Fazit:
Das eminent wichtige Ostduell zwischen Energie Cottbus und Dynamo Dresden bleibt ohne Sieger! 0:0 trennen sich FCE und SGD in einer packenden Partie, die nach dem Seitenwechsel das hohe Tempo der ersten Halbzeit zunächst nicht bestätigen konnte, in der Schlussphase aber noch einmal an Fahrt aufnahm. Chancen auf den Siegtreffer gab es auf beiden Seiten zwar nicht in besonderer Breite, doch mit wenig mehr Feingefühl hätten sowohl Cottbus als auch Dresden big points im Abstiegskampf einfahren können. So hält sich Dresden die Lausitzer zwar vom Hals, muss aber hoffen, dass Bielefeld morgen in Köln nicht für eine Überraschung sorgt. Außerdem verliert man mit dem 16. Unentschieden der Saison die Sicht auf das rettende Ufer. Cottbus bleibt vier Zähler hinter dem Relegationsplatz und muss im Endspurt nicht nur selbst kontinuierlich punkten, sondern auch auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Einen schönen Abend noch!

Sanogo holt noch einmal eine Ecke heraus, die Kirsten mit Mühe aus der Gefahrenzone fausten kann. Dann ist Schluss in Cottbus!

Hier will niemand mehr einen Fehler machen. Alles deutet auf ein torloses Unentschieden hin!

Zwei Minute kommen obendrauf. Passiert hier noch etwas oder können Bielefeld sowie die "oberen" Kellerkinder aufatmen?

Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (Energie Cottbus)
Der Ex-Berliner reißt Koch auf Höhe der Mittellinie nieder. Auch hier liegt der Unparrteiische richtig.

Zwei Minute plus Nachspielzeit noch zu gehen im Stadion der Freundschaft!

Infolge Brégeries Fallrückzieher aus zehn Metern, den Renno locker abfängt, zieht der Schlussmann den Unmut der Fans auf sich, weil er keinen schnellen Gegenangriff einleitet. Wie denn auch, wenn sich niemand anbietet?

Sanogo und Michel haben auf halblinks aus 16 Metern jeweils eine Schusschance, die jeweils nicht den Weg auf das Tor findet. Hier ist jetzt mächtig Spannung drin!

Takyi traut sich wieder! Im Rahmen eines Gegenstoßes spielt Michel von links ins Zentrum, wo der Deutsch-Ghanaer nicht lange fackelt. Zu unpräzise und klar rechts neben das Tor!

Es ist ein Tanz auf der Rasierklinge, den Cottbus hier zu absolvieren hat. Wenn die Lausitzer alles nach vorne werfen, droht die Niederlage, die wirklich alle Hoffnungen begraben würde. Gleichzeitig bliebe der Rückstand auf Dresden bei einem Unentschieden bei vier Zählern.

Routinier für Youngster auf Seiten des SGD. Die letzte Option zieht Janßen, indem er Fiel für den angeschlagenen Stefaniak einwechselt.

Wir gehen in die absolute Schlussphase, auf den Rängen werden die Zuschauer immer aufgeregter. Hier und heute entscheidet sich, ob Cottbus noch hoffen darf!

Der Gästeblock fordert vehement Handelfmeter! An der linken Grundlinie stoppt der Innenverteidiger einen Flankenversuch auch ganz klar mit dem rechten Arm, doch wohl aufgrund der geringen Entfernung entscheidet Perl auf Weiterspielen. Madouni hätte sich über einen Pfiff aber nicht beschweren dürfen, hat er dann Arm doch ziemlich "unnatürlich" oben gehabt.

Dresden lässt den Todesstoß für Energie liegen! Poté wird auf rechte geschickt, hat viel Platz, doch seine Kollegen rücken zu langsam nach. Sowohl Koch als auch Kempe kommen dann irgendwann einmal an und bleiben jeweils aus gut 15 Metern mit ihren Versuchen an den gegnerischen Verteidigern hängen.

Jetzt setzt Böhme fast alles auf eine Karte und bringt Sanogo, der in den letzten fünf Partie drei Tore erzielen konnte und auch als Vorbereiter in Erschinung trat. Banović geht in den Feierabend.

