Fazit
Der SV Sandhausen setzt sich in einer nicht gerade hochklassigen Partie verdient mit 1:0 gegen Arminia Bielefeld durch und kommt dem angestrebten Klassenerhalt immer näher. Die Gastgeber gingen im ersten Spielabschnitt im Führung, auch wenn Bielefeld vor dem Pausenpfiff noch sehr gut mithalten konnte. Nach dem Seitenwechsel war Sandhausen das deutlich bessere Team, scheiterte ein paar Mal am Erzielen des zweiten Treffers und ließ hinten rein gar nichts anbrennen. So gelang es den Kurpfälzern dann auch, dieses Resultat über die Zeit zu schaukeln.

Eine Minute noch... Hier wird wohl nichts mehr passieren, Bielefeld ist seit dem Wiederanpfiff offensiv einfach nicht präsent.

Sandhausen steht nun natürlich mit allen Mannen hinten drin und versucht, das Resultat über die Zeit zu bringen. Zwei Minuten müssen die Kurpfälzer noch überstehen.

Drei Minuten kommen als Nachschlag obendrauf.

Diese Partie plätschert dem Ende entgegen. Von der Arminia kommt einfach zu wenig, eine Minute steht regulär noch auf der Uhr.

Doch Schlussmann Ortega ist auf der Höhe! Blum tankt sich erneut den rechten Flügel herunter, zieht am Strafraum-Eck nach innen und schließt ab. Das Leder saust aufs lange Eck zu, doch der Keeper der Arminia lenkt die Kugel mit einer Hand über den Querbalken. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

Die ganz große Spannung kommt jedenfalls noch nicht auf. Bielefeld ist einfach viel zu harmlos, der SVS hat alles im Griff.

Packt Bielefeld in den letzten zehn Minuten die Brechstange aus? Passiert noch irgendetwas spannendes?

Die Führung von Sandhausen ist allmählich hochverdient. Bielefeld ist im zweiten Durchgang klar unterlegen und bekommt offensiv nichts nennenswertes zu Stande. Die Gastgeber dringen dagegen immer wieder verheißungsvoll in den Strafraum der Arminia ein.

Gar nicht mal so schlecht! Danny Blum marschiert auf der rechten Außenbahn in die Gefahrenzone der Gäste ein. Einige Meter vor der Strafraum-Höhe zieht der Offensiv-Spezialist dann nach innen und haut die Kugel in Richtung des Gehäuses. Der wuchtige Schuss klatscht ans Außennetz!

Norbert Meier geht noch mehr Risiko ein: Mit Riese verlässt ein defensiver Mittelfeldspieler den Rasen, Ersatzmann Müller dürfte etwas offensiver agieren.

Noch etwas weniger als 20 Minuten stehen auf der Uhr. Leider nimmt der Unterhaltungswert dieser Begegnung minütlich ab, doch noch hat der SVS lediglich einen Treffer Vorsprung.

Die Arminia möchte und gibt Gas, bleibt aber immer wieder bereits am defensiven Mittelfeld der Gastgeber hängen. Sandhausen versucht, gefährliche Konter zu setzten, doch die Zuspiele auf die Spitzen kommen momentan zu ungenau.

Netter Versuch... Simon Tüting hat im Halbfeld viel Platz und versucht es aus der Distanz. Der Schuss setzt im Strafraum auf und hüpft gemächlich in die Arme vom Schlussmann der Gäste.

Vielleicht richtet es ein Standard? Die Arminia bekommt einen Freistoß aus zentraler Position, ungefähr 20 Meter vor dem Gehäuse, zugesprochen. Doch Lorenz setzt das Leder direkt in die Mauer.

Der Sportverein aus dem Süd-Westen ist hier nach wie vor das bessere Team. Seit dem Seitenwechsel hat Bielefeld noch nicht allzu viel zu Stande gebracht, der SVS stand hingegen schon zwei Mal kurz vor der vermeintlichen Vorentscheidung.

