Fazit:
Was für ein Schlusspunkt! Marc Rzatkowski hätte die schwache Vorstellung seines Teams in der 93. Minute überdecken können, doch sein Schuss landete nur an der Latte. Im Endeffekt geht der Bochumer Auswärtssieg aber in Ordnung. Das Team von Peter Neururer ließ hinten über weite Teile des Spiels überhaupt nichts anbrennen und kam nach einem Eckball bereits früh im Spiel zur Führung (12.). Danach konzentrierten sich die Gäste ausschließlich auf ihre sichere Abwehrreihe. St. Pauli verzweifelte mit fortlaufender Spieldauer immer mehr und steht am Ende mit leeren Händen da. Damit nutzen die Kiezkicker die Patzer der Konkurrenz nicht, verlieren sogar noch an Boden. Bochum schafft dagegen den Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Schönen Tag noch!

Mit dem Schlusspfiff hämmert Rzatkowski das Ding an die Latte!! Hoch und weit geht es nun nur noch. Tschauner schlägt die Kugel von der Mittellinie aus hoch an den gegnerischen Sechzehner. Dort setzt der Ex-Bochumer Rzatkowski aus 16 Metern zu einem fulminanten Volleyschuss an. Luthe ist geschlagen und hat Glück, dass die Kugel mit Mach3 hinter ihm an den Querbalken klatscht! Fassungslosigkeit auf den Rängen. Danach ist sofort Schluss. Bochum siegt am Millerntor mit 1:0!

Die Nachspielzeit ist zur Hälfte um. Bochum hat den Ball und gibt ihn auch so schnell nicht wieder her. Zeit für einen Angriff haben die Gastgeber aber noch.

Eckball für St. Pauli. Tschauner ist mit vorne, kommt auch fast zum Kopfball. Letztendlich können die Gäste aber klären. Nehrigs Nachschuss aus 30 Metern geht dann weit drüber. Die reguläre Spielzeit ist um. Es gibt drei Minuten oben drauf.

Daraus muss der VfL viel mehr machen! Ćwielong hat links im Strafraum alle Zeit der Welt, sich die Kugel zurecht zu legen, schlägt aber noch einen Haken und verliert das Leder schließlich an Gonther. Schwach.

Die ultimative Schlussphase ist voll im Gange, aber weiterhin kommen die Gastgeber nicht vor das Tor. Bochum kommt nun immer öfter zu Entlastungsangriffen und hält die Hausherren damit weit weg vom eigenen Kasten.

Gelbe Karte für Sebastian Maier (FC St. Pauli)
Ui! Böses Foul von Maier an Tiffert. Bereits am Boden liegend, steigt der Mittelfeldmann dem Bochumer noch voll auf das Schienbein. Da hätte man auch überlegen können, eine andere Farbe zu zeigen. Schiedsrichter Siebert belässt es bei Gelb.

Die Minuten verrinnen, St. Pauli rennt an und verzweifelt so langsam. Das ist eine astreine Abwehrleistung der Gäste. Da kann man nur anerkennend den Hut heben.

Mit Nachspielzeit sind noch gut zehn Minuten zu spielen. St. Pauli probiert viel, bleibt aber immer wieder im dicht gestaffelten Abwehrverbund der Gäste hängen. Um zu treffen müsste man eben auch mal eine Chance haben. Diese kommen aber weiterhin viel zu selten vor.

Auch Fin Bartels konnte sein Potential nicht abrufen. Roland Vrabec bringt nun mit John Verhoek einen weiteren Vollblutstürmer für die Schlussphase.

...nach dem defensiven Wechsel Butscher für Latza wird der Eckball ausgeführt. Trybull, Gregoritsch und Bartels bietet sich dabei die dreifache Schusschance, aber jedes Mal wirft sich ein Verteidiger dazwischen. Bochum rührt nun Beton an!

Freistoß für die Hausherren aus 25 Metern. Maier schießt, scheitert aber an der Mauer des VfL. Eckball...

Da machen die Gäste einfach zu wenig draus. Bastian marschiert den linken Flügel entlang und gibt halbhoch an den kurzen Pfosten. Dort behindern sich Ćwielong und Sukuta-Pasu aber gegenseitig, sodass Tschauner erneut nicht viel tun muss, um den Ball sicher aufzunehmen.

