Spielfazit:
Im Baden-Württemberg-Duell zwischen dem VfR Aalen und dem Karlsruher SC sind die Gastgeber am Ende der verdiente Sieger und alles ist in Kürze zusammengefasst. Zwar hat auch Aalen nicht besonders viel für ein ansehnliches Spiel getan, doch sie haben defensiv gut gestanden und vorne mehr und bessere Torchancen gehabt als der KSC.
Den Gästen fiel heute einfach keine Antwort auf die kompakte Spielweise des VfR ein und so muss das Team von Markus Kauczinski einen Rückschlag im Kampf um den Bundesligaaufstieg hinnehmen. Das war es von hier. Tschüss!

Aalen nimmt noch etwas Zeit von der Uhr und wechselt zum dritten Mal.

Manuel Torres bringt noch einmal eine Flanke auf Ilian Micanski an den Fünfer, doch der ist überrascht, den Ball zu bekommen und lässt die Kugel verspringen. So wird das nichts mehr mit dem 1:1.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Die Zeit läuft gegen den KSC und es wirkt nicht so, als ob die Gäste hier noch zum Ausgleich kommen. Viel zu unbeholfen sehen auch nach den Wechseln immer noch die Offensivaktionen des Teams aus Baden aus.

Mast lässt da mal zwei Verteidger stehen und sucht den Abschluss aus 14 Metern, doch er verliert die Körperkontrolle und gelangt in Rückenlage. Dadurch semmelt er den Ball klar am Tor vorbei ins Aus.

Eher als Flanke gedacht haut Philipp Klingmann das Spielgerät mit Wucht in den Strafraum, doch die Hereingabe wird eher zum Torschuss und saust über den Kasten ins Aus.

Die Mannen von der Ostalb verwalten im Augenblick die Führung und überlassen dem KSC zum Teil die Ballhohheit. Noch rächt es sich nicht, aber ein wenig mehr zur Entlastung der eigenen Defensive wäre beim VfR vielleicht trotzdem angebracht. Doch noch setzt ihnen der Sportclub auch nicht besonders zu.

Bei den Hausherren wird nun der erste Wechsel vorbereitet. Daghfous soll kommen.

Konterchance über Lechleiter, aber der verrennt sich dann am Ende an der Grundlinie und kann nichts torgefährliches mehr daraus machen.

Nun wird es mal brenzlig im Aalener Sechzehner. Karlsruhe kontert über links und es folgt eine scharfe Hereingabe, doch Jasmin Fejzić ist aus seinem Kasten geeilt und verhindert mit einer Grätsche schlimmeres gegen einen KSC-Angreifer. Er ist knapp vorher am Ball und schießt den Karlsruher so an, dass der Ball ins Toraus springt.

Gelbe Karte für Dennis Kempe (Karlsruher SC)
Kempe legt Pohjanpalo an der Außenlinie und sieht die nächste Verwarnung auf Seiten der Gäste.

Yabo und Micanski gehen kurz hintereinander in der Nähe von Aalens Strafraum zu Boden, doch in beiden Fällen sagt Gagelmann, dass weitergespielt wird. Das schmeckt KSC-Trainer Kauczinski gar nicht.

Der eingewechselte Mast setzt sich da mal gut über die linke Seite durch und flankt in den Strafraum, doch auch er findet keinen Abnehmer für seine Hereingabe. Aalen macht es Karlsruhe im Moment sehr schwer, hier zurück ins Spiel zu kommen. Man verteidigt weiterhin aggressiv.

Markus Kauczinski hat nun gleich zweimal gewechselt, um die eingeschlafene Offensive seines Teams zu beleben. Karlsruhe findet hier im zweiten Durchgang vorne bisher gar nicht statt und präsentiert sich hier sehr ideenlos.

Erneut ein Eckstoß für den VfR, aber diesmal setzt Lechleiter den Ball etwas zu weit und Orlishausen verlässt die Torlinie und erwischt den Ball mit einer Faust. Gefahr vorüber.

Wieder Lechleiter! Nun wittert er seine Chance, hier auf 2:0 zu erhöhen. Lechleiter bekommt kurz vor dem gegnerischen Sechzehner den Ball und wagt wieder einen Schuss. Mit etwas mehr Schnitt als eben zimmert er die Kugel in Richtung Tor und verfehlt dieses wieder nur knapp.

Gelbe Karte für Dominic Peitz (Karlsruher SC)

Fast das 2:0 durch Lechleiter!!! Junglas marschiert über rechts und spielt den Ball dann scharf in die Strafraummitte. Lechleiter geht volles Risiko und nimmt den Ball volley. Er hämmert die Pille nur knapp rechts neben das Tor!!!

Die Gäste sind nun gefordert. Wenn Aalen führt, hab sie in dieser Saison noch nicht verloren. Der KSC braucht allerdings Punkte, um weiter Boden im Aufstiegskampf gutzumachen.

