Fazit
1860 München verabschiedet sich mit einem 2:0-Sieg über den VfL Bochum von den Fans aus der Allianz Arena. Beide Teams lieferten sich über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe, in dem es Torchancen auf beiden Seiten zu bestaunen gab. Letztlich präsentierten sich die Löwen als die effektivere Mannschaft und haben nun sogar noch die Chance, sich kommende Woche bis auf den sechsten Platz vorzuschieben. Auch für die unterlegenden Gäste gibt es positive Nachrichten, denn weil Dresden und Bielefeld nicht gewinnen konnten, wird der VfL Bochum auch in der kommenden Spielzeit sicher ein Teil der Zweiten Liga sein.

Tooor für TSV 1860 München, 2:0 durch Benjamin Lauth
Welch einer schöner Abschied für Benjamin Lauth! Yuya Osako wird links steil geschickt und marschiert am Strafraumrand bis fast zur Grundlinie durch. Anschließend hebt der Japaner die Kugel an den Elfmeterpunkt, wo der gestartete Benjamin Lauth einen Schritt vor Danny Latza am Ball ist und das Leder mit einer Grätsche an Keeper Andreas Luthe vorbei in die Maschen drückt!

Die Gäste lassen die dicke Ausgleichs-Chance liegen! Sukuta-Pasu knallt eine Flanke von Tasaka aus kurzer Entfernung über den Querbalken!

Dann vielleicht eine Einzelaktion? Yusuke Tasaka lässt vor dem Sechzehner der Löwen gleich drei Verteidiger stehen und versucht es kurz vor der Strafraumgrenze mit einem Schuss oben links aufs Gehäuse. Der Versuch ist nicht so schlecht, geht aber gut einen Meter drüber!

Das Privat-Duell Lauth gegen Luthe geht in die nächste Runde: Diesmal befördert der Angreifer von 1860 eine Osako-Flanke rechts vor dem Tor per Kopf aufs kurze Eck, doch wieder taucht Torhüter Luthe ab und verhindert schlimmeres.

Sven Kreyer taucht nach einem Pressschlag im Mittelfeld plötzlich frei vor Schlussmann Gábor Király auf. Der Bochumer nimmt die Kugel rechts am Fünfer volley aus der Luft, knallt das Spielgerät aber nur ans Außennetz!

Kommt von den Gästen noch etwas? Oder verliert der VfL das dritte Spiel in Serie?

Bochums Trainer Peter Neururer bringt mit Sven Kreyer für Paul Freier einen offensiveren Mann in die Partie. Der Coach des VfL möchte hier noch einen Treffer seiner Mannschaft sehen!

Nur Luthe hat etwas gegen einen Treffer von Lauth! Bierofka hebt den Ball sehenswert von rechts außen in den Laufweg von Lauth. Der ehemalige Nationalspieler marschiert rechts in den Strafraum der Gäste ein und knallt die Kugel flach aufs lange Eck. Schlussmann Luthe ist aber rechtzeitig unten und lenkt das Leder zu einem Eckstoß, der nichts einbringt.

Die beiden Abgänger sorgen hier beinah noch für Zählbares! Bierofka wird rechts mit einem steilen Pass in die Hälfte der Gäste geschickt. Der langjährige Löwe hebt die Kugel am rechten Strafraumeck zentral in den Sechzehner, wo der mit gelaufene Lauth zu einem Kopfball ansetzt, allerdings knapp verfehlt!

Gelbe Karte für Daniel Bierofka (TSV 1860 München)
Bierofka geht mit dem Ellenbogen voran in einen Zweikampf mit Maltritz und wird verwarnt.

Eine VfL-Chance aus dem Nichts! Latza steckt halblinks zu Tasaka durch und der Japaner marschiert links vor dem Gehäuse der Löwen bis fast zur Grundlinie. Der Bochumer probiert es aus spitzem Winkel mit einem Flachschuss aufs lange Eck, doch die Kugel geht knapp am Pfosten vorbei!

Nein, ein schönes und spannendes Fußballspiel sieht ganz sicher anders aus. Das Geschehen auf dem satten Grün der Allianz Arena hat sich zu einem Langweiler entwickelt, schade für die anwesenden Fans.

Bochum ist zwar bemüht, über die Flügel in die Hälfte der Löwen vorzudringen. Doch weil Sechzig aktuell hinten dicht macht, kreiert der VfL auch über diesen Weg kaum Torchancen.

Dafür wird es erneut aufgrund von einer Personalie laut: Diesmal steht Daniel Bierofka zur Einwechselung bereit, auch für diesen Ur-Löwen handelt es sich heute ums das letzte Heimspiel.

