Fazit:
SpVgg Greuther Fürth fertigt den FC Energie Cottbus in dessen letztem Zweitligamatch auf unbestimmte Zeit mit 6:0 ab und wahrt so seine Möglichkeit, den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga zu schaffen! Der deutliche Erfolg, der sich in der ersten halben Stunde der Partie nicht ansatzweise angedeutet hat, führt bei den zeitgleichen Siegen von Paderborn und Kaiserslautern dazu, dass Fürth zwei Zähler hinter den Ostwestfalen und drei Punkte vor den Pfälzern bleibt. So ist Rang drei dank des gegenüber dem FCK um sechs Treffer besseren Torverhältnisses so gut wie sicher. Im finalen Spiel daheim gegen Sandhausen muss jetzt ein Sieg her und gleichzeitig darf Paderborn nicht gegen Aalen gewinnen, wenn es noch für Platz zwei reichen soll. Cottbus hat sich unwürdig von den eigenen Fans verabschiedet und wird sich am kommenden Sonntag in Ingolstadt zusammenreißen müssen, um keine weitere Klatsche zu bekommen. Einen schönen Sonntag noch!

Die letzte reguläre Minute läuft. Es ist davon auszugehen, dass Bastian Dankert das Leiden der Energie-Fans nicht verlängert.

Ein unwürdiger Heimabschied für Energie nach 17 Jahren in den beiden höchsten deutschen Spielklasse. "Wir sind Cottbus und ihr nicht!", grenzen die Fans sich von den Akteuren auf dem Rasen ab, die total auseinander gefallen sind.

Gelbe Karte für Stiven Rivić (Energie Cottbus)
Rivić erspart sich die Abschlussfahrt nach Ingolstadt, indem er sich für ein Foul im Mittelkreis an Fürstner seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison abholt.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:6 durch Nikola Đurđić
Jetzt wird es richtig deftig und Fürth schießt sich warm! Der Weg durch die Zentrale vor dem Strafraum ist vollkommen offen. So kann Azemi problemlos aus Đurđić durchstecken, der aus 15 Metern am herauslaufenden Renno ins Netz vorbei spitzelt!

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:5 durch Ilir Azemi
Fürth verpasst Cottbus eine echte Klatsche! Gießelmann hat im linken Halbfeld alle Zeit der Welt, um seine Flanke vor das Tor zu geben. Azemi schraubt sich hoch und verlängert das Spielgerät aus fünf Metern per Kopf in die rechte Ecke!

Frank Kramer hat sein Wechselkontingent ausgeschöpft, kann nach der Verletzung von Pledl in Durchgang eins zwei Spielern eine kleine Verschnaufpause verschaffen. Derzeit sieht es ja so aus, als hätten die Weiß-Grünen noch drei Pflichtspiele in dieser Saison vor sich.

Azemi bleibt der Doppelpack weiter verwehrt, da er nach einer von rechts durchgerutschten Ecke nicht schnell genug schalten kann. Auf der Gegenseite hat Fomitschow von links aus leicht spitzem Winkel eine Schusschance, ballert aber klar über das Tor von Wolfgang Hesl.

Während der Gästeblock den Auswärtsdreier und eine angenehme Rückfahrt nach Mittelfranken feiert, haben die Heimfans nur noch Spott für die eigenen Schützlinge übrig, die sich nach dem Seitenwechsel defensiv in katastrophalem Zustand befinden.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:4 durch Goran Šukalo
Šukalo legt noch ein Tor drauf! Nach Brosinskis Eckballflanke von links gehen die Hausherren gar nicht mehr richtig mit hoch. So kann Gießelmann per Kopf für Šukalo ablegen, de aus drei Metern nur noch den Schädel hinhalten muss!

Es mehren sich die Auflösungserscheinungen in der Abwehr der Lausitzer. Azemi bekommt im Fünfer erneut die Chance für einen Hackentreffer, aber diesmal kann Möhrle blocken.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:3 durch Nikola Đurđić
Jetzt ist das Ding durch! Brosinski wird auf dem rechten Flügel lang geschickt und schüttelt Fomitschow problemlos ab. Im Zentrum verwertet Đurđić seinen Querpass aus zehn Metern ins Netz, obwohl Renno noch mit der Hüfte abfälschen kann!

Den muss er auf das Tor bringen! Brosinski behauptet das Spielgerät an der rechten Torauslinie und legt dann in den Rücken der Abwehr zu Šukalo ab. In aller Ruhe holt dieser aus zehn Metern zum Rechtsschuss aus, der klar über Rennos Gehäuse braust!

