Fazit:
Der 1. FC Köln gewinnt das letzte Heimspiel der Saison 2013/2014 mit 4:0 gegen den FC St. Pauli. Damit kann die große Meisterfeier der Kölner jetzt steigen. Die Gäste aus Hamburg waren heute nicht mehr als höfliche Partygäste. Besonders in der ersten Hälfte fanden sie überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. In den zweiten 45 Minuten intensivierten sie zwar ihr Bemühen, der klare Sieg des zukünftigen Bundesligisten war aber nie gefährdet. Der Effzehn krönte heute eine tolle Saison mit sehenswerten Kombinationen, tollen Toren und bewies seine Erstligatauglichkeit. Die Schale des Zweitligameisters, die gleich überreicht wird, ist hoch verdient. Damit verabschieden wir uns. Auf Wiedersehen!

Die Kölner werden wohl auch heute ohne Gegentor bleiben. Nur 18 Treffer haben die Rheinläner kassiert. Das wäre neuer Zweitligarekord.

Stattdessen hätten die Kölner fast noch eins nachgelegt. Nagasawa tanzt durch den gesamten Strafraum und scheitert schließlich aus kurzer Distanz an Tschauner.

Einen Ehrentreffer hätten die Gäste jetzt verdient. Aber Lennart Thy vergibt aus zehn Metern zentraler Position. Der Ball muss eigentlich rein.

Schachten schießt aus der Drehung und der Ball geht scharf Richtung langer Pfosten. Thy rutscht dann knapp an der Kugel vorbei, so dass der Schuss schließlich im Aus landet.

Auch Fabian Boll ist ja auf Abschiedstournee und ein Tor würde das Karrierenede natürlich noch versüßen. Aber sein Schuss aus 18 Metern wird abgeblockt.

Die Partie bleibt unterhaltsam. Zunächst fällt Ujah im Strafraum und will einen weiteren Elfmeter haben. Der Schiedsrichter winkt aber sofort ab. Im Gegenzug versucht es dann Nöthe aus der Distanz. Der Schuss geht aber direkt auf Kessler.

Elfmeter verschossen von Kevin McKenna, 1. FC Köln
Die Fans haben ihn gefordert und Kevin McKenna tritt dann auch an. Tschauner hat allerdings die richtige Ecke geahnt und kann den laschen Schuss parieren. McKenna nimmt es gelassen. Der Elfmeter war ja auch eher umstritten.

Elfmeter für Köln! Tom Trybull trifft Maurice Exslager leicht am Fuß. Der Kölner fällt allerdings auch sehr leicht. Das ist ein schmeichelhafter Elfmeter für den Effzeh.

Jetzt darf auch Kessler seine Klasse beweisen. Thy schießt aus spitzem Winkel und der Keeper lenkt die Kugel gerade noch so um den Pfosten.

Gelbe Karte für Kazuki Nagasawa (1. FC Köln)

Auch McKenna kommt zum Abschied nochmal zum Einsatz. In seiner ersten Aktion sieht er allerdings unglücklich aus. Im eigenen Strafraum haut er über den Ball, so dass Verhoek beinahe zum Abschluss gekommen wäre. Kessler wirft sich gerade noch dazwischen.

Tooor für 1. FC Köln, 4:0 durch Sascha Bigalke
Heute klappt einfach fast alles. Eine Ecke der Kölner segelt an den Strafraumrand, wo der eingewechselte Bigalke den Ball volley aus der Luft nimmt. Der Schuss wird dann ausgerechnet von Kalla abgefälscht, der ja bereits in der ersten Hälfte für ein Eigentor gesorgt hatte. Diesmal wird allerdings Bigalke als Torschütze gewertet. Für ihn ist es natürlich der erste Saisontreffer.

Nagasawa will einen Strafstoß haben. Da ist er aber nach einem leichten Schubser viel zu leicht gefallen. Der Schiedsrichter lässt zurecht weiterspielen.

Den Kölnern gelingt jetzt auch nicht mehr alles, weil die Elf vom Millerntor in dieser zweiten Halbzeit deutlich präsenter in den Zweikämpfen ist. Insgesamt hat die Partie aber mehr und mehr Freundschaftsspielcharakter.

Mit Exslager kommt ein weiterer Spieler, der in dieser Saison nur sehr selten zum Einsatz gekommen ist. Durch die Wechsel geht der Spielfluss natürlich weiter verloren. In Köln stört das aber niemanden.

Peter Stöger wechselt zum ersten Mal und bringt das Kölner Eigengewächs Sascha Bigalke, für den es der erste Einsatz überhaupt ist.

Die Gäste versuchen jetzt etwas mehr ins Spiel zu investieren und holen auch ihre erste Ecke raus. Kessler faustet die Hereingabe aber aus der Gefahrenzone.

