Fazit:
Freudentaumel am Millerntor! Der FC St. Pauli sichert sich durch ein spätes Tor gegen Union Berlin den ersten Heimerfolg seit drei Monaten. Nach chancenarmer erster Hälfte drehten die Teams zunehmend auf. Zunächst mit Vorteilen für die Gäste, die verdient durch Terodde in Führung gingen. Erst dann wachten Rzatkowski und Co. auf und erzielten fast im Gegenzug nach einem Standard den Ausgleich. Es entwickelte sich eine rassige Schlussphase, in der es hochkarätige Torchancen auf beiden Seiten gab. Nach Aluminiumtreffern von Halstenberg und Mattuschka war es schlussendlich Bartels, der einen schönen Angriff zum Siegtreffer vollendete. St. Pauli gewinnt etwas glücklich, doch nicht unverdient und hat so den Anschluss zur Spitzengruppe wieder hergestellt.
Mit dem Heimsieg im Rücken reisen die Kiez-Kicker am kommenden Spieltag nach Frankfurt, während Union gegen Ingolstadt den nächsten Versuch startet, drei Punkte einzuheimsen. Das war es aus Hamburg, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!

Die Gäste werfen alles nach vorne, doch angetrieben vom fanatischen Publikum lassen die Hausherren aktuell nichts mehr anbrennen.

Es gibt zwei Minuten extra. Kommt Union nochmal zurück?

Bartels kann den Doppelpack schnüren! Die Eisernen stehen hinten nun offen. Über rechts setzt sich Rzatkowski mit seiner Schnelligkeit durch und flankt auf Bartels, der am zweiten Pfosten unbedrängt zum Abschluss kommt. Er schießt rechts an Haas vorbei, doch Eggimann rettet auf der Linie.

Letzter Wechsel bei Union: Mattuschka macht Platz für Christopher Quiring.

Tooor für FC St. Pauli, 2:1 durch Fin Bartels
Das Millerntor explodiert! Halstenberg wird links in den Strafraum geschickt und spitzelt das Leder von der Grundlinie an den Fünfmeterraum, wo sich der eingewechselte Bartels davongeschlichen hat und mit links ins lange Eck einschießt.

Verhoek hat den Lucky Punch auf dem Fuß! Der Niederländer bringt ein Zuspiel am Elferpunkt clever unter Kontrolle und lässt Schönheim mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen. Sein Schuss aus acht Metern fliegt genau auf Haas, der den späten Rückstand verhindern kann.

Lattenknaller von Mattuschka aus 30 Metern! Was für ein Wahnsinnspfund des Berliner Topscorers! Nach langem Ball in die Spitze kommt der Abpraller halbhoch zu Mattuschka, der aus der Luft abzieht und Tschauner zu einer Riesenparade zwingt. Von seinen Fingerspitzen segelt das Leder an das Gestänge und von dort zu Nemec, dessen Nachschuss gerade noch geklärt werden kann. Auch nach Aluminiumtreffern steht es nun 1:1!

Gelbe Karte für Bernd Nehrig (FC St. Pauli)
Gerade auf dem Platz, schon holt er sich den gelben Karton ab: Nehrig geht mit gestrecktem Bein in den Zweikampf mit Brandy und wird dafür verwarnt.

Nächster Wechsel bei St. Pauli: Der emsige Thy verlässt das Feld und wird durch Sebastian Maier ersetzt.

Dausch hat links im Sechzehner plötzlich viel Platz und zieht mit Karacho ab. Voll auf Tschauner, der zur Ecke klärt. Diese bleibt ausnahmsweise mal ungefährlich.

Die Schlussphase bricht an. Beide Teams rennen an und wollen den Sieg. Union hat sich leichte Feldvorteile gesichert und bringt die Vrabec-Elf mit hohen Bällen immer wieder in brenzlige Situationen.

Gelbe Karte für Michael Parensen (1. FC Union Berlin)
Auf der Gegenseite senst Parensen dann Schachten um und wird ebenfalls mit gelb bestraft.

Gelbe Karte für Tom Trybull (FC St. Pauli)
Der Winterneuzugang grätscht Pfertzel von hinten um und sieht dafür die nächste Verwarnung.

Drei Wechsel: Während bei den Gastgebern Bernd Nehrig für den jungen Ziereis kommt, tauscht Neuhaus zwei Mal und bringt Adam Nemec und Martin Dausch für Terodde und Köhler.

Pfostenknaller von Halstenberg! Der Siegtorschütze der Vorwoche nagelt das Leder aus 35 Metern zentraler Position direkt auf den Kasten. Das Geschoss dreht sich gefährlich nach rechts und klatscht an den Pfosten. Da hätte Haas nichts mehr ausrichten können!

Mittlerweile ist ein offener Schlagabtausch entstanden. Es ist deutlich mehr Tempo in den Aktionen der Akteure. Noch kann sich keine der beiden Seiten deutlich absetzen.

Gelbe Karte für Barış Özbek (1. FC Union Berlin)
Der Berliner geht im Zweikampf zu ungestüm zu Werke und sieht die zweite Gelbe Karte der Partie. Eine harte Entscheidung.