Insgesamt reißt das Geschehen auf dem Rasen aktuell allerdings wohl niemanden vom Hocker. Die Teams neutralisieren sich im Mittelfeld und gehen insgesamt in sämtlichen Aktionen ein recht geringes Risiko ein.

Gar nicht so ungefährlich! Moritz Stoppelkamp zirkelt einen ruhenden Ball aus dem linken Halbfeld halbhoch an den langen Pfosten. Weil das Leder an Freund und Feind vorbei segelt, setzt das Spielgerät kurz vor dem Tor auf und prallt knapp rechts neben den Kaste des VfL.

Gábor Király eilt aus seinem Kasten, um dem eben eingewechselten Benjamin Lauth die Kapitänsbinde zu überreichen. Möge die Lauth-Show beginnen!

In der Allianz Arena wird es trotzdem laut. Der Grund hierfür ist allerdings abseits des Spielfeldes auszumachen, denn Benjamin Lauth scheint gleich in die Partie zu kommen. Die Fans der Löwen wollen ihrem treuen Angreifer natürlich gleich einen würdigen Abschied bescheren.

Die Ansätze stimmen auf beiden Seiten, doch keiner Angriffsreihe gelingt es momentan, entscheidende Akzente zu setzten. Man neutralisiert sich derzeit im Mittelfeld.

Vorne ist beim VfL momentan etwas der Wurm drin: Aydin steckt aus dem Halbfeld zu Sukuta-Pasu durch. Der Angreifer probiert, die Kugel am Strafraumrand aufs Tor zu schießen, tritt allerdings am Ball vorbei und trifft lediglich das Schienbein von Gegenspieler Bülow.

Sechzig steht zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht mehr so hoch wie noch im ersten Spielabschnitt. Die süddeutschen Gastgeber lassen Bochum nun etwas kommen, doch der VfL kann sich aktuell keine gefährlichen Torchancen erspielen.

Die Gäste setzen erste Akzente! Weil Danny Latza im linken Halbfeld keine Anspielstation ausmachen kann, feuert der Bochumer stramm aufs lange Eck. Der Schuss kommt gut, doch Schlussmann Gábor Király fliegt durch sein Hoheitsgebiet und lenkt das Spielgerät mit einer Hand nach außen ab.

Der zweite Durchgang läuft. Während die Gastgeber personell unverändert auf dem Rasen stehen, gibt es bei Bochum eine Änderung: Der gelb-vorbelastete Jungwirth ist nicht mehr mit dabei, dafür spielt Zahirović nun im Mittelfeld des VfL.

Halbzeitfazit
1860 München liegt zur Pause mit 1:0 gegen den VfL Bochum vorn und schickt sich an, den eigenen Fans einen versöhnlichen Saisonabschluss zu bescheren. Sechzig hatte über weite Strecken der Partie mehr vom Spiel, wurde aber zunächst nie wirklich gefährlich. Die aussichtsreichen Torchancen hatten hingegen die Gäste aus dem Ruhrgebiet, doch weil besonders Mirkan Aydin gleich drei Großchancen vergab, wurden die defensiven Nachlässigkeiten der Münchner nicht bestraft. Nach einer halben Stunde erzielte Sechzig dann einen tollen Treffer und in der Folge blieben die Gastgeber das bessere Team.

Auf der anderen Seite brennt es erneut: Hertner schickt Stark links außen auf die Reise. Der Löwe steckt durch zu Osako und der Japaner hat links im Strafraum plötzlich freier Schussbahn. Das Spielgerät geht allerdings knapp über das Tor!

Richard Sukuta-Pasu ist heute bisher sehr glücklos unterwegs: Diesmal wird der Angreifer zwar links im Sechzehner der Bayern in Szene gesetzt, doch der Bochumer hat Probleme bei der Ballannahme und lässt sich das Leder abluchsen.

Aktuell hat Sechzig die Sache klar im Griff. Der VfL scheint den Pausenpfiff herbei zu sehnen, die Löwen wollen noch ein Tor.

Einer ist heute richtig selbstbewusst: Moritz Stoppelkamp. Yuya Osako schickt den Löwen im rechten Halbfeld steil auf die Reise. Der Offensivspezialist fackelt nicht lange und knallt vom rechten Strafraumeck direkt aufs Tor, doch das Leder geht gut einen Meter rechts am Gehäuse vorbei.

Die Gäste sind vom Rückstand beeindruckt. Bochum steht tiefer als zuvor, das Team von Trainer Peter Neururer muss sich wohl zunächst einmal wieder sammeln.

