Fazit:
Jubel in Aue, Ernüchterung in Kaiserslautern! Nach einer packenden zweiten Halbzeit erkämpfen sich die Hausherren einen glücklichen Heimsieg gegen favorisierte Pfälzer, die zu spät aufgewacht sind. Nach verdienter Pausenführung durch Sylvestr machten die Gäste ab der 60. Minute brutal Druck und drängten auf den Ausgleich. Martin Männel im Tor wuchs ein ums andere Mal über sich hinaus und wehrte 7-8 absolute Hochkaräter ab. Lautern gab sich nicht geschlagen, doch das Tor war heute wie vernagelt. So brachten die Sachsen den Sieg ins Ziel und verschafften sich Luft im Abstiegskampf. Kaiserslautern dagegen muss nach der Pokaleuphorie einen herben Rückschlag im Kampf um den Aufstieg hinnehmen und verpasst den Sprung auf Rang 2.
Am kommenden Wochenende muss Aue zum Ostduell nach Cottbus, während Kaiserslautern zuhause gegen Aalen um Wiedergutmachung kämpfen muss. Das wars aus Aue, vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis bald!

Aue versucht nun, die Uhr runterzuspielen. Lautern wirft noch einmal alles nach vorne, doch kommt nicht mehr in Tornähe.

Im Gegenzug eine Wahnsinnsrettung von Torrejón! Lautern hat hinten aufgemacht. Löning hat das Auge für den gestarteten Lukšík, der aus 35 Metern den Lupfer über Sippel ansetzt. Der Keeper ist bereits geschlagen, doch Torrejón grätscht das Leder Zentimeter vor der Torlinie aus dem Kasten. Was für eine Aktion des Innenverteidigers!

Lakić stochert ihn fast rein! Wieder wird es unübersichtlich im Sechzehner. Der Rückkehrer kommt an den Ball, doch zielt genau auf Männel. Wie viele Chancen brauchen die Gäste denn noch?

Gelbe Karte für Karim Matmour (1. FC Kaiserslautern)
Frustaktion des Algeriers, der den Ball nach einem Freistoßpfiff gegen sich einfach wegwirft.

Nach einem langen Ball versucht sich Occéan aus dem Gewühl heraus an einem Fallrückzieher. Klar vorbei!

Gelbe Karte für Dorian Diring (Erzgebirge Aue)
Zeitspiel des eingewechselten Auers.

Schon wieder Männel! Occéan verlängert eine lange Flanke per Kopf auf Lakić, der die Kugel am Keeper vorbeispitzeln will. Erneut passt der Schlussmann auf und wehrt den Versuch ab.

Runjaics letzter Trumpf heißt Willi Orban, der Karl ersetzt.

Idrissou, Lakić, Occéan - drei kopfballstarke Sturmspitzen auf dem Feld. Mehr Offensive geht nicht! Aber Aue steht mittlerweile hinten wieder sicherer.

Nach einer Steigerung in Durchgang Zwei verlässt Ede den Platz, der Kanadier Olivier Occéan spielt nun die Brechstange.

Der Dauerbelagerungszustand in Aues Sechzehner hat nachgelassen. Auch wenn die Sachsen kaum noch in die gegnerische Hälfte vordringen, wirken die Gäste zunehmend konsterniert und ratlos.

Die Veilchen wirken müde und hauen die Bälle nur noch lang und hoch hinten raus. Lautern rennt verzweifelt an. Die Schlussphase verspricht Spannung!

Eine Viertelstunde vor Spielende sehen die Zuschauer ein wahres Powerplay der Gäste. Der Druck der Roten Teufel ist immens, der Ausgleich eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Noch halten Männel und Co. die Führung!

Götz muss reagieren und schöpft sein Wechselkontingent bereits früh aus. Der Torschütze verlässt das Feld, nun spielt Defensivmann Dorian Diring.

Teufelskerl Männel!! Idrissou leitet einen langen Ball auf Ede weiter, der aus fünf Metern direkt volley abzieht. Männel reißt die Arme hoch und verhindert so wiederum den mittlerweile hochverdienten Ausgleich. Eine Wahnsinnsszene!

Könnecke hat im zweiten Durchgang abgebaut und macht Platz für Filip Lukšík.