Mit Przybyłko steht nun eine zweite Spitze neben Klos vorne im Sturm der Armina. Die Ostwestfalen wollen einen Treffer, doch der SVS stellt immerhin die zweitbeste Abwehr der Liga.

Der Pfosten rettet für die Arminia! Blum tankt sich links bis ans Strafraum-Eck der Gäste durch und legt dann quer nach innen. Dort leitet Adler direkt nach rechts weiter, wo Schauerte aus dem Rückraum kommt und freie Schussbahn hat. Der Ball des Sandhäusers streift noch das Bein von Gegenspieler Riese und klatscht dann an den rechten Pfosten!

Sandhausen kontrolliert das Geschehen zunehmend. Die Gastgeber liegen in Front, machen hinten dicht und im Mittelfeld die Räume eng. Bielefeld hat Probleme.

Insgesamt ist nun viel Feuer in dieser Begegnung. Die Akteure beider Teams gehen sehr körperbetont zu Werke, emotionale Angelegenheit hier momentan.

Jan Fießer ist aufmerksam und verhindert Schlimmes! Der Verteidiger grätscht in einen Flachschuss von Timo Achenbach und bekommt gerade noch seinen Fuß in die Schussbahn.

Gelbe Karte für Ben Sahar (Arminia Bielefeld)
Jetzt sieht Sahar für die Aktion die fällige Gelbe Karte. Es scheint für beide weiter zu gehen.

Böses Einsteigen von Ben Sahar! SVS-Torhüter Manuel Riemann fängt einen Schlenzer und wird anschließend vom Bielefelder mit vollem Körpereinsatz zu Boden gerammt. Beide bleiben angeschlagen liegen.

Personell unverändert geht es in die zweite Hälfte dieser Begegnung. Bielefeld stößt an und ist sicherlich daran interessiert, hier noch zum Torerfolg zu kommen.

Halbzeitfazit
Der SV Sandhausen führt zur Pause nicht unverdient mit 1:0 gegen Arminia Bielefeld. In der ersten halben Stunde wurde den Zuschauern wahrlich maue Kost geboten, doch danach ging es hin und her: Beide Teams erspielten sich Torchancen, wenn auch meist nach Standards. Der Führungstreffer fiel kurios, weil gleich mehrere Verteidiger der Arminia am Ball vorbei traten und Adler der dankbare Nutznießer war. Doch auch die Gäste wurden ein paar Mal gefährlich, sodass hier im zweiten Durchgang noch alles drin sein dürfte.

Kurz vor der Pause aber nochmal die Gäste! Klos legt links vor dem Tor zurück zu Schönfeld. Der Bielefelder hat aus spitzem Winkel freie Schussbahn, drischt die Kugel aber klar über das Gehäuse.

Sandhausen verdient sich momentan die Führung nachträglich. Der SV ist das bessere Team und drängt auf den zweiten Treffer.

Stefan Ortega im Glück! Der Torhüter der Armina versucht ohne Not, Danny Blum auszuspielen. Da die Situation heiß wird, spielt der Keeper die Kugel schnell nach außen. Doch dort steht Nicky Adler! Der Stürmer dringt in den Strafraum ein und schlenzt den Ball aufs Tor, doch Savić wirft sich in den Schuss und rettet!

Guter Ansatz der Gäste! Lorenz hebt die Kugel im linken Halbfeld in den Lauf von Schönfeld. Der Bielefelder dringt in den Strafraum ein und legt quer zu Klos, doch der Angreifer bringt nur einen Kullerball zu Stande.

Die Armina riskiert nun mehr und drückt auf den Ausgleich: Ein Eckball rutscht durch bis an den zweiten Pfosten, wo Savić relativ frei steht. Die Kugel fällt allerdings früh zu Boden und da Savić sich auf den Kopfball eingestellt hat, vertändelt der Bielefelder diese Gelegenheit.

