Fazit:
Aller guten Dinge sind drei!!! Bereits zum dritten Mal fängt sich 1860 ein spätes Gegentor ein und gibt Punkte ab. So spät wie heute war es allerdings noch nie. In der zweiten Minute der Nachspielzeit ist es Enrico Kern, der seinen alten Kumpel Kai Bülow aus gemeinsamen Rostocker Zeiten alt aussehen lässt. Er schließt somit das Auer "Projekt 40" erfolgreich ab. Im Erzgebirge wollte man erst die 40 Punkte voll machen und die Klasse gesichert haben, bevor man gar von Aufstieg spricht. Da Augsburg und Duisburg sich die Punkte teilten und Bochum in Bielefeld patzte, darf man in Sachsen wieder vom Aufstieg träumen. Ein durchschnittliches Spiel mit rassigen Schlussminuten findet so einen nicht ganz unverdienten Sieger.

Und auf der Gegenseite fast der Ausgleich!!! Aber Männel ist zur Stelle und fischt den Kopfball von Volland herunter. Riesenparade des Veilchen-Schlussmanns.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:0 durch Enrico Kern
Die Ecke landet in der Mitte bei Enrico Kern. Der Angreifer überlupft mit dem Rücken zum Tor seinen Gegenspieler Kai Bülow und nimmt dann den Ball volley. Sein Schuss landet zielgenau im linken unteren Eck und lässt Király keine Abwehrchance.

Alle fordern Elfmeter, doch Buck klärt brilliant zu Ecke.

Rukavina von rechts in den Lauf von Wood, der den Ball butterweich in die Mitte hebt. Männel kommt aus seinem Kasten und greift zu.

Buck mit der Schusschance!!! Aus spitzem Winkel lädt der Abwehspieler noch einmal ab und prüft Männel. Der ist schnell unten und hat das Ding.

Ein Hawaiianer kommt zu seinem Kurzeinsatz am Auer Schlammstrand.

...die Ecke flattert hoch wie Griechenlands Schulden in die Mitte und Király ist zur Stelle.

Eckball für Aue...

Kern und Milchraum mit dem Doppelpass. Milchraum dreht sich, sieht aber den heraneilenden Abwehrspieler nicht, der im den Ball vom Schussbein stibitzt.

Rico Schmitt bringt offensive Akteure für die Schlussphase.

Milchraum mit seinem strammen linken Fuß ans Außennetz!!!

Milchraum spielt Kempe links im Strafraum frei. Kempe will an die Grundlinie und läuft sich dort fest.

Noch zehn Minuten und beide Mannschaften schaffen es nicht gefährlich vors Tor des Gegners, da selbst einfache Bälle auf diesem Geläuf nicht ankommen.

Im Moment sehen wir Schlammcatchen aller erster Güte. Einziger Unterschied zu den Sexy Sport Clips: 22 Männer und ein Ball.

Was mag uns die Schlussviertelstunde noch an Höhepunkten bescheren? Die Löwen haben bewiesen, dass sie gerne und bevorzugt zu Hause spät Gegentore bekommen. Klappt das auch hier und heute???

Ecke durch Milchraum von links mit links. Das Leder setzt früh am Fünfer auf und durchquert einmal unbehindert den Strafraum. 60 nun in Ballbesitz.

Ein Gabor Király in Reiseflughöhe fängt das Flugobjekt ab.

Schlitte und Buck haben richtig viel Spass zusammen auf der rechten Seite. Der Verteidiger spielt Ball und Knöchel des Gegners und Schlitte bekommt den Freistoß.

Lovin springt am kurzen Pfosten am höchsten und klärt für die Löwen zu einem Einwurf. Die Auer lassen aber nicht locker und beackern weiter die rechte Seite. Ein Flanke kommt ohne Adressat herein und fliegt auf der anderen Seite über die Auslinie.

Schlitte holt die nächste Ecke für die Hausherren raus.

