Fazit
Fortuna Düsseldorf setzt sich gegen einen gleichwertigen Kontrahenten aus Sandhausen etwas glücklich mit 1:0 durch und beendet damit die Negativserie der letzten Wochen. Die Partie bot insgesamt kaum Torchancen, war aber zu jedem Zeitpunkt hart umkämpft. Den Gastgebern reichte ein guter Angriff, um durch Aristide Bancé zum Torerfolg zu kommen. Der SVS mühte sich anschließend, doch Fortunas Defensive um den heute starken Schlussmann Fabian Giefer hielt den eigenen Kasten sauber. Den Rheinländern gelingt also die Wiedergutmachung für das Debakel gegen Paderborn und Sandhausen fährt mit leeren Händen zurück.

Innenpfosten! Giannis Gianniotas kann rechts im Strafraum alles klar machen, befördert die Kugel aber per Flachschuss aus spitzem Winkel nur gegen den linken Innenpfosten.

Mike Büskens Mannen machen nun hinten dicht und sehnen sich nach dem Abpfiff. Eine Minute müssen die Rheinländer aber noch durchhalten.

Zwei Minuten kommen obendrauf.

Gelbe Karte für Martin Latka (Fortuna Düsseldorf)
Latka kommt zuspät gegen Blum und schubst den Akteur der Gäste zu Boden. Der Verteidiger sieht Gelb wegen taktischen Fouls.

Fast der Ausgleich! Der folgende Eckstoß flattert an den ersten Pfosten. Dort köpft Danny Blum das Spielgerät aufs lange Eck, wo Andreas Lambertz mit einem Kopfball auf der Linie klärt!

Warum denn auch nicht? Danny Blum lässt Ivan Paurević im Halbfeld stehen und knallt die Kugel stramm auf den Kasten der Gastgeber zu. Fabian Giefer muss sich weit strecken, um diesen Schuss noch über den Querbalken zu lenken.

Die Fortuna verteidigt nun mit elf Mann und setzt nach Möglichkeiten immer wieder zu Kontern an. Sandhausen konnte in dieser Saison erst zehn eigene Treffer erzielen und stellt damit den schwächsten Angriff der Liga, bleibt es auch nach dieser Partie noch bei dieser Anzahl?

Immer wieder Latka! Der Innenverteidiger steht einmal mehr goldrichtig und sorgt dafür, dass ein Angriff von Sandhausen an seinem tollen Stellungsspiel zerschellt.

Kann der SVS hier noch etwas bewirken? Ungefähr zehn Minuten bleiben den Gästen noch, um zumindest einen Treffer zu markieren.

Da hat nicht viel zum Anschlusstreffer gefehlt! Jovanović tankt sich links bis zur Grundlinie durch und gibt das Spielgerät flach an den kurzen Pfosten. Dort rutscht Bruno Soares in die Hereingabe und kommt mit diese Aktion keine Sekunde zu spät, da Stiefler zentral vor dem Kasten lauert.

Gelbe Karte für Andreas Lambertz (Fortuna Düsseldorf)
Der Kapitän der Fortuna verschafft sich im Luftduell mit Ulm unerlaubt Platz und sieht Gelb.

Düsseldorf lässt sich nun in die eigene Hälfte zurück fallen und wäre mit einem 1:0 nach 90 Minuten wohl hochzufrieden.

Wenn man schon gut drauf ist... Der Rückstand des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum wurde soeben durchgegeben, natürlich sorgte dieses Zwischenergebnis für einen Jubelschrei auf den Rängen.

Wie reagiert Sandhausen auf diesen Rückstand? Die Gäste stellten in der ersten Stunde keinesfalls das schlechtere Team dar und haben offensichtlich auch noch nicht aufgegeben.

Die Fortuna legt jetzt richtig los! Charlison Benschop traut sich eine Menge zu und versucht es mit einem Schuss aus der Distanz. Der stramme Fernschuss geht nicht weit über die Latte!

Fast das 2:0! Fink spielt das Leder einmal quer über den Platz genau in den Lauf von Bolly, der allein vor SVS-Keeper Riemann auftaucht. Der Torhüter bleibt lange stehen und wird vom Düsseldorfer angeschossen!

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 1:0 durch Aristide Bancé
Kollektives Aufatmen im weiten Rund! Cristian Ramírez hat auf der linken Außenbahn viel zu viel Platz und marschiert bis knapp 20 Meter vor das Gehäuse der Gäste. Die folgende Flanke des Außenverteidigers segelt zentral vor den Kasten, direkt auf den Kopf des bis hierhin unsichtbaren Aristide Bancé. Der Angreifer hält seinen Schädel in diese Hereingabe und befördert die Kugel unhaltbar ins rechte Eck.

Nach wie vor gibt es genau eine Partei, die hier eine großartige Leistung abruft: Die Düsseldorfer Fans. Auf dem Rasen spielt sich momentan nichts nennenswertes ab.

