Fazit:
Bielefeld und Bochum trennen sich mit 2:2, ein am Ende gerechtes Resultat. Der VfL zeichnete sich heute durch Cleverness und besonders in Person von Mirkan Aydin durch Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor aus. Die Arminia überzeugte unterdessen vor allem kämpferisch, sah sich aber eine gute Viertelstunde vor Schluss erneut auf der Verliererstraße. So schien sich die bisher verkorkste Saison der Ostwestfalen auch heute fortzusetzen. Kurz vor dem Abpfiff jedoch bewahrte Appiah sein Team mit seinem Kopfballtor zum 2:2 vor einer erneuten Niederlage.
Den Bielefeldern bringt dieser eine Punkt bei dem großen Rückstand zum rettenden Ufer natürlich herzlich wenig. Dennoch zeigt das Spiel, dass die Mannschaft von Ewald Lienen lebt. Der VfL Bochum hat sich heute über weite Strecken den Schneid abkaufen lassen und dennoch wird man sich ärgern den Sieg und damit Platz 2 so kurz vor Schluss verspielt zu haben.

Das war´s in Bielefeld!

Zwei Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, eine Minute sind wir bereits drüber.

...ganz schlecht von Azaouagh: Er haut die Kugel flach in die Mauer.

Freistoß für Bochum kurz vor dem Sechzehner! Azaouagh, bekanntlich ein begnadetet Freistoßschütze, tritt an...

Tooor für Arminia Bielefeld, 2:2 durch Marcel Appiah
Ausgleich! Nach einem Handspiel von Azaouagh bekommt die Arminia einen Freistoß 40 m vor dem Tor. Schuler tritt diesen direkt vor die Kiste, wo Marcel Appiah den Ball mit dem Schädel ins lange Eck verlängert.

Die Bochumer klären noch einmal zur Ecke...

Die Bochumer klären in höchster Not vor dem sich durchwühlenden Josip Tadić. Ecke...

Gelbe Karte für Mimoun Azaouagh (VfL Bochum)
Auch der Marokkaner darf noch am Karten-Festival teilnehmen.

Dem Schlusslicht läuft langsam, aber sicher die Zeit davon. Wenn man hier allerdings noch zum Unentschieden kommt, bringt das auch nicht sonderlich viel. Ein Dreier hätte es heute schon sein müssen!

Gelbe Karte für Kevin Vogt (VfL Bochum)
Auch diese Karte kann man geben. Vogt lässt Feick in aussichtsreicher Position auflaufen.

Nach dem anschließenden Freistoß geht es im VfL-Sechzehner drunter und drüber, aber letztlich können die Gäste das Leder wegschlagen.

Gelb-Rote Karte für Christoph Dabrowski (VfL Bochum)
Bochum nur noch zu Zehnt! Dabrowski trifft Tadić im Zweikampf mit dem Arm im Gesicht. Eine harte, aber doch vertretbare zweite Gelbe Karte.

Ohne Zweifel ist die Führung für den VfL glücklich und auch nicht gerade verdient. Aber der Spielverlauf und der aktuelle Spielstand passen voll zur Tabellensituation beider Mannschaften.

Die Zuschauerzahl wird durchgesagt: Immerhin 17.532 Fußballfans sehen diese Begegnung hier.

Tooor für VfL Bochum, 1:2 durch Mirkan Aydin
Ich fasse es nicht, der VfL geht wieder in Führung! Das war allerdings ein sehr schöner Spielzug. Dabrowski legt im Strafraum rechts auf Federico, der ins Halbfeld ablegt für Kopplin. Der flankt auf den 7-8 Meter vor dem Tor postierten Aydin, der sich gegen zwei Verteidiger in der Luft durchsetzt und per Aufsetzer in die linke Ecke einnickt. Eilhoff war da chancenlos.

... am kurzen Pfosten will Nibombe den Ball verlängern, doch dieser landet im hohen Bogen im Toraus.

Nach wenig Fußball in den letzten Minuten gibt´s jetzt mal eine Ecke für die Gastgeber...

Gelbe Karte für Christoph Dabrowski (VfL Bochum)
Gelb sieht jetzt Dabrowski, der gegen Vidošić deutlich zu spät kommt.

Giovanni Federico spielt mit dem Feuer! Der bereits mit Gelb vorbelastete Bochumer begeht zum wiederholten Male ein Foulspiel. Schiedsrichter Christ belässt es noch bei einer Ermahnung.

Ewald Lienen erlöst den von Krämpfen geplagten Torschützen und bringt für ihn Josip Tadić.

Nach einer starken Bielefelder Anfangsphase der 2. Halbzeit ist der VfL jetzt besser im Spiel.

