Fazit:
Fürth hält den direkten Konkurrenten mit dem Unentschieden auf Distanz und sichert den zweiten Platz per Last-Minute-Treffer. Die Partie konnte die offensiven Erwartungen trotz vier Tore nur selten erfüllen, war aber jederzeit intensiv und umkämpft geführt. Die Treffer fielen allesamt mehr oder weniger aus dem Nichts und Fürth darf sich bei Gräfe für den Punkt bedanken, der ein klares Foulspiel beim 2:2 in der Nachspielzeit übersah. Der Sieger des Spieltages heißt wohl Kaiserslautern, die Pfälzer gewinnen das Parallelspiel und rücken bis auf drei Zähler an den Relegationsplatz heran. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Natürlich gibt es Aufregung an der Seitenlinie und auf den Rängen, aber es hilft alles nichts. Es dauert einige Sekunden, bis die Partie wieder angepfiffen werden kann und dann ist auch schnell Schluss.

Naja, komplett blank ist in dieser Szene relativ! Der Kosovare steht deswegen frei, weil er ganz klar seinen Gegenspieler wegschiebt und sich so den nötigen Platz verschafft. Der Treffer hätte nicht zählen dürfen.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 2:2 durch Ilir Azemi
Ist das bitter für Paderborn und könnte das wichtig sein für Fürth! An der rechten Strafraumkante wird Goran Šukalo nicht recht angegriffen und der löffelt den Ball einfach mal in die Mitte. Am Fünfer steht Ilir Azemi komplett blank und köpft zum Doppelpack ein.

Drei Minuten sind es. Mario Vrančić und Mahir Sağlık kontern in Überzahl und müssen eigentlich nur noch einen Gegenspieler ausspielen. Doch der Doppelpass ist ganz schlecht ausgeführt und der Ball landet im ganz freien Raum.

Fürth kommt derzeit nicht gefährlich an den Sechzehner der Ostwestfalen. Wieviel Nachspielzeit gibt es?

Die Paderborner spielen nun nur noch auf Zeit. Aber wer kann es den Hausherren verdenken, die hier kurz vor einem großen Erfolg im Sechs-Punkte-Spiel stehen und dem Aufstieg immer näher rücken.

Goran Šukalo hat an der Sechzehnergrenze die Chance, setzt den Schuss aber drüber. Derweil kocht die Stimmung in der Arena über, die Fans feiern schon.

Im Mittelfeld geht es weiterhin richtig zur Sache und es wird immer noch viel diskutiert.

Trotzdem sind die Hausherren mit ihren Kontern näher an der Entscheidung als Fürth am Ausgleich. Allerdings nur tendenziell, denn richtige Chancen gibt es nicht.

Das Spiel nimmt noch einmal Tempo auf, weil die Gäste natürlich noch einmal alles riskieren. Auch Paderborn versucht sich an Abschlüssen, zwei Distanzversuche kommen dem Ziel aber nicht nahe.

Weitere Wechsel schließen sich an: Mit Florian Trinks kommt weitere offensive Verstärkung für die Mittelfranken und auf der Gegenseite holt sich Süleyman Koç als Schütze des 1:0 den verdienten Applaus ab.

Nun hat sich Paderborn also den zweiten und damit direkten Aufstiegsplatz wieder gesichert. Aber die Schlussviertelstunde ist angebrochen, in der Fürth im Saisonverlauf so stark war.

Der serbische Stürmer spielte heute unauffällig und wird nun ersetzt.

Tooor für SC Paderborn 07, 2:1 durch Marc Vucinovic
Stattdessen ballert der eingewechselte Außenverteidiger im Gegenzug seine Truppe wieder in Front! Marvin Bakalorz treibt an und schickt den Torschützen die Flanke runter. Da Vucinovic niemand angreift, fasst er sich aus 22 Metern halbrechter Position ein Herz und platziert das Leder satt in die lange Ecke. Wolfgang Hesl hat keine Chance.

War da was? Ein langer Ball wird im Strafraum in den Lauf von Azemi weitergeleitet und Meha geht den Stürmer von hinten an. Das sah nicht astrein aus, Gräfe lässt aber weiterlaufen.

Der Turbanträger muss für mehr Offensive weichen, mit dem Türken kommt ein zusätzlicher Stürmer.

Der Ball landet in der Mauer.

Der Albaner darf sich gleich um den nächsten ruhenden Ball kümmern, denn 20 Meter zentral vor dem Kasten wird Mario Vrančić von Goran Šukalo gefoult.

Alban Meha das Schlitzohr zieht eine Ecke mal direkt aufs Tor, kann damit Wolfgang Hesl aber nicht überraschen.