Jetzt ist endlich Feuer in dieser Begegnung! Nach klarem Chancenplus und der verdienten Führung für die Eisernen sind die Hausherren aufgewacht und haben das erste Heimtor nach über 500 torlosen Minuten erzielt.

Tooor für FC St. Pauli, 1:1 durch Sebastian Schachten
Die schnelle Antwort! Wieder ist es ein Standard, der dem Treffer vorausgeht. Nachdem die Hereingabe von Halstenberg abgewehrt wurde, sichert Schachten am Elfmeterpunkt den Ball gegen Terodde, dreht sich clever nach links und schlenzt dann wunderbar ins untere Eck. Keine Chance für Haas. Jetzt geht es hier rund!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Simon Terodde
Terodde staubt zur Führung ab! Nach einer Ecke von der linken Seite steigt Kreilach hoch. Sein Kopfball wird auf der Linie geklärt, doch Terodde setzt nach und stochert das Leder ins Tor. Das hatte sich angedeutet!

Erster Wechsel bei St. Pauli: Kringe macht Platz für Offensivmann Fin Bartels.

Köhler setzt sich auf links durch und zieht kurz vor Tschauner ab, anstatt querzulegen. Sein Versuch wird zur Ecke geklärt.

Brandy!! Der muss sitzen! Union hat die Führung erneut vor Augen. Eine Flanke von links wird von Schachten zur Mitte geklärt, wo Brandy vollkommen frei aus zehn Metern zum Abschluss kommt und das Spielgerät circa einen Meter über die Latte haut. Dickes Ding!

Pfertzel testet Tschauner! Erneut tauchen die Gäste rechts in der Box gefährlich auf. Der Abwehrmann zieht wuchtig ab, doch Tschauner wehrt seinen Flatterball zur Seite ab.

Terodde wird im Sechzehner schön von Mattuschka in Szene gesetzt und zieht aus vollem Lauf ab. Die Abwehr der Vrabec-Elf hat aufgepasst und bedrängt den Stürmer so stark, dass nur ein unplatzierter Schuss herauskommt. Tschauner greift sicher zu!

Insgesamt ist die Partie sehr fair, was besonders den Hausherren auch ganz recht sein dürfte. Standardsituationen sind bei den Kiez-Kickern ein unbeliebtes Thema. Speziell in der Luft haben die Kicker in braun häufig Probleme.

Ohne Wechsel beginnt die zweite Hälfte!

Halbzeitpfiff:
Keine Tore zur Pause im Duell zwischen dem FC St. Pauli und Union Berlin. Und nach 45 Minuten hätte auch keines der Teams einen Treffer verdient gehabt. Nach ereignislosen ersten zwanzig Minuten war es Eggimanns Kopfball, der zum ersten Mal etwas Schwung in die Begegnung brachte. Auf der Gegenseite hatte Verhoek eine gute Gelegenheit zur Führung. Die Hausherren agierten fortan mutiger, doch erspielten sich kaum nennenswerte Chancen. Kurz vor der Halbzeit wurde es nochmal knifflig, als Mohr der Ball an die Hand sprang, doch die Pfeife des Referees stumm blieb. Im zweiten Durchgang müssen sich die ambitionierten Teams steigern, um oben dran zu bleiben! In wenigen Minuten geht es weiter.

Da kann man Elfmeter geben! Aus wenigen Metern Entfernung bekommt Mohr den Ball an die Hand. Es ist die alte Diskussion: Absicht oder nicht? Der Schiri lässt weiterlaufen, doch das hätte auch anders gepfiffen werden können!

Kurz vor dem Halbzeitpfiff sieht es nicht so aus, als ob hier noch eines der Teams zum Führungstreffer kommen kann. In Durchgang Zwei muss da mehr kommen!

Mohr kommt nach einer Freistoßhereingabe von Halstenberg aus dem linken Halbfeld unter Bedrängnis zum Kopfball. Klar rechts vorbei.

Schlitzohr Mattuschka! Nach einer abgewehrten Ecke kommt der Routinier aus halblinker Position aus der Drehung zum Abschluss. Sein Schlenzer aufs lange Eck segelt nur denkbar knapp am Pfosten vorbei. Schöne Aktion!

Auch wenn die Partie in den letzten zehn Minuten deutlich besser anzusehen ist, zeigen die Teams noch zu wenig, um Aufstiegsambitionen anmelden zu können. Das Schneckenrennen in der 2. Bundesliga scheint sich fortzusetzen!

Gelbe Karte für Damir Kreilach (1. FC Union Berlin)
Im Zweikampf mit Lennart Thy kommt Kreilach zu spät und tritt dem Ex-Bremer auf den Fuß. Das gibt gelb!

Die Vrabec-Truppe ist nun drin in der Begegnung und macht Druck auf das gegnerische Gehäuse. Mit One-Touch-Pässen gelangen die Hausherren immer öfter in den Strafraum, doch zumeist ist ein Berliner Bein dazwischen.

Verhoek kann das 1:0 machen! Kringe spielt den Zuckerpass auf Verhoek, der links am herausstürmenden Haas vorbeizieht und aus spitzem Winkel aufs leere Tor schießt. Der Schuss ist jedoch zu schwach, sodass der zurückgeeilte Schönheim klären kann.

