Fazit:
Youngster Marco Djuricin schießt Hertha im ersten Spiel in der zweiten Liga gleich zum ersten Sieg und bringt die \"Alte Dame\" dem Ziel Wiederaufstieg gleich ein kleines Stück näher. Das darf aber nicht über einige Baustellen hinwegtäuschen, gerade die Abwehr ließ noch zu viel zu. Auch wird es gegen stärkere Gegner nicht mehr so leicht, Tore zu erzielen. RWO war hier heute nah an der Überraschung dran, konnte sie jedoch nicht realisieren. Mit dieser Leistung scheint das Saisonziel, nicht in den Abstiegsstrudel hineinzugeraten, zumindest nicht unwahrscheinlich. Am nächsten Freitag geht es daheim gegen den FSV Frankfurt, die Hertha muss in zehn Tagen nach Düsseldorf reisen. Das war\'s aus Berlin, einen schönen Abend noch!

In der Nachspielzeit passiert nichts mehr.

60 Sekunden gibt es obendrauf.

Die letzte Minute der 90 Minuten bricht an. Es scheint, als könne Hertha das 3:2 über die Zeit bringen.

Das Gelbe vom Ei ist es bei Hertha in der Defensive aber noch nicht. Terranova kann unbedrängt aus 19 Metern abschließen, die \"Torfabrik\" rauscht knapp am rechten Pfosten vorbei.

Mijatović verletzt sich im Luftkampf und muss auf dem Platz behandelt werden. Kurze Pause. Aber es geht weiter bei ihm.

Fünf Minuten noch in der regulären Spielzeit. Ramos kommt von rechts, will in die Mitte flanken. Der Ball wird abgefälscht segelt fast in den Kasten von Pirson.

Das muss der Hertha doch jetzt reichen. 48 385 Zuschauer sind übrigens im Stadion, eine starker Wert, mehr als in der letzten Saison bei so einigen Spielen. Die Fantreue wird heute anscheinend von der Mannschaft belohnt.

Tooor für Hertha BSC, 3:2 durch Marco Djuricin
Postwendend wieder die Führung für die Hertha! Niemeyer erkämpft wie beim 2:1 den Ball, passt auf den Neuen Ronny, der Djuricin klasse bedient. Der 17-Jährige spitzelt den Ball im Stile eines Superstürmers an Pirson vorbei ins Glück! Die Fans toben nach dieser Gefühls-Achterbahnfahrt.

Tooor für Rot-Weiß Oberhausen, 2:2 durch Moses Lamidi
Huch, was ist denn hier los? Oberhausen schien sich schon mit dier Niederlage abgefunden zu haben, da erzielen die den Ausgleich. Langer Ball aus der Innenverteidigung von Miletic in die Spitze, Lamidi kann den Ball in der diesmal löchrigen Hertha einfach annehmen und knallt das Ding aus 14 Metern in die Maschen.

Djuricin macht mal wieder auf sich aufmerksam. Einwurf Kobiashvili, Djuricin nimmt den Ball an der Strafraumkante mit, zieht in die Mitte und schießt dann. Nicht all zu hart, aber platziert. Pirson taucht noch rechtzeitig ab.

Lamidi sucht Terranova in der Spitze, doch der Pass kann von Aerts abgefangen werden.

Bruns bringt Terranova für Schönfeld, Stürmer für Stürmer. Viel mehr Risiko geht er nicht, aber vielleicht kann der bullige Terranova noch etwas reißen.

Das Spiel nimmt wieder an Fahrt auf, was auch am frischen Ronny liegt. Der Bruder von Raffael hat einen starken Zug zum Tor, schließt schnell ab.

Wieder darf Ronny ran, diesmal etwas weiter weg. Aber nun wird\'s gefährlicher, seinen Flachschuss kann Pirson nur zur Ecke klären. Die bringt der Hertha jedoch nichts ein.

Gelbe Karte für Dimitrios Pappas (Rot-Weiß Oberhausen)
Pappas mit der nächsten Verwarnung nach Foul an Ronny.

Der eingewechselte Ronny darf sofort den Fresitoß aus 20 Metern ausführen, doch er knallt den Ball in die Mauer.