Doppelchance Lautern! Zunächst gibt es Wirrwarr im Strafraum nach einer Ecke. Idrissou kommt ans Leder und köpft über Männel hinweg, der kurz die Orientierung verloren hatte. Löning war zurückgeeilt und klärt für seinen geschlagenen Keeper. Nach dem folgenden Eckstoß verlängert Karl den Ball per Hacke aufs lange Eck, wo Miatke auf der Linie rettet. Riesenglück für Aue!

Idrissou muss es machen! Toller Angriff der Pfälzer, die durch direktes Doppelpassspiel über Lakić und Ede schließlich Mo Idrissou freispielen. Männel wirft sich in den Ball und macht die Chance so mit viel Risiko zunichte!

Erster verletzungsbedingter Wechsel beim Team von Falko Götz: Abwehrchef Nickenig war schon länger angeschlagen und wird nun durch Oliver Schröder ersetzt.

Mittlerweile ist die Begegnung von vielen Fouls und Nickeligkeiten geprägt. Echter Kampf im Erzgebirgsstadion!

Gute Kontergelegenheit für die Hausherren! Nach einem Fehlpass von Karl geht es blitzschnell nach vorne, doch Könnecke verzögert den Pass zu lange. Er spielt weiter auf Fink, doch dessen Zuspiel auf Sylvestr landet knapp im Abseits. Da war viel mehr drin!

Auch wenn noch keine hundertprozentige Gelegenheit entstanden ist - die Roten Teufel werden jetzt stärker und strahlen deutlich mehr Torgefahr aus. Aue kann sich im Moment kaum befreien.

Nächste gute Chance für die Gäste! Idrissou setzt Lakić links im Strafraum ein, der direkt auf den gestarteten Ede weiterleitet. Am linken Fünfereck kommt dabei aber nur ein Schüsschen des Ex-Mainzers heraus. Männel greift sicher zu.

Weiter geht's! Nickenig kehrt unter dem Applaus der Zuschauer aufs Spielfeld zurück.

Die Partie ist seit einer Weile unterbrochen, Nickenig muss behandelt werden.

Dicke Chance für den FCK! Nickenig bleibt nach einem Kopfballduell im Mittelfeld liegen, doch Ede spielt weiter und treibt das Leder voran. Am Strafraumrand setzt er Matmour ein, der aus halbrechter Position abziehen kann. Knapp rechts vorbei!

Die Gäste gehen nun aggressiver in die Zweikämpfe und versuchen so, den Veilchen den Schneid abzukaufen. Ede agiert jetzt auf der Außenbahn, Lakić spielt als zweite echte Spitze.

Die Partie läuft wieder! Bei Kaiserslautern ersetzt Rückkehrer Lakić den gelbbelasteten Alushi. Volle Offensive bei den Roten Teufeln!

Halbzeitfazit:
Verdiente Pausenführung für den Underdog! Nach dem Blitzstart durch Sylvestr (5.) mussten sich die Gäste erst sammeln, um in die Partie zu finden. Mit zunehmender Spieldauer übernahm die Elf von Kosta Runjaic zwar mehr und mehr das Heft des Handelns, doch erspielte sich nicht eine nennenswerte Torchance im gesamten ersten Durchgang. Aue verlegte sich aufs Kontern und konnte sich dabei auf eine kompakte Defensive verlassen. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte Sylvestr sein zweites Tor machen müssen, doch vergab freistehend. In der Halbzeit muss sich bei den Gästen aus der Pfalz einiges tun, wenn das Ziel Aufstiegsplatz heute erreicht werden soll. Personelle Wechsel sind dabei sehr wahrscheinlich. Gleich geht's weiter!

Wieder Sylvestr! Das muss das 2:0 sein! Ähnlich wie beim Führungstreffer geht es nach einem Fehlpass im Lauterer Aufbauspiel schnell: Wieder wird der Torjäger steil geschickt und setzt zum Turbosprint an. Er kreuzt clever den Laufweg von Torrejón, der keine Notbremse riskieren will und ihn davonziehen lässt. Frei vor Sippel versagen dem Angreifer dann aber die Nerven und er verstolpert den Ball auf dem holprigen Rasen. Sippel grätscht dazwischen und verhindert so das 0:2!

