Fazit:
1860 München verliert erneut ein Heimspiel und unterliegt dem Karlsruher SC mit 0:3. Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Die Löwen waren über die komplette Spieldauer ohne Ideen im Spiel nach vorne und blieben komplett harmlos. Spätestens nach dem 0:3 war dann auch kein richtiger Wille in der Mannschaft mehr zu erkennen. Der KSC gewinnt dank einen starken Hennings und einer deutlich besseren Spielorganisation. Damit melden sich die Karlsruher wieder im Aufstiegsrennen an. Mit dem Sieg klettern die Badener bereits auf Rang fünf. Das soll es für heute gewesen sein. Auf Wiedersehen!

Die Nachspielzeit läuft. Zwei Minuten hat der vierte Offizielle angezeigt.

Manuel Torres und wenig später Hennings müssen eigentlich das 4:0 machen. Erst schießt Torres frei vor Király den Keeper an und ein paar Sekunden später taucht auch der dreifache Torschütze frei vor dem Kasten auf und setzt den Ball neben den Pfosten. Die Sechziger Abwehr war da quasi nicht vorhanden.

Die Löwen versuchen noch zum Ehrentreffer zu kommen, um sich zumindest etwas mit den Fans zu versöhnen. Aber letztlich sind die Angriffe halbherzig. Da war die Schusschance von Hennings nach einem Konter des KSC schon gefährlicher.

Die Fans der Gastgeber stimmen jetzt ein höhnisches "Oh wie ist das schön" an. Da singen die Gästefans natürlich gerne mit.

In Karlsruhe könnte man nach dem Sieg wieder anfangen zu träumen. Mit fünf Punkten Rückstand auf die Plätze zwei und drei bei noch fünf ausstehenden Partien ist da durchaus noch was drin.

Adlung lässt Orlishausen mit einem schönen Freistoß nochmal fliegen. Der Keeper kann den Schuss parieren, obwohl er den Ball sehr spät gesehen hat.

Wirklich viel passiert hier nicht mehr. Den Löwen fällt nichts mehr ein und Karlsruhe scheint das Spiel hier ohne große Mühe über die Bühne bringen zu können.

Gelbe Karte für Dennis Kempe (Karlsruher SC)

Der eingewechselte Lauth vergibt die Möglichkeit zum Ehrentreffer. Nach guter Vorarbeit von Steinhöfer setzt er die Kugel aus elf Metern aber über das Gehäuse von Dirk Orlishausen.

Es spielt nur noch der KSC. Torres ist auf der linken Seite wieder durchgebrochen und bedient den in der Mitte stehenden Alibaz. Der eingewechselte Deutschtürke dreht dann aber einen Haken zuviel und sein Schuss wird abgeblockt.

Die Fahrt für die 4.000 KSC-Anhänger nach München hat sich gelohnt. Nicht nur wegen der drei Tore, sondern auch weil die Mannschaft im Fanzug zurück nach Karlsruhe fahren wird. Das dürfte eine entspannte Rückreise werden.

Gelbe Karte für Markus Schwabl (TSV 1860 München)
Die Partie wird für Schwabl nicht besser. Nachdem er die beiden Gegentore in der ersten Hälfte verschuldet hatte, sieht er nach einem Foulspiel jetzt auch noch die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Jung-Bin Park (Karlsruher SC)
Der heute stark spielende Park holt sich eine unnötige Gelbe Karte ab. Nachdem auf Abseits entschieden wurde, schießt er noch aufs Tor und wird daher regelgerecht vom Schiedsrichter verwarnt.

Bei den Löwen wird gleich Bierofka in die Partie kommen. Vielleicht kann er dem Spiel der Gastgeber wieder etwas mehr Struktur geben. Denn momentan laufen die Sechziger nur noch hinterher.

Yabo hat sogar das 4:0 auf dem Fuß. Nach Pass von Hennings ist er alleine durch, scheitert dann aber mit seinem Schuss an Király.

Damit ist die Partie natürlich gelaufen. Dank des effizienten Hennings hat der KSC die drei Punkte wohl schon im Sack. Um mehr als Schadensbegrenzung dürfte es für die Löwen nicht mehr gehen.

Tooor für Karlsruher SC, 0:3 durch Rouwen Hennings
Was für ein Schuss von Hennings! Nach Ballverlust von Weigl in der eigenen Hälfte spielen drei Karlsruher gegen zwei Löwen. Park legt raus auf Hennings, der links im Strafraum eine Rakete starten lässt. Der spitze Winkel stört ihn nicht und der Ball schlägt genau im Eck ein. Es ist der erste Dreierpack von Hennings in der zweiten Liga.