Gelbe Karte für Marinko Miletic (Rot-Weiß Oberhausen)
Miletic legt Rukavytsya kurz vor dem 16er.

Hubník schlägt einen langen Ball in die Spitze auf Djuricin, der den Ball aber knapp verpasst. Pirson nimmt das Spielgerät auf.

Es gibt weiterhin wenig zu berichten. Hertha schiebt sich den Ball in den eigenen Reihen zu, sie hoffen, dass Oberhausen mal etwas aus der Defensive kommt, doch das machen sie nicht. So wir keine Torraumszenen und nur ein paar Zweikämpfe.

Perdedaj bringt Reichert kurz hinter der Mittellinie zu Fall. Der Freistoß wird kurz ausgeführt, Landers treibt den Ball vor sich her und zieht aus 18 Metern ab. Der flache Schuss wäre in der linken unteren Torecke eingeschlagen, doch Aerts ist zur Stelle.

Aber auch die Berliner schalten jetzt mindestens einen Gang zurück, lassen die Gäste und den Ball laufen.

Die Kleeblätter wirken angeknockt, verlieren momentan viele Zweikämpfe und laufen Gefahr, das 1:3 zu kassieren. Ein bisschen mehr Glaube an sich selbst, bitte!

Die Fans feiern nun natürlich. Wird die Hertha wirklich den ersten Heimsieg nach einem Jahr ohne Erfolg im eigenen Stadion einfahren?

Perdedaj ist sehr mutig, probiert einen Flachschuss aus gut 30 Metern. Gar nicht so schlecht, das Leder geht einen Meter am Kasten von Pirson vorbei.

Wie nach dem Ausgleich hat RWO auch dieses Mal eine Gegenaktion parat. Lamidi flankt unbedrängt von links in die Mitte, doch Schönfeld steht im Abseits.

Tooor für Hertha BSC, 2:1 durch Marco Djuricin
Ein Debüt nach Maß für den 17-jährigen Djuricin! Niemeyer ergrätscht den Ball für die Gastgeber, bringt ihn auf die rechte Seite zu Rukavytsya. Der australische Nationalspieler prüft Pirson, der nur abprallen lassen kann. Djuricin spitzelt das Spielgerät daraufhin in das Netz!

Ramos erläuft sich den Ball gegen Pappas, bringt ihn in die Mitte. Dann aber ertönt der Pfiff, das Leder war bereits im Toraus.

Weiter geht\'s im Olympiastadion! Hans-Günther Bruns wechselt einmal, Markus Babbel hingegen vertraut auf die Elf, die auch in die Pause ging.

Halbzeitfazit:
Die ersten 45 Minuten in der zweiten Liga sind nun vorbei für die Hertha. Sie fingen denkbar schlecht an, dem Rückstand durch Lamidi (7.) folgte die Auswechslung des wichtigen Stürmers Friend. Doch die Berliner deuteten ihre Spielstärke an, der erste durchdachte Angriff führte zum Ausgleich (30.). Die \"Alte Dame\" muss das Spiel schneller machen, um hier noch den ersten Heimsieg seit über einem Jahr feiern zu können. Ob das gelingt, sehen wir im zweiten Durchgang. Bis gleich!

Noch eine Flanke von rechts durch Lell, doch der Kopfball von Ramos landet nur auf dem Netz. Dann geht es in die Kabinen.

Rukavytsya darf ausführen, schnibbelt das Spielgerät jedoch in die rote Mauer. Eine Minute Nachspielzeit, die übrigens gerade angebrochen ist, wird angezeigt.

Gelbe Karte für Benjamin Reichert (Rot-Weiß Oberhausen)
Ein paar Meter vor dem Strafraum foult Reichert den Torschützen Domovchiyski und sieht zurecht den ersten gelben Karton.

Kurz vor der Pause sehen die Zuschauer viel Mittelfeldgeplänkel, irgendwie ist gerade die Luft raus.

Kobiashvili mit dem Einwurf in den 16er der Kleeblätter, Djuricin nimmt den Ball mit der Brust an, umspielt Miletic und will das Leder in die Mitte zu Domovchiysk drücken. Aber wieder ist Keeper Pirson wachsam und nimmt den Ball souverän auf.

