Fazit:
Der FC St. Pauli dreht ein im Verlauf der zweiten Hälfte richtig launiges Zweitligaspiel und besiegt den SV Sandhausen mit 3:2 (0:0)! Und dabei sah die Mannschaft von Trainer Roland Vrabec nach dem Gegentreffer zum 1:2, dem ein unfassbarer Schnitzer von Jan-Philipp Kalla vorausging, bereits wie der sichere Verlierer aus. Doch innerhalb von nur zwei Minuten drehten die Gäste durch die Treffer von Sebastian Schachten (77.) und Marc Rzatkowski (79.) das Spiel. Durch diesen Auswärtssieg erhalten sich die Hamburger ihre Aufstiegschancen und werden sicherlich einmal tief durchatmen nach dieser wilden Partie.

Das war's!

Eine Minute noch, Sandhausen kommt nicht mehr entscheidend zum Abschluss.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Christopher Buchtmann hat die Möglichkeit zum 4:2, doch Manuel Riemann ist auf dem Posten und wehrt das Leder ab.

Der eben eingewechselte David Ulm taucht im Pauli-Sechzehner auf, doch wird der Franzose effektiv am Torabschluss gehindert.

Bei sandhausen kommt Florian Hübner für Marco Thiede.

Die Hausherren kommen nicht mehr in die Nähe des gegnerischen Sechzehners in diesen letzten Minuten. Vielmehr sind es die Gäste, die weiterhin nach vorne spielen.

Fünf Minuten sind offiziell noch zu spielen. Was geht jetzt noch für den SVS?

Bei St. Pauli ersetzt Tom Trybull seinen Teamkollegen Sebastian Maier.

Durch diese wahnsinnige Wendung der Ereignisse stehen die Paulianer plötzlich auf Rang vier der Live-Tabelle, nur drei Punkte hinter dem Dritten Paderborn. Bleibt es dabei, ist wieder alles drin im Aufstiegsrennen.

Nochmal ein Wechsel bei Sandhausen: Stürmer David Ulm ist nun mit dabei.

Was für eine zweite Halbzeit, und das nach einer so unglaublich ereignislosen ersten Hälfte. Kann Sandhausen noch einmal antworten?

Tooor für FC St. Pauli, 2:3 durch Marc Rzatkowski
Unfassbar, St. Pauli dreht das Spiel! Dabei waren die Gäste gerade noch am Boden. Doch nach dem Ausgleichstreffer eben markiert nun Marc Rzatkowski den Führungstreffer. Glänzend spielt der kleine Mittelfeldspieler am Sechzehner seinen Gegenspieler aus, lässt dann einen überlegten Linksschuss folgen. Der geht rechts unten ins Sandhäuser Tor. 3:2!

Tooor für FC St. Pauli, 2:2 durch Sebastian Schachten
Wie aus dem Nichts erzielen die Gäste das 2:2! Und so ist es passiert: Marcel Halstenberg ringt von der rechten Seite eine gute Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort steht Sebastian Schachten und befördert das Leder per Direktabnahme aus neun Metern ins lange Eck. Klasse gemacht. 2:2!

Bei den Gästen geht beinahe gar nichts mehr nach dem zweiten Gegentreffer. Was es das endgültig mit dem Aufstiegsplänen der Hamburger?

Was ist nur mit St. Pauli los? Wie kann man bloß nach einem eigenen Treffer derart auseinanderfallen? Nach dem Patzer von Kalla und dem 1:2 ist die Verunsicherung natürlich noch größer.

Torschütze Adler darf runter bei Sandhausen. Für ihn kommt Ranisav Jovanović.

Gelbe Karte für Sören Gonther (FC St. Pauli)

Tooor für SV Sandhausen, 2:1 durch Nicky Adler
Was macht Jan-Philipp Kalla denn da? Der Gästespieler bedient nach einem Zuspiel seines Keepers urplötzlich Gegenspieler Nicky Adler, der aus wenigen Metern nur noch einschieben brauch. Was für ein unglaublicher Patzer des Paulianers.

