Fazit
Der FC Ingolstadt setzt sich in einem umkämpften Derby schlussendlich verdient mit 2:0 gegen 1860 München durch und feiert den ersten Sieg im zehnten Anlauf gegen die Löwen. Die Schanzer waren das bessere Team des ersten Durchgangs und führten zur Pause mit 1:0. 1860 präsentierte sich nach dem Seitenwechsel zwar stärker, doch offensiv fehlte es meist an Durchschlagskraft. In einer offenen Schlussphase machte dann der erst kurz zuvor eingewechselte Collin Quaner mit dem Treffer zum 2:0 alles klar. Ingolstadt sammelt drei wichtige Zähler im Abstiegskampf, die Löwen können sich wohl von sämtlichen Aufstiegshoffnungen verabschieden.

Gelbe Karte für Caiuby (FC Ingolstadt 04)

Tooor für FC Ingolstadt 04, 2:0 durch Collin Quaner
Der eben erst eingewechselte Quaner macht alles klar! Özcan wirft die Kugel weit aus seinem Sechzehner in die Hälfte der Löwen. Caiuby gelingt es nicht, das Leder anzunehmen, doch dahinter pflückt Quaner den Ball aus der Luft. Der Schanzer setzt zu einem Solo an, dringt zentral in den Strafraum ein und lässt sich von Gegenspieler Guillermo Vallori nicht vom Ball trennen. Quaner legt sich die Kugel vor Király auf den linken Fuß und knallt das Leder wuchtig in die Maschen!

Im Strafraum des FCI brennt es! Guillermo Vallori zirkelt die Kugel nach einem zu kurz abgewehrten Eckball vom rechten Strafraum-Eck scharf vor den Kasten. Wood und Schindler verpassen beide haarscharf mit dem Kopf!

Auch die Schanzer leben noch! Groß wird im Halbfeld nicht angegangen und marschiert bis 20 Meter vor das Gehäuse der Gäste. Der defensive Mittelfeldspieler übersieht, dass Eigler rechts aussichtsreich mit läuft und schließt selbst ab. Ein Verteidiger der Münchner wirft sich in den Schuss und die Torchance ist dahin.

Den Gästen bleiben noch etwa zehn Minuten, um sich für die starke zweite Halbzeit zu belohnen. Nehmen die Löwen hier zählbares mit?

Wieder 1860! Diesmal segelt eine Flanke von rechts hoch an den Elfmeterpunkt. Bobby Wood steht zwar mit dem Rücken zum Tor, nimmt das Leder aber nach einer halben Drehung trotzdem direkt. Der Seitfallzieher des Angreifers geht aber deutlich über den Querbalken.

Die Löwen werden auch in der Offensive stärker! Osako taucht völlig frei vor Torhüter Özcan auf! Der japanische Angreifer schießt links halbhoch auf den Kasten, doch Özcan fliegt durch sein Hoheitsgebiet und ist mit der rechten Hand noch am Ball. Stark gehalten!

Ingolstadts Mittel der Wahl sind nun lange Bälle in die Spitze. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl steht tief und schaltet bei Ballgewinn schnell um, vorhin kam Caiuby genau so bereits einmal sehr gefährlich in den Sechzehner der Gäste.

Die Gäste aus München scheinen die Unterbrechung besser weg zu stecken. Plötzlich glauben die Sechziger wieder an einen Punktgewinn, die Schlussphase könnte nochmal schön spannend werden!

Das Leder rollt endlich wieder! Die Löwen gehen wieder druckvoll zu Werke.

Der Stadionsprecher verkündet eine zehnminütige Pause und kündigt an, dass beim nächsten Zwischenfall ein Spielabbruch droht. Diese Unterbrechung zieht sich also noch etwas hin.

Momentan ist diese Begegnung unterbrochen. Aus dem Gästeblock flogen zahlreiche Gegenstände wie beispielsweise Feuerzeuge auf den Rasen, zuvor wurden bereits Feuerwerkskörper abgebrannt. Die Spieler sind im Kabinentrakt.

Gelbe Karte für Grzegorz Wojtkowiak (TSV 1860 München)
Wojtkowiak zieht in einem Zweikampf mit FCI-Keeper Özcan nicht zurück und trifft den Schlussmann am Hals. Für dieses gefährliche Spiel gibt es Gelb.