Gelbe Karte für Simon Tüting (SV Sandhausen)
Bellinghausen marschiert auf der linken Außenbahn auf die Grundlinie der Gäste zu. Tüting rauscht von der Seite in den Düsseldorfer und bringt seinen Gegenspieler mit einer Grätsche zu Fall. Für dieses taktische Foul gibt es folgerichtig Gelb.

Der zweite Durchgang beginnt zerfahren. Einen roten Faden kann man auf keiner Seite erspähen.

Olajengbesi ist einfach nicht zu knacken. Egal ob für Benschop, Bancé oder Bellinghausen, Endstation ist immer am starken Innenverteidiger.

Nicht gut zu Ende gespielt! Im Zuge eines Düsseldorfer Konters legt Lambertz rechts raus auf Benschop. Der Stürmer geht bis auf Höhe des Fünfers und flankt dann hoch an den langen Pfosten. Doch die Hereingabe segelt über den Kopf von Fink hinweg.

Der zweite Spielabschnitt läuft, beide Übungsleiter haben auf Wechsel zur Pause verzichtet.

Halbzeitfazit
Eine durchaus umkämpfte Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem SV Sandhausen geht mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Halbzeitpause. Torchancen waren in der ESPRIT-Arena ein seltenes Gut, welches sich die Offensiv-Abteilung der Gäste immerhin zwei Mal erarbeiten konnte. Die Fortuna brachte keinen einzigen Ball gefährlich auf den Kasten des Gegners, insgesamt spielte sich ein Großteil des Geschehens im Mittelfeld ab. Entschieden ist hier also noch gar nichts, auch weil auf beiden Seiten noch viel Luft nach oben ist. Bis gleich!

Kein schlechter Freistoß! Ranisav Jovanović schlenzt den folgenden Standard aufs lange Eck, doch Fabian Giefer ist zur Stelle und lenkt die Kugel mit einer Hand über den Querbalken. Der folgende Eckstoß bringt nichts ein.

Gelbe Karte für Bruno Soares (Fortuna Düsseldorf)
Bruno Soares bringt einen Gegenspieler im rechten Halbfeld zu Fall und sieht die nächste Gelbe Karte.

Im Grunde kam die Fortuna noch gar nicht verheißungsvoll vor den Kasten von Manuel Riemann, der SVS köpfte in Person von Florian Hübner immerhin einmal gefährlich in Richtung Fabian Giefer.

Gelbe Karte für Charlison Benschop (Fortuna Düsseldorf)
Das war unnötig! Charlison Benschop geht seitlich mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Julian Schauerte und trifft seinen Gegenspieler am Oberschenkel. Natürlich sieht der Angreifer für dieses Einsteigen den Gelben Karton.

Torchancen sind immer noch völlige Mangelware, Schuld daran sind vor allem die starken Innenverteidiger beider Teams.

Gelbe Karte für Oliver Fink (Fortuna Düsseldorf)
Fink rauscht ungestüm in einen Zweikampf mit Linsmayer und sieht dafür Gelb.

Tolles Zuspiel! Ulm zirkelt die Kugel aus dem Mittelfeld steil in den Lauf von Jovanović, der frei in den Strafraum eindringt. Der Angreifer legt rechts vor dem Tor für Thiede ab, doch ein Verteidiger bekommt noch den Fuß zwischen diesen Pass und verhindert schlimmes.

Doch auch die folgende Ecke kreiert keine Gefahr, weil ein Verteidiger zuerst am Ball ist und das Spielgerät aus der Gefahrenzone köpft.

Immerhin eine Ecke für Düsseldorf! Benschop setzt zu einer Hereingabe von rechts außen an, trifft aber nur seinen Gegenspieler Achenbach. Das Leder prallt ins Toraus ab.

Gelbe Karte für Denis Linsmayer (SV Sandhausen)
Linsmayer lässt Balogun im Mittelfeld auflaufen und kassiert die erste Verwarnung dieser Begegnung.

Leider durften die Anhänger beider Seiten nach wie vor keine Torchance bestaunen, offensiv könnte von beiden Teams gern etwas mehr kommen.

Kein Tor! Schauerte steckt durch zu Jovanović, doch der ehemalige Aufstiegsheld der Fortuna befand sich bei dem Zuspiel seines Sandhäuser Mitspielers im Abseits. Der folgende Treffer zählt also zu Recht nicht.

Gut verteidigt! Aristide Bancé wird im rechten Halbfeld in Szene gesetzt und marschiert auf den Sechzehner der Gäste zu. Seyi Olajengbesi ist aber wie bereits vor einigen Minuten gegen Andreas Lambertz erneut rechtzeitig zur Stelle und drängt den Düsseldorfer seitlich ab.

Die Kulisse ist wie üblich absolut erstligareif, eine wirklich gefährliche Torchance sahen die Zuschauer aber bisher noch nicht.

Die Drangphase der Gäste scheint vorüber, jetzt sind die Rheinländer wieder am Drücker.