So ist Fußball manchmal eben: Bochum macht die Großchancen nicht, auf der anderen Seite sitzt der erste richtig gute Versuch!

Tooor für TSV 1860 München, 1:0 durch Yuya Osako
Ein toller Angriff der Gastgeber bringt die Löwen in Front! Hertner schlägt die Kugel von hinten rechts halbhoch ins Mittelfeld. Stoppelkamp leitet bärenstark mit der Hacke in den Lauf von Wood weiter, der rechts den Verteidigern des VfL enteilt und schließlich frei vor Luthe auftaucht. Weil der Schlussmann natürlich aus seinem Kasten eilt, kann Wood lässig links rüber Osako legen und der Japaner muss schließlich nur noch einschieben.

Sechzig zieht sich aktuell zurück und ist offensichtlich darum bemüht, hinten nicht mehr katastrophal offen zu stehen. Weil Bochum momentan aber mit dem Ball anscheinend nicht viel anzufangen weiß, plätschert das Spiel etwas dahin.

Gleich ist ein Drittel der Partie rum. Die Löwen agieren etwas mutiger als der VfL, doch Bochum hat hier die Großchancen.

So langsam sollten die Löwen hinten aufpassen! Aydin wird zentral im Halbfeld in Szene gesetzt und dreht sich sehenswert um seinen Gegenspieler Hertner. Der Angreifer aus Bochum ist anschließend plötzlich rechts durch und knallt die Kugel wuchtig aufs kurze Eck, doch der Schuss saust knapp über den Querbalken!

1860 macht das Spiel, Bochum hat die größeren Torchancen. Die Löwen können und müssen sich bei ihrem starken Torhüter Gábor Király bedanken, die Gäste aus dem Ruhrgebiet konnten bisher auf die Paraden des Schlussmanns Andreas Luthe vertrauen.

Király rettet den Löwen erneut die Null! Ćwielong schlenzt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld hoch an den zweiten Pfosten. Aydin schraubt sich in die Höhe und kommt frei vor dem Gehäuse der Sechziger zum Kopfball! Der Türke schiebt das Spielgerät per Kopf mittig aufs Tor, doch Schlussmann Király, der eigentlich gerade das kurze Eck dicht macht, fährt blitzschnell den rechten Arm heraus und verhindert den Gegentreffer!

Gelbe Karte für Florian Jungwirth (VfL Bochum)
Jungwirth lässt Stark im linken Halbfeld auflaufen und sieht die erste Karte dieser bisher sehr fairen Partie.

Der VfL versucht es offensiv häufig mit steilen Pässen auf Sukuta-Pasu und Aydin, doch die riskanten Zuspiele kommen noch zu selten an.

Über die Außenbahnen könnte es klappen: Wood zieht Fabian auf dem rechten Flügel davon und flankt auf Höhe des Fünfers vor den Kasten der Gäste. Keeper Luthe beherrscht sein Hoheitsgebiet allerdings mit Leichtigkeit und pflückt das Spielgerät vor dem einköpfbereiten Osako aus der Luft.

Leider lassen beide Teams die ganz große Leidenschaft momentan etwas vermissen. Die Einsatzbereitschaft ist nicht schlecht, doch ein richtiger Kampf sieht anders aus.

1860 hat mehr Spielanteile, der VfL steht hinten drin und lauert auf Konter. Beide Mannschaften erspielten sich bisher eine sehr aussichtsreiche Torchance, doch insgesamt wirken die Löwen einen Tick gefährlicher.

Király klärt gleich zwei Mal in höchster Not! Im Zuge eines Bochumer Konters schickt Latza seinen Teamkollegen Aydin halblinks allein auf die Reise in Richtung des Löwen-Tores. Der Angreifer zieht in den Sechzehner ein und versucht, das Leder flach rechts an Schlussmann Király vorbei zu schieben. Doch der Torhüter fährt das Bein aus und der Ball prallt nach links ab. Dort bekommt Ćwielong die Gelegenheit zum Nachschuss, doch diesmal ist Király mit beiden Fäusten zur Stelle!

Insgesamt hat Sechzig nun mehr vom Spiel. Die Bayern setzen sich in der Hälfte des VfL fest und probieren es meist mit hohen Hereingaben von den Außenbahnen.

Der erste gute Torschuss kommt von den Gastgebern! Stoppelkamp pflückt am linken Strafraumeck ein hohes Zuspiel vom rechten Flügel mit der Brust aus der Luft und knallt die Kugel direkt aufs kurze Eck des Bochumer Tores. Schlussmann Luthe ist aber aufmerksam und boxt das Spielgerät über die eigene Latte. Der anschließende Eckstoß ist dann ungefährlich.