Sechzig wird gefährlich! Osako wird am rechten Strafraum-Eck flach angespielt. Der Japaner lässt zunächst Danilo Soares stehen und geht ins Dribbling gegen Matip. In der Zwischenzeit ist Danilo Soares aber wieder zur Stelle und wirft seinen Körper gerade noch rechtzeitig in die Schussbahn des Löwen.

Doppel-Wechsel bei den Löwen! Der heute nahezu unsichtbare Lauth und Stark verlassen den Rasen, dafür stehen nun mit Wood und Weigl zwei jüngere Akteure auf dem Feld. Wandelt sich nun das Bild?

Momentan kann man gut verstehen, warum beide Mannschaften in dieser Saison durchschnittlich nicht einmal einen Treffer pro Begegnung erzielt haben: Es fehlt ganz einfach an Durchschlagskraft. Im Spielaufbau sieht die ganze Sache immer noch ganz gut aus, doch der finale Pass oder spätestens der Abschluss passt noch viel zu selten.

Die zahlreich mitgereisten Fans aus München sorgen hier nach wie vor für eine tolle Stimmung. Auf dem satten Grün passiert zwar aktuell nicht viel nennenswertes, doch davon lassen sich die in blau gekleideten Anhänger nicht beirren.

Die Drangphase der Löwen ist vorüber, nun tauchen auch die in rot spielenden Gastgeber wieder häufiger in der Hälfte der Münchner auf.

Eine Torchance aus dem Nichts! Morales erobert sich links im eigenen Strafraum das Leder. Der heute sehr starke Schanzer schlägt die Kugel weit ins linke Halbfeld, wo Caiuby seinem Bewacher entwischt und links in den Strafraum eindringt. Der Winkel wird immer spitzer und Torhüter Király macht das kurze Eck dich. Caiuby zieht mit dem linken Fuß ab und visiert das lange Eck an, doch das Spielgerät rauscht drüber!

Und Ingolstadt? Von den Schanzern ist offensiv seit dem Seitenwechsel noch nicht viel zu sehen, momentan macht München hier das Spiel.

Die Gäste kommen nun auch über die Flügel. Im ersten Spielabschnitt wurden Stoppelkamp und Steinhöfer nur sehr selten gesucht, nun kann Sechzig auch über Außen.

Denn eins ist klar: Mit einer heutigen Niederlage kann die Unternehmung Aufstieg wohl abgeharkt werden. Was ist hier noch drin für das Team aus der bayrischen Landeshauptstadt?

Die Löwen verstecken sich nicht mehr in der eigenen Hälfte! Trainer Friedhelm Funkel scheint in der Kabine deutliche Worte gefunden zu haben, denn momentan agieren die Sechziger so, als strotze man nur vor Selbstbewusstsein.

Der zweite Durchgang läuft! Beide Teams stehen personell unverändert auf dem Rasen.

Halbzeitfazit
Der FC Ingolstadt führt zur Pause im bayrischen Derby gegen 1860 München durchaus verdient mit 1:0. Die Schanzer erwischten den besseren Start und kontrollierten die Anfangsphase dieser Begegnung. München stand zunächst tief und ließ die Gastgeber kommen, doch es wurde nur selten gefährlich vor dem Kasten von Gábor Király. Nach 20 Minuten war es dann aber soweit: Ingolstadt ging nach einem feinen Angriff durch Philipp Hofmann in Führung. Die Schanzer hatten einige Minuten später sogar noch die Möglichkeit, diese Führung auszubauen, scheiterten aber knapp. Von den Löwen kam offensiv bisher einfach zu wenig, doch noch sind ja 45 Minuten zu spielen. Bis gleich!

Das war wichtig! Im Zuge eines Konters marschieren Morales und Groß in die Hälfte der Löwen ein. Ihnen steht nur noch Schindler im Weg, doch der Verteidiger lässt den ballführenden Morales nicht an sich vorbei kommen. Es geht direkt in die andere Richtung: Eine hohe Hereingabe von links segelt an den Elfmeterpunkt, doch der neue Sechzig-Stürmer Osako setzt die Kugel per Kopf rechts vorbei!

Das Spiel ist zwar kein fußballerischer Leckerbissen, doch trotzdem werden die Zuschauer gut unterhalten. Die Spieler beider Mannschaften zeigen eine gute kämpferische Leistung.