Dann doch mal wieder so ein kluger, durchdachter Angriff. Über mehrere Stationen gelangt der Ball rasch auf die rechte Seite zu Lell, der ein paar mit dem Ball läuft und dann in den Strafraum hineinflankt. Gutes Ding, doch da fehlt ein richtig Großer. Pirson fängt den Ball ab.

Unverständlich, warum die Blau-Weißen das Tempo jetzt wieder herausnehmen. Sie haben doch eigentlich gerade gemerkt, dass die Abwehr der Gäste bei angemessener Geschwindigkeit Schwächen zeigen.

Auch in das Gesicht von Markus Babbel kann man ein wenig Erleichterung hineinsehen. Die Hertha ruht sich jetzt gerade aber etwas auf dem Ausgleich aus. Das sollten sie eigentlich nicht machen, haben sie doch gesehen, dass RWO nach vorne was reißen kann.

Dann gleich wieder die andere Seite. Lamidi versucht sein Glück aus 22 Metern, doch Aerts kann sich zum ersten Mal beweisen und hält den Ball sicher fest.

Tooor für Hertha BSC, 1:1 durch Valeri Domovchiyski
So einfach kann das sein! Ein feiner Spielzug der Hertha, welcher zum Ausgleich führt. Rukavytsya dringt in den 16er der Gäste ein, steckt geschickt auf Ramos durch, der kurz vor der Grundlinie in die Mitte auf Domovchiyski zurücklegt. Der Bulgare schiebt eiskalt ein. Das Spiel fängt wieder von vorne an.

Nun können sich die Kleeblätter mal wieder befreien. Pappas holt gegen Kobiashvili einen Einwurf in Höhe des Strafraums heraus. Dieser wird weit in den 16er der Hertha geworfen und es wird deutlich, dass Berlin nicht gerade die Lufthoheit im eigenen Strafraum besitzt. Trotzdem können die Gastgeber letztendlich klären.

Lamidi mit einem harten Zweikampf gegen Domovchiyski kurz vor dem eigenen Strafraum. Die Zuschauer fordern einen Freistoß, der von Schiri Fritz jedoch nicht gegeben wird. Vertretbare Entscheidung, aber Lamidi hätte sich bei einem Pfiff auch nicht beschweren dürfen.

Djuricin hat seine erste Aktion. Mit viel Tempo kommt er von der linken Seite und spielte den flachen Pass in die Mitte Domovchiyski, der aber auch im Abseits steht. RWO wird momentan sehr stark in die eigene Hälfte gedrängt.

Die Blau-Weißen erhöhen die Schlagzahl. Diesmal ist es Kobiashvili, der das Leder in den Lauf von Ramos lupft. Der Kolumbianer wird jedoch zurückgepfiffen, da er im Abseits stand.

Auch der erste Eckball der Berliner bringt eine gefährliche Szene. Jedoch kommt Ramos nicht richtig hinter den Ball, sodass sein Kopfball auf die blaue Laufbahn des Olympiastadions fliegt.

Friend muss nun doch ausgewechselt werden, nachdem er bei seinem Fallrückzieher wohl falsch auf den Kopf aufgeschlagen war. Für ihn kommt Debütant Djuricin ins Spiel.

Hertha ist weiter fleißig, aber immer noch glücklos. Wenn sie so weitermachen, werden sie irgendwann erfolgreich sein, vor allem Rukavytsya macht seine Aufgabe auf der rechten Seite gut.

Neu-Kapitän Mijatović spielt den langen Pass auf Rukavytsya, der von der rechten Seite eine scharfe Flanke in den Strafraum von RWO schlägt. Doch Friend und Co sind schlecht positioniert und können das Leder nicht erreichen.

Landers foult Kobiashvili kurz hinter der Mittellinie in der Hälfte der Gäste. Der Georgier tritt den Freistoß selbst, bringt ihn lang in den 16er, doch nur ein schwacher, unplatzierter Schuss findet den Weg in Richtung Pirson. Der kann den Ball problemlos auflesen.

Da hätten wir fast die passende Antwort der \"Alten Dame\" gehabt. Doch auch ohne Ausgleich spielt die Hertha mit viel Selbstvertrauen weiter, setzt die Rheinländer gehörig unter Druck.