Paderborn und Kaiserslautern haben jeweils nachgelegt, sodass die potentiellen Aufsteiger im Gleichschritt nach vorne schreiten. Alles deutet eine halbe Stunde vor Schluss darauf hin, dass die Entscheidung vertagt wird!

Gelbe Karte für Paul Röwer (Energie Cottbus)
Nachträglich sieht Röwer eine Gelbe Karte, die er sich durch ein taktisches Einsteigen auf Höhe der Mittellinie verdient hat. Schiri Dankert lässt zuerst den Angriff zu Ende spielen und dann folgt der Griff an die Brusttasche.

Per Hacke trifft er, aber freistehend aus vier Metern vergibt er! Der Kosovare will nach einer Hereingabe von der rechten Grundlinie aus nächster Nähe am zweiten Pfosten gegen die Laufrichtung Rennos köpfen, doch dabei verspekuliert er sich total vollendet rechts am Kasten vorbei!

Röckers Kopfstoß streift den Querbalken! Den fälligen Freistoß vom linken Strafraumeck streichelt Brosinski hoch an den Fünfmeterraum, wo der aufgerückte Innenverteidiger den Schädel hinhält und knapp über das Ziel nickt!

Gelbe Karte für André Fomitschow (Energie Cottbus)
Weilandt wirft im Rahmen eines Konters auf der halblinken Seite den Turbo an und zieht an Fomitschow vorbei, der sich nur mit einem Tritt in die Beine des Gegenspielers zu helfen weiß. Gelb ist die richtige Entscheidung!

Fürth investiert in dieser Phase nicht mehr als nötig und wird dieses Vorgehen wohl auch so lange nicht ändern, wie es beim 0:2 bleibt. Kräfteschonend kommt der wichtige Sieg immer näher.

... aber das ist viel zu schwach! Rivić' zu kurze Ausführung von der rechten Fahne segelt am ersten Pfosten direkt in die Hände von Wolfgang Hesl.

Die Böhme-Elf vermittelt nicht den Eindruck, als könnte sie die Niederlage noch abwenden. Jetzt springt zumindest einmal eine Ecke heraus...

Doppelchance für das Kleeblatt! Erst scheitert Azemi nach Börners Ballverlust in der Mitte vor dem eigenen Strafraum aus 17 Metern mit seinem flachen Schuss auf die rechte Ecke an Renno. Der Nachschuss von Weilandt aus kurzer Distanz bleibt ebenfalls beim Energie-Schlussmann hängen.

Gießelmann bricht auf seiner linken Außenbahn spielerisch leicht in den Strafraum durch. Seine halbhohe Hereingabe von der Grundlinie findet im Zentrum keinen Abnehmer.

Der zweite Teil des Duells zwischen Lausitzern und Mittelfranken beginnt sehr gemächlich, was dem Aufstiegsaspiranten natürlich entgegenkommt. Cottbus kann nach dem Pausentee noch keine Akzente in der Offensive setzen.

Auch Mirko Slomka ist übrigens vor Ort. Offensichtlich gehen die abstiegsbedrohten Bundesligisten davon aus, dass sie auf Fürth und nicht auf Paderborn in der Relegation treffen werden.

Cottbus kommt mit der Einwechslung des Angreifers Röwer für den defensiven Mittelfeldspieler Banović ab sofort offensiver daher. Bei diesem Spielstand ist das ein nachvollziehbarer Tausch, wenn man den Fans noch etwas bieten möchte.

Willkommen zurück im Stadion der Freundschaft! Ist die Niederlage des FCE im seinem letzten Zweiligaheimspiel für unbestimmte Zeit schon besiegelt oder sorgt die Böhme-Truppe noch einmal für Spannung? Fürth darf sich diesen Sieg nicht mehr nehmen lassen und wird hoffen, dass Paderborn und Kaiserslautern doch noch patzen.

Halbzeitfazit:
Ohne Glanz ist die SpVgg Greuther Fürth nach 45 Minuten beim FC Energie Cottbus in der Spur: Mit 2:0 liegt die Mannschaft von Coach Frank Kramer in Front und kann so bei den aktuellen Zwischenständen zumindest den dritten Platz erhalten. Cottbus war in der ersten halben Stunde deutlich bemühter und konnte im Rahmen seiner Möglichkeiten überzeugen. Fürth nahm den Kampf lange Zeit nicht an, weshalb Fürstners Treffer in Minute 34 eher unvermittelt kam. Azemi legte kurz vor der Pause nach (43.), sodass alles auf den siebten Fürther Auswärtssieg der Saison hindeutet. Da Kaiserslautern und Paderborn ebenfalls auf Siegeskurs sind, bleiben die Abstände auf den Rängen zwei, drei und vier vorerst gleich. Bis gleich!