Der folgende Freistoß gerät zu kurz und kann von Yannick Stark problemlos aus der Gefahrenzone geköpft werden.

Freistoß für den FCI aus aussichtsreicher Position! Danilo Soares marschiert zentral auf den Sechzehner der Gäste zu. Adlung stellt sich in den Weg und lässt den Schanzer auflaufen.

Dieses Duell wird immer intensiver. Die Spieler beider Vereine gehen nun häufig sehr körperbetont zu Werke und auch die Stimmung auf den Rängen heizt sich auf. Ein echtes Derby eben!

Die beiden Spitzen von 1860, Lauth und Osako, hängen völlig in der Luft. Wenn die Münchner in die Hälfte der Gastgeber eindringen, dann meist durch die Mitte. Auf den Flügeln der Löwen ist bisher noch nicht viel Betrieb.

Ingolstadt kontrolliert das Geschehen auf dem satten Grün, die Löwen müssen nun mehr tun. Jetzt vielleicht mal: Stark geht kurz vor der Strafraum-Grenze ins Dribbling, stößt dann Gegenspieler Danilo Soares zu Boden. Es gibt Freistoß für den FCI.

Fast das 2:0 für die Gastgeber! Caiuby pflückt im linken Halbfeld einen langen Ball aus der Luft und dringt allein in den Sechzehner ein. Rechts läuft Lex mit, doch Caiuby versucht es selbst. Da sich Verteidiger Hertner noch gerade so in diesen Schuss werfen kann, kommt das Leder rechts vor der Linie runter. Király ist geschlagen, doch auch Lex erreicht den Ball kurz vor der Torlinie nicht mehr! Das Leder prallt auf den Boden und von dort aus über den Querbalken.

Der Führungstreffer der Ingolstädter ist durchaus verdient. Die Schanzer hatten die gefährlicheren Aktionen, taten mehr fürs Spiel und wirkten insgesamt einfach hungriger. Wie reagiert 1860 auf den Rückstand?

Tooor für FC Ingolstadt 04, 1:0 durch Philipp Hofmann
Der Sportpark steht Kopf! Hofmann legt im Mittelfeld quer zu Caiuby. Der Akteur mit der auffälligen Haarpracht leitet direkt weiter ins linke Halbfeld, wo Hartmann startet. Der Schanzer dringt in den Strafraum ein und spielt die Kugel flach in die Mitte, wo Hofmann wieder auftaucht. Da Guillermo Vallori zu weit vom Stürmer weg ist, kann Hofmann das Spielgerät in Ruhe an Király vorbei unten links ins Eck schieben.

Langsam erwacht auch der Gast aus München. Die Löwen greifen nun früher an und scheuen die Zweikämpfe nicht mehr wie noch zu Beginn der Partie.

Erster Torabschluss der Löwen! Steinhöfer zirkelt einen Eckstoß an den zweiten Pfosten. Ein Verteidiger der Gastgeber köpft die Kugel zentral nach vorne, wo Stoppelkamp plötzlich freie Schussbahn hat! Doch der wuchtige Abschluss des Angreifers landet deutlich über dem Gehäuse.

Der FCI ist bisher die bessere Mannschaft. Das von Audi gesponserte Team wirkt agiler, aggressiver und bissiger als der Kontrahent aus München.

Tolle Parade von Gábor Király! Danilo Soares setzt Alfredo Morales im linken Halbfeld in Szene. Der Schanzer tankt sich an der Strafraum-Grenze bis zentral vor den Kasten und zieht ab. Der Flachschuss saust aufs linke, untere Eck zu, doch Löwen-Keeper Gábor Király taucht rechtzeitig ab und ist mit einer Hand zur Stelle!

Aktuell spielt sich das Geschehen im Mittelfeld des Platzes ab. Die Gastgeber haben mehr Ballbesitz, die Löwen machen die Räume dicht.

1860 München greift die Schanzer nach wie vor erst im letzten Drittel des Spielfelds an. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel scheint auf Konter zu lauern. Ingolstadt kann aus der Feldhoheit momentan kein Kapital schlagen.

Gelbe Karte für Moritz Hartmann (FC Ingolstadt 04)
Die Schanzer bleiben vor der Strafraum-Grenze der Gäste hängen. Hartmann möchte nachsetzen und grätscht übermotiviert in einen Gegenspieler. Für dieses harte Einsteigen gibt es zu Recht den ersten Karton der Begegnung.