In diesen Minuten sind es nicht etwa die Hamburger, die hier nach vorne spielen, sondern die Gastgeber. Die offensiv eigentlich so ungefährlichen Sandhäuser machen ordentlich druck auf den gegnerischen Kasten.

Zwei gute Paraden von Philipp Tschauner! St. Paulis Keeper lenkt einen Fernschuss zunächst zur Ecke. Nur Augenblicke später pariert der Ex-Löwe dann einen Seitfallzieher von Sandhausens Simon Tüting aus wenigen Metern in glänzender Manier.

Sandhausen spielt nun ebenfalls verstärkt nach vorne, die Hausherren möchten sich mit diesem einen Punkt glücklicherweise nicht zufriedengeben. Hier ist jetzt richtig Tempo drin.

Nach der enttäuschenden ersten Hälfte ist es mittlerweile eine richtig ordentliche und ereignisreiche Partie, so kann es weitergehen.St. Pauli dürfte der prompte Ausgleich unterdessen Auftrieb verliehen haben in diesem "Must-Win-Game".

Erster Wechsel in dieser Partie: Michael Gregoritsch ersetzt Christopher Nöthe bei den Gästen.

Gelbe Karte für Simon Tüting (SV Sandhausen)
Der Sandhäuser beschwert sich nach dem Gegentreffer beim Schiri - warum auch immer - und sieht dafür die Gelbe Karte.

Tooor für FC St. Pauli, 1:1 durch Sören Gonther
Ausgleich für St. Pauli! Nach einem Eckball von der linken Seite scheitert Sören Gonther zunächst mit seinem Kopfball am gut reagierenden SVS-Keeper Manuel Riemann - den Abpraller bringt der Abwehrmann der Gäste dann aber im Kasten der Hausherren unter. 1:1!

Es ist kaum zu glauben, doch durch den Treffer zum 1:0 ist der SV Sandhausen in der Live-Tabelle am heutigen Gegner vorbeigezogen - aktuell liegt die Truppe von Trainer Alois Schwartz gar auf dem vierten Platz.

Wie reagieren die Gäste auf diesen überraschenden Nackenschlag? Zur Erinnerung: will man noch eine Chance im Aufstiegsrennen haben, sollte hier und heute tunlichst gewonnen werden.

Tooor für SV Sandhausen, 1:0 durch Danny Blum
Wahnsinn, Sandhausen führt! Nur wenige Augenblicke nach der Schachten-Chance auf der anderen Seite schlagen die Hausherren zu. Im Zuge eines Konters bedient Denis Linsmayer seinen Teamkollegen Danny Blum, der die Kugel anschließend aus elf Metern in halblinker Position ins gegnerische Tor befördert - für Pauli-Keeper Philipp Tschauner gibt's da nichts zu halten. 1:0!

Erster richtiger Torschuss dieser Partie. St. Paulis Sebastian Schachten zieht aus 24 Metern einfach mal mit rechts drauf, SVS-Schlussmann Manuel Riemann faustet das Leder sicher weg.

Sandhausens Marco Thiede prallt mit Christopher Buchtmann zusammen und bleibt am Boden liegen. Schließlich kann es jedoch weitergehen für den Mittelfeldspieler.

Beide Mannschaften gehen personell zunächst unverändert in die zweite Hälfte. Wir hoffen doch einmal stark, dass etwas mehr passiert in den zweiten 45 Minuten.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es 0:0 zwischen dem SV Sandhausen und dem FC St. Pauli. Eine richtige Torchance gab es für keine der beiden Mannschaften in Hälfte eins. Während man Sandhausens Zurückhaltung aufgrund der zufriedenstellenden Tabellensituation nachvollziehen kann, muss von den Hamburgern einfach mehr kommen in diesem Spiel, dass in Hinblick auf das Aufstiegsrennen gewonnen werden muss. Wir hoffen auf eine ereignisreichere zweite Hälfte, bis gleich.