Eilhoff bewahrt Bielefeld vor dem Rückstand! Klasse Aktion von Mirkan Aydin, der im Stile eines Arjen Robben nach innen zieht und dabei einen Bielefelder nach dem anderen stehen lässt. Dann zieht Aydin aus knapp 20 m ab. Doch Eilhoff taucht ab und wehrt zur Seite ab. Doch dann kommt Federico noch einmal zum Nachschuss, den der Torwart mit dem Fuß abwehrt. Endlich machen die Bochumer mal wieder was in der Offensive, es wurde auch Zeit!

Das war überhastet! Di Gregorio zieht aus rund 30 Metern ab. Zum einen kommt ein Schüsschen heraus, zum anderen geht das Spielgerät meilenweit am Bochumer Tor vorbei.

Korkmaz kommt aussichtsreich an der Torauslinie an den Ball und will Kaiser aussteigen lassen. Doch der heute bärenstarke Außenverteidiger lässt sich nicht nass machen.

Gelbe Karte für Daré Nibombe (Arminia Bielefeld), der Saglik in die Hacken tritt

Sieht nach griechisch-römisch aus, was Appiah und Aydin da machen. Der Schiri entscheidet auf Stürmerfoul, also gibt´s Freistoß für die Gastgeber.

Kaiser prüft Luthe! Einer der besten Bielefelder hält aus der Distanz drauf, doch der Gästekeeper macht sich lang wehrt ab.

Wie schon in der ersten Hälfte sind die Bielefelder das aktivere Team. Der VfL spielt nicht wie ein Aufstiegskandidat!

Das hätte ins Auge gehen können! Ostrzolek leistet sich nach einer Flanke fünf Meter vor dem eigenen Tor einen Querschläger. Wenn es blöd läuft, landet der im Kasten. So gibt es eine Ecke für die Arminia, die aber nichts einbringt.

Toll, wie die Gastgeber über die rechte Seite kombinieren! Am Ende legt sich Vidošić dann aber den Ball zu weit vor, so dass es Abstoß für Bochum gibt.

Ohne Wechsel geht es in Durchgang zwei. Bielefeld hat angestoßen.

Halbzeitfazit:
Viel Kampf, wenig Spielkultur in Bielefeld. Mit 1:1 geht es in die Halbzeit. Letztlich ist das ein gerechtes Resultat, auch wenn von den Bochumern bisher herzlich wenig kommt. So fiel die Führung des VfL auch aus heiterem Himmel. Den Arminen gelingt zwar spielerisch nicht besonders viel, dennoch muss man ihnen ein Kompliment machen, da sie leidenschaftlich kämpfen und immer wieder nach vorne spielen. So war der Ausgleich durch Quaner auch hochverdient.

Eine Minute wird im ersten Durchgang noch nachgespielt.

Gelbe Karte für Björn Kopplin (VfL Bochum)
Auslöser der Rudelbildung war ein Schubser von Kopplin, der im Nachhinein noch Gelb sieht.

Eben sahen wir Markus Schuler mal, wie er seinen Frust rausschrie. Jetzt keift Ewald Lienen an der Außenlinie und an der Eckfahne kommt es noch zu einer Rudelbildung. Emotionen pur hier beim NRW-Duell!

Gelbe Karte für Arne Feick (Arminia Bielefeld) nach einem harten Einsteigen an der Außenlinie

...da macht der DSC nichts draus.

Ecke für die Arminen...

Jetzt sind die Bochumer wieder im Kommen. Der Ball wird durch den Bielefelder Sechzehner hin- und hergeköpft. Letztlich bereinigen die Gastgeber die Situation.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:1 durch Collin Quaner
Die Arminia gleicht aus und das ist hochverdient! Nach einer Ecke klärt der VfL den Ball erst nach außen. Doch Di Gregorio flankt sofort wieder auf den langen Pfosten zum völlig freien Quaner. Der nimmt die Kugel an und vollstreckt eiskalt.

"Bielefeld, Bielefeld" schallt es jetzt endlich von den Rängen. Der "Support-Boykott" scheint vorbei.

Stellvertretend für das Bielefelder Engagement soll hier mal Sandro Kaiser genannt werden. Der Rechtsverteidiger macht viel Dampf auf seiner Seite, ist dabei aber noch genauso glücklos wie seine Mannschaftskollegen.

Gelbe Karte für Giovanni Federico (VfL Bochum), der gegen Feick zu spät kommt. Kann man geben diese Karte.

Die Blau-Schwarzen sind nach wie vor bemüht, aber glücklos. Das gepflegte Kombinationsspiel haben die Ostwestfalen heute noch nicht erfunden. Was der VfL hier bisher anbietet, ist auch alles andere als atemberaubend, aber er führt eben durch dieses Billardtor.