Es sind die Sachsen, die überwiegend die Kontrolle über das Spielgerät besitzen und so auch nicht direkt einen Gegentreffer fürchten müssen. Es sei daran erinnert, dass Cottbus noch am Montagabend in Berlin spielte, was einen Faktor darstellen könnte.

Gleich wird Jörg Böhme ein Zeichen setzen: Boubacar Sanogo macht sich für einen Einsatz bereit. Sorgt der erfahrene Ivorer für den überlebenswichtigen Siegtreffer?

Der nicht erfolgreiche Elfmeterschütze Ouali macht Platz für den jungen Vincenzo Grifo, den die SGD aus Hoffenheim ausgeliehen hat.

Die Partie ist offen, kann tatsächlich in jede Richtung kippen. Wir gelangen in die Phase, in der ein einziger individueller Aussetzer wahnsinnige Auswirkungen nach sich ziehen kann.

Pfostenknaller durch Takyi! Aus vollem Lauf und mehr als 25 Metern packt der ehemalige Paulianer einen echten Strich aus. Kirsten macht sicht ganz lang, muss aber aus der Luft beobachten, wie er vom Aluminium gerettet wird. Was für eine Möglichkeit!

Etwas zu hoch angesetzt! Koch will einen aufspringenden Ball aus der zweiten Reihe per Bogenlampe über Renno hinweg ins Netz befördern. Ein ordentlicher Versuch, der schließlich auf dem Kasten der Lausitzer landet!

Dass für den FCE so viel auf dem Spiel steht, ist noch nicht wirklich zu merken. Man hat nicht das Gefühl, als würde die Truppe den Siegtreffer mit aller Macht erzwingen wollen.

Während Böhme positionsgetreu tauscht, geht Olaf Janßen deutlich mehr Risiko ein und bringt Stürmer Poté für Mittelfeldakteur Menz. Poté hat im Hinspiel seinen Torbann gebrochen. Jetzt ist er auch schon wieder seit über 1000 Spielminuten ohne Treffer.

Jendrišek, der vor zwei Minuten noch nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld am zweiten Pfosten knapp verzogen hatte, wird in der letzten halben Stunde durch Winterneuzugang Sven Michel ersetzt.

Was veranstaltet denn Charles Takyi da? Aus dem Gewusel heraus hat der Deutsch-Ghananer aus 12 Metern plötzlich freie Schussbahn und wirklich gute Chancen auf einen Treffer. Er legt die Kugel jedoch für Fetsch ab, der in Bedrängnis nicht zum Abschluss kommt. Schwer zu begreifen, was Takyi hier geritten hat!

Gelbe Karte für Christoph Menz (Dynamo Dresden)
Menz ist gerade von einer Gelbsperre zurück und wird nun für ein Foul im Mittelkreis zum sechsten Mal in dieser Spielzeit verwarnt.

Gelbe Karte für Jurica Buljat (Energie Cottbus)
Die weit aufgerückte Viererkette der Gastgeber sieht nicht gut aus, als Koch wenige Meter hinter Mittellinie durchzubrechen droht. Buljat fährt das linke Bein aus und stoppt Dresdens 25 unfair. Gelb geht in Ordnung!

Fetsch bleibt hängen! Der Leihspieler aus der Fuggerstadt wird auf halblinks aus der eigenen Hälfte geschickt und vermittelt dann im Zweikampf gegen Leistner zunächst einen quirligen Eindruck. Im letzten Moment kann er aber noch gestoppt werden.

"Auf geht's, Cottbus, kämpfen und siegen!", singen die treuen Anhängern in roter Kleidung, doch es bleibt in der Offensive ein unzureichender Auftritt der Hausherren. Einen Treffer hat sich die Böhme-Elf in 55 Minuten nicht verdient.

Günter Perl richtet einige ernste Worte an FCE-Angreifer Mathias Fetsch, der sich offensichtlich laut beschwerte über eine Entscheidung des Unparteiischen. Die Gelbe Karte bleibt allerdings stecken.

