Fazit:
Am Ende bleibt es beim 0:0, welches das Spielgeschehen im Grunde auch gut abbildet. Die beste Phase der Partie bestand aus den ersten 20 Minuten, in denen die beiden Teams noch am Ehesten den Eindruck machten, Tore schießen zu wollen. Anschließend verflachte die Begegnung nämlich immer weiter, was sich auch im zweiten Durchgang fortsetzte. Frankfurt zog sich dabei zunehmend zurück und überließ der Arminia sowohl das Feld als auch den Ball. Doch genau damit wussten die Gastgeber nichts anzufangen und waren nicht nur harmlos in der Offensive, sondern auch ziemlich uninspiriert. Ihre im Grunde einzige Großchance hatten die Bielefelder in der 82. Minute, die Stürmer der Ostwestfalen versagten jedoch abermals. Die einzig gute Nachricht für das Team von Norbert Meier ist, dass Dresden im Parallelspiel verloren hat und man durch das Remis jetzt punktgleich ist. Frankfurt hingegen hat den Klassenerhalt mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz sicher.

Der darauf folgende Eckball wird erneut ins Toraus geklärt, der dritte Versuch bringt erst recht nichts ein.

Nach einer Ecke von links fordert Klos vehement einen Elfmeter, dabei geht das Leder nur an den Rücken von Kauko. Insofern darf der Kapitän der Ostwestfalen froh sein, nicht selbst verwarnt zu werden.

Bielefeld ist fast ausschließlich in Ballbesitz, weiß aber nichts mit der Kugel anzufangen. Frankfurt steht aber auch sehr sicher in der Defensive.

Die heimischen Fans stehen noch einmal gemeinsam auf und feuern ihre Arminia lautstark an, schließlich will man sich nicht mangelnde Unterstützung vorwerfen lassen. Es darf allerdings die Frage erlaubt sein, wieso das erst kurz vor Schluss geschieht. In der Tat halten die Gesänge auch nicht lange an.

Rukavytsya erhält die Höchststrafe und wird als Einwechselspieler wieder vom Feld genommen. Für ihn kommt Epstein hinein.

So steigt man eben ab! Jerat erobert am linken Strafraumrand den Ball und legt ab für Klos, dessen Schuss nur bei Przybyłko landet. Der kann aus ca. vier Metern Entfernung Klandt nicht überwinden, anschließend nimmt Klos den Abpraller direkt aus ca. 13 Metern. Sein Schuss fliegt allerdings auf die Ränge.

Gelbe Karte für Nils Teixeira (FSV Frankfurt)
Die Kart wirkt etwas überzogen. Texeira bringt Klos zwar auf der linken Abwehrseite zu Fall, agiert dabei aber nicht überhart oder taktisch motiviert.

Da wird's beinahe gefährlich! Appiah schlägt eine Kerze im eigenen Strafraum, bereinigt seinen Fehler aber selbst, indem er das Leder anschließend aus dem Sechzehner köpft.

Meier schöpft sein Kontingent komplett aus und bringt Renneke für Sahar hinein. Auch hier ändert sich nichts an der Formation.

Mittlerweile stehen die Gäste komplett in der eigenen Hälfte, während Bielfeld zwar den Ball hat, aber nicht am Gegner vorbeikommt. Das führt zu Pfiffen der eigenen Fans, denen es nicht schnell genug nach vorne geht.

Hübener rauscht mit Wucht in Kruska hinein und trifft den Ex-Dortmunder am Knöchel, das Foul wird aber nicht geahndet. Für den Frankfurter geht es zum Glück weiter.

Die letzte Torchance liegt mittlerweile weit zurück, spielerisch sinkt das Niveau im Vergleich zum ersten Durchgang. Das sieht nicht gerade so aus, als wollten sich die Spieler gegen den möglichen Abstieg stemmen. Allerdings reicht Frankfurt das 0:0 auch.

Sahar stützt sich im gegnerischen Sechzehner im Luftduell mit Huber, zudem prallen auch Klos und Heubach unglücklich zusammen. Schließlich gibt es einen Freistoß für die Gäste.

