Fazit
Die Heimpremiere der Löwen ist gerettet, am Ende besiegen sie den VfL Osnabrück verdientermaßen mit 3:1. Es hat längst nicht alles geklappt, aber unter dem Strich haben die Anhänger der 60er ein ordentliches Spiel ihrer Mannschaft gesehen. Mit solchen Aktionen wie der vor dem letzten Tor machen sie sich allerdings keine Freunde.
Auf der anderen Seite kassiert der VfL Osnabrück im zweiten Spiel die zweite 1:3-Niederlage und weiß damit sofort, dass Illsusionen in dieser Saison wohl fehl am Platze sind. Vor allem in Sachen Standardsituationen - offensiv wie defensiv - müssen die Lila-Weißen wirklich ganz schnell dazu lernen, wenn sie in dieser Liga bestehen wollen.
1860 München hat nun zwei ganz schwere Auswärtspartien in Duisburg und Düsseldorf vor der Brust, der VfL erwartet am übernächsten Freitag Mitaufsteiger Aue und steht dann bereits gehörig unter Zugzwang.

Ein Abstoß von Gábor Király landet bei Hansen, aber der findet nicht mehr den Weg nach vorne und dann pfeift der Schiedsrichter ab.

Die reguläre Spielzeit ist um. Es gibt noch zwei Minuten obendrauf, aber auch wenn der VfL sich hier nicht aufgibt, werden die Löwen dieses Spiel gewinnen.

Die Osnabrücker versuchen es weiter. Tyrała rechts raus auf Adler, dessen gar nicht mal schlecht getretene Flanke findet aber keinen Abnehmer im Zentrum.

Den fälligen Freistoß darf ausnahmsweise Michael Lejan treten und man darf sich fragen, warum der das nicht öfter darf, denn der Belgier zirkelt die Kugel klasse an den linken Pfosten - Pech für den VfL!

Gelbe Karte für Eke Uzoma (TSV 1860 München) nach einem Handspiel wenige Meter vor der eigenen Strafraumgrenze.

Riesenchance für Diabang! Oder soll man eher die Parade von Gábor Király loben? Auf jeden Fall kommt der Osnabrücker Stürmer aus kurzer Distanz zum Schuss, den strammen Ball entschärft der Löwen-Keeper aber glänzend!

Die Osnabrücker wehren sich gegen das 1:4, doch die Köpfe tragen sie natürlich nicht mehr ganz oben.

Tooor für TSV 1860 München, 3:1 durch Alexander Ludwig
Das dürfte wohl die Entscheidung zugunssten der Löwen sein. Aber sie hat ein ganz unschönen Beigeschmack! Eins nach dem anderen: Ludwig schließt vond er rechten Seite einen Konter ab, trifft nach diagonalem Zuspiel von Rakić flach ins lange Eck. Aber was ging dem zuvor? Osnabrücks Sebastian Tyrała bekommt an der Seitenlinie einen Münchener Ellenbogen ins Gesicht und zum wiederholten Male entscheidet der Schiedsrichter zugunsten der Löwen. Die aber halten es darüber hinaus nicht für nötig, den Ball ins Aus zu spielen und schließen den Angriff eiskalt ab - Fair play geht sicher ganz anders!

Starke Szene vom Momo Diabang, der seinen Gegenspieler an der Außenlinie stehen lässt, auf und davon geht und gefährlich an den Fünfer flankt. Dort klärt ein Löwe zur Ecke und auch die ist nicht ungefährlich, doch zum Abschluss kommt kein Osnabrücker mehr.

Im Anschluss an die kommt Eke Uzoma aus dem Hinterhalt zum Abschluss, trifft die Kugel aber nicht richtig, so dass Berbig keine Mühe hat.

Doppelchance für die 60iger! Zunächst trifft Halfar von der Strafraumgrenze nur den Rücken eines Gegenspielers, den Abpraller nutzt Stahl dann für einen mächtigen Distanzschuss. Aber wieder ist Tino Berbig da und lenkt den Ball zu Ecke.

Alexander Ludwig verliert gegen Lindemann den Ball. Der wird dann ein paar Meter weiter gefoult, die Pfeife des Unparteiischen bleibt aber stumm.