Das Tempo aus den ersten 45 Minuten fehlt noch, was vor allem daran liegt, dass die Sachsen noch ihre Form suchen. Cottbus ist jetzt auf Augenhöhe, ohne einer Führung nahe zu sein.

Koch zwei Schritte zu spät! Unvermittelt probiert Kempe vom rechten Strafraumeck einen aufspringenden Ball im Netz unterzubringen. Er trifft das Tor nicht, doch am zweiten Pfosten rennt Koch in Richtung Kugel, kommt aber nicht rechtzeitig an!

Erneut kommen die Lausitzer ordentlich in den Durchgang. Aus Sicht des FCE ist zu hoffen, dass die Dominanzphase nicht wie in Halbzeit eins von sehr kurzer Dauer ist.

Beide Trainer haben auf personelle Änderungen in der Pause verzichtet. Im Falle eines Rückstandes wären hüben wie drüben einige Offensivakteure auf der Bank verfügbar. Man denke nur an Sanogo und Poté.

Willkommen zurück! Je länger diese Partie dauert, desto mehr Risiken müssten die Hausherren eingehen, wenn sie im Saisonsendspurt eine realistische Chance auf den Klassenerhalt behalten wollen. Zumindest Platz 15 wäre wohl nur noch im Falle eines Sieges zu erreichen. Dresden hingegen wird wohl eher mit einer Punkteteilung zufrieden sein, auch wenn Bochum und Co. dann noch weiter davonziehen können.

Halbzeitfazit:
Keine Tore zur Pause im Stadion der Freundschaft! Im Ostduell zwischen Energie Cottbus und Dynamo Dresden geht die Post ab, wenn auch bisher eher zwischen den Strafräumen. Die SGD ist deutlicher besser drauf, spielt konzentrierter, ohne in der Offensive besonders durchschlagskräftig zu sein. Die Lausitzer hingegen, die unbedingt gewinnen müssen, kommen spielerisch nur selten in das letzte Drittel. Durch Fetsch, der freistehend an Kirsten scheiterte, hatten sie dennoch die beste Chance aus dem Spiel heraus. Dresden ließ durch Ouali kurz vor der Halbzeit einen unberechtigten Strafstoß liegen. So ist alles offen im zweiten Durchgang. Bis gleich!

Elfmeter verschossen von Idir Ouali, Dynamo Dresden
Ouali vergibt und das in lächerlicher Art und Weise! Er schießt mit zu wenig Geschwindigkeit flach halblinks. Renno, in die richtige Ecke unterwegs, rettet mit den Füße. Seine Vorderleute klären die Szene dann endgültig!

Strafstoß für Dresden! Jetzt zeigt Perl auf den Punkt, liegt aber völlig falsch! Schulz will unweit der linken Strafraumlinie von Rivić getroffen worden sein, doch ein Kontakt zwischen den Beinen lag nicht vor. Schulz ist wohl einfach nur ausgerutscht, nimmt den Pfiff aber gerne an.

Elfmeter oder nicht? Stefaniak ist gerade im Begriff, den aufspringen Ball im Strafraum Energies zu behaupten, als ihn Banović mit einem ungestümen Bodycheck zu Fall bringt. Hätte man geben können!

Gelbe Karte für Ahmed Madouni (Energie Cottbus)
Durcheinander am Dresdener Elfmeterpunkt! Nach Jendrišeks Drehschuss ins Netz brandet der Jubel zwar kurz auf, doch Perl hat die Szenerie schon kurz vorher mit einem Pfiff gestoppt. Madounis hohes Bein hatte den Abschluss überhaupt erst ermöglicht. Richtige Entscheidung!

Gelbe Karte für Tobias Kempe (Dynamo Dresden)
Kempe kommt zentral vier Meter vor dem Dresdener Sechzehner zu spät gegen Banović und verursacht so einen Freistoß in gefährlicher Position. Dazu kommt die Gelbe Karte.

Wohl aus gesundheitlichen Gründen muss Stiepermann vom Feld und wird Fanol Perdedaj ersetzt.