Bei Strifler zwickt es offenbar im Oberschenkel, daher wird der 24-Jährige durch Appiah ersetzt.

Gelbe Karte für Edmond Kapllani (FSV Frankfurt)
Das ist eine ziemlich dumme Aktion und hat allein deshalb schon die Verwarnung verdient! Kapllani hat im gegnerischen Sechzehner keine Chance auf den Ball und tritt Salger auf den Fuß. Folgerichtig sieht der Albaner Gelb für seine erste Aktion.

Beide Teams vollziehen ihre ersten Wechsel, dabei ändert sich taktisch nichts. Die Änderungen sind positionsgetreu, keine Mannschaft wagt es also, offensiver aufzutreten.

Die Frankfurter können sich mal etwas länger in der gegnerischen Hälfte festsetzen und schieben sich den Ball zu. Einen wirklichen Raumgewinn haben die Gäste damit aber nicht zu verzeichnen.

Das ist einfach zu ungefährlich! Ein Freistoß aus dem Halbfeld wird direkt herausgeköpft, den Abpraller nimmt Müller direkt. Allerdings landet das Leder nur auf der Tribüne.

Die Gastgeber wollen zuweilen etwas zu viel und verlieren dadurch das Spielgerät. Müller will halbrechts zu Przybyłko durchstecken, agiert aber etwas hektisch und befördert die Kugel so zum Gegner.

Leckie macht mit Strifler, was er will! Der Australier legt die Kugel am linken Strafraumrand ganz easy am Gegenspieler vorbei, wird anschließend aber von zwei weiteren Frankfurtern attackiert und verliert den Ball.

Die Arminia wird stärker! Nach einem weiten Einwurf von links kommt Klos am kurzen Pfosten zum Kopfball, Klandt ist aber rechtzeitig unten und hat das Leder.

Schade! Schönfeld nimmt vor dem gegnerischen Sechzehner den Ball aus der Luft an, hebt ihn auch noch über Konrad und macht einen Schritt nach rechts. Anschließend zieht der Bielfelder aus ca. 17 Metern ab, sein Schuss zischt nur knapp über die Latte.

Es geht weiter, beide Teams bleiben unverändert.

Halbzeitfazit:
Das war bisher keine schlechte Partie, Torchancen gab es allerdings nicht viele. Von Beginn an war hier durchaus Schwung drin, bis in die Gefahrenzone konnte aber kaum mal jemand durchdringen. Bielefeld erarbeitete sich mit der Zeit mehr Ballbesitz, musste aber immer wieder Frankfurter Gegenangriffe fürchten. Diese wurden allerdings nur selten zu Ende gespielt und wenn, dann waren die Abschlüsse zu harmlos. Ansonsten hätten die Hessen hier auch schon führen können, während die Arminia nur eine gute Gelegenheit durch Feick hatte. Insgesamt könnten beide Teams etwas konsequenter nach vorne spielen, dabei machte Bielefeld bisher eher den Eindruck, den Führungstreffer erzwingen zu wollen. Es ist noch alles offen!

Den muss er machen! Die Kugel wird rechts in den Sechzehner getragen und der anschließende Schussversuch von Wooten wird gleich mehrmals abgefälscht. So landet das Leder beim völlig freistehenden Leckie, der den Ball allerdings aus ca. sieben Metern halblinker Position in die Wolken haut.

Gelbe Karte für Fabian Klos (Arminia Bielefeld)
Da gibt es mal ein Duell zweier Stürmer! Leckie rennt mit dem Leder nach vorne, Klos reißt ihn aber von hinten zu Boden und unterbindet so einen möglicherweise gefährlichen Gegenangriff. Für das taktische Foul gibt es logischerweise Gelb.

Bielefeld ist so langsam am Drücker! Feick hat die nächste Chance, zieht per Doppelpass mit Müller von links in die Mitte und schießt nahe der Strafraumgrenzer aus zentraler Position. Sein Schuss wird noch von Heubach abgefälscht und geht knapp links am Gehäuse vorbei. Die anschließende Ecke bleibt ungefährlich.