Tooor für VfR Aalen, 1:0 durch Benjamin Hübner
Hübner scheint seinen Kopf trotzdem nicht schonen zu wollen und markiert hier die Führung per Kopf. Lechleiter serviert einen Eckstoß in den Fünfer und da kommt Hübner mit aller Wut über die Szenen zuvor angerauscht und drückt die Kugel mit voller Wucht und unhaltbar über die Linie. 1:0!!!

Nach kurzer Behandlungspause geht es weiter und Hübner kann weiterspielen. Kaum auf dem Platz zurück, bekommt er van der Biezens Ellenbogen ins Gesicht. Diesmal regt sich Hübner allerdings nur kurz auf und bekommt sofort den Freistoß zugesprochen.

Freistoß den KSC, aber Hennings tritt die Kugel nur in die Mauer des VfR. Hübner wehrt ab, bekommt das Leder allerdings ins Gesicht und muss behandelt werden.

Gelbe Karte für Manuel Torres (Karlsruher SC)
Torres hält bei Andreas Hofmann mit dem Fuß drauf und holt sich dafür seine 4. Gelbe in dieser Saison ab.

Das Leder rollt wieder! Wechsel gab es noch keine.

Halbzeitfazit:
Es fing gut an hier in der Scholz-Arena, doch lange hielt das gute Niveau nicht an auf dem Platz. Aalen traute sich nach gutem Beginn im Laufe des Spiels immer weniger zu und der KSC brauchte sehr lange, um wenigstens mal eine ordentliche Torchance zu kreieren.
Letztlich hatten beide Mannschaften eine richtig gute Möglichkeit zur Führung, doch unterm Strich mangelt es auf beiden Seiten vor allem an Torgefahr, um hier mehr als einen Punkt einzufahren. Mal schauen, was die Trainer sich dafür noch einfallen lassen. Bis gleich!

Die Halbzeit nähert sich dem Ende und unterm Strich fehlt es hier noch zu oft an Torchancen, um mehr als ein 0:0 mit in die Pause zu nehmen.

André Hainault rettet auf der Linie!!! Nun macht es der KSC mal schnell und kommt über die rechte Seite. Es folgt eine Flanke von Torres auf Hennings, der den Ball allerdings nicht halten kann. Nicht so schlimm, denn von hinten rauscht Selcuk Alibaz heran und schießt aus gut 13 Metern. Jasmin Fejzić ist bereits geschlagen, aber Hainault hält Zentimeter vor der Linie noch seinen Fuß hin und lenkt den Ball ins Toraus!!!

...Die hoch reingeschlagene Ecke findet allerdings nur einen Abwehrspieler als Abnehmer. Wieder keine Torchance.

Nun passiert mal was und es gibt Eckball für die Gastgeber...

Jetzt beweist der VfR wieder etwas mehr Ballsicherheit gegenüber dem Sportclub, doch leider ist es wieder sehr ruhig an den gegnerischen Strafräumen geworden.

Kurz vor der Strafraumgrenze wagt Koen van der Biezen mal einen Schuss aus der zweiten Reihe, doch die Pille fliegt weit neben dem Tor ins Aus. Wenn diese Szene auch misslingt, Karlsruhe versucht jetzt ein wenig mehr Druck auf Aalen aufzubauen.

Gelbe Karte für Rouwen Hennings (Karlsruher SC)
Hennings zeigt hier jetzt etwas zuviel Körpereinsatz für den Geschmack von Schiedsrichter Gagelmann und sieht dafür die Karte.

Die Gäste spielen vorne gleich zweimal einen Angriff etwas zu eigensinnig und ungenau aus und schon setzt es den Konter des VfR. Doch trotz sechs mitgelaufener Aalener landet der Ball dann am gegnerischen Strafraum ohne große Not bei einem Verteidiger.

Bis auf die Chance eben durch Peitz hat sich das Spiel jetzt leider in den letzten Minuten sehr beruhigt. Aalen setzt weiter eher auf Konter und Karlsruhe scheint ein wenig überfordert davon zu sein, das Spiel hier machen zu müssen.

Erste Chance für den KSC! Nach einem schnell gespielten Freistoß kommt die Flanke von rechts außen in den Strafraum von Aalen gesegelt. Am langen Pfosten kommt Peitz angelaufen und steigt zum Kopfball hoch. Er erwischt die Kugel, kann das Leder aber nur geradeaus, gut einen Meter neben das Tor, köpfen.

Der Karlsruher SC ist noch nicht wirklich in der Partie angekommen. Vorne präsentieren sie sich bisher einfallslos und hinten bekommen sie hin und wieder durchaus Probleme mit dem bisher guten Umschaltspiel der Aalener.

Freistoß von der linken Angriffsseite durch Lechleiter. Er bringt den Ball hoch an die Strafraumgrenze, doch Hennings ist zur Stelle und köpft den Ball sicher aus der Gefahrenzone.

...Der Eckball kommt gut an den kurzen Pfosten und Pohjanpalo gewinnt den Ball gegen Rouwen Hennings. Doch er bekommt die Kugel kurz vor dem Tor nicht unter Kontrolle und so kann ein Verteidger erneut zur Ecke klären. Die ist dann allerdings harmlos.

