Fazit
Der FC Ingolstadt schlägt den VfR Aalen im Rahmen einer schwachen Zweitligapartie leistungsgerecht mit 2:0 und ist zumindest über Nacht nicht mehr das Schlusslicht der Liga. Die Schanzer standen einem harmlosen Kontrahenten gegenüber, der von Beginn an nur auf die Defensive fokussiert war. Ein Treffer pro Spielabschnitt reichte den Gastgebern schließlich zu einem ungefährdeten Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können, da das Leder zusätzlich noch zwei Mal ans Aluminium des VfR-Gehäuses klatschte. Mit dem erreichten Resultat wird aber wohl jeder in Oberbayern leben können, denn heute wurde gezeigt, dass mit dem FCI nun auch Zuhause zu rechnen ist.

Caiuby holt sich noch den verdienten Applaus ab, gleich müsste der Abpfiff ertönen.

Die Schnazer verlassen mit diesem Dreier endlich den letzten Rang im Klassement und sind spätestens jetzt wieder voll im Geschäft um den Klassenerhalt.

Geht noch was für den VfR? Es sieht momentan nicht danach aus, heute waren die Gäste einfach viel zu harmlos.

Die Gäste haben ihr Wechselkontingent ausgereizt, nun müssen es die elf Akteure auf dem Rasen richten.

Auch dieser Schuss ist zu wenig! Robert Lechleiter hat die Faxen dicke und zieht aus knapp 25 Metern Torentfernung ab. Der stramme Schuss rauscht unplatziert auf Ramazan Özcan zu, der das Spielgerät im Nachfassen fängt.

Mehr springt heute einfach nicht heraus! Junglas gibt die Kugel von rechts außen an den ersten Pfosten. Dort haut Pohjanpalo das Leder Meter-hoch über das Ziel hinaus.

Gelingt den Württembergern zumindest noch der Anschlusstreffer? Zehn Minuten bleiben den Mannen von heute abwesenden Trainer Stefan Ruthenbeck noch.

Das war Caiubys Chance, alles klar zu machen! Der Brasilianer dringt links in den Sechzehner ein und setzt zu einem Flachschuss aus 15 Metern Torentfernung an, doch ein Gegenspieler lenkt das Leder per Fuß-Abwehr über die Latte. Der folgende Eckball kreiert keine Gefahr.

Die Gäste drehen aktuell etwas auf. Nicht, dass Ingolstadt hier nun einem Sturmlauf ausgesetzt ist, doch dem VfR gelingt es immerhin, das Spielgeschehen in die Hälfte der Schanzer zu verlegen.

Jetzt muss auch ein Schanzer auf der Linie ran! FCI-Keeper Özcan eilt aus seinem Kasten, um eine Hereingabe des Kontrahenten zu entschärfen. Das Leder gleitet dem Schlussmann aber durch die Finger und plötzlich hat Klauß halblinks vor dem Strafraum freie Schussbahn. Der Schlenzer des Aaleners saust aufs rechte, obere Eck zu, doch Matip ist mit dem Kopf zur Stelle und rettet die Null!

Aalen klärt auf der Linie! Im Zuge eines Konters wird Moritz Hartmann im Zentrum steil geschickt. Der Flügelflitzer hat aber Probleme bei der Ballannahme und kontrolliert das Spielgerät erst rechts vor dem Tor. Der folgende Schuss aus sehr spitzem Winkel wird dann von Manuel Junglas per Kopf auf der Linie geklärt.

Pfostenschuss vom FCI! Morales legt zentral vor dem Sechzehner der Gäste für Eigler ab. Der Stürmer zieht links an einem Verteidiger vorbei und schiebt das Leder dann an Fejzić vorbei ans Aluminium!

Das sah doch immerhin klasse aus! da Costa wird auf der rechten Außenbahn auf Reisen geschickt und geht bis zur Grundlinie. Der Verteidiger gibt die Kugel flach an den kurzen Pfosten, wo es Eigler mit der Hacke versucht. Der Ball geht aber vorbei.

Auf dem Rasen findet nach wie vor nicht viel spektakuläres statt. Die Schanzer konnten zwar zwei Treffer markieren, hatten aber auch nur drei gute Torschüsse.

Mit Joel Pohjanpalo ist nun ein weiterer Mann auf Seiten der Gäste vorhanden, der für Tore zuständig ist. Bringt der Finne frischen Wind?

Die Schanzer rücken ihre Abwehrreihe nun zurück, das Polster von zwei Toren Vorsprung soll natürlich nach Möglichkeit nicht noch verspielt werden.

Wie reagiert Aalen auf den zweiten Gegentreffer? Klar ist nun zumindest, dass die Gäste endlich auch offensiv aktiv werden müssen.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 2:0 durch Christian Eigler
Ein Treffer aus dem Nichts! da Costa köpft einen weiten Befreiungsschlag der VfR-Defensive zurück in Richtung des Absenders. Danilo Soares pflückt das Leder aus der Luft und tankt sich bis in den Strafraum vor. Da der Schanzer sämtliche Gegenspieler auf sich zieht, ist links Platz für Eigler. Danilo Soares setzt seinen Teamkollegen in Szene und der Ingolstädter knallt das Spielgerät aufs Tor. Barth fälscht den Schuss dann auch noch ab und der Ball schlägt unhaltbar in den Maschen ein.