Dickes Ding für Mathias Fetsch! Nach einem langen Einwurf auf der linken Seite lässt sich Innenverteidiger Leistner zu leicht vom Leihspieler aus Augsburg abkochen. Fetsch lässt auch noch Brégerie stehen und hat dann freie Bahn in Richtung Kirsten, der den halbhohen Versuch aus acht Metern mit der Hüfte pariert!

Gelbe Karte für Marco Stiepermann (Energie Cottbus)
Stiepermann unterbindet einen beginnenden Dresdener Konter mit einem taktischen Foulspiel, welches natürlich die erste Gelbe Karte des Abends nach sich zieht. Es ist seine acht Verwarnung in dieser Spielzeit.

Takyi mit Mut! Entlang der linken Seitenauslinie kombinieren sich die Gastgeber sauber nach vorne. Fomitschow flankt im hohen Bogen auf den zweiten Pfosten, wo Takyi dann direkt abnimmt. Er wird jedoch sofort abgeblockt, der Ball kommt nicht durch!

Starkes Solo von Ouali, vielleicht einen Tick zu eigensinnig! Der Franzose lässt im Mittelfeld drei Gegenspieler stehen und probiert dann sein Glück aus 20 Metern, verzichtet auf ein Anspiel des besser stehenden Stefaniak. Sein Abschluss ist zu unplatziert und wird von Renno sicher aufgenommen.

Eine halbe Stunde ist vorüber und das Fazit aus FCE-Sicht fällt ernüchternd aus: Einzig und allein das Ergebnis lässt hoffen. Genau genommen hilft heute wirklich nur ein Sieg weiter und darauf deutet bisher nichts hin!

Rivić trifft die Kugel nicht richtig! Über halblinks stoßen die Lausitzer nach vorne und wechseln dann parallel zur Sechzehnerlinie die Seite. Der Kroate probiert sich aus gut 22 Metern direkt, verzieht aber total!

Dresden ist deutlich ballsicherer, nutzt die aufklaffenden Lücken in der roten Abwehr aber zu selten. Robert Koch wird in der Spitze zu selten in Szene gesetzt, hat aber hin und wieder auch unverständliche Laufwege.

Die Heimfans bleiben optimistisch, unterstützen ihre Schützlinge in diesem komplizierten Match. Es läuft noch nicht viel zusammen bei der Mannschaft, der durch ihren neuen Trainer die Leidenschaft zurückgegeben wurde.

Jendrišek mit dem Scherenschlag! Nach Gueyes verunglückten Klärungsversuch mit dem Kopf probiert der Slowake den Scherenschlag in Matthäus-Manier, schießt aber von halbrechts aus gut 12 Metern klar links neben das Tor von Benjamin Kirsten.

Unabsichtlich wurde Rivić von Dedič am Knöchel getroffen und kann nach kurzer Verschnaufpause ohne Behandlung weiterspielen. Cottbus fehlen die Ideen, die nicht gerade sattelfeste Defensive der Gäste in Bedrängnis zu bringen.

Koch lauert am zweiten Pfosten! Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld rauscht mit hoher Geschwindigkeit über viele Köpfe hinweg und senkt sich erst spät. Koch will den Schädel aus vier Metern hinhalten, schätzt die Flugbahn aber falsch ein und kommt deshalb in guter Position nicht heran.

Das Spieltempo ist mehr als ordentlich, darüber können sich die Zuschauer beider Lager nicht beschweren. Was fehlen, sind die Torchancen.

Dass Dresden hier trotz ordentlichen Umschaltens nicht zu mehr Chancen gelangt, liegt an der mangelnden Präzision im Passspiel. Im letzten Drittel leisten sich die Gelb-Schwarzen zu viele vorauszusehende Pässe.

Auch ruhende Bälle bringen bislang nicht die gewünschte Gefahr: Eine Freistoßhereingabe durch Stiepermann von der rechten Seitenauslinie ist zu tief angesetzt und kann problemlos geklärt werden.

Die Offensive Energies kann schon seit geraumer Zeit keine Akzente mehr setzen, ist daran aber nicht allein schuldig. Es kommt einfach kein Futter aus dem Mittelfeld!