Rzatkowski chippt die Kugel fein nach links in den Sechzehner zu Nöthe. Der Ball verspringt aber im letzten Moment auf dem schlechten Rasen, sodass der Stürmer nichts damit anfangen kann. Immerhin kann Nöthe noch flach in die Mitte legen, wo Jungwirth dann aber gegen Gregoritsch klären kann.

Jeweils ein Wechsel auf beiden Seiten: Piotr Ćwielong kommt beim VfL für Mirkan Aydin. Die Hausherren bringen Sebastian Maier für Jan-Philipp Kalla.

Nachdem von den Gästen fast 60 Minuten lang nichts in der Offensive zu sehen war, wären sie nun beinahe noch höher in Führung gegangen. Das ist eben das Risiko, das man geht, wenn man, wie im Falle von St. Pauli, alles nach vorne wirft. Eine spannende Schlussphase steht uns bevor!

Wieder der VfL! Aydin hat nach einem Ballverlust von Nehrig ganz viel Platz auf der linken Seite, dringt in den Strafraum ein, bekommt dann aber nur ein Schüsschen zustande. Tschauner fängt sicher ab. Da muss der Stürmer viel mehr draus machen.

Aus dem Nichts die große Chance zum 0:2! Latza wird links im Sechzehner mustergültig von Tiffert bedient und gibt scharf an den kurzen Pfosten. Sukuta-Pasu will mit der Hacke vollenden, doch das misslingt. Aydin setzt hinter ihm nach, findet seinen Meister aus wenigen Metern aber in Tschauner!

Für Onur Bulut muss der Vorlagengeber des 1:0, Yusuke Taska, vom Feld. Der Japaner wirkt nach seiner Verletzung vergangene Woche noch etwas angeschlagen, konnte aber sofort wieder zum Torerfolg beitragen.

Wenn man dem VfL einen Vorwurf machen kann, dann ist es die fehlende Konsequenz im Konterspiel. In der ersten Halbzeit haben die Gäste das richtig gut gelöst, inzwischen spielt aber eigentlich nur noch St. Pauli. Peter Neururer gefällt das gar nicht. Onur Bulut macht sich an der Seitenlinie für seine Einwechslung bereit.

Freistoß nun mal für die Gäste aus dem rechten Halbfeld. Bastians tritt die Kugel hoch an den langen Pfosten, aber dort begeht Maltritz ein Stürmerfoul und so ist diese Möglichkeit auch schon wieder verflogen.

Roland Vrabec reagiert und bringt Michael Gregoritsch für den völlig unauffälligen Lennart Thy. Was bleibt dem Trainer auch anderes übrig? Schließlich sind schon wieder fast 15 Minuten im zweiten Durchgang absolviert.

Die Gastgeber kommen jetzt mit mehr Tempo, versuchen die Abwehrreihe des VfL so auseinandernehmen zu können. Tatsächlich schaffen es die Kiezkicker, etwas mehr Druck aufzubauen. Das reicht jedoch noch nicht, um ernsthaft Gefahr auf das Tor von Andreas Luthe auszuüben.

Während Christian Tiffert an der Seitenlinie behandelt wird, herrscht für kurze Zeit Unordnung in der Defensive der Gäste. Über rechts geht es bei St. Pauli sofort nach vorne. Rzatkowski kommt schließlich aus 17 Metern zum Schuss, trifft Maltritz damit aber voll im Gesicht. Der Verteidiger bleibt benommen liegen, muss ebenfalls behandelt werden. So wie es aussieht, kann der Abwehrchef der Bochumer aber weitermachen.

St. Pauli übernimmt sofort wieder das Heft des Handelns. Das war auch nicht wirklich anders zu erwarten. Bochum verteidigt aber weiterhin konzentriert. Da gibt es kaum ein Durchkommen für die Gastgeber.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Der VfL Bochum hat eine klug ausgefeilte Taktik und setzt diese perfekt um. Hinten stehen die Mannen von Peter Neururer äußerst sicher, nach vorne setzt man immer wieder Nadelstiche. Einer dieser Nadelstiche mündete im 1:0 durch Hólmar Eyjólfsson (12.). Den Gastgebern fiel daraufhin überhaupt nichts ein, sodass bis zum Halbzeitpfiff kaum noch etwas geschah. Roland Vrabec muss sich mächtig etwas einfallen lassen, sonst entführt der VfL zum ersten Mal in seiner Geschichte drei Punkte vom Millerntor. Bis gleich!