Immer das gleiche Bild: Irgendein Spieler marschiert durch das Mittelfeld und flankt dann hoch in die Spitze. Dort steht dann ein Verteidiger und köpft die Hereingabe postwendend zurück. Auf beiden Seiten fehlt es an Kreativität.

Die Gastgeber beginnen, wie bereits im ersten Spielabschnitt, engagierter als der Kontrahent, ohne sich dabei allerdings Torchancen zu erspielen.

Die Partie ist wieder angepfiffen. Beide Trainer haben von Wechseln abgesehen.

Halbzeitfazit
Der FC Ingolstadt führt zur Halbzeitpause in einer unspektakulären Zweitligapartie durchaus verdient mit 1:0 gegen den VfR Aalen. Die Schanzer präsentierten sich von Beginn an engagierter als die Gäste, konnten das kompakte Bollwerk des Kontrahenten aber nur zwei Mal durchbrechen. Nach 20 Minuten nutzte Caiuby viel Freiraum zum Erzielen des Führungstreffers, direkt im Anschluss knallte Moritz Hartmann das Leder an die Latte. Danach kam wieder lange Zeit nichts, auch wenn der VfR sich ab und zu bis in den Strafraum der Oberbayern hervor wagte. Entschieden ist hier noch rein gar nichts, bis gleich!

Jetzt ist auch der Torhüter der Oberbayern gefordert! Leandro Grech ist im Mittelfeld nicht vom Ball zu trennen und marschiert bis kurz vor die Strafraum-Grenze. Der Spielmacher der Württemberger setzt zu einem technisch sehenswerten Schlenzer an, doch Ramazan Özcan segelt durch sein Hoheitsgebiet und klärt mit seinen Fäusten.

Torchancen sind hier eine echte Mangelware. Die Schanzer tauchten zweimal verheißungsvoll vor dem Tor der Gäste auf und nutzten einen dieser Angriffe zum Führungstreffer, die einzige Chance des VfR brachte hingegen nichts ein.

Die Partie läuft übrigens äußerst fair ab. Die Pfeife des Unparteiischen bleibt teilweise minutenlang stumm, vielleicht ist aber insgesamt etwas zu wenig Feuer drin.

Es sind insgesamt die langen Bälle, die das Geschehen auf dem satten Grün hier prägen. Besonders der FCI ist mit diesem Mittel aktuell aber scheinbar nicht in Verlegenheit zu kriegen.

Wirklich gefährlich wurden die Gäste aber bisher nur durch den Kopfball von Klauß nach einem Eckstoß. Aalen versucht es immer wieder über den linken Flügel, doch die Defensive der Schanzer macht ihre Sache bisher gut.

Die offene Begegnung entfacht nun auch Begeisterung bei den Zuschauern. In der ersten Viertelstunde war es hier erschreckend leise, doch nun entwickelt sich so etwas wie Stadionatmosphäre.

Gar nicht mal schlecht! Diesmal segelt ein hoher Eckball zentral vor das Gehäuse der Gäste. Marvin Matip kommt in der Mitte unbedrängt zum Kopfball, befördert das Leder aber über die Latte.

Das Tor hat der Partie sichtlich gut getan, da der VfR nun öffnen muss. Es geht momentan hin und her.

Aalen ist nun endgültig erwacht! Eine Ecke von der linken Seite flattert hoch an den kurzen Pfosten. Dort steigt Michael Klauß am höchsten und befördert das Spielgerät nur knapp links am Gehäuse vorbei!

Fast das 2:0! Moritz Hartmann setzt sich halbrechts gegen einen Verteidiger durch und zieht in den Sechzehner ein. Der anschließende Schuss der Angreifers klatscht dann aber nur an den Querbalken, für Jasmin Fejzić wäre da rein gar nichts zu halten gewesen.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 1:0 durch Caiuby
Das bessere Team geht in Führung! Groß führt das Leder im rechten Halbfeld und sieht, dass links viel Platz ist. Der Ingolstädter spielt die Kugel einmal quer über den Platz zu Danilo Soares, der direkt zu Caiuby weiter leitet. Knapp 20 Meter vor dem Tor hat der Brasilianer dann genug Raum, um noch einen Schritt ins Zentrum zu gehen und den Ball dann flach ins lange Eck zu schlenzen.

Immerhin mal wieder ein Abschluss! Leandro Grech knüpft Pascal Groß den Ball an der rechten Seitenlinie ab, verliert die Kugel dann aber direkt wieder an Christian Eigler. Der Akteur des FCI hat am rechten Strafraum-Eck nun etwas Platz und zieht einfach mal ab. Doch der Schuss stellt kein Problem für Torhüter Jasmin Fejzić dar.

Bisher werden die nicht sehr zahlreich erschienen Anhänger beider Teams nicht gerade mit einem Leckerbissen konfrontiert. Der VfR macht hinten dicht und die Gastgeber können das Bollwerk nicht durchbrechen.

