Fazit:
Neuzugang Tae-Se beschert dem VfL Bochum im Duell mit 1860 München durch zwei Kopfballtore einen guten Start in die neue Zweitligasaison. Phasenweise war das ein richtig ansehnliches Spiel, das wir im rewirpower-Stadion gesehen haben. Der VfL scheint sich gut verstärkt zu haben, gehen doch alle Tore und Vorlagen auf Neuverflichtungen zurück. Der 3:2-Sieg kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es Probleme vor allem in der Innenverteidigung gibt. Aber wir sind ja auch noch am Anfang der neuen Spielzeit. 1860 startet mit einer Niederlage, die aber auch gute Aspekte zulässt. Vor allem Bierofka und Rakić waren gut drauf. Nun geht es am kommenden Sonntag daheim gegen Osnabrück darum, einen 0-Punkte-Fehlstart zu vermeiden. Bochum muss am Freitag nach Aue reisen. Einen schönen Abend noch!

Die letzte Flanke wird von Heerwagen ausnahmsweise souverän heruntergepflückt. Das war\'s!

Wieder wackelt\'s hinten beim VfL. Keiner der Verteidiger fühlt sich im eigenen 16er zuständig, aber die Gäste können das nicht ausnutzen.

Schlabberhosen-Király bringt den Ball aus der eigenen Hälfte in den 16er der Bochumer, Heerwagen klebt auf der Linie, doch ein Kopfball aus dem Getümmel landet nur am Außennetz.

180 Sekunden werden obendrauf gelegt.

Savio will sein Können unbedingt zeigen, doch das ist zu eigensinnig. Von der linken Seite schießt er Heerwagen direkt in die Arme, anstatt in der Mitte seine Mitspieler zu suchen.

Der fällige Freistoß kann die Bochumer Defensive nicht ins Wanken bringen.

Gelbe Karte für Marcel Maltritz (VfL Bochum)
Maltritz verhindert einen temporeichen Angriff der Gäste und sieht folgenrichtig die gelbe Karte.

Das war knapp! Freistoß in den Heimstrafraum, Mavraj klärt direkt vor die Füße von Leitner. Der Youngster treibt den Ball ein paar Meter, zeiht dann aus 22 Metern ab. Der Ball rauscht haarscharf am linken Pfosten vorbei ins Toraus.

Die letzten regulären fünf Minuten brechen an. Die Löwen müssen jetzt angreifen!

Die Highlights im Moment sind wirklich die Wechsel, denn spielerisch tut sich nicht viel. Bochum läuft derzeit nicht Gefahr, noch einen zu kassieren.

Zunächst sollte Federico den Platz verlassen, dann jedoch meldete sich angeschlagene Kopplin zu Wort. Funkel änderte den Wechsel im letzten Moment. Freier ersetzt den Rechtsverteidiger.

Pfertzel kommt zur Unterstützung der Defensive auf das Spielfeld. Er ersetzt den bereits verwarnten Toski, der eine gute Partie abgeliefert hat.

Gutes Zusammenspiel zwischen Dedič und Marić kurz vor dem Gäste-Strafraum, doch dann geht der Ball verloren. Richtige Gefahr scheint es nur zu geben, wenn Tae-Se involviert ist.

Also, wenn die Innenverteidigung der Bochumer so weitermacht, werden die niemals zu Null spielen. Bei jedem langen Ball muss dem Bochumer Anhang das Herz stehen bleiben, so unsicher wie die da hinten sind. 1860 muss das ausnutzen, will man mindestens einen Punkt mitnehmen.

Tae-Se flankt von der rechten Seite, aber Grote kann den Ball nicht erreichen.

Gerade wieder ziemlich viel Ruhe in der Partie. Hoffentlich ist das die Ruhe vor dem Sturm! 1860 muss hier doch noch was riskieren.

Funkel nimmt den glücklosen Saglik vom Rasen und bringt mit Dedič einen frischen Stürmer.

Savio nimmt einen Ball per Volleyschuss direkt aus der Luft, doch der geht einen guten Meter am linken Pfosten vorbei.

Die linke Abwehrseite lässt sich einmal mehr von Aigner düpieren. Der 23-Jährige setzt sich zwar stark durch, aber sein Abschluss landet direkt in den Armen von Heerwagen.

