Fazit
Nach einer klaren Leistungssteigerung kann Erzgebirge Aue das Spiel umbiegen und geht auch als verdienter Sieger vom Platz. Das Team zeigte in der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Gesicht, wirkte sicherer und aggressiver. Die Frankfurter wurden immer mehr in die Defensive gedrängt und mussten schließlich zwei schön herausgespielte Gegentreffer hinnehmen. Die Schlussoffensive des FSV war dann eher planlos und Aue hatte kaum Mühe, den Vorsprung zu halten. Damit setzt sich Erzgebirge wieder etwas von der Abstiegszone ab, die Frankfurter dagegen bleiben im Mittelfeld der Liga.

Etwa 20 Meter vor dem Auer Tor tickt ein Ball vor Kapllani auf. Der zieht direkt ab, das Leder geht aber am Tor vorbei.

Der Eckstoß bringt aber nichts ein, der Ball landet vom Kopf von Klingbeil im Toraus.

Jetzt setzt Frankfurt alles auf eine Karte. Auch Patric Klandt ist im Strafraum von Aue.

Vier Minuten gibt es noch dazu.

Roshi geht diesmal über rechts bis zur Grundlinie und passt den Ball dann zurück auf den Elfmeterpunkt. Dort lauert Kapllani und zieht aber. Aber Klingbeil bringt sein Bein dazwischen und kann abblocken.

Im Mittelfeld rauschen Sylvestr und Schlicke aneinander. Beide bleiben zunächst liegen, stehen dann aber schnell wieder auf.

Jakub Sylvestr vergibt die Riesenchance auf die Entscheidung. Er antizipiert im Mittelfeld einen Pass, schnappt sich den Ball, setzt sich gegen einen Frankfurter durch, kommt leicht ins Straucheln, bleibt aber stehen und geht weiter. Zwei Gegenspieler hat er vor sich, links steht Löning frei. Doch Sylvestr macht es selbst und scheitert an Patric Klandt.

Volle Offensive nun beim FSV Frankfurt.

Tooor für Erzgebirge Aue, 2:1 durch Rico Benatelli
Stark, was Aue jetzt zeigt. Müller bekommt den Ball auf der rechten Seite. Er setzt sich durch und spielt den Ball scharf in den Strafraum. Sylvestr nimmt das Leder mit dem Rücken zum Tor an und legt zurück auf Rico Benatelli. Der schiebt den Ball überlegt und platziert ins lange Eck.

Das Spiel ist deutlich interessanter und schneller geworden. Müller spielt steil auf Löning auf die linke Seite des Strafraums. Der Offensivspieler zieht ab, aber ein Frankfurter Verteidiger blockt den Schuss ab.

Kocer schlägt einen Freistoß von rechts und Michael Fink steigt hoch zum Kopfball. Das Leder verfehlt den Winkel nur sehr knapp.

Michael Görlitz geht ab der Mittellinie mit Ball über die rechte Seite. Als er zuviele Gegenspieler vor sich sieht, dreht er ab, zieht in die Mitte und schießt aufs lange Eck. Aber Torwart Männel sieht früh, dass die Kugel am Kasten vorbei geht.

Die Ecke wird zurück auf Benatelli gespielt, der aus dem Halbfeld flankt. Löning köpft, aber Klandt kann den Ball abwehren.

Die meisten Aktionen von Aue gehen über Sylvestr. Diesmal lässt er Schlicke stehen und spielt Müller im Strafraum. Doch der lässt sich zu weit aus dem Sechszehner abdrängen, so dass nur eine Ecke dabei herumkommt.

Aber diese Szene zeigte, dass der FSV lange noch nicht am Boden ist. Erzgebirge muss trotz Überlegenheit aufpassen.

Kurz stand es 2:1 für Frankfurt. Kapllani nimmt eine Kopfballvorlage an und drückt das Leder über die Linie. Die Auer reklamieren wild ein Handspiel. Schiedsrichter Zwayer, der schon in die Mitte gezeigt hat, geht zu Linienrichter Eduard Beitinger. Und der erklärt ihm, dass Kapllani den Ball mit dem Arm angenommen hat, was auch vollkommen richtig gesehen ist. Der Unparteiische nimmt den Treffer zurück, es bleibt beim 1:1.

Aue will mehr und drückt weiter auf das Tor. Sylvestr setzt sich im Mittelfeld mit einem Beinschuss durch und gibt nach rechts auf Klingbeil. Der gibt weiter auf Benatelli. Der Mittelfeldspieler schaut kurz und stürmt dann in den Strafraum. Sein Schuss wird zur Bogenlampe abgefälscht und kann deswegen von Torwart Klandt gepflückt werden.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:1 durch Jakub Sylvestr
Dieses Tor lag in der Luft. Benatelli hat den Ball am Strafraumeck und spielt in die Mitte weiter auf Fink. Der sieht Sylvestr im Strafraum und spielt ihn an. Eigentlich sind genug Frankfurter da, aber der Auer Stürmer macht eine blitzschnelle Bewegung Richtung Tor und hat den Ball mit der Picke ins den Winkel.