Und fast der Ausgleich! Flanke von der linken Seite, Domovchiyski leitet den Ball in der Luft zu Rukavytsya weiter, der den Ball per Kopf an den Querbalken setzt. Glück für RWO!

Für einen kurzen Moment war es still geworden im Olympiastadion, doch sofort starteten die blau-weißen die Trotzreaktion.

Tooor für Rot-Weiß Oberhausen, 0:1 durch Moses Lamidi
Da ist der große Schock zu Beginn des Spiels für die Hertha. Der gerade beschriebene Eckball wird direkt in die Fünfmeterraum getreten, Lamidi wird zwar eng bewacht, doch der ehemalige Gladbacher kann denn Ball ansehnlich per Hacke ins Berliner Tor bugsieren.

Lell grätscht gegen Lamidi einen Ball ins Seitenaus kurz vor der Torlinie. Nach dem folgenden Einwurf gibt es die erste Ecke für die Gäste.

Der Kanadier scheint nun weiterspielen zu können. Auf dem Platz haben die Gäste mittlerweile gegen zehn Berliner ein paar lange Bälle nach vorne geschlagen, doch die Hertha hat bisher keine Probleme in der Defensive.

Friend fällt ohne gegnerische Einwirkung wie ein angeschlagener Boxer auf den Boden. Ob er da kurzfristig einen Aussetzer hatte und woher dieser rührte, wird nun außerhalb des Feldes von den Berliner Verantwortlichen festgestellt.

Der lange Friend sorgt mit einem Fallrückzieherversuch erstmals für Gesprächsstoff in diesem Spiel. Der Ball jedoch geht weit vorbei am Tor von Pirson.

Schiedsrichter Marco Fritz, der an den Seitenlinien von René Kunsleben und Thomas Färber unterstützt wird, gibt den neuen Spielball \"Torfabrik\" frei!

Es kribbelt wieder! Kaum zu glauben, dass bei dieses Bedingungen Zweitligafußball gespielt werden soll. Die Ränge sind in blau-weiß getränkt, die Sonne scheint bei 21°C und es herrscht eine super Stimmung! Nun kommen die Mannschaften angeführt von den Unparteiischen und zu den Klängen der Hertha-Hymne auf das Spielfeld.

Das Olympiastadion ist bereits gut gefüllt. Setzt sich heute der Favorit, der so schnell wie möglich zurück will in die Bundesliga, durch und legt einen guten Start hin oder kann der Außenseiter aus Oberhausen für die Überraschung sorgen und die ersten Punkte gegen den Abstieg sammeln? In etwa zehn Minuten geht es wieder los im deutschen Profifußball!

Schauen wir uns die Startaufstellungen beider Teams genauer an. Hertha-Trainer vertraut auf die gleiche Elf, die sich am vergangenen Samstag in Pfullendorf durchgesetzt hatte. Die Gastgeber agieren in einer offensiven Formation. Vorne sind Ramos, Friend, Domovchiyski und Rukavytsya für die Tore zuständig. RWO-Coach Hans-Günther Bruns ändert die Elf im Vergleich zur Pokalpleite in Hamburg auf vier Positionen: Pirson, Schlieter, Landers und Schönfeld ersetzen Loboué, Hergesell, Krontiris und König. Die Gäste spielen etwas defensiver, ganz vorne greifen Lamidi und Schönfeld an.

Blickt man auf das Wochenende zurück, fiel der offizielle Saisonauftakt im DFB-Pokal eher peinlich für die Kleeblätter aus. Beim Oberligisten Victoria Hamburg setzte es eine 0:1-Niederlage. Gerade für einen kleinen Verein wäre die Portion Geld, die für den Einzug in die zweite Runde des Pokals gezahlt werden, natürlich von hoher Bedeutung gewesen. Nun bleibt den Spielern nur noch die Erkenntnis, aus der Niederlage Mut zu ziehen und heute selbst als Außenseiter für eine Überraschung beim Großen zu sorgen.

Ob der ausgerufene „Klassenkampf“ gleich mit einem Erfolg beim Schwergewicht Hertha beginnt, wird von Verantwortlichen von RWO realistisch eingeschätzt. „Um die Alte Dame zu erschrecken, müssen wir über uns hinauswachsen. Wenn uns das gelingt, bin ich überzeugt, dass wir der Hertha das Leben schwer machen können“, ließ Oberhausen-Trainer Hans-Günter Bruns im Vorfeld der Partie verlauten.

