. Der FCK will mit seinem inzwischen nicht mehr ganz so neuen Trainer Kosta Runjaic weiter auf der Erfolgswelle reiten. Zuletzt erhielt diese beim 2:2 gegen Karlsruhe einen kleinen Dämpfer. Trotzdem war man dabei die klar bessere Mannschaft. Die Hausherren führten letzte Woche in Aue nach überlegener Vorstellung mit 1:0 zur Pause, ehe man nach dieser komplett einknickte und noch mit 1:2 verlor.

Pleitenserie gegen Aufwärtstrend. Die Rollen sind heute klar verteilt. Während Bochum nach vier Niederlagen in Folge um Fassung ringt, strebt Kaiserslautern nach der gleichen Anzahl an Spielen ohne Pleite Relegationsrang drei an. Dieser ist nach den Patzern der Konkurrenz für die Pfälzer zum Greifen nah. Vom Relegationsplatz um den Klassenerhalt will dagegen der VfL herunter. Auf diesem stand die Truppe von Peter Neururer vor diesem Spieltag noch. Durch Dresdens Sieg gegen Cottbus wurde man aber gar auf Platz 17 durchgereicht. Höchste Eisenbahn also, um wieder in Tritt zu kommen.