Die erste gute Chance gehört ein wenig überraschend den Gästen. John Verhoek setzt sich schön durch und steht plötzlich frei im Strafraum. Er wartet aber etwas zu lange mit dem Abschluss und so grätscht Dominic Maroh im letzten Moment dazwischen.

Ohne personelle Wechsel geht es weiter.

Halbzeitfazit:
Der 1. FC Köln ist in Partylaune und führt zur Pause auch in dieser Höhe verdient mit 3:0 gegen den FC St. Pauli. Die Gäste erweisen sich bisher als höfliche Partygäste und Geschenke haben sie auch noch mitgebracht. Nicht nur bei den Gegentoren fallen die Spieler des Kiezclubs vor allem durch Passivität auf. Weder vorne noch hinten will den Hamburgern etwas gelingen. Die Kölner haben so kaum Mühe und nutzen die Gelegenheit ihren Fans ein paar tolle Angriffe zu zeigen. Mal sehen, ob St. Pauli in der zweiten Hälfte etwas mehr Einsatz zeigt.

Für St. Pauli ist das hier natürlich eine sehr undankbare Aufgabe. Aber etwas mehr Einsatz könnte man schon zeigen. Das war bisher ein ganz schwache erste Hälfte der Gäste.

Tooor für 1. FC Köln, 3:0 durch Patrick Helmes
Jetzt werden die Gäste hier vorgeführt. Halfar wird auf seinem Weg durchs Mittelfeld zwar von mehreren Spielern in Braun bekleidet, aber nicht angegriffen. Mit ganz feinem Füßchen spielt er den Ball dann genau in den Lauf von Helmes, der frei vor Tschauner steht und die Kugel im Tor unterbringt. Was für ein toller Angriff!

Tooor für 1. FC Köln, 2:0 durch Jan-Philipp Kalla (Eigentor)
Das passt zum bisherigen Auftritt von St. Pauli. Nagasawa bedient Risse im Strafraum, der sofort abzieht. Der Schuss wird dann von Kalla abgefälscht und kullert über die Torlinie. Tschauner streckt sich vergeblich.

Ab und zu zünden die Kölner den Turbo an. Ujah hat die gesamte rechte Seite für sich allein und versucht es mit einem Schuss von der Strafraumkante. Der Ball streicht am Pfosten vorbei.

Die Kölner ziehen sich jetzt weitgehend in die eigenen Hälfte zurück und überlassen den Gästen die Kugel. Da die kreativen Möglichkeiten von St. Pauli aber heute sehr begrenzt sind, kommt die Partie fast zum Stillstand.

Während auf dem Spielfeld wieder Ruhe eingekehrt ist, bejubeln die Fans die Kölner Ersatzspieler, die sich jetzt zum Warmmachen begeben. Ansonsten ist der Partie deutlich anzumerken, dass es hier um nichts mehr geht.

Nach einer halben Stunde können wir den ersten Schuss Richtung Tor von Thomas Kessler notieren. Allerdings fliegt der Schuss von Sebastian Schachten weit am Kasten vorbei.

Was für ein Knaller von Helmes! Der frühere Nationalspieler hebt den Ball über die Mauer und die Kugel klatscht an die Latte. Tschauner konnte da überhaupt nicht mehr reagieren.

Anthony Ujah ist auch gleich wieder vorne mit dabei und holt an der Strafraumkante einen Freistoß raus. Das könnte interessant werden.

Ujah und Schachten sind beide wieder mit dabei.

Ujah und Schachten sind mit dem Kopf zusammengestoßen und das hat ordentlich gerummst. Beide müssen behandelt werden.

Endlich zeigen sich die Gäste mal in der gegnerischen Hälfte. Schachten hat Platz auf der linken Seite und flankt in den Strafraum. Dort findet sich allerdings kein Abnehmer.

Der zukünftige Bundesligist kontrolliert weiterhin die Partie. St. Pauli findet überhaupt keinen Zugriff und die Kölner dürfen ungestört kombinieren.

Die Hamburger sorgen für den nächsten Beweis ihrer Passivität. Bei der ersten Ecke der Kölner geht keiner an den Ball und die Hereingabe fliegt einmal durchs Strafraumzentrum, bevor Matuszczyk am langen Pfosten aus kurzer Distanz nur knapp vorbeiköpft.

St. Pauli wollte hier die Partystimmung verderben. Bisher ist davon aber nichts zu sehen. Die Gäste sind noch überhaupt nicht im Spiel und lassen die Kölner weitgehend gewähren.