...klasse Schuss von Halsetenberg!! Nur um Millimeter rauscht das Leder rechts vorbei! Glück für den VfL. Pause.

Es gibt nochmal Freistoß für die Hausherren aus 25 Metern zentraler Position. Wenn noch etwas gehen soll, dann jetzt...

Eine Minute gibt es als Nachspielzeit.

Die letzten Minuten der ersten Halbzeit laufen. Es sieht nicht so aus, als würde St. Pauli noch den Ausgleichstreffer schaffen. In der Kabine haben die Hamburger dann ja Zeit, sich noch einmal Gedanken über ihren Auftritt zu machen. Bochum spielt das aber auch exzellent für ein Team aus dem Tabellenkeller.

Ganz starker Ball von Tiffert vom rechten Flügel genau in die Schnittstelle der Abwehr. Sukuta-Pasu hat freie Bahn vor Tschauner, kann das Leder aber nicht kontrollieren und so fängt der Torhüter sicher ab! Wenn er den unter Kontrolle bringt, steht es 2:0. Und das mit nicht gerade hohem Aufwand. Das sollte Roland Vrabec zu Denken geben.

Nun aber mal eine gute Möglichkeit für die Hausherren! Nach einer scharfen Hereingabe von Rzatkowski über links gehen Maltritz und Gonther zum Ball, irritieren Luthe damit sichtlich. Der Torhüter kann das Leder aber mit den Händen abwehren, während Gonther verletzt liegen bleibt. Das Bein von Maltritz war da doch sehr hoch, geht aber nur zum Ball. Nach kurzem Schütteln kann der Verteidiger der Kiezkicker weitermachen.

Das Spiel plätschert seit dem Bochumer Führungstreffer relativ ereignislos vor sich hin. Eine wirkliche Torchance gab es zumindest seitdem nicht mehr zu sehen. Das liegt zum einen an der exzellenten Abwehrleistung des VfL, zum anderen aber auch daran, dass den Hausherren wenig bis gar nichts auf dem Weg nach vorne einfällt.

Nun mal wieder ein Freistoß vom linken Flügel für St. Pauli, aber die Hereingabe von Bartels ist eine äußerst leichte Beute für Luthe. Der Schlussmann der Gäste wurde noch nicht wirklich ernsthaft geprüft. Das wurde sein Gegenüber Tschauner zwar auch nicht, aber der VfL zeigt sich in den ersten 30 Minuten nun mal generell effektiver.

Das Offensivspiel der Bochumer, wenn sie denn mal nach vorne kommen, sieht um einiges konstruktiver aus als das, was die Hausherren zeigen. Bochum demonstriert sein Selbstvertrauen, während St. Pauli anfängt, so ein bisschen ratlos zu wirken. Nach einem langen Ball fällt nun Kalla im Luftduell mit Maltritz. Der Arm des Verteidigers war zwar draußen, aber ähnlich wie bei der Situation von Sukuta-Pasu gegen Thorandt zu Beginn des Spiels entscheidet der Unparteiische zurecht nicht auf Elfmeter. Daniel Siebert zieht seine Linie konsequent durch.

...aber aus dieser Standardsituation können die St. Paulianer überhaupt nichts machen. Das ist zu wenig. Da können die Hamburger viel mehr.

...Halstenberg läuft an und schlägt das Leder in die Mauer. Immerhin springt noch eine Ecke dabei heraus...

Vielleicht geht ja nun etwas für das Team von Roland Vrabec. Halstenberg wird von Eyjólfsson am linken Strafraumeck zu Fall gebracht. Der Unparteiische wertet dies als Foul, zum Entsetzen der Bochumer. Gute Chance für die Gastgeber...