Dazu hat der Tabellenvierzehnte der Vorsaison den Kader gezielt verstärkt. Mit u.a. Emmanuel Krontiris (TuS Koblenz), Moses Lamidi (Borussia Mönchengladbach) und Stephan Loboué (SpVgg Greuther Fürth) wurden Akteure mit hohem Potenzial verpflichtet, die sehr hilfreich dabei sein könnten, die gesteckten Ziele zu erreichen.

Die Rheinländer, die in ihre dritte Zweitligasaison gehen, haben als Saisonziel die Formel „41 Punkte plus X“ ausgegeben. Der Verein, welcher mit einem der kleinsten Etats des deutschen Fußball-Unterhauses an den Start geht, wünscht sich eine Saison, in welcher der Klassenerhalt so früh wie möglich unter Dach und Fach gebracht wird.

Diese Rahmenbedingungen sind auch für die Gäste etwas Besonderes, die im heimischen Niederrheinstadion von durchschnittlich 6 424 Zuschauern (Wert aus der Saison 2009/2010) unterstützt werden. Lähmende Angst werden die Kleeblätter bei Anpfiff jedoch nicht verspüren, spielten sie doch bereits in der Vorsaison in Hexenkesseln wie auf dem Betzenberg in Kaiserslautern oder in megamodernen Stadien wie der ESPRIT Arena.

An der mangelnden Unterstützung der eigenen Fans wird der Erfolg – zumindest heute – nicht scheitern. Der Hauptstadtklub erwartet zum Saisonauftakt mehr als 40 000 Zuschauer im Olympiastadion. Wir freuen uns auf eine erstligareife Atmosphäre.

Haben nach dem Abstieg in der Vorsaison natürlich viele attraktive und wichtige Spieler den Verein verlassen (u.a. Drobný, Friedrich, Kačar), konnten auf der anderen Seite auch für die zweite Liga überdurchschnittliche Akteure wie Peter Niemeyer (Werder Bremen), Christian Lell (Bayern München) und Rob Friend (Borussia Mönchengladbach) verpflichtet werden. Welche Rolle diese Spieler, die in ihren Verein in der kürzeren Vergangenheit eher auf dem Abstellgleis standen, nun bei der Hertha spielen werden, wird sich im Laufe der Saison zeigen.

In der Vorbereitung absolvierte der BSC elf Testspiele, in denen das Team von Markus Babbel vor allem gegen unterklassige Gegner antrat. Nicht immer überzeugte die Mannschaft, fing sich sogar Niederlagen gegen Rot-Weiß Erfurt und RB Leipzig ein. Wie viel Bedeutung man diesen Freundschaftsspielen zumessen darf, ist immer schwierig zu beurteilen. Der Pflichtspielauftakt am vergangenen Wochenende im DFB-Pokal beim SC Pfullendorf jedenfalls war erfolgreich, beim Regionalligisten gab es einen 2:0-Auswärtssieg. Dass beide Tore durch Kopfbälle nach Standards fielen, ist aber ein kleines Indiz für Kreativlosigkeit in der Offensive.

Kampfgeist, Willenskraft und eines hohes Maß an Selbstbewusstsein – alles Faktoren, die in Liga Zwei eine große Rolle spielen und an die sich jeder Absteiger erst einmal gewöhnen muss. Ginge es technische und spielerische Qualitäten, hätte die Hertha sicherlich wenige Probleme mit dem Wiederaufstieg. Spieler wie Adrián Ramos, Raffael und Peter Niemeyer besitzen definitiv die Qualität für die Bundesliga und wollen sie auch in der Saison 2011/2012 dort unter Beweis stellen.

Für die Hertha beginnt gleich am ersten Spieltag die „Mission Wiederaufstieg“. In der Hauptstadt möchte man nicht allzu lange auf Bundesligafußball verzichten, die Berliner haben sich auch selbst zum Favoriten auf die sofortige Rückkehr in das deutsche Fußball-Oberhaus erkoren. Nichtsdestotrotz weiß man auch an der Spree, dass dies kein Selbstläufer werden wird, gab es doch in der Vergangenheit genug warnende Beispiele.