Nachdem Kruse beim Treffer nicht gut aussah, packt er hier sicher zu und fischt das Spielgerät souverän aus dem Himmel.

Gelbe Karte für Mergim Mavraj (SpVgg Greuther Fürth)
Trotz vieler gelber Karten ist es keine harte Partie, viele Fouls sind schlichtweg taktischer Natur. Der Albaner fehlt damit am nächsten Spieltag gesperrt.

Gelbe Karte für Süleyman Koç (SC Paderborn 07)
Der Torschütze langt im Mittelfeld hin.

Wenn alles so bleibt, heißt der große Gewinner dieser Partie Kaiserslautern. Denn die Pfälzer führen im Parallelspiel mit 3:2 und würden zwei Punkte auf dieses Duo gutmachen.

Ähnlich wie die Führung hatte sich auch dieser Treffer nicht gerade angedeutet. Die Hausherren reklamieren kurz Foulspiel an Lukas Kruse, der Schlussmann wird aber wenn überhaupt eher vom eigenen Mann behindert.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:1 durch Ilir Azemi
Nach der Auswechslung geht es mit Freistoß aus dem Halbfeld für Fürth weiter, Marvin Bakalorz verlängert den Ball unfreiwillig hoch an den Fünfer, wo sich der Torschütze gleich gegen Keeper und Gegenspieler Ziegler im Luftduell durchsetzt und einköpft.

Was der Partie geblieben ist, sind viele Diskussionen um Schiedsrichterentscheidungen. Gräfe zeigt sich bekannt unbeeindruckt.

So richtig kommen die Mittelfranken weiterhin nicht in Fahrt, Paderborn steht sicher und macht die Räume eng.

Trotzdem investieren die Hausherren in dieser Phase ein wenig mehr nach vorne, eine Ecke verspricht allerdings ebenfalls keine Gefahr.

Alban Meha wird 24 Meter zentral vor dem Kasten der Gäste gestoppt und führt den Freistoß selbst aus: Weit drüber.

Gelbe Karte für Ilir Azemi (SpVgg Greuther Fürth)
Der Kosovare löste sich zu früh aus der Mauer und sah beim Freistoß den Karton.

Stephan Fürstner lupft wunderbar am Sechzehner in den Lauf von Elias Kachunga, dem gegen Keeper Hesl dann aber der entscheidende Schritt fehlt.

Die Frage in diesem Durchgang wird sein: Kann Fürth mal etwas mehr Gefahr nach vorne ausstrahlen? Die stärkste Phase der Mittelfranken kommt noch: Ab der 75. Minute erzielten die Gäste 20 Saisontreffer.

Auch der Gegenseite schalten die Hausherren schnel um, Mario Vrančić bedient per Seitenwechsel Koç und der schließt aus spitzem Winkel von der linken Seite ab. Wolfgang Hesl muss nachfassen, hat das Leder aber letztlich sicher.

Goran Šukalo verarbeitet einen langen Ball von Daniel Brosinski an der Strafraumgrenze super, nimmt die Pille mit der Brust mit und will abschließen, ein Abwehrbein bockt aber zur Ecke.

Fürth übernimmt wie über weite Strecken des ersten Durchgangs sofort wieder die Spielkontrolle.

Der vom Platzverweis bedrohte Außenverteidiger bleibt zum zweiten Durchgang in der Kabine. Fürth kehrt dagegen unverändert zurück.

Halbzeitfazit:
Ein hochklassiges Duell zweier Aufstiegskandidaten ist es noch nicht, doch die Partie wurde im Verlauf immer intensiver und hat für den zweiten Durchgang sicherlich noch einiges zu bieten. Fürth kontrollierte über weite Strecken die Partie, kam aber genauso wie die Hausherren kaum nennenswert vor den Kasten und wurde in der entscheidenden Szene astrein ausgekontert. Bis gleich!

Gelbe Karte für Daniel Brosinski (SpVgg Greuther Fürth)
Die Standard der Mittelfranken führt zum Konter und der Außenverteidiger kann Koç nur noch taktisch stoppen.

Bertels muss aufpassen! Der wegen verbalen Ausfällen bereits verwarnte rauscht auf seiner linken Abwehrseite ordentlich rein und darf sich nicht mehr viel leisten.

Satte zwei Minuten Nachspielzeit gibt es übrigens und die Halbzeit beschließt eine Ecke der Ostwestfalen, die zu lang getreten auf der gegenüberliegenden Seite ins Aus fliegt.

Der Freistoß aus 22 Metern halbrechter Position landet in den Armen von Wolfgang Hesl.

Alban Meha und Uwe Hünemeier probieren sich aus der Distanz, aber diese ganzen Versuche lesen sich bislang nur in der Torschussstatistik gut. Gefahr geht davon kaum aus.