Marcel Halstenberg sendet im Gegenzug ein erstes Lebenszeichen der Hausherren. Sein Flachschuss aus 30 Metern halblinker Position ist aber sichere Beute für Daniel Haas.

Riesending für Union! Mattschuka bringt den Ball an den Elfmeterpunkt, wo sich Eggimann problemlos durchsetzt und auf den Kasten köpft. Der wuchtige Versuch wird von Tschauner abgewehrt, doch im Nachschuss kommt Kreilach noch einmal ans Leder. Kurz vor der Torlinie ist Rzatkowski zur Stelle und haut das Rund aus der Gefahrenzone.

Sören Brandy startet auf der rechten Außenbahn durch und holt einen Eckball heraus!

Immerhin haben die Fans ihren Spaß an diesem Spiel und liefern sich einen lautstarken Wettkampf um die Stimmungshoheit. Für Zweitligaverhältnisse eine tolle Kulisse und eine ebenso gute Atmosphäre!

Durch den Ausfall von Christopher Buchtmann ist eine kreative Lücke im Spiel des Gastgebers entstanden. Zu oft wird quergeschoben anstatt das Risiko zu suchen.

Gegen körperlich robuste Gäste setzt der FC St. Pauli auf Konter und überlässt den Hauptstädtern das Feld. Mit dem überraschend hohen Ballbesitz wissen die Berliner aber gar nichts anzufangen. Es tut sich noch nicht viel.

Technische Ungenauigkeiten hüben wie drüben ersticken gute Kombinationen im Keim. Das Spiel lebt bis hierhin von seiner Spannung, fußballerisch ist sehr wenig los.

Rzatkowski ist Dreh- und Angelpunkt der Angriffsbemühungen der Vrabec-Elf. Immer wieder versuchen seine Mitspieler, ihn in Szene zu setzen, doch die Gäste haben sich bislang gut darauf eingestellt und stellen den flinken Mittelfeldmann clever zu.

Rund um den Mittelkreis bearbeiten sich die Teams und stören den Spielaufbau des jeweiligen Gegenübers. Die Sechzehner sind noch gar nicht betreten worden.

Auf dem holprigen Geläuf am Millerntor tun sich beide Mannschaften noch schwer, konstruktive Angriffe einzuleiten. Die Abtastphase läuft.

Die Partie läuft! St. Pauli startet im gewohnten braunen Outfit, die Gäste laufen in grau auf.

Der Unparteiische Robert Kempter begleitet die Teams aufs Feld, das Stadion kocht bereits. Auf geht's ins Top-Duell!

Im Vergleich zur Vorwoche starten heute Florian Mohr, Philipp Ziereis und John Verhoek bei den Hausherren. Demgegenüber beginnen die Eisernen mit der gleichen Elf wie in der Vorwoche.

Die Aufstellungen sind im Bereich Spielschema nachzulesen!

Nicht viel anders sieht es bei den Gästen aus Köpenick aus: Trotz einer offensiv ausgerichteten und spielfreudigen Mannschaft wandelt die Neuhaus-Elf ebenfalls zwischen den Extremen und kann wie der FC St. Pauli als Wundertüte bezeichnet werden. Nach starkem Saisonbeginn folgte ein trister Herbst, der Mattuschka und Co. im Tableau nach unten rutschen ließ. Der bundesligaerfahrene Kader hat absolut das Zeug, um die ersten drei Plätze der Liga anzugreifen, doch zu oft schleicht sich der Schlendrian ein und verhindert bessere Ergebnisse. Heute gilt es, vor ausverkauftem Haus die Ruhe zu bewahren, um etwas Zählbares aus Hamburg mitzunehmen.

Flutlichtspiele am Millerntor haben immer ihren ganz eigenen Flair. Mit dem Publikum im ausverkauften Stadion im Rücken will die junge Truppe von Coach Roland Vrabec heute einen wichtigen Schritt nach vorne machen. Die letzten Monate waren nicht unbedingt von Konstanz geprägt: Guten Leistungen folgten oft schwächere Auftritte, vor allem zuhause tut sich der Kultclub merklich schwer. Die letzten drei Heimauftritte gingen allesamt verloren bei einem Torverhältnis von 0:6. Grund genug, endlich den Schalter umzulegen und den direkten Konkurrenten aus Berlin hinter sich zu lassen.

Schneckenrennen im Unterhaus! Im Kampf um die begehrten Aufstiegsplätze schafft es bislang kein Team, dem Ligaprimus aus Köln auf die Pelle zu rücken. Und das, obwohl die Domstädter zuletzt auch nicht unbedingt glänzen konnten. Im Duell der heutigen Kontrahenten geht es darum, wieder Tuchfühlung zur Spitzengruppe herzustellen. Die Hausherren aus Hamburg belegen aktuell Platz 6 und stehen damit direkt hinter den Eisernen aus der Hauptstadt, die als Tabellenfünfter einen Punkt mehr auf dem Konto haben. Für große Spannung dürfte heute also gesorgt sein!