Schiedsrichter Martin Thomsen pfeift zur Pause.

Eine Minute wird nachgespielt in Hälfte eins.

Gelbe Karte für Christopher Nöthe (FC St. Pauli)
Der Pauli-Angreifer geht zu hart gegen Manuel Stiefler zu Werke und kassiert die Gelbe. Dazu kommt es zu einer kleinen Rudelbildung. Ganz ehrlich, für jegliche Anzeichen von Emotionen muss man dankbar sein beim Anblick dieses Spiels.

Fünf Minuten sind es noch in der ersten Hälfte dieses lethargisch geführten Spiels.

Gelbe Karte für Jan-Philipp Kalla (FC St. Pauli)
St. Paulis Defensivmann lässt Danny Blum über die Klinge springen und kassiert dafür die erste Gelbe Karte dieser Partie.

Von den Gastgebern hatte man genau das erwartet, was man bislang geboten bekommt: Eine sichere und konzentrierte Defensive sowie Harmlosigkeit im Angriff. St. Pauli dagegen enttäuscht bislang, nach vorne agiert die Truppe von Trainer Roland Vrabec einfach zu einfallslos und durchsetzungsschwach. Wenn St. Pauli wirklich noch etwas mit dem Aufstieg zu tun haben will, muss jetzt einfach mehr kommen.

Sandhausens Danny Blum setzt sich mit einem feinen Dribbling auf der rechten Seite durch und bringt eine Flanke nach innen - dort ist Paulis Jan-Philipp Kalla knapp vor Mitspieler Nicky Adler am Ball und bereinigt die Situation.

Nach längerer Verletzungspause kann es glücklicherweise erst einmal weitergehen für Meier und Zimmermann, den es noch etwas schlimmer erwischt hatte.

Autsch. St. Paulis Sebastian Meier und Sandhausens Matthias Zimmermann prallen während eines Luftzweikampfes mit den Köpfen zusammen. Es fließt Blut. Hoffen wir, dass die beiden gleich weiterspielen können.

Das Beste an diesem Spiel ist noch die Stimmung im Hardwaldstadion. Auf dem Rasen dagegen passiert weiterhin erschreckend wenig. lediglich absolute Fußballpuristen könnten hier auf ihre Kosten kommen.

Erster richtiger Torschuss in diesem Spiel! Nach einem schönen langen Ball in die Tiefe bietet sich Marco Thiede die Abschlussmöglichkeit aus 13 Metern in halbrechter Position - das Leder geht dann gut zweieinhalb Meter vorbei.

Es passiert einfach sehr, sehr wenig in diesem Spiel. Dass St. Pauli heute gewinnen MUSS, um sich die kleine Aufstiegschance zu bewahren, sieht man den Gästen nicht unbedingt an. Dass die gesicherten Sandhäuser es hier eher ruhig und unaufgeregt angehen lassen, kann man dagegen verstehen.

Nach gut einer Viertelstunde warten wir noch immer auf den ersten ernst gemeinten Torabschluss. St. Pauli hat weiterhin mehr Ballbesitz als der Gegner, der tief und kompakt in der eigenen Hälfte steht und so gut wie nichts zulässt. nach vorne hin versprühen die Hausherren jedoch ebenfalls keinerlei Gefahr bei ihren sporadischen Konterversuchen.

Erst 47 Tore sind in dieser Spielzeit bei Spielen mit Sandhäuser Beteiligung gefallen. In diesen ersten Minuten sieht man, warum. Zwar hat der SVS erst 24 Tore erzielt (ungefährlichster Angriff der Liga), aber mit 23 eben auch die zweitwenigsten Gegentore kassiert, hinten steht die Schwartz-Truppe sehr sicher.

Zehn Minuten sind gespielt im Hardtwaldstadion. Abgesehen von ein, zwei knackigen Angriffen der Gäste ganz zu Beginn ist noch nicht viel passiert in Sandhausen.