Zwei Minuten werden nachgespielt im ersten Durchgang! 120 Sekunden, die vor allem in den vielen kleinen Verletzungsunterbrechungen begründet liegen.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:2 durch Ilir Azemi
Die Vorentscheidung schon vor der Pause - durch eine Bewerbung für das Tor des Monats! Nach Perdedajs Fehlpass in der Fürther Hälfte schalten die Weiß-Grünen schnell um. Infolge Đurđić' Hereingabe vom rechten Flügel verstolpert Möhrle die Kugel vor Azemis Füße, der mit dem Rücken zum Tor stehend per Hacke in die linke Ecke verwandelt!

Im Mittelfeld gewinnen die Mannen von Trainer Frank Kramer jetzt mehr Zweikämpfe und sind so deutlich präsenter - defensiv wie offensiv. Azemi mit dem Schlenzer aus der zweiten Reihe, der relativ deutlich am rechten Winkel vorbei fliegt.

Fünf Minuten noch zu gehen im ersten Durchgang. Energie bemüht, den roten Faden wieder erfassen zu können. Bezüglich der Einstellung ist den Hausherren nichts vorzuwerfen.

Trotz einer nur durchschnittlichen Leistung liegen die Mittelfranken vorne und Cottbus rennt wieder einmal hinterher. Jetzt wird es für die Lausitzer ganz schwer, das Comeback in dieses Match zu schaffen.

Fast zeitgleich zum Fürther Vorsprung ist auch dem SC Paderborn ein Treffer gelungen, sodass die Spielvereinigung vorerst auf Rang drei hängen bleibt. Zumindest hält man so Kaiserslautern auf Distanz.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:1 durch Stephan Fürstner
So einfach kann Fußball sein! Per Kopfball erobern die Gäste die Ballkontrolle in der eigenen Hälfte. Fürstner treibt die Kugel nach vorne, vollzieht einen Doppelpass mit Đurđić und hat dann freie Bahn in Richtung Tor. Mit einem trockenen Flachschuss in die rechte Ecke netzt der gebürtige Münchener ein!

Das war knapp! Šukalo wird mit einem hohen Ball an der linken Grundlinie angespielt und drischt die "Torfabrik" direkt vor den Kasten Rennos. Nachdem das Leder leicht von Sanogo abgefälscht wird, kommt Azemi am zweiten Pfosten einen Schritt zu spät.

Für Pledl geht es nun doch nicht mehr weiter. Tom Weilandt wird ihn so schnell wie möglich ersetzen. Es ist wohl eine Verletzung am Knie.

Nach einer halben Stunde ist festzuhalten, dass die Fürther den Kampf der leidenschaftlichen Lausitzer noch nicht angenommen haben und sich im Mittelfeld einfach nicht durchsetzen können.

Sanogo kommt noch einmal ohne Verwarnung davon, als er in der gegnerischen Hälfte ein taktisches Foul begeht, das einen Gegenstoß der Weiß-Grünen verhindert.

Paderborn kommt in Aue noch nicht über ein 0:0 hinaus und kann den Mittelfranken erst einmal nicht enteilen. Kaiserslautern liegt weiterhin mit einem Treffer gegen Dresden vorne.

Stieber aus spitzem Winkel! Nach der von Đurđić an der Fünferkante verlängert Flanke von der linken Seite zieht der Ungar aus schwieriger Position direkt ab und zwingt Renno zu seinem Reflex. Da wäre fast die Gästeführung gewesen!

Cottbus' Auftritt ist derweil ehrenwert und wird von den anfangs skeptischen Anhängern auch honoriert. Wenn man so in der gesamten Spielzeit aufgelaufen wäre, dann würde man wohl nicht absteigen.

Fürth kann seine zweifellos vorhandene technische Überlegenheit einfach nicht auf den Rasen bringen und hebt sich vom Niveau nicht vom Niveau des Absteigers ab. Da muss schon mehr kommen für eine Bewerbung auf einen Platz in der Bundesliga!

Beim potentiellen Aufsteiger mehren sich die Unkonzentriertheiten in der Abwehrabteilung. Röcker spielt einen unpräzisen Rückpass zu Keeper Hesl, der nicht den sichersten Eindruck vermittelt und seine Truppe nur mit einem kleinen Sprint vor einer unnötigen Ecke bewahrt.