Das Anschlusstor der Gäste hat dieses Spiel wieder sehr spannend gemacht, denn Bochum ist nun etwas verunsichert und die Sechzger trauen sich wieder mehr zu. Nichtsdestotrotz bleibt das schnelle Offensivspiel des VfL gefährlich.

Leitner zieht von links in die Mitte und prüft Heerwagen, der zum Eckball klärt. Diese bringt nichts ein.

Maurer bringt Savio für den müden, weil viel gelaufenen, Bierofka.

Auch der Mann mit der Joggingbuchse ist heute nicht ohne Fehl und Tadel. Federico zieht aus 25 Metern mit dem Innenrist ab, eigentlich ein leichte Übung, da sehr schwach und unplatziert geschossen. Doch Ungar hat den Ball erst im Nachfassen.

Tooor für TSV 1860 München, 3:2 durch Benjamin Lauth
Tja, da müssen sich die Bochumer nicht wundern. Wer so weit weg steht von den Gegenspielern, der kassiert halt immer ein paar Dinger. Aigner kann sich ohne irgendeinen Mitspieler in der Nähe auf der rechten Seite durchsetzen, flankt von der Grundlinie zurück in die Mitte. Erst kommt niemand an den Ball, dann aber kommt Lauth. Mutterseelenallein trifft er den Ball zwar nicht richtig, aber dieser stolpert trotzdem irgendwie über die Linie.

Dieser schwache Pass wird dem Neuzugang aber gerne verziehen. Tae-Se macht ein gutes Spiel.

1860 steht nun etwas offensiver, was Kontermöglichkeiten für den VfL ermöglicht. Tae-Se wird geschickt, der Nordkoreaner läuft und läuft und läuft, will dann in die Mitte uneigennützig zu Saglik flanken. Doch das ist etwas zu ungenau, die \"Torfabrik\" segelt ins Aus.

Einwurf auf Saglik, der bisher eher blas blieb, in den 16er, doch Ghvinianidze nimmt ihm den Ball vom Fuß.

Bochum agiert momentan sehr souverän, hat alles unter Kontrolle. Sie tun aber auch gut daran, weiter nach vorne zu spielen, zeigte die Abwehr doch in Durchgang Eins einige Schwächen.

Federico bringt Bierofka auf der linken Spielseite zu Fall. Der Gefoulte führt den fälligen Freistoß selbst aus, aber Freund und Feind verpassen, sodass es Abstoß gibt.

Buck mit der ersten Aktion für die Gäste nach dem Pausentee. Er flankt von der linken Seite in den Strafraum, doch das Ding ist etwas zu lang von Aigner.

Bochum setzt die Gäste weiterhin unter Druck. Kopplin zieht von der rechten Seite in die Mitte, schlenzt den Ball aus 20 Metern mit seinem eigentlich schwächeren linken Fuß fast in den linken Torwinkel.

Tooor für VfL Bochum, 3:1 durch Tae-Se Jong
Ein Einstand nach Maß! Tae-Se holt zunächst in der ersten Aktion der zweiten Hälfte den Eckball für den VfL heruas. Marić tritt diesen, der Nordkoreaner steigt in der Mitte hoch, höher als Gegenspieler Stahl, und versenkt das Spielgerät per Kopf im Tor.

Der Ball rollt wieder im rewirpower-Stadion. Es gab keine Wechsel in der Pause.

Halbzeitfazit:
2:1 führt Bochum zur Pause gegen 1860 München. Kam das Spiel anfangs nur schwer in die Gänge, nahm es gerade nach dem Führungstor des Gastgebers durch Federico (13.) immer mehr Fahrt auf. Die Löwen egalisierten nach einem Abwehrpatzer der Hausherren durch Rakić (23.), mussten aber den erneuten Rückstand durch den bisher auffälligsten Akteur Tae-Se (38.) einstecken. Kann Bochum den ersten Sieg seit Februar einfahren oder nimmt 1860 die Punkte mit auf die lange Heimreise? Die Antwort darauf gibt\'s nach der Pause. Bis gleich!

Es gibt eine Minute Nachspielzeit.

Nach einer Dabrowski-Ecke und verunglücktem Klärungsversuch der Löwen versucht Tae-Se einen Volleyschuss. Dieser wird aber abgeblockt.