Tooor für 1. FC Köln, 1:0 durch Anthony Ujah
Aber im zweiten Anlauf klappt es. Kazuki Nagasawa wird nicht richtig angegriffen und darf unbedrängt durchs Mittelfeld marschieren. Sein Pass auf Ujah kommt dann genau im richtigen Moment. Diesmal macht es der Nigerianer besser und schießt den Ball aus spitzem Winkel durch die Beine von Tschauner.

Das sah schon besser aus. Daniel Halfar spielt einen starken langen Pass in den Lauf von Ujah, der versucht im Strafraum direkt abzuschließen. Er trifft den Ball aber nicht richtig und so geht der Schuss am Tor vorbei.

Mehr als Sommerfußball ist das bisher nicht. Richtige Zweikämpfe sind eher die Ausnahme. Die letzte Intensität kann man in einem solchen Spiel aber vielleicht auch nicht erwarten.

Es fehlt noch die letzte Konzentration. Ujah hat viel Platz auf der rechten Seite. Aber seine Flanke verunglückt völlig und landet im Toraus.

Die Kölner versuchen die Spielkontrolle zu übernehmen. Das Zusammenspiel sieht auch schon recht ordentlich aus. Wir warten aber noch auf den ersten richtig gefährlichen Angriff der Partie.

Das Spiel passt sich zunächst mal dem Wetter an. Bei strahlendem Sonnenschein lassen es beide Mannschaften ruhig angehen.

Mit ein wenig Verspätung wird die Partie angepfiffen. Die Kölner hatten Anstoß. Sie spielen heute bereits in ihren Bundesliga-Trikots für die neue Saison. Natürlich sind die neuen Shirts Rot und Weiß, aufgeteilt durch einen klassischen Querstreifen.

Unter großem Jubel wird jetzt noch Kevin McKenna verabschiedet. Für ihn ist es heute der letzte Auftritt im heimischen Stadion.

Schiedsrichter Günter Perl führt die beiden Mannschaften jetzt auf den Rasen des komplett ausverkauften RheinEnergieStadions. Während das Vereinslied erklingt, erstrahlt die gesamte Arena in rot und weiß. Ein beeindruckendes Bild!

Die Bilanz zwischen den beiden Teams fällt eindeutig zu Gunsten der Kölner aus. Von 28 Pflichtspielen gegen die Hamburger wurden 18 gewonnen und nur vier verloren. Auch das Hinspiel war eine klare Angelegenheit für die Domstädter. Wimmer, Helmes und Gerhardt trafen beim 3:0-Sieg der Kölner. Zu beachten ist allerdings die Auswärtsstärke von St. Pauli. 28 Punkte holte das Team in der Fremde. Das ist der zweitbeste Wert der Liga. Nur die Kölner selbst holten mehr Punkte.

Die ersten personellen Weichen für die nächste Saison wurden bereits gestellt. So wurde der Vertrag mit Mittelfeldspieler Marc Rzatkowski in der letzten Woche bis 2017 verlängert. Heute muss Trainer Roland Vrabec auf die Verletzten Fin Bartels und Christopher Buchtmann verzichten. Insgesamt wird die Startelf auf vier Positionen verändert. Stammkeeper Philipp Tschauner steht wieder zwischen den Pfosten und außerdem sind Bernd Nehrig, Florian Kringe und Tom Trybull von Beginn an dabei.

Auf St. Pauli hatte man bis zuletzt gehofft, noch in den Kampf um den Relegationsplatz eingreifen zu können. Aber die Ergebnisse der letzten Wochen waren dafür einfach nicht konstant genug. Nur eines der letzten sieben Spiele wurde gewonnen und so stand nach der 0:3-Pleite in der letzten Woche endgültig fest, dass Pauli auch in der nächsten Saison in der zweiten Liga spielen wird. Jetzt will die Mannschaft zumindest noch Platz sechs verteidigen.

Peter Stöger muss im letzten Heimspiel der Saison auf Mišo Brečko verzichten, der beim 1:1 in Ingolstadt die Gelb-Rote Karte sah. Außerdem lässt der Trainer Stammkeeper Timo Horn heute nur auf der Bank und gibt Thomas Kessler die Chance sich in dieser Saison zu präsentieren. Auch Sławomir Peszko bleibt heute zunächst draußen. Neben Kessler sind Adam Matuszczyk und Patrick Helmes neu in der Startelf.

Den Titel als Zweitligameister haben sich die Kölner in jedem Fall verdient. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung der Geißböcke auf den Tabellenzweiten Paderborn neun Punkte. Seit zwölf Partien sind Peter Stöger und seine Mannschaft ungeschlagen. Insgesamt verlor der Effzeh in dieser Saison nur drei Spiele. Das ist vor allem der starken Abwehr zu verdanken. Nur 18 Treffer kassierte die beste Verteidigung der Liga. 16mal blieb Köln sogar komplett ohne Gegentor.