Michel mit der ersten Möglichkeit! Nach einem Einwurf von der rechten Seite leitet Rivić den Ball aus dem Zentrum auf halblinks zu seinem Kollegem weiter, der aus 15 Metern den Abschluss sucht. Er trifft die Kugel nicht optimal und schießt so knapp am linken Pfosten vorbei!

Jetzt ist es Gießelmann, der die medizinische Abteilung der Weiß-Grünen auf den Plan ruft. Nach einem Luftkampf prallte der Linksverteidiger unglücklich auf den Rasen auf. Auch er wird seinen Einsatz aber fortsetzen können.

Ilir Azemi, mit vier Toren in den letzten drei Partien momentan in großartiger Form, probiert sein Glück aus halbrechter Position, doch sein Rechtsschuss aus gut 24 Metern rauscht eindeutig links am Ziel vorbei und landet sogar im Seitenaus.

Michel ist Aktivposten in der Offensive der Lausitzer. Der im Winter aus Mönchengladbach verpflichtete 23-Jährige wird den Gang in die Drittklassigkeit mitgehen und dürfte eine der Säulen sein, die den direkten Wiederaufstieg vollbringen sollen.

Pledl wurde im rechten Mittelfeld hart angegangen und muss erst einmal behandelt werden. Nach einer kurzen Unterbrechung wird die Partie fortgesetzt. Tom Weilandt hat sich schon erhoben, falls es für Pledl nicht weitergeht.

Der Aufbau des Kleeblatts ist noch sehr stockend. Aufgrund mangelnder Geschwindigkeit kann die gegnerische Defensive nicht beschäftigt werden. Die Torhüter haben in der Anfangsviertelstunde noch nicht viel zu tun.

Auch das Heimteam bekommt einen Eckstoß zugesprochen, der von links zunächst von Rivić' Fuß in der Mitte an Freund und Feind vorbeisegelt und dann noch einmal zurück in die Zentrale gebracht wird. Mit leichter Mühe kann der Tabellendritte die Szene bereinigen.

... Brosinskis Hereingabe von der linken Fahne landet früh vorhersehbar am ersten Pfosten und kann dort von Börner mit dem Schädel geklärt werden, bevor es brenzlig wird.

An der linken Grundlinie holt Azemi gegen Möhrle den ersten Eckball der Partie heraus...

Erstmals schaffen es die Mittelfranken an den gegnerischen Strafraum, doch infolge des Einwurfes von Brosinski von der rechten Seitenauslinie kann Đurđić das Spielgerät an der Sechzehnerkante nicht behaupten.

Bisher hat es die Kramer-Truppe nicht spielerisch über die Mittellinie geschafft, tut sich in den Premierenaugenblicken sehr schwer. Da kommt auch die Nachricht vom Betzenberg eher ungelegen, dass der FCK soeben mit 1:0 gegen Dresden in Führung gegangen ist.

Mit Torsten Lieberknecht befindet sich der Trainer der Eintracht aus Braunschweig im Stadion, der sich noch Hoffnungen auf den Relegationsplatz macht und deshalb den möglichen Gegner aus Fürth beobachtet. Der 40-jährige Coach sieht in den ersten Minuten einen beherzten Auftritt des Absteigers, der bisher mehr Spielanteile hat.

Das Hinspiel Anfang Dezember konnten die Weiß-Grünen durch einen frühen Treffer durch Florian Trinks (5.) für sich entscheiden. Isngesamt spricht die Bilanz beider Vereine, die bisher nur in der 2. Bundesliga aufeinandertrafen, für die Spielvereinigung: Von 19 Vergleichen konnte sie elf gewinnen und musste bei drei Unentschieden fünf Niederlagen hinnehmen.

Frank Kramer bringt ebenfalls drei frische Kräfte im Vergleich zur 1:2-Pleite in die Fürther Startelf. Mavraj, Šukalo und Stieber verdrängen Kleine, Sparv und Weilandt auf die Reservebank und im Falle von Kleine aus dem Kader.

Jörg Böhme baut auf drei Spieler, die in Frankfurt nicht von Anfang an ran durften. Börner, Perdedaj und Rivić ersetzen Takyi (Gelb-Rot-Sperre), Stiepermann (zehnte Gelbe Karte) und Jendrišek.

Die "Torfabrik" rollt! Cottbus präsentiert sich in roten Trikots mit weißen Akzenten; Fürth agiert in weiß-grünen Klamotten.