Kurz vor dem Kabinengang fahren beide Teams das Tempo etwas herunter. Viele Spielunterbrechungen machen das Spiel gerade etwas unansehnlich.

Wieder ein Tor in die Drangphase des Gegners. Die Fans des VfL sind natürlich jetzt zur Stelle, sorgen mal für ordentlich Stimmung.

Tooor für VfL Bochum, 2:1 durch Tae-Se Jong
Im ersten Ligaspiel der erste Treffer für den nordkoreanischen Neuzugang! Bochum kombiniert sich immer näher an den gegnerischen Strafraum, dann wird der Ball auf außen zu Kopplin gelegt. Der bringt eine scharfe Flanke in den 16er, Tae-Se hechtet das Leder mit einem Flugkopfball in die Maschen.

Bochum lässt sich nun die Butter vom Brot nehmen. Nächste gute Aktion der Gäste. Bierofka erobert auf der linken Seite das Leder, passt zu Stahl, der vom linken Strafraumeck abzieht. Der Ball wird abgefälscht, die folgende Ecke ist jedoch ungefährlich.

Gelbe Karte für Faton Toski (VfL Bochum)
Auch Toski macht den Trikottest und wird verwarnt.

Gelbe Karte für Moritz Leitner (TSV 1860 München)
Leitner wird für einen Trikotzupfer mit dem gelben Karton bestraft.

Puh! Da behindern sich Lauth und Aigner gegenseitig nach einer Flanke von der rechten Seite. Bei einer besseren Absprache steht einer der beiden allein vor Heerwagen, so aber fliegt der Ball an an beiden vorbei ins Toraus.

Der 17-jährige Leitner macht zum ersten Mal an diesem Abend auf sich aufmerksam. Sein Fernschuss landet jedoch auf der Tribüne.

Auch die Löwen prüfen den gegnerischen Keeper. Rakić probiert es vom linken Strafraumeck nach einer Bierofka-Ecke, doch auch Heerwagen macht seinen Job ohne Probleme.

Király lenkt den Ball mit allem, was er hat, um den Pfosten! Doppelpass im Strafraum der Gäste zwischen Toski und Tae-Se, Ersterer schließt dann aus dreizehn Metern platziert in die rechte Torecke ab. Doch nicht mit dem ungarischen Keeper, der aus dieser kurzen Distanz blitzschnell abtaucht und pariert.

Tooor für TSV 1860 München, 1:1 durch Đorđe Rakić
In die Drangphase der Bochumer fällt nun der Ausgleich der Gäste! Bochum packt auf der linken Abwehrseite nicht richtig zu, lässt Rukavina flanken. Maltritz mit einem kapitalen Stellungsfehler, er steht viel zu weit weg von Rakić, kommt nicht an die Flanke heran. Der Serbe kann den Ball kurz vor dem Fünfmeterraum runternehmen und dann ins Tor ballern.

Der Gastgeber hat sich die erst überraschende Führung nun verdient. Vor allem der nordkoreanische Neuzugang Tae-Se gewinnt nahezu jedes Kopfballduell gegen die Defensiven der Löwen und leitet dann immer sehr geschickt zu seinen Mitspielern weiter.

Bierofka dringt von links in den 16er des VfL ein und umspielt Kopplin. Dann bringt er die Flanke in den Rücken der Abwehr, doch keiner seiner Mitspieler hat sich dort positioniert.

Gelbe Karte für Dennis Grote (VfL Bochum)
Grote wird nach einem Foul in der gegnerischen Hälfte an Aigner mit der gelben Karte bestraft. Etwas zu hart, doch Zwayer pfeift heute Abend wohl sehr konsequent.

Bochum wirkt jetzt beflügelt und drückt weiter auf\'s Gaspedal. Stahl kann nach einer Freistoßflanke im letzten Moment vor dem einschussbereiten Maltritz klären.

Tooor für VfL Bochum, 1:0 durch Giovanni Federico
Da hätte es fast auf der anderen Seite einen Strafstoß für die Gäste gegeben, nachdem Lauth zu Fall gebracht wurde, doch nun sorgt Federico für die VfL-Führung! Langer Ball aus der eigenen Hälfte, Tae-Se verlängert per Kopf auf Federico, der nach Doppelpass mit Toski freistehend an Király ins Netz einschiebt.