Das Aufbauspiel des FCE stockt in dieser Phase stark, man kommt kaum sauber über die Mittellinie. Dresden presst ordentlich und will die Aussetzer der Roten nutzen, indem der direkte Abschluss gesucht wird.

Die Stadionauslastung sowie die Stimmung erinnern schon an bessere Fußballtage in der Lausitz. Noch im letzten Jahrzehnt wurden hier einige große Namen der Bundesliga in die Schranken verwiesen, jetzt steht der Verein kurz vor einem weiteren Abstieg.

Hin und wieder wird es hektisch und umstritten, da die Spieler beider Klubs sehr hart in die Zweikämpfe gehen und damit Referee Perl früh fordern. Der Unparteiische lässt die Partie aber an der langen Leine und verzichtet auf frühe Verwarnungen.

Kempe führt nach Foul Buljats einen Freistoß vom linken Strafraumeck aus, kann dadurch aber keine Torgefahr erzeugen, da die Mauer die Hereingabe bereits entschärft.

Stefaniak hat das 0:1 auf dem Fuß! Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte schalten die Sachsen schnell um. Der Youngster behauptet die Kugel im gegnerischen Strafraum, schlägt einen Haken und zielt dann von halblinks auf die kurze Ecke. Renno rettet mit den Fingerspitzen!

Dresden findet immer mehr Zugang ins Spiel, kombiniert von Minute zu Minute sicherer. Cottbus' Entwicklung stagniert momentan. Die starken ersten Szenen können nicht bestätigt werden zu diesem Zeitpunkt.

Stefaniak mit einem ersten Versuch! Cottbus klärt eine Freistoßhereingabe von der rechten Außenseite aus dem Strafraum nur unzureichend, nämlich vor die Füße des in der Zentrale postierten 19-Jährigen. Dessen Direktabnahme braust aber klar rechts am Kasten Rennos vorbei.

In den ersten Minuten vermitteln die Lausitzer den aggressiveren Eindruck, scheinen besser in die Zweikämpfe zu kommen. Die Stimmung ist mehr als zweitligawürdig und überträgt ein wenig Nervosität auf den Rasen.

In Bielefeld wird man dieses Ostduell mit Spannung verfolgen und sich wahrscheinlich ein Remis wünschen. Morgen muss der Vorletzte zum Tabellenführer nach Köln und wird dort nur sehr schwer punkten können.

Das Hinspiel in Dresden musste in der Schlussphase für gut eine Viertelstunde unterbrochen werden, da aus dem Gästeblock Feuerwerkskörper auf den Rasen geworfen wurden. Heute ist Stadion der Freundschaft ausverkauft, auch 3000 Dresdener sind vor Ort. Wir hoffen auf einen sportlich fairen Wettkampf zwischen den Spielern und zwischen den Fanlagern.

Bei starkem Rauch, der die Sicht stark vernebelt und von den Dresdener Fans stammt, bekommen die Hausherren ihre erste Ecke zugesprochen, können diese aber nicht verwerten.

Die ersten 45 Minuten zwischen Rot und Gelb-Schwarz laufen! Schiedsrichter ist übrigens Günter Perl. Der 44-jährige Groß- und Außenhandelskaufmann erhält an den Seitenlinien Unterstützung von Thomas Stein und Michael Emmer.

Die Protagonisten befinden sich schon auf dem Spielfeld und legen nach Begrüßung und Seitenwahl in wenigen Augenblicken los.

In Kürze rollt die „Torfabrik“ im Stadion der Freundschaft im möglicherweise vorentscheidenden Ostduell zwischen Cottbus und Dresden! Wahrt Energie die Chance, die es Mitte Februar eigentlich nicht mehr hatte und rückt an den Relegationsrang heran oder stürzt die SGD den Widersacher durch den zweiten Auswärtserfolg der Saison ins Tal der Tränen?

Auf der Gegenseite zieht Olaf Janßen ein unerwartetes Ass aus dem Ärmel und baut im Sturm auf Youngster Marvin Stefaniak. Der 19-Jährige spielt zum ersten Mal von Anfang für die Profimannschaft des Vereins, in dessen Jugendabteilung er seit Sommer 2011 ausgebildet wird. Außerdem bekommen Koch und Menz eine Chance von Anfang an. Grifo, Dedič und Poté gehören zur Reserve.