Nicht schlecht! Nach einer Ecke von links kommt Klos am langen Pfosten zum Kopfball, befördert das Leder jedoch am rechten Pfosten vorbei. Ein Frankfurter ist allerdings noch am Ball, daher gibt es gleich den nächsten Versuch von der anderen Seite. Dieser bleibt aber folgenlos.

Es gibt Entwarnung, Klos kann weitermachen. Währenddessen haben Aytekin und Müller offenbar einiges zu lachen, da würde man gerne mal reinlauschen.

Oh, das sieht nicht so gut aus! Leckie schießt einen Freistoß direkt in die Mauer und trifft Klos genau am Kopf. Der Stürmer litt vor nicht allzu langer Zeit an einer Schädelfraktur, hoffentlich ist es nichts Ernstes.

Leckie kommt immerhin mal zum Abschluss! Sein Schuss aus ca. zwölf Metern halblinker Position ist jedoch zu schwach und landet in den Armen von Klandt.

Leider verflacht die Partie doch zunehmend, die Kugel bewegt sich derzeit ausschließlich im Mittelfeld.

Ein wenig fehlt auch die Genauigkeit in den Offensivaktionen, weshalb sich bisher kein Team mal so richtig gefährlich in Szene setzen kann. Auf den letzten Metern fehlt einfach die Konzentration.

Leckie setzt sich links gegen Kauko durch, wirkt am linken Strafraumeck aber etwas ratlos. Mit einer Mischung aus Schuss und Flanke befördert der Australier die Kugel rechts ins Toraus.

Gelbe Karte für Arne Feick (Arminia Bielefeld)
Feick grätscht nahe der rechten Eckfahne mit Schwung und hoch gestrecktem Bein in Görlitz hinein und trifft nur den Gegenspieler. Aytekin zögert nicht einen Moment und hält dem Übeltäter die Gelbe Karte unter die Nase. Das ist mal eine klare Ansage!

Schönfeld versucht per Doppelpass mit Schütz in den Sechzehner zu ziehen, wird aber abgedrängt. Schließlich holt er immerhin einen Eckstoß für die Gastgeber heraus, der allerdings wirkunglos verpufft.

In der Begegnung ist zwar ordentlich Bewegung drin, insofern gibt es nicht unbedingt etwas zu Meckern. Nennenswerte Torchancen sind hingegen noch Mangelware.

Die Hessen können das Leder mal etwas länger in ihren Reihen halten und suchen den Weg nach vorne. Noch gelingt das zwar nicht, die Gäste werden aber immer sicherer.

Die Hausherren laufen die gegnerische Abwehrreihe sehr früh an und versuchen immer wieder, die Frankfurter im Spielaufbau zu stören. Das ist genau das richtige Mittel!

Zur Freude der heimischen Fans liegt der 16. Dynamo Dresden momentan im Parallelspiel zurück, das wird entsprechend auf den Rängen gefeiert.

Immerhin, beide Teams suchen direkt den Weg nach vorne, keiner versteckt sich hier. Die Arminen wirken dabei etwas zielstrebiger, für sie geht es ja auch um mehr.

Strifler geht im Mittelkreis mit gestrecktem Bein zum Ball, trifft aber nur Leckie. Aytekin pfeift sofort, die Gastgeber bekommen einen Freistoß.

Nach einer Ecke von links kann Müller am kurzen Pfosten in die Mitte verlängern, Klos' Rückzieher fliegt aber klar übers Gehäuse.

Die Gäste bekommen einen Freistoß aus dem linken Halbfeld, Kruskas Hereingabe wird aber postwendend herausgeköpft. Anschließend versucht Bielefeld, das Spiel in Ruhe aufzubauen.

Huber läuft auf rechts bis zur Grundlinie durch, doch Sahar kann das Leder im letzten Moment zum Einwurf weggrätschen.

Wooten probiert es als Erster mit einem Abschluss, sein Weitschuss fliegt jedoch deutlich am Kasten vorbei.