Da ist sie, die erste Gelegenheit des Spiels! Tae-Se spielt einen klugen Pass in die Mitte zu Toski, der den Ball einen Meter vor sich her treibt und dann notgedrungen mit der Pike abschließt. Király hat Probleme, kann aber abwehren.

Beide Mannschaften starten sehr zerfahren ungeordnet in die Partie. Vor allem bei der Bochumer Innenverteidigung Mavraj-Maltritz hat man nicht immer das sicherste Gefühl. Weil aber wie erwähnt auch bei 1860 nichts geht, führt das noch nicht zu Chancen.

Marić hält den Fuß sehr hoch und drückt ihn in die Brust von Stahl. Da muss der Serbe aufpassen, sonst sieht er sehr schnell gelb. Insgesamt beginnt das Spiel sehr intensiv, die Zuschauer sehen viele Zweikämpfe im Mittelfeld.

Bisher noch keine nennenswerten Aktionen. Der berühmte Abtasten hat also begonnen. Bochum versucht zwar ein paar lange Bälle in die Spitze, doch die sind noch viel zu unplatziert.

Nach einem taktischen Foul der Gastgeber erhalten die Löwen den ersten Freistoß etwa dreißig Meter zentral vor dem Kasten von Heerwagen. Bierfofka legt für Buck auf, der das Leder aber nur in die dunkelblaue Mauer drischt.

Auf geht\'s! Der VfL spielt in dunkelblauen Trikots und weißen Hosen, die Münchener agieren in hellblau-weiß-gestreiften Jerseys und schwarzen Shorts.

Dabrowski gewinnt die Seitenwahl gegen Bierofka, sodass die Gäste im spärlich gefüllten rewirpower-Stadion anstoßen werden.

Da sind sie auch schon. Angeführt von Schiedsrichter Felix Zwayer führt die 22 Akteure auf das Spielfeld.

Grönemeyers Gassenhauer \"Bochum\" ertönt im Stadion. Es kann wieder losgehen an der Castroper Straße, wenn auch in der zweiten Liga. Die Spieler warten bereits in den Katakomben darauf, dass man sie auf den Rasen lässt.

Auch Löwen-Coach Maurer nimmt drei Änderungen vor. Für Lovin, Ignjovski und Nsereko spielen Leitner, Stahl und Bierofka von Anfang an.

Friedhelm Funkel wechselt im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Offenbach auf drei Positionen. Die Neuzugänge Kopplin, Toski und Saglik ersetzen Pfertzel, Bönig und Freier.

Neben dem verkorksten Pflichtspielauftakt muss der VfL heute Abend mit einem weiteren Nachteil zurechtkommen. Aufgrund der Fanausschreitungen nach dem letzten Bundesligaspiel gegen Hannover 96 wird heute die komplette Ostkurve des rewirpower-Stadions, die sonst die lautstärksten und treuesten Anhänger der Mannschaft beheimatet, für Zuschauer gesperrt sein. Leidglich Fahnen und Banner der Fans werden heute dort ausgebreitet sein. Nichtsdestotrotz hoffen die Verantwortlichen auf eine angemessene Flutlichtatmosphäre.

Beide Mannschaften waren am letzten Wochenende schon im DFB-Pokal aktiv. Während Bochum am Bieberer Berg in Offenbach mit 0:3 gegen die drittklassigen Kickers ausschied und sich mit diesem eindeutigen Ergebnis bis auf die Knochen blamierte, setzte sich 1860 knapp beim Regionalligisten SC Verl nach Rückstand mit 2:1 durch.

Den 1860-Fans ist zu gönnen, dass im Jahre des 150-jährigen Vereinsjubiläums endlich ein bisschen Ruhe einkehrt. Querelen über die üble finanzielle Lage, nicht aufhörende Trainerwechsel und der Streit mit dem FC Bayern um die Allianz Arena werden auch die treuesten Anhänger irgendwann vergraulen. Noch ist es nicht so weit, aber vielleicht kann ja eine gute sportliche Saison das Vertrauen der Fans zum Verein wieder etwas verbessern.