Die Karlsruher zeigen, dass sie weiter nach vorne spielen wollen. Yabo leitet einen langen Ball zu Torres weiter, dessen Abschluss dann am langen Pfosten vorbei streicht. Für die Defensive der Gastgeber ging das wieder zu schnell.

Guillermo Vallori prüft Király mit einem Aufsetzer von der Strafraumkante. Der Keeper mit der langen Hose hat damit keine Probleme.

Die Sechziger kommen schwungvoll aus der Kabine. Stahl wird im Rücken der Abwehr angespielt und kommt aus zentraler Position zum Schuss. Der Ball fliegt knapp über den Kasten.

Der zweite Durchgang hat begonnen. Wechsel hat es in der Pause nicht gegeben. Auch der angeschlagene Kempe kann erstmal weitermachen.

Halbzeitfazit:
1860 München liegt zur Pause mit 0:2 gegen Karlsruhe hinten. Der KSC muss gar nicht viel machen, um zu seinem Glück zu kommen. Zunächst traf Hennings nach Foul von Schwabl an Gordon per Elfmeter und dann legte Schwabl dem Stürmer quasi auch noch das zweite Tor auf. In der eigenen Hälfte stehen die Gäste sicher und lassen kaum etwas zu. Die Löwen präsentieren sich zwar bemüht, lassen aber Kreativität und Präzision im Spiel nach vorne vermissen. Jetzt brauchen die Sechziger eine Aufholjagd.

Eine Minute wird nachgespielt.

Ludwig tritt Kempe auf den Fuß, der dann unglücklich umknickt. Zunächst sah das gar nicht gut aus. Aber Kempe probiert es nochmal und steht wieder auf dem Feld.

Hennigs verpasst das 3:0 und damit auch einen lupenreinen Hattrick. Am langen Pfosten muss er aus kurzer Distanz eigentlich nur noch einköpfen. Aber er trifft den Ball nicht richtig und so geht sein Kopfball knapp am Tor vorbei.

Friedhelm Funkel muss sich in der Halbzeit etwas einfallen lassen. Nach guter Anfangsphase geht besonders über die Außenbahnen viel zu wenig. Außerdem leisten sich die Löwen immer wieder Ballverluste in der Vorwärtsbewegung.

In der ohnehin wieder kaum ausgelasteten Arena sind jetzt endgültig nur noch die KSC-Fans zu hören. Die Sechziger auf dem Feld wirken nun verunsichert und laden die Karlsruher zu weiteren Kontern ein.

1860 München hat deutlich mehr Ballbesitz. Aber wer solche Fehler macht, darf sich nicht beschweren, dass man 0:2 hinten liegt. Die Karlsruher sind unglaublich effizient und jetzt eindeutig auf der Siegerstraße.

Tooor für Karlsruher SC, 0:2 durch Rouwen Hennings
Zweiter Schuss, zweites Tor! Hennings erhöht auf 2:0 und wieder steht Schwabl im Mittelpunkt. Nach seinem Foul, der zum Elfmeter führte, leistet er sich jetzt einen kapitalen Bock und springt in der eigenen Hälfte unter einem langen Pass durch. Hennings sagt Danke, umkurvt noch Király und schiebt zu seinem zweiten Treffer ein.

Bei hohen Bällen wirkt Orlishausen unsicher. Der Torwart segelt an einer Freistoßflanke vorbei und am langen Pfosten wäre Schwabl fast an die Kugel gekommen.

Yabo taucht im Strafraum auf und versucht es mit einem Volleyschuss. Aber die Schussposition ist nicht optimal und der Ball geht deutlich drüber.

Gelbe Karte für Reinhold Yabo (Karlsruher SC)
Nach Foul an Adlung sieht Yabo die erste Gelbe Karte der Partie.

Da sah Orlishausen allerdings gar nicht gut aus. Er kommt gerade noch so an eine Hereingabe der Sechziger heran, klärt aber direkt auf den Fuß von Stahl. Aber dessen Nachschuss wird abgeblockt.

Zum ersten Mal muss Orlishausen eingreifen. Osako bedient den gestarteten Ludiwg, der aus spitzem Winkel zum Schuss kommt. Der KSC-Keeper pariert zur Ecke.

Damit laufen die Löwen trotz guter Anfangsphase mal wieder einem Rückstand hinterher. Dem KSC spielt die Führung natürlich in die Karten. Sie können ihre Taktik der sicheren Defensive mit schnellem Umschaltspiel jetzt weiter verfolgen.

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Rouwen Hennings
Hennings verwandelt sicher mit einem flachen Schuss neben den linken Pfosten. Király war in die andere Ecke unterwegs.