So langsam werden die Hausherren mutiger und tauchen hin und wieder mal in der Nähe des gegnerischen Sechzehners auf. Doch warten wir weiter auf den allerersten Torschuss beider Teams in diesem Spiel.

St. Pauli hat bis zu 70% Ballbesitz in diesen Anfangsminuten. Sandhausen dagegen steht relativ weit hinten drin und gewinnt bis dato starke 72% der Zweikämpfe.

Die Gäste legen stürmisch los und tauchen direkt mal vor des Gegners Kasten auf. Sandhausen hat Mühe, die Kugel aus der Gefahrenzone zu befördern.

Der Ball rollt im Hardtwaldstadion.

Schiedsrichter dieser Partie ist Martin Thomsen. Ihm assistieren Benedikt Kempkes und Tobias Reichel.

Bislang kam es erst zu drei Aufeinandertreffen beider Vereine, die Bilanz ist ausgeglichen. Das Hinspiel am zwölften Spieltag endete dementsprechend - 0:0.

Sandhausen-Coach Alois Schwartz wechselt gegenüber dem 0:0 in Dresden zweimal: Für Lukas Kübler und Ranisav Jovanović rücken Marco Thiede und Nicky Adler neu ins Team. Bei St. Pauli stehen im Vergleiuch zum 2:2 gegen Fürth zuletzt Marcel Halstenberg und Sebastian Meier neu im Team, raus müssen Markus Thorandt und Kevin Schindler.

Kommen wir zu den Personalien: Sandhausen muss heute ohne Markus Mendler (Meniskus-OP) auskommen. Auf Seiten der Gäste fehlen Bernd Nehrig (Bauchmuskelfaserriss), Fin Bartels (Kniescheibenfissur) und Dennis Daube (Trainingsrückstand).

Aufgrund der Auftritte des SVS in diesem Jahr ist es kein Wunder, dass Trainer Schwartz Begehrlichkeiten weckt, angeblich soll er bei Eintracht Frankfurt als Nachfolger für Armin Veh im Gespräch sein. Mit einem heutigen Heimsieg über St. Pauli könnte Sandhausen sogar auf Platz vier übernachten - doch davon will Schwartz nichts hören. "Ich habe noch nicht auf das Restprogramm geschaut", behauptet er, "das ist nicht mein Naturell, aber ich traue meiner Mannschaft zu, dass sie noch einige Punkte holen kann. Und gegen St. Pauli wollen wir damit anfangen."

Was die Sandhäuser ausmacht in dieser Spielzeit beschreibt der gegnerische Trainer treffend. "Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der Defensive, 15-mal sind sie schon ohne Gegentor geblieben, sie schalten schnell um und haben ein gutes Gegenpressing", sagt ein sichtlich beeindruckter Vrabec.

41 Punkte und Rang acht lautet die Bilanz für die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz nach 28. Spieltagen. Jeglicher Abstiegssorgen hat man sich durch zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen entledigt.

Der SV Sandhausen, der als letztjähriger sportlicher Absteiger nur aufgrund der fehlenden Lizenz des MSV Duisburg überhaupt zweitklassig ist in dieser Saison, gehört zu den positiven Überraschungen der Zweiten Liga.

"Sechs Punkte Abstand bei noch sechs Spielen ist nicht wenig", sagte Vrabec im Vorfeld, "aber wir werden nicht aufstecken, wir wollen auf jeden Fall oben dranbleiben.". Die zweitbeste Abwehrmannschaft der Liga sei "sehr unangenehm zu spielen". "sie haben immenses Selbstvertrauen, und was sie machen, das machen sie sehr gut."

Beim heutigen Gastspiel in Sandhausen will St. Pauli sich die kleine Aufstiegschance erhalten. Angesichts von sechs Punkten Rückstand auf den dritten Platz und nur noch sechs verbleibenden Spielen ist ein Auswärtssieg absolute Pflicht für die Mannschaft von Trainer Roland Vrabec.