Auch bei 1860 hat sich das Transferkarussell in der spielfreien Zeit ordentlich gedreht. Sieben Spieler verließen den Klub, darunter Stürmertalent Peniel Mlapa (Hoffenheim), Dauerbrenner José Holebas (Olympiakos Piräus) und Abwehr-Oldie Torben Hoffmann. Glaubt man der Gerüchteküche, könnte Mittelfeldspieler und Sympathieträger Stefan Aigner, der mit dem VfB Stuttgart in Verbindung gebracht wird, noch hinzukommen. Auf der Seite der Neuverpflichtungen sieben Akteure von anderen Vereinen. Die Palette reicht vom erfahrenen Abwehrspieler Stefan Buck (vom FC Augsburg) bis zum jungen Savio Nsereko (ausgeliehen von AC Florenz). In welche Richtung es für diese Wundertüte in der zweiten Liga gehen wird, ist sehr schwer zu sagen. Fakt ist, dass im Kader der Löwen einige gestandene Profis (Király, Lauth, Ludwig u.a.) stehen, mit denen man im optimalen Fall um den Aufstieg mitspielen kann.

Auch beim heutigen Gast aus München hat sich in der Sommerpause personell einiges geändert. Chefcoach Ewald Lienen verließ die bayerische Landeshauptstadt nach der Saison in Richtung Olympiakos Piräus (wo er inzwischen wieder entlassen wurde) und wurde durch Reiner Maurer ersetzt. Der 50-Jährige war bereits von Dezember 2004 bis Januar 2006 für die Löwenelf verantwortlich gewesen.

Verlassen haben den Verein Außenverteidiger Christian Fuchs (Mainz 05), die Mittelfeldasse Joël Epalle (Baku FK) und Lewis Holtby (Mainz 05), und Torjäger Stanislav Šesták (MKE Ankaragücü). Neu ins Team stießen fünf Akteure von anderen Vereinen: Giovanni Federico (Arminia Bielefeld), Tae-Se Jong (Kawasaki Frontale), Björn Kopplin (FC Bayern II), Mahir Saglik (SC Paderborn) und Faton Toski (Eintracht Frankfurt). Der Erfolg der Bochumer wird sicher davon abhängen, ob der verlorene Sohn Federico wieder zu alter Stärke zurückfinden kann, wie er mit Paul Freier harmoniert und ob der Nordkoreaner Tae-Song Jong zusammen mit seinen Sturmpartnern Dedič und Saglik für genügend Tore sorgt.

Bei einem Abstieg ändert sich das Personal immer sehr umfassend, das ist auch beim VfL Bochum nicht anders. Nachdem in der vergangenen Saison drei unterschiedliche Trainer auf der Bank saßen (+ ein Interimstrainer), setzt der VfL nun auf Kontinuität und hat den alten Hasen Friedhelm Funkel verpflichtet. Sicherlich ein krasser Gegensatz zur vorherigen Spielzeit, als man mit Heiko Herrlich einem ganz jungen, unerfahrenen Coach die Mannschaftsführung überließ. Erfahrung, Gelassenheit und Sachverstand des neuen Trainers sollen die Mannschaft dazu bringen, oben angreifen zu können.

Blicken die Fans des Gastgebers aber in die Vergangenheit, müssen sie sich nicht allzu viele Sorgen um ihren Verein machen. Sechs Mal musste Bochum in seiner Geschichte bisher absteigen, jedes Mal kamen sie jedoch sofort zurück. Eine beeindruckende Statistik, die zeigt, wie schnell man sich beim VfL auf eine neue Liga und andere Gegner einstellen kann, die aber auch deutlich macht, wie sehr man zwischen den höchsten deutschen Profiligen steht. So mag es heute fast lächerlich klingen, dass man die Akteure des Traditionsvereins an der Ruhr in den 80ern bis in die frühen 90er Jahre hinein als „Die Unabsteigbaren“ bezeichnete.

Es ist das Duell zweier absoluter Traditionsvereine, das auch schon sehr oft in der Bundesliga ausgetragen wurde. Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Bochum und 1860 überhaupt gab es im März 2006 in Liga Zwei. Damals entführten die Ruhrgebietler durch einen 1:0-Auswärtssieg drei Punkte aus der Münchner Allianz-Arena. In betreffender Saison stieg der VfL in die Bundesliga auf und konnte sich bis zur letzten Spielzeit in dieser halten. Im Abstiegsendspiel Anfang Mai zogen die Blau-Weißen gegen Hannover jedoch den Kürzeren und mussten den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.