Die Arminen-Fans verzichten übrigens bislang auf jegliche akkustische Unterstützung, was die Heimmannschaft auch nicht gerade antreibt. Zu hören sind hin oder wieder nur die rund 3.000 mitgereisten VfL-Anhänger.

Wir sehen jetzt Mittelfeldgeplänkel in höchstem Ausmaße auf der Alm. Apropos Alm: Der Platz macht es den 22 Akteuren auch alles andere als leicht.

Einen Bielefelder Freistoß von der rechten Seite können die Gäste klären. Es sieht momentan alles andere als gut aus für die Ostwestfalen!

Viele Fouls unterbrechen in die diesen Minuten den Spielfluss.

Das war ein Tor der Marke "Wenn du oben stehst, hast du das Glück und wenn du unten stehst, hast du es eben nicht".

Die Arminia will gleich antworten. Quaner wird lang geschickt, steht aber dabei im Abseits.

Tooor für VfL Bochum, 0:1 durch Mirkan Aydin
Ist das glücklich für den VfL und bitter für die Arminen! Der Freistoß wird lang geschlagen, wo ein Bochumer das Leder direkt vors Tor befördert. Aydin hält im Gewühl den Schlappen hin und vollendet unhaltbar.

Nach verhaltener Anfangsphase ist der VfL im Kommen. Jetzt haben die Bochumer einen Freistoß von der rechten Seite...

Saglik schickt Aydin, der von Appiah so gestört wird, dass er keinen vernünftigen Torschuss zustande bekommt. Kein Problem für Eilhoff.

Der VfL kommt erstmals gefährlich vor die Kiste. Der Ball wird an die Sechzehnerkante zu Federico gelegt, der direkt abzieht - rund ein Meter vorbei.

Möglichkeit für die Ostwestfalen: Kaiser flankt scharf "auf 10 Meter", wo Quaner ungestört zum Kopfball kommt. Doch die Kugel geht deutlich drüber.

Die Arminia hat bisher mehr von dieser Begegnung. So muss Luthe bei einem Pass in den Sechzehner rauskommen und gegen den heranstürmenden Abelski klären.

Viel passiert ist noch nicht bis auf den Schuss von Di Gregorio...

Erster Aufreger: Dabrowski rennt Kaiser im Laufduell um, doch die Pfeife des Unparteiischen bleibt stumm.

Mein lieber Scholli! Di Gregorio nimmt sich aus der Distanz ein Herz und zielt nur knapp rechts neben das Gästetor. Die Arminia beginnt schon mal gut.

Der Platz sieht nicht besonders schön aus. Scheint sehr tief zu sein.

Die Gäste haben angestoßen.

Angeführt von Schiedsrichter Tobias Christ betreten die Teams den Platz. Bielefeld tritt in blauen Trikots und schwarzen Hosen an, der VfL im giftgrünen Auswärtsdress.

Das Hinspiel entschieden die Bochumer mit 3:1 für sich.

Rund 15.000 haben den Weg auf die Alm gefunden, was in der momentanen Situation der Arminia durchaus beachtlich ist.

Während die Arminen im 4-2-3-1 mit Collin Quaner als Sturmspitze antreten, setzt VfL-Coach Funkel auf ein 4-3-3 mit Mirkan Aydin in vorderster Front, während Ümit Korkmaz und Mahir Saglik als hängende Spitzen aufgestellt sind.

Friedhelm Funkel bringt Federico, Aydin und Korkmaz anstelle von Johansson, Tae-Se und Azaouagh in die Startelf.

Bielefelds Coach Ewald Lienen wechselt seine Mannschaft, teils aus Verletzungsgründen, auf fünf Positionen: Für Bollmann, Ivanov, Müller, Denneboom und Tadic spielen Appiah, Feick, Vidosic, Abelski und Quaner.

Mit dem VfL Bochum gastiert aber die Mannschaft der Stunde der 2. Bundesliga nach Ostwestfalen: Die Jungs von Friedhelm Funkel gewannen zuletzt achtmal in Folge. Der VfL ist damit in den beiden höchsten deutschen Spielklassen das einzige Team, das in diesem Jahr noch keinen Punkt abgegeben hat. Lohn dafür ist Platz 3. Mit einem Sieg ist Rang 2 sicher und bei einem Patzer der Hertha winkt Platz 1.

Viele haben die Arminia, die sage und schreibe zwölf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz hat, bereits abgeschrieben und nur ein Sieg heute wird die Hoffnung bei den größten Optimisten im Bielefelder Lager aufrecht erhalten.

In der SchücoArena trifft der abgeschlagene Tabellenletzte auf einen großen Aufstiegsfavoriten.