Bei den Lausitzern rückt Banović vom defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung ersetzt dort den gelb-rot-gesperrten Möhrle. Vor der Abwehr spielt Fomitschow; auf den Außen agieren Rivić und Takyi anstelle von Michel und Bickel (beide Bank). Im Angriff neben Fetsch verdrängt Jendrišek Sanogo erst einmal zum Zuschauen.

"Wenn wir das Spiel gewinnen, vergrößern wir den Abstand auf Cottbus und könnten auch Bielefeld distanzieren, inklusive Torverhältnis.", geht der Blick von Coach Olaf Janßen in erster Linie auf die Sicherung des Relegationsplatzes, bei dessen Erreichen nach 34 Runden nach jetzigem Stand der SV Darmstadt 98 zu überwinden sein würde. Als Verantwortlicher der drittschwächsten Auswärtsmannschaft könnte der 47-Jährige sicherlich auch mit einem Remis im Stadion der Freundschaft leben.

Aus Sicht Dynamos ist der Klassenerhalt ohne Nachsitzen mittlerweile schon sechs Zähler entfernt. Zwar wurde nur einer der letzten sechs Vergleiche verloren, doch kommt die SGD mit ihren Unentschieden eben nur im Schneckentempo voran. Sie hat das Pech, dass es in dieser Spielzeit aufgrund der Ausgeglichenheit des deutschen Fußball-Unterhauses überdurchschnittlich viele Punkte für den Ligaverbleib braucht. Bei mittlerweile zwölf sieglosen Spielen hätte man sich ein Abrutschen aus der Liga aber selbst zuzuschreiben.

Sollte die Böhme-Elf jedoch einen Treffer mehr erzielen als Dresden, wäre sie mit der wohl besten Form aller Kellerkinder zurück im Abstiegskampf. Der Vize-Weltmeister von 2002 (keine Einsatzminute) hat der niedergeschlagenen Truppe seit seinem Antritt neues Leben eingehaucht und hätte aus heutiger Perspektive schon viel früher als Trainer an der Linie stehen müssen. Nach den Niederlagen gegen 1860 und zuletzt in Berlin hofft Böhme, dass seine Mannschaft Ruhe bewahrt und den entscheidenden Fehler dem Gast überlässt.

Mit dem Trainerwechsel vom glücklosen Stephan Schmidt zu Jörg Böhme ist die Hoffnung nach Cottbus zurückgekehrt. Mit neun Punkten aus sechs Spielen ist das rettende Ufer für den FCE zumindest wieder in Sichtweite. Der Relegationsrang, derzeit von der SGD belegt, ist vor diesem Wochenende vier Zähler entfernt, weshalb dieses Ostduell von vielen Anhängern als die letzte Chance angesehen wird. Im Falle einer Niederlage können nämlich die Planungen für Liga drei wohl beginnen!

Viel ist passiert seit dem letzten Aufeinandertreffen im ehemaligen Rudolf-Harbig-Stadion, welches die SGD durch einen späten Treffer von Mickaël Poté (72.) knapp für sich entscheiden konnte. Nach damals zwölf Spieltagen befand sich Energie in der Tabelle nämlich noch vor dem sächsischen Rivalen, der mit dem 1:0-Erfolg erst den zweiten Saisonsieg feierte. Damals schon drei Partien ohne Dreier, mussten die Lausitzer bis Ende Februar warten, bis sie wieder jubeln durften.

Auch wenn die Historie dieser Paarung in der DDR-Oberliga überschaubar ist, besitzt sie an diesem 29. Spieltag der Saison 2013/2014 genügend Zündstoff für einen unterhaltsamen Fußballabend. Sowohl Schlusslicht Cottbus als auch der Sechzehnte Dresden kämpfen um das Überleben in der zweithöchsten nationalen Spielklasse. Die verbleibenden sechs Partien werden das Schicksal beider Vereine bedeutend mitbestimmen.