Die Intensität der Partie nimmt vor der Pause noch einmal zu, im Mittelfeld schenken sich die Teams keinen Meter.

Christian Strohdiek verlängert eine Flanke von rechts unfreiwillig an den langen Pfosten und aus ganz spitzem Winkel zieht Niko Gießelmann ab. Lukas Kruse macht die Ecke aber dicht und blockt ab.

Der Innenverteidiger verliert in dieser Szene übrigens seinen Turban, für Ersatz ist aber schnell gesorgt.

Tut das Tor der Partie nun Gutes? Bislang war kaum erkennbar, dass die zwei offensivstärksten Teams der Liga auf dem Platz stehen.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Süleyman Koç
Wo kam der denn her? Nach Ballgewinn zündet der Gastgeber plötzlich den Turbo, Marvin Bakalorz schickt den Torschützen im genau richtigen Moment in die Gasse, der Türke behält vor Wolfgang Hesl die Nerven und schiebt am Keeper vorbei ein.

Die Ostwestfalen versuchen es immer wieder mit Weitschüssen. Zunächst setzt Marvin Bakalorz den Versuch zwei Meter links vorbei und in der Folge kommt Alban Meha erst gar nicht durch.

Elias Kachunga und Mergim Mavraj werden heute keine Freunde mehr, bei Duellen der beiden gibt es im Nachgang fast immer Diskussionen.

Gelbe Karte für Patrick Ziegler (SC Paderborn 07)
Er bekommt die dritte Karte der Partie für eine taktisches Vergehen.

Uwe Hünemeier versucht es mal aus 28 Metern, weil vorne die Anspielstationen fehlen. Der wuchtige Versuch findet zwar den Kasten, aber Wolfgang Hesl kann sich früh genug postieren und das Ding locker abfangen.

Die Hausherren sind in dieser Phase auf Konter angewiesen, die sie jedoch zu ungenau ausspielen. Fürth kontrolliert das Mittelfeld, in Richtung Sechzehner geht da aber auch wenig.

Ilir Azemi dreht sich technisch hochwertig im linken Strafraum um seinen Gegenspieler nachdem Gießelmann von links vorbereitet hatte, sein Schuss auf die kurze Ecke bleibt dann allerdings hängen.

Der Defensive bleibt auch im nächsten Duell auf der rechten Abwehrseite gegen Weilandt Sieger. Obwohl die Partie viel Potential hat, warten wir noch auf die erste echte Torchance.

Auf der Gegenseite fängt dann im Verlauf der Mann mit dem Turban, Christian Strohdiek, den Konter vorm Sechzehner ab.

Marvin Bakalorz hat 22 Meter vor dem Kasten die Schusschance, läuft zwar energisch an, doch setzt den Ball ebenso energisch weit neben den Kasten der Gäste.

Daniel Brosinski verlängert den Ball am kurzen Pfosten unfreiwillig und sorgt damit für reichlich Wirbel in der Mitte. Letztlich wird das Gestocher aber zurückgepfiffen, weil eine Abseitsposition vorlag.

Seit längerem taucht der SCP mal wieder am Strafraum der Gäste auf und holt zumindest eine Ecke raus. Strohdiek ist auch wieder mit von der Partie.

Christian Strohdiek bleibt nach der Kollision mit Röcker in der Luft zunächst liegen und die medizinische Abteilung fertigt einen Turban an. Der Innenverteidiger hat sich wohl eine Platzwunde am Kopf zugezogen.

Erneut gibt es Freistoß für Fürth, erneut gibt es Pfiffe von den Rängen. Stephan Fürstner buchsiert die Pille nach kurzer Ausführung aus dem Halbfeld in den Sechzehner, wo die Geschichte dann mit Stürmerfoul zu Ende geht.

Goran Šukalo versucht es mal aus der zweiten Reihe und da der Schuss verdeckt ist, avanciert der zentrale Versuch zu einem undankbaren Ball. Keeper Lukas Kruse ist aber schnell unten und packt sicher zu.

Die Dynamik aus der Anfangsphase hat Paderborn verloren, mittlerweile haben die Mittelfranken mehr vom Spiel und binden den Gegner in dessen Hälfte.

Die Mehrzahl der Entscheidungen geht bislang zu Lasten der Hausherren und Gräfe muss draußen mal kurz mit Coach André Breitenreiter sprechen, der genauso wie die Zuschauer sein Team benachteiligt sieht. Gräfe hat hier aber alles im Griff, die Paderborner sollten einfach nicht soviel foulen.