Nehrig fasst sich nun mal aus der Distanz ein Herz. Vom rechten Strafraumeck zieht der Verteidiger flach ab. Luthe ist aber unten und kann souverän parieren. Das ist einfach zu wenig, was die Gastgeber derzeit auf dem Weg nach vorne anbieten.

St. Pauli hat nun viel Ballbesitz, schiebt die Viererkette vor bis zur Mittellinie. Bochum steht dagegen tief, verlässt sich auf die beste Auswärtsdefensive der Liga. Das wird nun natürlich ein ganz zäher Brocken für die Hausherren.

Gelbe Karte für Danny Latza (VfL Bochum)
Foul von Latza im Mittelfeld. Dafür gibt es die erste gelbe Karte des Spiels.

Das Tor hat den Hausherren sichtlich zugesetzt. Nach einem schwungvollen Beginn auf beiden Seiten fällt den Kiezkickern nun nicht mehr viel ein. Bochum sucht weiterhin selbstbewusst den Weg nach vorne, ohne dabei hinten zu löchrig zu sein. Peter Neururer hat sein Team glänzend eingestellt.

Das Team von Peter Neururer hat einen Plan, steht hinten sicher und kommt über die agilen Spitzen Sukuta-Pasu und Aydin immer wieder gefährlich nach vorne. Und so kann man durchaus von einer nicht unverdienten Führung reden. St. Pauli offenbart in der Abwehr einfach zu viele Lücken.

Tooor für VfL Bochum, 0:1 durch Hólmar Eyjólfsson
...und der Eckball sitzt! Tasaka schlägt den Ball an den langen Pfosten, wo sich Eyjólfsson im Duell mit Kalla befindet. Der Isländer trifft die Kugel nicht voll, wurstelt sie aber doch irgendwie durch die Beine von Kalla ins Netz. Tschauner kommt da nicht mehr heran. Ernüchterung nun natürlich auf den Rängen.

Wieder haben die Gäste auf dem rechten Flügel ganz viel Platz. Aydin dringt in den Strafraum ein, zieht aus spitzem Winkel ab, aber Thorandt wirft sich gerade noch so dazwischen und kann zur Ecke klären...

Die zuletzt viermal auswärts ohne Gegentor gebliebenen Bochumer machen das bislang richtig gut, setzen vor allem auf Konterfußball. Thy leitet einen Ball auf die rechte Seite nun aber schön in die Mitte weiter zu Bartels. Luthe hat jedoch auch hier aufgepasst und kann die Kugel vor dem Angreifer abfangen.

Dicke Chance für die Gäste! St. Pauli bekommt den Ball hinten nicht raus. Immer und immer wieder dürfen die Außenspieler des VfL in die Mitte flanken. Eine solche Hereingabe wird von Halstenberg schließlich auf den Fuß von Latza geklärt, welcher aus 20 Metern freistehend abziehen darf und nur haarscharf links vorbeischießt. Tschauner wäre da nie und nimmer rangekommen. Glück für die Hausherren!

Nach einem Befreiungsschlag von Tiffert kommt Sukuta-Pasu auf dem rechten Flügel an den Ball und dringt gegen Thorandt in den Strafraum ein. Der Bochumer Stürmer fällt, aber Schiedsrichter Siebert hat beste Sicht und winkt sofort ab. Thorandt stellt sich zwar in den Weg von Sukuta-Pasu und hat auch den Arm draußen, aber für einen Strafstoß reicht das nicht. Den wollte der Stürmer zu sehr haben. Richtige Entscheidung.

Schöner langer Ball von Kalla rechts in den Strafraum zu Rzatkowski. Von der Grundlinie will der Ex-Bochumer flach in die Mitte geben, aber Luthe ist unten und kann sicher abfangen. Der erste Angriff des Spiels geht also auf das Konto der Hausherren.

Der Ball rollt! Nach einer Choreographie der Hausherren müssen erst einige Klopapierrollen vom Feld geschafft werden. Nun aber kann es endlich losgehen.

Wie immer, wenn die "Hell's Bells" am Millerntor erklingen, dauert es nicht mehr lange, bis es endlich losgehen kann. Die Mannschaften kommen auf den Rasen! Die Hausherren treten dabei in ihren braunen Heimouftits an. Die Gäste werden heute ganz in Weiß auflaufen.