Wieder ein Konter der Gastgeber, aber Trauts Hereingabe von der Grundlinie wird noch auf Kosten einer Ecke geklärt...

In den ersten Minuten präsentiert sich der VfR erstaunlich abgeklärt gegen den Favoriten aus Karlsruhe. Aalen arbeitet hinten gut gegen den Ball und spielt hier bisher sehr ansehnlich nach vorne.

Starkes Dribbling von Buballa gegen drei Gegenspieler und dann legt er auf Leandro Grech ab. Der schaut nur kurz hoch und passt direkt weiter zu Joel Pohjanpalo. Der Finne sucht unter Bedrängnis den Abschluss, doch sein Versuch wird zur Ecke abgefälscht.

Eckball für den KSC, doch die Szene endet, als Peitz Hainault unsanft zu Fall bringt. Es gibt Freistoß für die Hausherren.

Karlsruhe sammelt sich nun etwas und versucht nun auch in der Offensive am Spiel teilzunehmen. Doch Aalen hat für heute scheinbar eine kompakte Taktik gewählt und scheint auf schnelle Konter setzen zu wollen.

Es geht munter los in Aalen!!! Steilpass auf Lechleiter und der geht zur Grundlinie und flankt an den Elfmeterpunkt. Da geht Junglas zum Flugkopfball runter und bringt das Ding aufs Tor. Doch Dirk Orlishausen macht sich lang und verhindert den ersten Treffer der Partie!!!

Los geht`s! Der KSC hat angestoßen.

Die Mannschaften kommen nun aufs Feld, damit ist gleich alles angerichtet für den Sonntagsgang.

Statistisch ist Karlsruhe schon ein Phänomen. Mit nur 216 selbst abgegebenen und 397 zugelassenen Torschüssen belegt das Team aus Baden jeweils den letzten Platz in der 2.Bundesliga. Doch mit der zweitbesten Abwehr (bisher 20 Gegentreffer) nach Köln liegt der Schlüssel zum Erfolg beim KSC vor allem im Defensivbereich. Ganze neunmal blieb man ohne Gegentor in einem Ligaspiel.

Auch wenn er heute zunächst nur auf der Bank sitzt, ist das Spiel gegen Karlsruhe etwas besonderes für Enrico Valentini. Der Mittelfeldspieler wechselt zur kommenden Saison zum KSC.

KSC-Trainer Markus Kauczinski kann gegen Aalen wohl auch auf Koen van der Biezen zurückgreifen. Der Niederländer trainierte zuletzt wieder mit dem Team, nachdem er im Spiel gegen Sandhausen einen Schlag auf den Oberschenkel abbekommen hatte.

Das Thema Stadionsbau bestimmt auch beim KSC derzeit die Schlagzeilen. Im Moment läuft in Karlsruhe eine Initative, die sich für einen Stadion-Neubau und gegen eine Renovierung des bisherigen Stadions stark macht."Ja zum Stadion-Neubau" heißt die Aktion, mit der der Verein ein modernes zu Hause für den Profifußball bekommen soll.

Zwar ist das Thema Aufstieg immer noch ein Tabu in Baden, doch beim KSC sieht es sportlich im Augenblick sehr gut aus. Zwölf Spiele in Folge ungeschlagen, liegen die Karlsruher auch an diesem Wochenende in Lauerstellung zu den Aufstiegsplätzen. Bei einem eigenen Sieg könnte man punktemäßig zum SC Paderborn aufschließen und Fürth sogar hinter sich lassen, falls die Franken das Paralellspiel gegen Frankfurt nicht gewinnen.

Neben den sportlichen Sorgen sind beim VfR derzeit auch finanzielle Probleme ein großes Thema in den letzten Tag gewesen. Das Stadion darf weiterhin nur mit Ausnahmegenehmigung in der 2. Bundesliga genutzt werden, da es mit 13.251 Plätzen nicht die Ligastatuten von 15.000 Zuschauerplätzen erfüllt. Um in der Arena bleiben zu können, erwartet die DFL Fortschritt im Ausbau des Stadions. Doch finanziell ist der Verein im Augenblick auch nicht auf Rosen gebettet. Neben dem Stadion arbeitet man im Klub zur Zeit akribisch an der Erfüllung der Lizenzauflagen für die 2. Liga.

Nach zuvor fünf sieglosen Spielen in Folge landete der VfR Aalen am vergangenen Spieltag einen überraschenden 2:1-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern. Damit hat sich Aalen erstmal wieder etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Nun soll der erste Heimsieg seit November folgen, ohne dabei aber den Gegner aus Karlsruhe zu unterschätzen. "Der KSC ist seit zwölf Spielen ungeschlagen, wir haben 2014 noch nicht verloren, wissen aber auch, dass der letzte Heimsieg aus dem November 2013 (1:0 gegen Düsseldorf) datiert. Das ist für uns schon ein Motivationsschub, vor heimischer Kulisse endlich wieder einen Dreier einzufahren," erklärte VfR-Coach Stefan Ruthenbeck auf der Vereinshomepage.