Ein letztes Mal für unbestimmte Zeit betreten zwei Mannschaften aus dem deutschen Fußball-Unterhaus den Rasen des Stadions der Freundschaft. Die Stimmung ist natürlich gedämpft, doch mit knapp 9000 Zuschauern sind die Ränge nicht vollkommen leer.

Auf welche Weise greift Energie Cottbus bei seiner Abschiedstour aus der 2. Bundesliga in das Aufstiegsrennen ein? Stellt die Böhme-Elf den Mittelfranken ein Bein, die dann sogar noch um den dritten Platz fürchten müssten, da Kaiserslautern hinter ihnen lauert oder fährt der Gast beim Schlusslicht den Pflichtsieg ein, der das Rennen um den direkten Aufstieg bis zum letzten 34. Spieltag verlängert?

Bastian Dankert heißt der Schiedsrichter der Partie im Stadion der Freundschaft. Der 33-jährige Sportwissenschaftlicher wird an den Seitenlinien Unterstützung von Markus Häcker und Sascha Thielert erhalten. Vierter Offizieller ist Alexander Sather.

Auch wenn die Kurve der Spielvereinigung zuletzt nach unten zeigte, kann man schon jetzt von einer positiven Spielzeit sprechen. Der Umbruch nach dem Abschied aus der Bundesliga hat ohne große Komplikationen funktioniert und jetzt soll dem Jahr das i-Tüpfelchen verliehen werden. "Wir müssen unseren Weg gehen. In den letzten zwei Spielen gibt es kein Rumtaktieren mehr", fordert Kramer, dass sein Team den Fokus ganz auf ihre Aufgaben richtet und sich nicht mehr auf Rechenspiele einlässt.

In der gesamten Rückrunde war das Kleeblatt erster Verfolger des Meister Köln und musste den bedeutenden zweiten Platz an den Überraschungsklub aus Ostwestfalen abtreten. So sind die Mittelfranken auf Patzer des SCP angewiesen, der heute Nachmittag in Aue antritt und zum Saisonfinale den VfR Aalen zu Gast hat. Möglicherweise fällt also heute schon eine Entscheidung, nämlich im Falle eines Sieges Paderborns bei gleichzeitigem Nicht-Gewinn der Fürther in der Lausitz.

Greuther Fürth hat zwei Partien vor dem Ende des regulären Ligabetriebs zwei Zähler Rückstand auf Paderborn und ist deshalb noch darauf aus, den direkten Wiederaufstieg in das deutsche Fußball-Oberhaus zu vollziehen. Eine bessere Ausgangslage verpasste die Truppe von Trainer Frank Kramer durch schwache Auftritte im April, wo nur ein Sieg eingefahren werden konnte. Heute in Cottbus und am kommenden Sonntag gegen Sandhausen sollte gewonnen werden, um sich die Relegation zu ersparen.

"Wie es mit mir weitergeht, ist jetzt unwichtig. Was aus meiner Personalie wird, müssen andere entscheiden", reagiert Böhme recht dünnhäutig auf diese berechtigte Frage. Im Mai 2014 wird man das Gefühl nicht los, dass die Verantwortlichen beim FCE (noch) keinen Plan haben, wie es nach dieser katastrophalen Spielzeit weitergeht. Nun gilt es, 2013/2014 mit Anstand zu Ende zu bringen und vielleicht noch einen ansatzweise versöhnlichen Abschluss vor heimischer Kulisse zu erreichen.

Sechs sieglose Partien zuletzt verhinderten, dass die Mannschaft von Trainer Jörg Böhme seine Minimalchance ganz bis zum Schluss wahren kann. Mit hängenden Köpfen schlichen die Akteure vom Rasen des Bornheimer Hangs und mussten sich den Unmut der mitgereisten Anhänger aus der Lausitz anhören, die jetzt einer ungewissen Zukunft ihres Lieblingsklubs entgegensehen müssen. Nur zwei Spieler haben einen Vertrag für die 3. Liga; zudem ist die Trainerfrage noch nicht geklärt.

Nach 17 Jahren in den beiden Topligen des deutschen Fußballs hat sich Energie am letzten Samstag mit der 1:3-Niederlage in Frankfurt endgültig verabschiedet. Bei sieben Punkten Rückstand auf Platz 16 ist der Relegationsrang nicht mehr zu erreichen, sodass Cottbus ab Sommer in der Drittklassigkeit an den Start gehen wird. Der kurzfristige Aufschwung zwischen Ende Februar und März hat nicht für die Rettung gereicht.