Schiedsrichter der Partie ist Daniel Siebert. Seine Assistenten heißen Jan Seidel und Rafael Foltyn.

Für Marc Rzatkowski wird es eine besondere Begegnung. In der vergangenen Saison legte er noch zehn Treffer für den VfL auf, erzielte drei Tore selbst. In St. Pauli kommt er derzeit auf einen Treffer und fünf Vorlagen. Gegen seinen Ex-Verein kann er nun wieder zeigen, was er drauf hat.

Roland Vrabec verändert seine Mannschaft auf zwei Positionen: Sebastian Schachten und der gelbgesperrte Christopher Buchtmann sind nicht im Kader. Sie werden durch Bernd Nehrig und Jan-Philipp Kalla ersetzt.

Nun aber zu den Aufstellungen: Christian Tiffert kommt heute zurück in die Startelf. Von ihm erhofft sich Peter Neururer die Impulse, die zuletzt bei der 1:2-Niederlage gegen den FSV Frankfurt schmerzlich gefehlt haben. Neben Tiffert sind Yusuke Tasaka, Mirkan Aydin und Florian Jungwirth neu im Team. Nicht dabei sind Jonas Acquistapace, Piotr Ćwielong, Lukas Sinkiewicz und der inzwischen nicht mehr zum VfL Bochum gehörende Ken Ilsø. Der Däne identifizierte sich nicht mehr mit dem Abstiegskampf und musste daraufhin seine Koffer packen.

Allerdings, und jetzt kommt die große Krux, konnte der VfL in der Liga noch nie bei St. Pauli gewinnen. Neun Duelle gab es insgesamt in Liga eins und zwei, viermal gingen die Kiezkicker als Sieger vom Feld, fünfmal teilte man sich die Punkte. Lediglich im Pokal konnten die Bochumer anno 1977 mal mit 3:0 gewinnen. Ansonsten war der Hamburger Stadtteil für den VfL nie so wirklich eine Reise wert.

Man mag es kaum glauben, aber der VfL stellt mit nur sechs Gegentoren in der Fremde die beste Defensive, zusammen mit dem 1. FC Köln. Zwar erzielte man im Gegenzug auch nur acht Tore selbst. Trotzdem sind die Blau-Weißen auswärts um einiges effektiver als im eigenen Stadion. 14 Auswärtszählern stehen nur neun Punkte im Ruhrstadion gegenüber. Eine Bilanz, die die Gastgeber mit den Gästen teilen. Während man zuhause 14 Punkte holte, gab es in der Fremde ganze 18. Und so sieht die Ausgangslage für das heutige Duell schon wieder ganz anders aus. Das könnte eine richtig spannende Kiste werden.

Die Mannschaft von Kult-Trainer Peter Neururer siegte zum Beispiel an der Alten Försterei in Berlin (2:1) oder im Fürther Ronhof (2:0). In Karlsruhe ergatterte man einen Punkt (0:0). Die Hausherren sind also gewarnt, zumal die Leistungen vor heimischem Publikum noch ausbaufähig sind. Aus zehn Spielen gab es nur vier Siege und zehn Tore. Die letzten beiden Spiele gegen Köln (0:3) und den KSC (0:2) wurde ohne einen einzigen Treffer verloren. Es wird also Zeit, diese Mini-Krise am Millerntor zu beenden.

Wie schon vergangene Woche hat die Konkurrenz für St. Pauli gespielt. Im Duell Fürth gegen Karlsruhe gab es keinen Sieger und auch Union Berlin konnte in Düsseldorf nicht gewinnen. Die große Chance, in unmittelbare Schlagdistanz zu den obersten Plätzen zu kommen, ist zum Greifen nah. Doch Vorsicht: Bereits vergangene Woche hatte das Team von Roland Vrabec die Möglichkeit dazu, vergab aber bei Abstiegskandidat Bielefeld in der Schlussphase noch eine 2:0-Führung. Der sich ebenfalls im Tabellenkeller befindende VfL Bochum wird heute kraten und beißen und hat bereits bewiesen, dass man bei den Großen durchaus punkten kann.