Auf jeden Fall ist die Atmosphäre im Audi Sportpark absolut Derby-würdig. Die Partie bot bisher noch keinen wahren Höhepunkt, doch die Zuschauer sehen ein intensives Spiel.

Die Löwen erwarten die Angriffe der Roten mit zwei dicht gestaffelten Viererketten. Nach vorn ging bei den Gästen noch nichts, doch diese Partie ist ja noch jung.

Ingolstadt macht zu Beginn viel Druck! Die Gastgeber drängen 1860 weit in die eigene Hälfte und versuchen es zunächst über die Flügel.

Das Leder rollt! Die Schanzer präsentieren sich komplett in rot, München läuft in dunkelblau auf.

Der Audi Sportpark ist fast ausverkauft, die Stimmung in diesem bayrischen Derby ist bereits vor den Anpfiff herausragend und alle sind hier dazu bereit, ein spannendes Fußballspiel zu erleben. Gleich geht es los!

Personell gibt es auf beiden Seiten einige Wechsel im Vergleich zu den Spielen der Vorwoche. Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl muss auf die gesperrten Roger und Cohen verzichten, zudem sitzen Quaner und Lappe zunächst auf der Ersatzbank. Dafür beginnen Morales, Gunesch, Lex und Hofmann. Löwen-Coach Friedhelm Funkel muss auf die angeschlagenen Stahl und Hain verzichten. Adlung und Lauth stehen für ihre Kollegen in der Startelf.

Ein Blick auf die Statistik dürfte den Anhängern der Löwen Mut machen, denn die Schanzer konnten sich in neun Zweitliga-Begegnungen mit 1860 nicht ein einziges Mal durchsetzen. Fünfmal siegte das Team aus der bayrischen Landeshauptstadt, in vier Aufeinandertreffen teilte man sich die Punkte. Die Löwen gewannen die letzten zwei Partien in Ingolstadt und ließen dabei jeweils kein Gegentor zu.

Beide Teams haben in dieser Spielzeit mit einem im Hinblick auf die Tatsache, dass Fußball ein Ergebnis-Sport darstellt, besonders ärgerlichen Problem zu kämpfen: Vorne fallen einfach viel zu wenig Tore! Beide Mannschaften erzielten erst 19 eigene Treffer, nur Sandhausen war mit 18 erzielten Toren noch harmloser. Mit einem Schnitt von nicht einmal einem Treffer pro Begegnung ist es also wenig verwunderlich, dass die Klubs den eigenen Ansprüchen hinterher rennen.

Beide Kontrahenten trafen zuletzt am vierten Spieltag der Hinrunde aufeinander. Die Löwen siegten vergangenen August nach einem unglücklichen Eigentor von Roger mit 1:0 und bescherten Ingolstadt damit die vierte Niederlage nacheinander. Erst im folgenden Heimspiel gegen Bielefeld konnten die Bayern schließlich den ersten Saisonsieg einfahren.

Denn auch formtechnisch hat es bei beiden bayrischen Klubs bereits bessere Tage gegeben: Sowohl die Schanzer, als auch die Löwen konnten nur zwei Pünktchen aus der vergangenen drei Spielen ergattern, in der Rückrunde sind beide Vereine also noch sieglos. In der Vorwoche trennte sich der FCI im Wildparkstadion mit 1:1 vom KSC, beim Besuch von Düsseldorf in München sprang nach 90 Minuten das gleiche Ergebnis heraus.

Doch danach sieht es beiderseits momentan nicht aus. Ingolstadt hat mit 22 Zählern ebenso viele Punkte auf dem Konto wie der Vorletzte Dresden und die Löwen hängen bereits fünf Zähler hinter dem Relegationsrang zurück. Beide Teams sollten also heute dringend einen Dreier einfahren, um wieder in die Spur zu gelangen.

Die heutigen Kontrahenten benötigen dringend Punkte, um den angestrebten Saisonzielen nicht allzu frühzeitig hinterher zu eilen. Denn die Schanzer aus Ingolstadt wollten sich in dieser Spielzeit eigentlich den nervenzehrenden Kampf um den Klassenerhalt ersparen und 1860 München hatte vor, diesmal nach dem 34. Spieltag einen der ersten drei Plätze der Tabelle zu belegen.