Jetzt wird\'s vogelwild beim VfL! Dickes Missverständnis in der Hintermannschaft der Lila-Weißen und Lauth hat das 3:1 auf dem Fuß, scheitert aber am erneut glänzend reagierenden Berbig!

Gelbe Karte für Dominik Stahl (TSV 1860 München), der die Beschaffenheit von Sebastian Tyrała so vehement testet, dass dem Schiri keine andere Wahl als die Gelbe Karte bleibt.

Karsten Baumann erhöht das Risiko und bringt mit Diabang einen weiteren Stürmer.

Die Freistöße nehmen kein Ende. Alles paar Sekunden ist die Partie unterbrochen. Nun sind wieder die Löwen dran. Der Ball landet aber ohne Umwege in den Armen von Tino Berbig.

Moritz Leitner bissig. Der Österreicher verfolgt Lindemann im Mittelfeld, foult den Osnabrücker aber schließlich.

Sebastian Tyrała darf es machen, der Neuzugang des VfL trifft aber nur die Mauer der Löwen.

Konter des VfL über die Mitte, Lindemann gibt steil auf Kotuljac. Der kriegt die Kugel nicht unter Kontrolle, wird aber auch von Stefan Bell gehalten - kurz vor dem 16er eine gute Freistoßposition für die Niedersachsen...

Lauth tunnelt Berbig am linken Eck des Osnabrücker Strafraums, hat sich aber den Ball einen Tick zu weit vorgelegt, so dass dieser zur Beute des aufmerksamen Berbig wird.

Moritz Leitner versucht es mal aus halbrechten 20 Metern. Das Ganze gerät aber eher zu einer besseren Rückgabe, die Tino Berbig nicht wirklich fordert.

Gelbe Karte für Stefan Buck (TSV 1860 München), der im Luftkampf mit Nicky Adler den Ellenbogen ausfährt.

Ach je. Eke Uzoma treibt den Ball auf der linken Seite, sein Versucch eines Steilpasses landet aber im Nirwana.

Nach kurzer Behandlungspause kann es dann aber weitergehen für den Innenverteidiger des VfL.

Autsch! Daniel Bierofka zieht im Osnabrücker Strafraum aus der Drehung voll ab - und trifft Nickenig ins Gesicht. Den Osnabrücker Kahlkopf wirft zwar so schnell nichts aus der Bahn, aber nun muss auch er kurz mal benommen passen

Wieder brennt\'s im Osnabrücker Strafraum nach einem Freistoß. Diesmal ist es Innenverteidiger Nickenig, der mit langem Bein vor seinem Torwart rettet.

Und die wird richtig gefährlich! Berbig bekommt einen Kopfball von Bell aus kurzer Distanz so eben noch zu fassen. Seine glänzende Reaktion ist aber im Prinzip überflüssig, denn der Schiri hat ein Offensivfoul entdeckt und kurz zuvor abgepfiffen.

Fast überlistet Bierofka Osnabrücks Schlussmann mit einem weiten Freistoß, doch Berbig lenkt die Kugel so eben noch über die Querlatte.

Wiederanpfiff in der Allianz Arena. Beide Trainer haben auf personelle Wechsel verzichtet.

Halbzeitfazit
Mit einer 2:1-Führung gehen die Münchener Löwen in die Kabine. Unter dem Strich ist das durchaus verdient, denn die Münchener beherrschten den VfL Osnabrück lange fast nach Belieben und waren nach Rakić Führungstreffer dem 2:0 nahe - ehe jedoch Niels Hansen zuschlug. Plötzlich wackelten die 60iger und nach dem Elfmeterpfiff und Rakićs Treffer vom Punkt dürften eingie Steine von den Löwenherzen gefallen sein.

Freistoß für den VfL: Nickenig hält aus 23 Metern einfach mal drauf, trifft aber nur den Rücken von Kollege Kotuljac - Abstoß.

Tooor für TSV 1860 München, 3:0 durch Đorđe Rakić
Freistoß für die Löwen, der Ball gelangt hoch zu Aigner im rechten Strafraum, der per Kopf auf den im Zentrum heranrauschenden Rakic ablegt - drin!

Lindemann versucht es mal aus über 25 Metern, sein Flachschuss verdient aber das Prädikat \"ganz harmlos\".