Diese Führung der Sandhäuser ist glücklich, besonders wenn man bedenkt, wie der Treffer zu Stande gekommen ist. Wie reagiert Bielefeld nun?

Tooor für SV Sandhausen, 1:0 durch Nicky Adler
Die Gastgeber gehen nach einem verrückten Freistoß in Führung! Achenbach schlenzt das ruhende Leder aus dem rechten Halbfeld halbhoch in den Sechzehner. Da nacheinander gleich drei Bielefelder am Ball vorbei treten, kann Adler die Kugel am zweiten Pfosten aus kurzer Entfernung über die Linie drücken.

Das sieht nicht gut aus: Manuel Hornig liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden und deutet an, dass es nicht weiter geht.

Hier ist plötzlich richtig was los! Beide Mannschaften kommen zu ersten, guten Torchancen und sofort ist das Publikum auch wieder da.

Gelbe Karte für Patrick Schönfeld (Arminia Bielefeld)
Schönfeld stoppt Thiede im Zug eines Konters mit unfairen Mitteln und sieht Gelb wegen taktischen Foulspiels.

Die Gäste gehen fast in Führung! Manuel Hornig köpft einen Eckstoß wuchtig auf das Gehäuse des SVS, doch Keeper Manuel Riemann reagiert hervorragend mit einer Hand und rettet seinem Team die Null!

Gelbe Karte für Nicky Adler (SV Sandhausen)
Nicky Adler imitiert Diego Maradona! Der Angreifer erwischt eine Flanke nicht mehr mit dem Kopf und schlägt die Kugel mit der rechten Hand an den Pfosten.

Die Gastgeber konnten sich nun einige Standards wie Ecken und Freistöße erspielen, doch gefährlich wurde es danach noch nicht.

Die ersten 20 Minuten hatten keine Torchance zu bieten. Sandhausen gegen Bielefeld klang bereits im Vorfeld nach zäher Kost und genau so stellt sich die Sache hier auch dar.

Immerhin ein Abschluss! Lorenz setzt Schönfeld im Mittelfeld in Szene. Der Armine wird nicht richtig angegangen und versucht es aus gut 30 Metern Torentfernung mit einem Fernschuss. Doch die Kugel geht gut einen Meter links neben das Gehäuse.

Die langen Bälle kommen noch zu ungenau! Immer wieder schlagen die Gäste hohe Zuspiele in die Sturmspitze, doch Adressat Fabian Klos wird mit diesen Pässen bisher nie erreicht.

Der SVS wird nun etwas stärker. Die Gastgeber dringen nun häufiger in die Hälfte von Bielefeld ein, ohne dabei allerdings Gefahr auszustrahlen.

Doch aus dieser Standard-Situation resultiert keinerlei Gefahr für das Tor der Arminia. Eine Torchance gab es bisher noch auf keiner Seite.

Es könnte gefährlich werden! Philipp Riese legt Danny Blum im Halbfeld und verursacht einen Freistoß aus aussichtsreicher Position.

Beide Teams legen Einsatzfreude und Laufbereitschaft an den Tag. Momentan führt dies allerdings dazu, dass sich die Teams im Mittelfeld neutralisieren.

Die Stimmung im beschaulichen Stadion ist jedenfalls klasse. Neben "Steht auf für den SVS" sind die Bielefelder Fans dauerhaft zu hören, nur die Unterhaltung auf dem Platz hält sich noch in Grenzen.

Sandhausen versucht oft, über die Außen in die Spitze zu kommen. Doch Bielefelds Hintermannschaft ist bisher äußerst aufmerksam und lässt rein gar nichts zu.

Der SV konnte bisher offensiv noch nicht in Erscheinung treten. Die Arminia ist nach wie vor die bessere Mannschaft, schlägt aus dem optischen Übergewicht aber noch kein Kapital.

Bielefeld tritt mutig auf und versteckt sich nicht in der eigenen Hälfte. Besonders Stürmer Fabian Klos wird häufig mit langen Bällen gesucht, bisher noch ohne Erfolg.