Benno Möhlmann will wohl die Defensive weiter stärken und nimmt den offensiveren Toski heraus.

Nach einer Ecke herrscht große Verwirrung im Strafraum der Frankfurter. Löning stochert den Ball aufs Tor, Klandt wehrt ab, wieder versucht es Löning. Aber Torwart Klandt kann sich schließlich auf das Spielgerät werfen.

Lattenknaller! Jakub Sylvestr soll im Strafraum angespielt werden, doch der steckt direkt weiter durch auf Benatelli. Der ist durch und zieht ab. Von den Fingerspitzen von Klandt leicht abgelenkt, knallt das Leder gegen die Latte.

Mit Kocer soll mehr Schwung in die Offensive von Aue gebracht werden. Mal sehen, ob es etwas bringt.

Erzgebirge Aue legt los wie die Feuerwehr. Sylestr setzt sich über rechts durch und flankt, aber Löning erreicht das Leder mit seinem Kopf knapp nicht.

Halbzeitfazit
Aufgrund der letzten Viertelstunde ist die Führung der Frankfurter verdient. Das Team wirkt cleverer. Erzgebirge Aue betreibt zwar mehr Aufwand, aber vieles ist zu ungenau und auf Zufall augelegt. Frankfurt dagegen vertraut seiner Konterstärke. Der FSV bleibt häufig in der Defensive, stößt dann aber immer gefährlich vor. Es wird schwer für Aue, hier noch etwas zu holen. Aber eine Halbzeit hat Ergebirge noch Zeit.

Eine Minute wird nachgespielt.

Gelbe Karte für Fabian Müller (Erzgebirge Aue)

Löning und Müller spielen sich den Ball auf engstem Raum durch viele Frankfurter hin und her. Dann geht Fabian Müller mit Leder in den Strafraum, legt sich die Kugel aber zu weit vor und versucht per Grätsche den Ball noch zu erreichen, trifft aber nur seinen Gegenspieler.

Gelbe Karte für Tobias Nickenig (Erzgebirge Aue)

Kapplani und Roshi spielen mit einfachsten Mitteln die Aue-Abwehr aus. Ein Doppelpass genügt und Roshi ist frei vor dem Tor, scheitert aber am herausgeeilten Männel.

Gleiche Situation, andere Seite. Diesmal haut Löning den Ball von rechts scharf rein, aber Klandt wehrt mit dem Bein ab.

Dieser Roshi bereitet der Defensive von Aue ordentlich Probleme. Wieder stößt er über links vor und kann nicht gehalten werden. Scharf spielt er das Leder in die Mitte, aber Männel geht dazwischen und begräbt die Kugel unter sich. Das war auch bitter nötig, sonst hätte Kapllani einschieben können.

Gelbe Karte für Edmond Kapllani (FSV Frankfurt)

Diesmal langt Kauko irdentlich gegen Sylvestr zu. Kapllani beschwert sich bei Schiedsrichter Zwayer und sieht dafür gelb.

Gelbe Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)

Konrad holt Löning von den Beinen. Der machte sich gerade auf, in den Frankfurter Strafraum zu starten.

Im Gegenzug hätte Sylvestr fast direkt ausgeglichen. Er bekommt den Ball vor dem Strafraum, sieht eine Lücke und stößt hinein. Aber Björn Schlicke kann ihn am Torschuss hindern.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:1 durch Michael Görlitz
Und da ist es plötzlich passiert. Odise Roshi hat in den letzten Minuten aufgedreht. Wieder geht er über links pfeilschnell durch und passt in die Mitte. Dort schießt Kapllani aufs Tor, trifft aber nur das Bein von Thomas Paulus. Von dort springt der Ball wieder zu Roshi und der schießt das Leder direkt aufs Tor. Michael Görlitz ist offenbar noch dran und verlängert per Kopf zum 1:0 für den FSV!

Roshi ist bisher der auffälligste Frankfurter. Er treibt den Ball nach vorne und holt einen Einwurf heraus. Der wird wieder direkt zu ihm gespielt und Roshi zieht ab. Das Leder fliegt aber mehrere Meter über den Kasten.

Björn Schlicke traut sich im Spielaufbau einiges zu und spielt einen riskanten Pass, zu seinem Pech genau in den lauf von Fabian Müller. Der geht mit Ball Richtung Strafraum und zieht ab. Aber der Schuss bleibt in der FSV-Defensive hängen.

Es ist der erwartet zähe Zweitliga-Kick. Strafraumszenen sind absolute Mangelware.

Denis Epstein traut sich einiges zu. Aus 30 Metern schlägt er einen Freistoß auf das Tor, aber Männel schnappt sich das Leder locker.