Beide Hintermannschaften stehen tief. Deshalb enden die meisten Angriffe spätestens irgendwo in der Hälfte des jeweiligen Kontrahenten, einen Torschuss durften die anwesenden Fans noch nicht bestaunen.

Knapp 20.000 Zuschauer sind bei sonnigem Wetter zum letzten Heimspiel der Löwen in die Allianz Arena geströmt. Auch der Gästeblock ist gut gefüllt, die äußeren Bedingungen stimmen also.

Das Leder rollt! Sechzig spielt in hellblau und weiß, Bochum präsentiert sich im orangen Dress.

Auch die Gäste beginnen im Vergleich zu Bochums Heimklatsche (1:4 gegen Bielefeld) mit teilweise anderem Personal: Acquistapace spielt hinten links für Butscher, außerdem rückt Angreifer Aydin für Kreyer in die Startformation.

Aktuell werden mit Benjamin Lauth und Daniel Bierofka zwei waschechte Löwen verabschiedet. Außerdem betritt Necat Aygün heute letztmals den Rasen der Allianz Arena, auch wenn der 33-jährige für die Partie gegen Bochum nicht im Kader steht.

Münchens Übungsleiter von Ahlen verändert seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf lediglich einer Position: Steinhöfer ist nicht mit dabei, im Gegenzug soll Wood auf der rechten Außenbahn für Wirbel sorgen.

Für das angestrebte Unterfangen Auswärtssieg wäre es für die Gäste aus dem Westen heute sicherlich sehr Vorteilhaft, nicht mit 0:1 in Rückstand zu geraten. Natürlich trifft diese banale Weisheit wohl so gut wie immer zu, doch besonders die Löwen sind nach frühen Führungen kaum zu bezwingen: 1860 verlor keine der letzten 30 Begegnungen, in denen die Bayern mit 1:0 in Front lagen.

Kurz zur Situation im Tabellenkeller: Bochum ist 15. und hat fünf Zähler Vorsprung auf Dresden. Die Sachsen belegen momentan den Relegationsrang und könnten sich heute mit einem Dreier in Kaiserslautern bis auf zwei Punkte an das Team aus dem Ruhrgebiet heran schieben, wenn der VfL denn in München unterläge. In diesem Falle müsste Bochum nächste Woche gegen den KSC alles klar machen oder aber eventuell im Anschluss an den 34. Spieltag zwei Entscheidungsspiele gegen Darmstadt bestreiten.

Natürlich kam die heutige Paarung bereits in der Hinrunde zu Stande. Vergangenen Dezember setzte sich Sechzig mit 2:1 an der Ruhr durch, Stahl und Adler besorgten jeweils per Kopf die Treffer für die damaligen Gäste. Der Japaner Tasaka konnte zwar den zwischenzeitlichen Ausglich erzielen, letztlich setzte sich allerdings der an besagtem Tag cleverere Kontrahent durch.

Für einen heutigen Erfolg der Gastgeber spricht, dass 1860 die letzten beiden Begegnungen für sich entscheiden konnte. Zunächst wurde Bielefeld zuhause etwas glücklich mit 2:1 bezwungen, in der Vorwoche siegten die Löwen dann, ebenfalls mit 2:1, bei Greuther Fürth.

Doch mit dem VfL reist ein Gegner in die Bayrische Landeshauptstadt, der auswärts in der Vergangenheit defensiv stets zu überzeugen wusste. Bochum kassierte in der Ferne erst 17 Gegentore, nur Köln, Karlsruhe, Ingolstadt und Sandhausen nahmen auf fremden Plätzen noch weniger Treffer hin.

Heute geht es den Süddeutschen also darum, den Fans einen versöhnlichen Saisonabschluss zu präsentieren. Das Publikum wurde in der Allianz Arena nicht immer glücklich gestellt, Sechzig musste nämlich bereits sechs Heimpleiten hinnehmen.

Die heute gastgebenden Löwen haben hingegen bereits seit einigen Runden nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun. Da nach vorne allerdings auch nichts mehr möglich ist, wird 1860 diese Spielzeit im Mittelfeld des Klassements beenden.

Nach Siegen gegen Aue und Cottbus (28. und 30. Spieltag) dachten wohl alle an der Ruhr, dass der Ligaverbleib des VfL gesichert sein dürfte. Weil die vergangenen beiden Partien in Köln und zuhause gegen Bielefeld jedoch verloren gingen, benötigt Bochum noch einen Dreier zum sicheren Klassenerhalt.