Die Löwen haben durch den Treffer wieder deutlich an Sicherheit gewonnen und das Geschehen nun wieder besser im Griff. Was macht der VfL? Geschockt sind die Niedersachsen nicht, aber durchaus beeindruckt. Es dauert ein paar Minuten, ehe sie sich wieder aus der Deckung wagen.

Für die Löwen glücklich, für den VfL ärgerlich. In den jüngsten Minuten merkte man den Gastgebern deutlich eine steigende Verunsicherung an und der VfL kam immer besser isn Spiel. Aber was gibt\'s in so einer Situation hilfreicheres als ein Elfmeterpfiff?!

Tooor für TSV 1860 München, 2:0 durch Đorđe Rakić
Die Löwen führen erneut und Đorđe Rakić nun auch in der Torjägerliste! Seinen Doppelpack kann Berbig im Osnabrücker Tor nicht verhindern, auch wenn er in der richtigen Ecke war.

Andersen fällt Bierofka im 16er - glasklare Sache! Rakić wird treten...

Sebastian Tyrała versucht sich an dem ruhenden Ball, setzt ihn aber Gábor Király genau in die Arme.

Gelbe Karte für Stefan Bell (TSV 1860 München), der den links durchstartenden Nicky Adler nicht anders zu stoppen weiß. Kippt das Spiel hier jetzt?

Und der VfL scheint mehr zu wollen! Aleksandar Kotuljac versucht es aus der Distanz, der Schuss aufs rechte untere Eck wird zur Ecke abgefälscht. Die aber kann Leitner dann ohne Umschweife klären.

Tooor für den VfL Osnabrück, 1:1 durch Nils Hansen
Und plötzlich ist die Kirsche doch drin! Nach flachen Zuspiel von Kotuljac kann Dominik Stahl Osnabrücks Nr. 30 nicht stoppen, auch der umspielte Király ist machtlos und Hansen schiebt aus drei Metern zum Ausgleich ein!

Da müssen sie mehr draus machen! Nach einem Flankenlauf von Siegert auf der rechten Seite kommt der Ball zu Lindemann an die Strafraumgrenze. Der Osnabrücker Zehner steht völlig frei...kriegt die Kugel aber nicht unter Kontrolle und die seltene Gelegenheit ist futsch.

Was macht der Király denn da? Nach einem Rückpass schlägt er den Ball nicht weg, sondern versucht den heranstürmenden Siegert ausszuspielen! Das geht fast schief, der Schnapper der Löwen hat Glück, dass der Schiri wegen eines Fouls von Siegert abpfeift.

Aigner vernascht mal wieder Lejan an der Grundlinie und holt einen Eckball heraus. Der bleibt aber folgenlos.

Konter der Löwen über die linke Seite. Den letzten Pass ins Zentrum fängt Nickenig zwar durch gutes Stellungssspiel ab, aber die Osnabrücker kommen kaum zur Ruhe.

Eckball für die Hausherren von der linken Seite. Im Zentrum verpassen alle Osnabrücker - und haben Glück, dass Lauth bei seinem Kopfball in Rücklage gerät und den Ball drüber setzt.

Die ersten 20 Minuten sind gleich um und die Löwen haben bisher wirklich alles im Griff. Der VfL findet nicht mal mehr den Weg über die Mittellinie.

Der nächste Angriff des TSV 1860 rollt. Aigner kommt über die linke Seite bis zum 16er, seine Hereingabe bleibt dann aber bei Tobias Nickenig hängen.

Gelbe Karte für Niels Hansen (VfL Osnabrück), der für das Foul nachträglich noch den Karton sieht. Bisher läuft der Nachmittag alles andere als rund für die Niedersachsen.

Letiner bleibt verletzt liegen und nach längerem Zögern spielt Osnabrück den Ball ins Aus. Und siehe da, plötzlich kann der Löwe weiterspielen.

Für den VfL ist es im zweiten Ligaspiel bereits das dritte Gegentor nach einer Standardsituation. Auch diesmal stellten sich die Lila-Weißen alles andere als geschickt an, müssen also weiter reichlich Lehrgeld in der neuen Liga zahlen.

Der Nigerianer muss kurz behandelt werden, kann dann aber weitermachen.

Gelbe Karte für Benjamin Siegert (VfL Osnabrück)
Ist das die Rrevanche? Siegert grätscht arg brutal in Uzoma rein, trifft diesen am Schienbein und sieht völlig zurecht die Gelbe Karte.