Da war mehr drin! Fabian Giefer pflückt eine Hereingabe von der rechten Außenbahn aus der Luft und schlägt sofort hoch und weit ab. Andreas Lambertz nimmt das Spielgerät auf dem linken Flügel in Empfang und dringt in den Strafraum ein, wird dann aber von einem Gegenspieler abgedrängt und verpasst den Abschluss.

Der SVS wird immer mutiger und stört Düsseldorf nun bereits in der Hälfte der Gastgeber. Die Anhänger werden zunehmend ungeduldiger.

Sandhausen kommt nun immer besser in die Gänge! Jetzt versucht es Julian Schauerte mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, doch das Leder geht gut einen Meter über den Querbalken.

Gute Variante! Schauerte spielt den Freistoß flach an der Mauer vorbei auf die linke Außenbahn. Dort ist Tüting mutterseelenallein und marschiert bis zur Grundlinie. Die folgende Hereingabe wird von Hübner links neben das Gehäuse geköpft!

Vom SVS kommt offensiv noch rein gar nichts, auch wenn die Gäste nun einen Freistoß im linken Halbfeld zugesprochen bekommen.

Bei eigenem Ballbesitz ist den Gastgeber Nervosität und Verunsicherung anzumerken. Natürlich ziehen die Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit nicht einfach spurlos an einem Team vorbei, doch jetzt gilt es, die geforderte Leistung zu bringen.

Die Fortuna geht früh auf den Mann und lässt dem SVS kaum Raum zur Entfaltung. Die Gäste sind gezwungen, sich mit langen Bällen zu befreien.

Die Fans der Rheinländer unterstützen das eigene Team lautstark und bedingungslos, können die Akteure auf dem satten Grün von dieser Atmosphäre profitieren?

Die Kugel rollt! Düsseldorf präsentiert sich komplett in rot, Aalen läuft ganz in weiß auf.

Fortunas Coach Mike Büskens stellt seine Startformation im Vergleich zum Aalen-Spiel auf drei Positionen um: Benschop und Bancé rücken neu ins Team und bilden das heutige Sturm-Duo, Bruno Soares ist für das Verhindern von Gegentreffern verantwortlich. Hoffer und Malezas sitzen stattdessen auf der Bank, Reisinger steht nicht einmal im Kader. Sandhausens Trainer Alois Schwartz setzt Blum zunächst auf die Ersatzbank und muss zudem auf Adler verzichten, Stiefler und Thiede stehen für ihre Mannschaftskollegen von Beginn an auf dem Rasen.

Die Massen bleiben der Esprit-Arena trotz der bei weitem nicht immer überzeugenden Vorstellungen der Fortuna mitnichten fern. Düsseldorf weist mit 33.460 Zuschauern den zweithöchsten Schnitt der Liga auf, nur in Köln sind Stadionbesuche noch beliebter. Heute wird es den Rheinländern wohl auch darum gehen, die treuen Anhänger für die Schmach von vor zwei Wochen gegen Paderborn zu entschädigen, es ist also Wiedergutmachung angesagt.

Die Gastgeber unterlagen in der Vorwoche mit 0:1 beim VfR Aalen und wurden damit nicht für ihre kämpferische Leistung belohnt. Immerhin zeigten sich die Rheinländer in einer anderen Verfassung als noch bei der peinlichen 1:6-Schlappe gegen Paderborn im eigenen Wohnzimmer. Für die Mannen aus dem Rhein-Neckar-Kreis lief es bedeutend besser: 2:0 hieß es nach weitestgehend souverän gestalteten 90 Minuten gegen den FSV Frankfurt, Danny Blum und Simon Tüting trugen sich in die Torschützenliste ein.

In der Saison 2008/09 kam es zu den beiden bisher einzigen Aufeinandertreffen der heutigen Kontrahenten. Damals spielten beiden Vereine noch in der 3. Liga und es setzt sich jeweils das Heimteam durch. Sandhausen erreichte zuhause ein 2:0, die Fortuna setzte sich in der Rückrunde in einer furiosen Partie mit 3:2 durch.

In Sandhausen hingegen dürfte man mit Leistungen aus der jüngeren Vergangenheit recht zufrieden sein. Nach nur zwei der letzten neun Duellen verließen die Baden-Württemberger den Platz als Verlierer, vier Mal durfte sogar über einen Dreier gejubelt werden. Die heutigen Gäste stellen zwar den schwächsten Angriff der Liga (10 Tore), doch dank der zweitbesten Defensive (11 Gegentreffer, nur Köln ist besser) springen dennoch immer wieder positive Resultate für den SVS heraus.

In Düsseldorf würde man wohl am liebsten auf der Stelle in eine Zeitmaschine steigen und einfach wieder irgendwo in der Vorbereitung auf diese Spielzeit herauskommen. Der Saisonstart verlief katastrophal und die Bilanz von nur zwei Siegen aus den letzten acht Partien sagt viel über die momentane Form der Rheinländer aus. 14 erzielte Treffer in 13 absolvierten Begegnungen sind einfach nicht ausreichend, um den ambitionierten Zielen des Absteigers gerecht zu werden.