Es geht los, der Ball rollt!

Das muss man jetzt mal lobend erwähnen: Die Offiziellen entdecken ein Loch im Tornetz und tapen es fest, vorher geht das Spiel nicht los. Auf ein Phantomtor können wir gerne verzichten, solange es keine Torkamera gibt.

Die beiden Vereine trafen bisher sechsmal aufeinander, dabei gelangen der Arminia drei Siege. Frankfurt gewann hingegen erst einmal in der Saison 2010/2011 gegen den heutigen Gegner, zudem trennte man sich zweimal unentschieden.

In die gleiche Kerbe schlug auch der Übungsleiter der Hausherren im Gespräch über den heutigen Gegner: "Die haben richtig gute Leute vorne drin, da müssen wir wachsam sein. Der FSV hat hier nichts zu verschenken, die werden alles geben."

FSV-Sportdirektor Uwe Stöver warnte die Frankfurter Spieler davor, den Klassenerhalt bereits als gesichert anzusehen, weiß aber auch, das bis zum Ziel nicht mehr viel fehlt: "Wir sind noch lange nicht durch. Wir brauchen noch zwei Punkte. Wenn wir die Leistung, die wir zuletzt gezeigt haben, wieder abrufen, werden wir schon in Bielefeld alles klar machen."

Auf Seiten der Gäste fehlt der rotgesperrte Odise Roshi, für ihn rückt Michael Görlitz in die Startelf. Zudem hat Marc-André Kruska seine Gehirnerschütterung überstanden und spielt ebenfalls von Anfang an.

DSC-Trainer Norbert Meier hatte unter der Woche den Ausfall einiger Akteure zu befürchten, nachdem Thomas Hübener (Innenbandreizung im Fußgelenk), Fabian Klos (mehrere Blessuren), Christian Müller (Muskelbeschwerden), Kacper Przybyłko (Nasenbeinbruch) und Tom Schütz (Knie) sich in der Partie in Bochum verletzten. Doch alle fünf Spieler sind wieder einsatzbereit und stehen in der Startelf.

Rein statistisch spricht vieles dafür, dass dies eine torreiche Partie werden könnte. Während die Gastgeber die meisten Gegentore (56) der Liga kassierten, sorgte Frankfurt in seinen bisherigen 32 Spielen für sagenhafte 95 Treffer. Nur Paderborn (106) sorgte öfter dafür, dass die Fans auf den Rängen jubeln konnten.

Bei den Gästen lief es zuletzt ähnlich holprig, die Hessen kassierten gleich fünf Niederlagen am Stück. In Aue (1:2), gegen Paderborn (1:3), in Aalen (1:2), gegen Sandhausen (0:3) sowie beim 2:3 in Kaiserslautern ging man jeweils leer aus. Immerhin konnte der FSV aber am vergangnen Wochenende beim 3:1 gegen Cottbus mal wieder punkten.

Nach sieben sieglosen Partien platzte am vergangnen Wochenende der Knoten bei den Bielefeldern, die auswärts in Bochum klar mit 4:1 erfolgreich waren. Zuvor hatte man nur drei Punkte aus sechs Spielen geholt. In Sandhausen (0:1) und gegen Cottbus ging man leer aus, in Kaiserslautern (1:) und gegen Aalen (0:0) reichte es hingegen jeweils zu einem Punkt. Nach der 0:2-Pleite in Köln folgte ein erneutes 0:0 gegen Karlsruhe, ehe die Arminia den Münchener Löwen auswärts mit 1:2 unterlag.

Der 17. empfängt den 14., dabei liegt die Arminia nur einen Zähler hinter dem Relegationsplatz. Frankfurt wiederum hat fünf Punkte Vorsprung auf den 16. Rang und dürfte mit dem Abstieg wohl nicht mehr viel zu tun haben. Ein Remis würde vermutlich schon reichen, um den Klassenerhalt zu sichern, da man im Vergleich zur Konkurrenz das bessere Torverhältnis hat.