Schlitzohr Sylvestr! Nachdem Torrejón einen langen Ball aus der Auer Hälfte unterlaufen hat, setzt der Stürmer zum Lupfer aus 30 Metern an, doch verfehlt den Kasten knapp. Schöne Szene!

Das Geschehen spielt sich aktuell vorwiegend rund um den Mittelkreis ab. Torchancen gab es schon länger nicht mehr.

Zwei Personalien, die sinnbildlich für den bisherigen Spielverlauf stehen: Chinedu Ede, der als hängende Spitze Akzente setzen sollte, bekommt kaum etwas auf die Reihe, während Michael Fink bei den Veilchen konsequent im Mittelfeld abräumt und Lauterer Angriffe früh unterbindet.

Hat die Pokalsensation doch ihre Spuren hinterlassen? Die Pfälzer sind kaum wiederzuerkennen und liegen weiterhin vollkommen verdient hinten.

Die Kugel segelt auf den ersten Pfosten - problemlos geklärt.

Jetzt mal Ecke für die Gäste.

Der FCK nimmt den Kampf gegen die laufstarken Hausherren noch nicht richtig an. Kaum ein wichtiger Zweikampf wird von den Lauterern gewonnen. Die Sturmspitzen hängen komplett in der Luft.

Gelbe Karte für Enis Alushi (1. FC Kaiserslautern)
Überflüssiges Foul von Alushi, der Löning an der rechten Seitenlinie umsenst und dafür die zweite Gelbe Karte der Partie sieht.

Defensiv haben sich die Gäste mittlerweile gefangen, doch vorne drückt der Schuh bislang gewaltig. Lauterns Coach hat bereits mehrere Akteure zum Warmmachen geschickt. Mit der Vorstellung seiner Elf kann er bis hierhin überhaupt nicht zufrieden sein!

Nach Foul von Dick bringt Benatelli einen Freistoß aus dem linken Halbfeld vor das Lauterer Gehäuse. Sippel ist da und fängt die Hereingabe problemlos ab.

Erste Halbchance für die Roten Teufel! Matmour setzt sich elegant gegen mehrere Gegenspieler durch und will am rechten Strafraumrand querlegen. Der Pass wird abgewehrt und der Abpraller kullert in den Rückraum, wo Karl angerauscht kommt. Sein Versuch wird von Nickenig geblockt.

Die Partie hat sich etwas beruhigt, das Tempo der ersten Viertelstunde ist raus.

Die Gäste haben viel Ballbesitz, doch beißen sich immer wieder die Zähne an der Auer Defensive aus. Noch immer keine nennenswerte Torchance für Lautern!

Gelbe Karte für Ruben Jenssen (1. FC Kaiserslautern)
Im Zweikampf mit Miatke kommt der Pokalheld zu spät und grätscht seinen Gegenspieler um. Das gibt gelb!

Die Sachsen stehen bei gegnerischem Ballbesitz sehr tief und greifen erst in der eigenen Hälfte an. Die Taktik ist klar: Nach Ballgewinn schnell umschalten und Lautern überrennen. Das klappt bis jetzt sehr gut!

Kosta Runjaic wird zunehmend unruhig an der Seitenlinie. Seine Elf ist noch nicht im Spiel und hat großes Glück, nicht schon mit zwei Toren im Hintertreffen zu sein. Aue spielt bislang frech und bissig!

Und daraus entsteht fast das 2:0 für Aue! Die kurz ausgeführte Ecke wird von den Hausherren abgefangen und sofort läuft der Konter. Auf der rechten Außenbahn sprintet Koçer davon und bringt das Leder dann von der Torauslinie auf den zweiten Pfosten. Vollkommen ungedeckt kann Könnecke dort auf den Kasten köpfen, doch sein Aufsetzer springt knapp über die Latte. Lautern ist noch nicht auf dem Platz!

Die Pfälzer wollen direkt antworten! Matmour dringt mit viel Tempo in den Sechzehner ein, doch der Ball wird gerade noch zur Ecke geklärt.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:0 durch Jakub Sylvestr
Das Stadion bebt! Mit dem ersten gelungenen Spielzug der Partie gehen die Hausherren in Führung. Nach Ballgewinn von Könnecke am Mittelkreis geht es ganz schnell: Jakub Sylvestr wird mit einem Traumpass in die Tiefe geschickt und lässt Šimůnek clever aussteigen. Frei vor Sippel behält der Slowake die Nerven, spielt den Keeper aus und schiebt dann sicher ein.