Gelbe Karte für Thomas Bertels (SC Paderborn 07)
Der Außenverteidiger wird ebenfalls verwarnt, weil er sich vehement über den Pfiff beschwert und den Ball wegschießt. Und auch das hat Folgen, denn der Außenverteidiger sieht seine Zehnte der laufenden Saison. André Breitenreiter muss also nächste Woche seine Abwehr ordentlich umbauen.

Gelbe Karte für Uwe Hünemeier (SC Paderborn 07)
So langsam hat Gräfe die vielen Fouls wohl satt und zückt den ersten Karton, nachdem er links Djurjic legt. Der Kapitän fehlt damit am nächsten Wochenende gesperrt.

... Daniel Brosinski setzt den Ball aus halblinker Position in die Mauer.

Auf der Gegenseite ertönt dann aber der Pfiff und 21 Meter vor dem Kasten ergibt sich eine gute Freistoßposition für die Gäste...

Auf der linken Paderborner Offensivseite wird es nach einem Zweikampf zwischen Kachunga und Mavraj kurz hektisch, der Stürmer hätte gern den Freistoß, doch der gutpostierte Unparteiische lässt weiterspielen. Ein paar Worte zwischen den Kontrahenten und Gräfe folgen.

So bleibt es in diesen ersten Minuten bei Ansätzen auf beiden Seiten. Aktuell muss Gräfe auch einige Foulspiele ahnden, was den Spielfluss zusätzlich behindert.

Benedikt Röcker verlängert einen Freistoß aus dem Mittelfeld im Sechzehner der Hausherren, allerdings genau auf Keeper Lukas Kruse.

Auch die Gäste tasten sich so langsam nach vorne, sehen sich aber weiterhin mit einem sehr energischen Beginn der Ostwestfalen konfrontiert und sind so um ein wenig Ruhe und Ordnung bemüht.

Übr die andere Seite wird es dann etwas gefährlicher, Elias Kachunga dringt links in den Sechzehner ein, verpasst aber das Abspiel und wird letztlich von zwei Mann gestellt.

Paderborn gehören die ersten Aktionen, eine Flanke von rechts erreicht in der Mitte aber noch niemanden.

Rein geht es in die Partie! Die Hausherren spielen in dunkelblau, Führt in grün-weißen Leibchen.

Fürth gehört aber nicht zu den Lieblingsgegners des SCP. Zuletzt konnte man 2009 gegen die Mittelfranken gewinnen, die letzten fünf Vergleiche gingen allesamt verloren und viele davon deutlich. Zu diesem Topduell gehört auch ein entsprechender Schiedsrichter und so schickt der DFB Manuel Gräfe in die Partie, der an den Seitenlinien von Guido Kleve und Markus Sinn unterstützt wird.

Die Hausherren wollten die Partie im Vorfeld nicht zu sehr aufbauschen. Es sei mitnichten ein Endspiel und hätte das gleiche Gewicht wie die drei anderen noch ausstehenden Spiele. Frank Kramer hofft gegenüber auf eine Wiederholung des Hinspieles, als das Kleeblatt souverän mit 3:0 gewann. Auswärtssiege werden einem in Paderborn aber nicht auf dem Tablett gereicht, Düsseldorf brachte den Ostwestfalen zuletzt nach fünf Siegen in Folge mal wieder eine Niederlage bei.

Für die Tabellennachbarn geht es auch darum, sich die Verfolger vom Leib zu halten. Der KSC konnte gestern nämlich gewinnen, Lautern heute im Parallelspiel nachziehen. Allen Ergebnissen zum Trotz werden aber beide Mannschaften auf einem Aufstiegsplatz verbleiben und für den neutralen Zuschauer dürfte einiges geboten sein, wenn die beiden offensivstärksten Teams der Liga aufeinandertreffen.

Es steht das Aufeinandertreffen der Überraschungsmannschaften an, denn vor der Saison hatten viele mit Lautern, Pauli oder auch 1860 da oben gerechnet, wenige mit Absteiger Fürth und überhaupt niemand mit Paderborn. Vier Spieltage vor Schluss haben beide Teams aber absolut realistische Chancen auf den Relegationsplatz und mehr. Fürth steht derzeit auf Platz zwei und will diese Position gegen den heutigen Gegner verteidigen.

Personell sehen beide Teams nach guten Phasen wenig Grund zur Veränderung. Fürth ist mittlerweile seit zehn Spielen ungeschlagen, musste sich aber mit vielen Unentschieden herumplagen, und auch Paderborn holte 13 Punkte aus den letzten sechs Spielen. Heim-Trainer André Breitenreiter ersetzt lediglich Markus Krösche in der Innenverteidigung und bringt Christian Strohdiek, ansonsten lesen sich die Aufstellungen so wie am letzten Spieltag.