Aalen traut sich nun des Öfteren in die Hälfte des Kontrahenten und scheint langsam aber sicher auch in der Offensive aktiv werden zu wollen.

Jetzt kommen auch die Gäste! Klauß legt die Kugel von der linken Außenbahn quer vor den Kasten, wo sich Roger und Schlussmann Özcan nicht absprechen. Der Feldspieler rutscht in das Leder und drückt dieses nur einen Meter links am eigenen Tor vorbei. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

Von dem VfR kommt offensiv noch rein gar nichts, Ingolstadt ist am Drücker.

Erste Chance für die Gastgeber! Moritz Hartmann marschiert rechts im Strafraum bis auf Höhe des Fünfers und schließt dann aus spitzem Winkel ab. Der flache Schuss des Ingolstädters wird noch von einem Verteidiger abgefälscht und zwingt Torhüter Jasmin Fejzić zu einer reaktionsschnellen Parade.

Die Württemberger lassen den Kontrahenten im Mittelfeld schalten und walten. Auf den Mann gehen die Gäste erst ab dem letzten Drittel des Feldes.

Die Oberbayern gehen motiviert zu Werke und verlagern das Spielgeschehen zunächst in die Hälfte der Gäste. Der VfR beschränkt sich zunächst auf die wie gewohnt kompakte Defensive.

Das 150. Zweitligaspiel des FC Ingolstadt läuft. Die Gastgeber laufen komplett in rot auf, Aalen präsentiert sich in weiß-schwarz.

Ralph Hasenhüttl stellt seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen um: Tamás Hajnal und Philipp Hofmann müssen sich zunächst mit einem Platz auf der Bank zufrieden geben, für die Offensiv-Akteure stehen heute Roger und Christian Eigler von Beginn an auf dem Rasen. Die Gäste verändern nur eine einzige Personalie in der Startelf: Michael Klauß beginnt für Daniel Buballa, der nur auf der Ersatzbank sitzt.

Leider kann VfR-Trainer Stefan Ruthenbeck aufgrund eines Trauerfalls innerhalb der Familie heute verständlicher Weise nicht an der Seitenlinie stehen. Die Mannschaft wird in den folgenden 90 Minuten von Co-Trainer Michael Schiele und Torwarttrainer Timo Reus betreut.

Die bisherigen Aufeinandertreffen der heutigen Gegner dürfte den Fans des FCI Mut machen: Im Rahmen der letzten fünf Pflichtspiele zwischen beiden Mannschaften setzte sich immer das jeweilige Heimteam durch. Hinzu kommt, dass der VfR noch nie in Ingolstadt siegen konnte. Den Aalenern dürfte der Fakt gefallen, dass Ingolstadt fünf der acht Saisonniederlagen zuhause hinnehmen musste und mit Abstand das schlechteste Heimteam ist.

In der Vorwoche gelang es beiden Kontrahenten, zu Punkten. Der FCI erkämpfte sich ein 1:1-Remis beim SC Paderborn, Caiuby besorgte den Führungstreffer der Oberbayern, welcher allerdings zu einem späteren Zeitpunkt von den Ostwestfalen egalisiert werden konnte. Aalen fuhr dank eines 1:0-Erfolgs gegen Fortuna Düsseldorf einen Dreier ein, Trainer Stefan Ruthenbeck konnte sich einmal mehr auf seinen treffsichersten Akteur Robert Lechleitner verlassen.

In Aalen dürfte man mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden sein. Der Aufsteiger aus dem Vorjahr belegt momentan einen hervorragenden sechsten Platz und kann sich nahezu Woche für Woche auf die stabile Defensive verlassen. Mit dem Kampf um die Aufstiegsplätze werden die Württemberger zwar wohl nichts zu tun haben, doch ein respektabler einstelliger Tabellenplatz scheint im Bereich des Machbaren zu liegen. Die heutigen Gäste nahmen zudem sieben Zähler aus den letzten drei Partien mit und untermauerten damit die gute Form.

Der FC Ingolstadt kommt nach einem katastrophalen Saisonstart immer besser in die Spur. Zwar sind die Schanzer nach wie vor das Schlusslicht der Liga, doch der Abstand auf den Relegationsrang beträgt nur noch drei Punkte. Das rettende Ufer ist nur noch vier Zähler entfernt, in Oberbayern heißt es also aktuell “Land in Sicht!“ Auch die Form der vergangenen Wochen dürfte den Anhängern der heutigen Gastgeber Mut machen: Der FCI unterlag nur in zwei der letzten sechs Begegnungen und verließ den Platz im selben Zeitraum sogar drei Mal als Sieger.

Für den Ingolstädter Trainer Ralph Hasenhüttl dürfte das heutige Duell kein alltägliches Fußballspiel darstellen. Der Übungsleiter war von Anfang 2011 bis Mitte 2013 Cheftrainer beim VfR Aalen und führte die Bayern im Mai 2012 zum lange ersehnten Aufstieg in Deutschlands zweithöchste Spielklasse. Heute bekommt die neue Flamme nun Besuch von der alten Liebe des Coaches.