Freistoß für den VfL von der rechten Seite naach einem Foul von Uzoma an Siegert. Lindemann zielt auf den langen Pfosten, der Ball wird lang und länger...und segelt schließlich aufs Tornetz.

Auf den Rängen haben die Osnabrücker derzeit das Heft in der Hand, auf dem Rasen aber suchen die 60iger die Initiative. Aigner beschäftigt Lejan auf der rechten Seite mehr, als dem lieb ist, seine Flanke gerät aber zu lang.

Lauth sucht Aigner auf der rechten Seite. Doch Osnabrücks Lejan ist rechtzeitig zur Stelle und klärt vor dem gebürtigen Müchnener.

Auf der anderen Seite dürfen die Gäste den ersten Eckball ausführen. Der segelt an den kurzen Pfosten - und wird dort umgehend per Kopf geklärt.

Keine 30 Sekunden gespielt und wir sehen den ersten Vorstoß der Löwen. Ein Osnabrücker Bein funkt aber noch dazwischen.

Auf geht\'s, die Kugel rollt!

Die Teams betreten den Rasen. Gut 20.000 Anhänger haben sich im Stadion eingefunden, darunter ca. 500 Mitgereiste aus Osnabrück. Der VfL tritt heute ganz in Schwarz an und wird Anstoß haben.

Einige Umbauten bei beiden Teams. Beim VfL beginnt neben Adler auch erstmals Außenverteidiger Kristoffer Andersen in der Startelf. Ebenso ist dort Niels Hansen zu finden, für den etwas überraschend Matthias Heidrich Platz machen muss. 1860-Trainer Maurer hat dagegen die halbe Viererkette umgebaut: Für Bülow und Ghvinianidze stehen heute Stefan Bell und Eke Uzoma in der Startaufstellung der Löwen

Die Osnabrücker gelten nicht gerade als Auswärtsmacht, konnten nur eines der letzten acht Spiele auf fremden Plätzen in der 2. Liga gewinnen. Aber München mögen sie offensichtlich, denn hier gelang gegen die Löwen zuletzt dreimal immerhin ein 1:1 - aber zugegeben: das drittletzte Mal liegt 29 Jahre zurück. Die Gesamtbilanz zwischen beiden Teams ist im Übrigen ausgeglichen, von sechs Begegnungen endeten vier ohne Sieger, je ein Spiel konnte jeder für sich entscheiden.

Für einen Osnabrücker steht heute Nachmittag eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte an: Nicky Adler spielte von 2003 bis 2007 für die Löwen und feierte mit diesen 2005 sein Debüt in der zweiten Liga. Heute bildet der schnelle Stürmer die einzige echte Spitze des VfL, der vergeblich auf ein Comeback des zuletzt an einer Muskelverletzung laborierenden Henrich Bencik hoffte.

Doch Barlettas Einschätzung der Löwen ist nicht ganz aus der Luft gegriffen, denn bei der knapen Niederlage in Bochum war die Verteidigung um Ghvinianidze und Bülow in der Tat nicht immer Herr der Lage. Ebenso ist aber deutlich geworden, dass die Löwen in dieser Saison in der Offensive über ein durchaus ansehnliches Potential verfügen. Hochgelobt wird u.a. der junge Moritz Leitner - es bleibt aber noch abzuwarten, wie der erst 17-jährige Österreicher sich auf Dauer schlägt.

Die Ambitionen der beiden Clubs liegen eine gehörige Ecke auseinander, der mißglückte Saisonstart eint sie: Während sich die Löwen am vergangenen Montag dem VfL Bochum mit 2:3 geschlagen geben mussten, unterlagen die Osnabrücker dem MSV Duisburg an 1:3. Dass gerade in der heimischen Festung Bremer Brücke der Auftakt in die Hose ging, hat die Osnabrücker dabei gehörig gewurmt, Selbstbewusstsein scheinen sie jedoch nicht eingebüßt zu haben: \"Ich sehe uns schon als spielstarke Mannschaft, die ein bisschen forsch an dieses Spiel herangehen darf, zumal der Gegner bei seiner Auftaktniederlage auch nicht sattelfest wirkte\", gibt Osnabrücks Abwehrchef Angelo Barletta eine Marschroute vor, die für einen Aufsteiger vor einem Auswärtsspiel doch recht forsch klingt.