Elfmeter für den KSC! Bei einem Freistoß bringt Schwabl Gordon mit einer leichten Berührung im Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter zeigt sofort auf den Punkt. Der Karlsruher ist sehr spektakulär gefallen. Aber ein Kontakt war sicherlich da.

Da hat das Umschaltspiel mal geklappt. Yabo schickt Torres auf die Reise. Allerdings hatte der Assistent an der Linie die Fahne oben. Das war eine sehr knappe, aber wohl richtige Entscheidung.

Die Löwen übernehmen hier mehr und mehr das Kommando. Der KSC zieht sich in die eigene Hälfte zurück und versucht nach Ballgewinnen schnell umzuschalten. Das ist allerdings bisher noch nicht wirklich gelungen. Die Kugel ist zu schnell wieder weg.

Moritz Stoppelkamp hat die erste Chance der Partie. Am linken Strafraumrand bekommt er die Kugel und zieht aus spitzem Winkel ab. Der Schuss bringt das Netz zum Wackeln. Allerdings nur von außen.

Vallori muss sich nach einem harten Foul an Park heftige Worte vom Schiedsrichter anhören. Bei der der nächsten Aktion wird es wohl die erste Gelbe Karte geben. Park kann nach kurzer Behandlungspause weitermachen.

Die vielen Gästefans machen sich bereits lautstark bemerkbar. Auf dem Feld tut sich dagegen noch wenig. Beide Teams neutralisieren sich in den ersten Minuten.

Die erste Ecke der Partie gehört den Gästen. Yabo tritt den Ball in die Mitte. Aber am kurzen Pfosten kann Adlung klären.

Die Löwen stoßen an und die Partie läuft.

Thorsten Kinnhöfer ist heute der Mann mit der Pfeife und führt die beiden Mannschaften jetzt ins Innere der Arena. Aus Karlsruhe sind übrigens 4.000 Fans mitgereist. Das ist durchaus bemerkenswert.

Ein Unentschieden wäre untypisch für dieses Duell. Denn die letzte Punkteteilung zwischen 1860 und Karlsruhe liegt bereits neun Jahre zurück. Für den KSC war die Reise nach München zudem bisher nur selten erfolgreich. In 18 Pflichtspielen gegen die Sechziger haben die Badener nur eine einzige Partie gewonnen. Im Hinspiel gab es im eigenen Stadion immerhin einen 2:1-Erfolg für den KSC.

KSC-Trainer Markus Kauczinski muss weiterhin auf Ilian Micanski verzichten, der in zwei Wochen wieder ins Training einsteigen soll. Außerdem hat sich Koen van der Biezen in der letzten Woche das Knie verdreht und kann heute nur auf der Bank sitzen. Für ihn spielt heute Rouwen Hennings. Außerdem rückt Jung-Bin Park in die Anfangsformation.

Karlsruhe hat nach vier sieglosen Spielen hintereinander die Aufstiegsplätze aus den Augen verloren. Mit acht Zählern Rückstand auf Platz drei ist aber zumindest noch theoretisch eine kleine Chance da. Dazu muss heute nach drei Auswärtspleiten in Serie aber wieder ein Erfolg in der Fremde her. Dass die Moral stimmt, hat die Mannschaft in der letzten Woche gezeigt. Durch einen späten Treffer zum 2:2 rettete Dima Nazarov noch einen verdienten Punkt gegen Kaiserslautern.

Im Vergleich zur Vorwoche muss Trainer Funkel Grzegorz Wojtkowiak (Adduktoren) und Yannick Stark (Sprunggelenk) ersetzen. Außerdem fehlen weiterhin Stephan Hain und Kai Bülow. Christopher Schindler sitzt trotz Trainingsrückstand zumindest auf der Bank. Moritz Volz, Andreas Ludwig und Daniel Adlung sind neu in der Startelf.

1860 München hat nur eines der letzten vier Partien gewinnen können und das eigene Publikum ging häufig enttäuscht nach Hause. In der Allianz Arena haben die Weißblauen sogar nur eine der letzten sechs Spiele erfolgreich bestritten. In der letzten Woche gab es eine unglückliche, aber letztlich verdiente 0:1-Niederlage gegen Köln.

Bei den Sechzigern steht am Saisonende mal wieder eine Veränderung an. Friedhelm Funkel und der Verein haben sich darauf geeinigt die Zusammenarbeit nach dem letzten Spieltag zu beenden. Damit starten die Münchener erneut einen Neuanfang und die letzten Partien werden zur Abschiedstournee für Funkel. Viel zu erreichen gibt es für die Mannschaft nicht mehr. Mit 38 Punkten steht 1860 auf Platz neun und hat weder mit Auf- noch Abstieg etwas zu tun.