Über Odise Roshi versuchen die Frankfurter nun den Ball mal vor das Tor zu bringen. Manuel Konrad schlägt schließlich eine Flanke aus dem Halbfeld, aber das reicht nicht, um die Abwehr von Aue zu erschrecken.

Es ist schon teilweise ein wildes Gestochere im Mittelfeld. Vor allem die Frankfurter langen ab und zu ordentlich zu.

Erzgebirge tut deutlich mehr für die Offensive. Der FSV vertraut derzeit noch auf Defensive und gelegentliche Vorstöße.

Alexander Huber kann sich auf rechts gegen Novikovas durchsetzen und flankt in den Strafraum. Aber der Ball wird von der Aue-Abwehr aus der Gefahrenzone geköpft.

Michael Görlitz rettet auf der Linie! Löning bringt die erste Ecke für Aue rein und Nickenig köpft aufs Tor. Aber Görlitz steht auf der Linie und köpft den Ball am Pfosten vorbei. Der Kopfstoß von Nickenig hätte aber gepasst.

Jetzt sieht Löning eine Lücke und spielt den in den Strafraum gestarteten Arvydas Novikovas an. Der wird bei der Ballannahme gestört, erkämpft sich aber den Ball zurück. Als er die Kugel dann weiter spielt, steht Fabian Müller allerdings im Abseits. Der protestiert dagegen heftig.

FSV steht dicht in der Abwehr und für Aue ist kein Durchkommen. Erzgebirge legt den Rückwärtsgang ein.

Es geht gemächlich und unkoordiniert los. Beide Teams wollen das Mittelfeld mit langen Bällen überbrücken, die Pässe sind aber noch zu ungenau und landen jeweils beim Gegner.

Patric Klandt hält den Ball lange und schaut, wen er anspielen kann. Er wird von keinem der Auer attackiert, deswegen dauert der Abstoß ungewohnt lange.

Schiedsrichter der Partie ist Felix Zwayer. Er wird assistiert von Thomas Färber und Eduard Beitinger.

Mit Personalsorgen reisen die Frankfurter ins Erzgebirge, Marc-Andre Kruska sitzt eine Gelbsperre ab und Matthew Leckie klagt über eine Sprunggelenksverletzung. Und zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Joni Kauko am Montag im Training. Der Finne hat sich aber einsatzbereit zurückgemeldet und wird heute von Anfang an spielen. Positiv für Möhlmann ist außerdem, dass Manuel Konrad in die Startelf zurückkehren kann. Für Leckie wird heute Faton Toski beginnen.

FSV Frankfurt ist seit drei Spielen ungeschlagen. Zuvor verlor man gegen die Aufstiegsaspiranten Union Berlin und Greuther Fürth und verabschiedete sich selbst aus dem Rennen um den dritten Platz. Danach gelang allerdings ein Sieg gegen den FC St. Pauli, das auch noch gerne ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitsprechen möchte. Der Auswärtserfolg bei Ingolstadt brachte dann die Sicherheit zurück. Gegen Fortuna Düsseldorf schafften die Hessen am Wochenende dagegen nur ein 0:0-Unentschieden.

Personell ist bei Erzgebirge dagegen alles im Lot. Falko Götz kann aus dem Vollen schöpfen. Die Rückkehrer Tobias Nickenig und Thomas Paulus sorgten am Wochenende für deutlich mehr Sicherheit in der Abwehrkette. Im Mittelfeld hat sich Michael Fink in die Startelf gespielt, Oliver Schröder nimmt erst einmal auf der Bank Platz. Fabian Müller spielt heute auf der Außenbahn. Frank Löning und Jakub Sylvestr, mit elf Treffern bester Erzgebirge-Torschütze, sind dagegen im Sturm gesetzt.

Für Aue-Trainer Falko Götz ist heute ein besonderer Tag. Er feiert seinen 52. Geburtstag und würde sich diesen natürlich gerne mit einem Sieg versüßen. Und ein Dreier wäre sehr wichtig, denn Dynamo Dresden konnte gestern einen Zähler mitnehmen und somit beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz nur noch fünf Punkte. Den letzten Sieg ergatterte Aue allerdings am 22. Spieltag beim 3:2-Auswärtserfolg beim Tabellenletzten Energie Cottbus. Danach folgten drei Remis und eine Niederlage. Zuletzt holte man einen glücklichen Punkt beim Karlsruher SC.

Die heutige Partie verspricht nicht gerade ein Fußball-Leckerbissen zu werden. Beide Teams haben sich im Niemandsland der Tabelle eingependelt, wobei aber Erzgebirge Aue noch aufpassen muss, nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten. Der FSV Frankfurt hat dagegen mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen eine Talfahrt abwenden können und darf wieder etwas nach oben schauen. Allerdings standen die Hessen in dieser Spielzeit auch schon deutlich besser da, als es der jetzige 10. Tabellenplatz ausdrückt.

Die Aufstellungen beider Teams sind jetzt unter Spielschema abrufbar.