Das Hardtwaldstadion ist ordentlich gefüllt, so an die 5000 Zuschauer, darunter auch einige aus Ostwestfalen, dürften ihren Weg auf die Tribünen gefunden haben. Der Rasen befindet sich nicht grade in optimalem Zustand und es ist böig, keine einfachen Bedingungen also.

Es geht los! Sandhausen steht in weiß und schwarz auf dem Spielfeld, die Gäste präsentieren sich komplett in gelb.

Bielefelds Coach Norbert Meier, der heute übrigens zum dritten Mal für die Ostwestfalen auf der Bank sitzt, sieht keine Veranlassung zu einer Umstrukturierung seiner Startelf. Es stehen die selben elf Mann auf dem Rasen wie beim Sieg in der Vorwoche.

Personell gibt es bei den Gastgebern eine Änderung zur Vorwoche: Ranisav Jovanović liegt mit einer Mandelentzündung im Bett, Nicky Adler darf für seinen erkrankten Kollegen von Beginn an ran.

Das Hinspiel stellte den bisher einzigen Vergleich der heutigen Kontrahenten im Rahmen der Zweiten Bundesliga dar. Vergangenen September setzte sich Bielefeld mit 2:1 gegen den Gast aus der Kurpfalz durch und belegte anschließend den dritten Platz des Tableaus.

Dass die Ostwestfalen zuvor nur einen Zähler aus fünf Partien erbeuten konnten und dabei sogar in drei Spielen torlos blieben, dürfte die Arminen ohnehin nicht großartig beeindrucken. Schließlich sind den Bielefeldern in dieser Spielzeit immer wieder überraschende Punktgewinne wie beispielsweise gegen Fürth (4:1 am 18. Spieltag) oder St. Pauli (2:2 am 20. Spieltag) gelungen.

Aus Bielefelder Sicht hat die Aufholjagd auf das rettende Ufer vorige Woche begonnen. Letzten Samstag setzte sich die Mannschaft von Trainer Norbert Meier zuhause mit 1:0 gegen den direkten Konkurrenten aus Aue durch und verkürzte den Abstand auf Rang 14 damit auf fünf Zähler.

Den Anhängern der Arminia wird dagegen häufig ein ordentliches Spektakel geboten. Die Tatsache, dass die Ostwestfalen mit 46 kassierten Gegentoren die Schießbude der Liga darstellen, wird die Fans natürlich nicht erfreuen. Allerdings stehen diesem Wert immerhin 30 erzielte Treffer gegenüber.

Sandhausen darf sich zwar damit rühmen, dass nur Spitzenreiter Köln weniger Gegentore kassiert hat als der SV (beim 1. FC schlug es 15 Mal hinten ein, Sandhausen musste 22 Treffer hinnehmen). Allerdings stellt die Offensivabteilung der heutigen Gastgeber zugleich den harmlosesten Sturm der gesamten Liga dar (20 Tore).

Der Sportverein aus dem Süd-Westen der Republik schlug sich in dieser Saison eigentlich immer sehr achtbar, doch in der jüngeren Vergangenheit stimmten die Resultate aus Sicht der Kurpfälzer nicht mehr. Zwar musste sich das Team von Trainer Alois Schwartz mit Spitzenteams wie Köln, dem KSC oder Lautern messen und unterlag jeweils mit nur einem Treffer Unterschied, doch insgesamt wurde mal wieder deutlich, dass der SV vorne über zu wenig Durchschlagskraft verfügt.

Die heutigen Kontrahenten sind weit davon entfernt, sicher davon ausgehen zu können, auch in der nächsten Spielzeit noch in Deutschlands zweithöchster Spielklasse mitmischen zu dürfen. Sandhausen steht spätestens nach nur einem Zähler aus den letzten vier Spielen mit im Abstiegskampf und Bielefeld kämpft ohnehin schon seit geraumer Zeit um den Klassenerhalt.