Es geht munter los! Auch wenn noch keine Torgelegenheiten zu begutachten waren, schenken sich beide Teams keinen Zentimeter und liefern sich giftige Zweikämpfe.

Erste kleinere Unsicherheit von Chris Löwe, der nach einem langen Ball in die Lauterer Hälfte an der Kugel vorbeisäbelt. Sippel ist da und sichert den Querschläger.

Die Partie läuft, auf geht's!

Das Sparkassen-Erzgebirgsstadion ist mit ca. 8000 Fans gefüllt, darunter auch erstaunlich viele Anhänger aus der Pfalz. Bei kühlen Außentemperaturen kann es gleich losgehen!

Schiedsrichter der heutigen Begegnung ist der bundesligaerfahrene Günter Perl aus Pullach, der von Georg Schalk und Michael Emmer an den Seitenlinien unterstützt wird.

Im Vergleich zur Vorwoche tauscht Götz in seiner Elf auf einer Position: Für Dorian Diring startet heute der erfahrene Michael Fink. Bei den Gästen rutschen Mohamadou Idrissou und Chinedu Ede für Olivier Occéan und Alexander Ring in die Anfangsformation.

Die Startaufstellungen beider Mannschaften sind im Spielschema nachzulesen!

Beide Trainer stellten im Vorfeld klar, wie wichtig das heutige Duell für ihre Mannschaften ist. Gästecoach Runjaic mahnte zuletzt, dass seine Truppe "schleunigst wieder auf Liga-Alltag umschalten müsse". Seine Sorgen sind statistisch gesehen berechtigt: Bei drei Aufeinandertreffen im Erzgebirge konnten die Roten Teufel noch nie gewinnen. Um diese Serie auszubauen, fordert Falko Götz Kampfgeist und vollen Einsatz von seinem Team: "Wir brauchen keine Träumer, sondern Spieler, die die Ärmel hochkrempeln."

"Big Fun" dagegen in Kaiserslautern. Wer hätte der Truppe von Erfolgstrainer Kosta Runjaic schließlich zugetraut, das von den Verantwortlichen als Bonusspiel betitelte DFB-Pokalmatch gegen den haushohen Favoriten aus Leverkusen zu gewinnen? Dank einer taktischen Meisterleistung sicherten sich die Roten Teufel das Ticket für das Halbfinale - auch wenn die Freude über den Sieg durch das Hammerlos Bayern München erheblich gedämpft wurde. Den Schwung der letzten Woche, die mit dem Erfolg im 6-Punkte-Spiel gegen Greuther Fürth schon perfekt begonnen hatte, wollen Idrissou und seine Mannschaftskollegen natürlich trotzdem mitnehmen. Mit einem Auswärtsdreier würde man auf einen direkten Aufstiegsplatz klettern!

Ein mickriges Törchen trennt die Veilchen aus Aue aktuell vom Relegationsrang 16 in Liga Zwei. Durch die Niederlagen von Dresden und Bielefeld ist die Luft für Männel und Co. zwar noch nicht zu dünn geworden, doch so langsam muss der Club aus Sachsen das Ruder rumreißen. Seit mittlerweile sechs Spielen wartet die Elf von Coach Falko Götz nun auf einen Dreier. Zuletzt erkämpfte man sich einen verdienten Punkt beim direkten Konkurrenten VfR Aalen, der angesichts einer zweimaligen Führung jedoch keine Jubelstürme auslöste. Mit dem eigenen Anhang im Rücken soll heute das lang ersehnte Erfolgserlebnis her.

Abstiegsangst gegen Aufstiegsambitionen - die heutige Partie ist ein Aufeinandertreffen der Gegensätze. Während die Gäste aus der Pfalz eine grandiose Woche mit enorm wichtigen Siegen gegen Greuther Fürth und Bayer Leverkusen hinter sich haben, kämpfen die Hausherren weiter ums sportliche Überleben im Unterhaus des deutschen Fußballs.