Beide Mannschaften mühen sich im tiefen Lehm des Erzgebiergestadions. Hier könnte nach dem Spiel auf jeden Fall Weizen gesäht werden...

Gelbe Karte für Patrick Milchraum (Erzgebirge Aue)
Da führt sich der gebürtige Schwabe gleich erstmal zünftig ein und holt sich bei seiner ersten Aktion den gelben Karton ab.

Curri, für mich der beste Auer, geht vom Feld und macht Platz für den Ex-Löwen Patrick Milchraum.

Auch die Standards tritt Tobias Kempe. Seine Flanke segelt scharf in die Mitte, das Spiel wird unterbunden, da wohl ein Sachse im Abseits stand.

Kempe versucht sich aus der Distanz, wird geblockt und Aue bleibt dennoch in Ballbesitz. Kempe darf noch einmal anlaufen und packt einen Strich aus. Abgefälschter Ball und es gibt Ecke!

Langer Ball, den Király mit einer Hand runterpfückt. Sieht risikoreich aus, ist es auch. Am Ende hat der "ewige Ungar" das Leder unter Kontrolle.

Buck bleibt liegen und muss behandelt werden.

Auf der Gegenseite schalten die 60er am schnellsten. Aigner wechselt mit einem Riesenpass die Seiten und so kommt Volland in einer guten Schussposition zum Abschluss. Király ist schnell unten und verhindert den Rückstand.

Curri jetzt auffälligster Akteur!!! Der Albaner mit einer scharfen flachen Hereingabe von links und Tobias Kempe holt zumindest eine Ecke raus, indem er seinen Gegenspieler anschießt. Die Ecke landet wieder beim Albaner, der direkt aufs Tor zieht.

Curri mit schöner, unfreiwilliger Brustablage auf Hensel. Der versucht sich wieder aus der Distanz und setzt den Ball knapp links am Tor vorbei.

Kern aus sieben Metern übers leere Tor!!! Zunächst legt Hochscheidt den Ball scharf von rechts nach innen und Rukavina kann das Ding von der Linie kratzen. Dann kann Király den Nachschuss nicht festhalten und Kern bekommt das Ding vor die Füße. Der Ungar liegt noch am Boden und der Ex-Rostocker muss die Veilchen hier in Führung schießen.

Gleich das Foul an Volland ca. 18 Meter vor dem Kasten der Hausherren. Lachheb ging zu rustikal zu Werke und so bekommt Stefan Buck die Möglichkeit noch einmal seinen linken Hammer zu schwingen. Der Schuss wird von der Mauer abgelenkt und bereitet Männel keine Probleme.

Bitte liebe Statistik, lass uns nicht im Stich!!! Wir wollen doch alle Tore sehen...

Halbzeitfazit:
Nach flottem Beginn nahm das Tempo der Partie mit schlechter werdenden Platzbedingungen stetig ab. Die beste Chance hatte Benny Lauth in Spielminute 33 nach einem tollen Drehschuss, der Martin Männel zum Eingreifen zwang. Die Auer spielten ihre Chancen nicht konsequent zu Ende und ließen die nötige Präzision im Abschluss vermissen. Der "Veilchenacker" wird nochmal für die zweite Halbzeit fitgespritzt, oder besser gesagt plattgewalzt. Trotz mieser Platzverhältnisse hoffen wir in Durchgang zwei noch Tore zu sehen. Bis gleich...

Curri tankt sich rechts im Strafraum durch und hebt dann das Leder in die Mitte. Kein Abnehmer weit und breit in Sicht und so erläuft sich Rukavina diesen Ball.

Nach Torschüssen führen die Gäste mittlerweile mit 8:7. Durch ihre schnellen Konter kommen die 60er immer wieder gefährlich vors Tor der Hausherren.

Aue versucht noch einmal vor der Pause Druck aufzubauen. Schlitte mit der Flanke direkt auf den Kopf eines Verteidigers, der ihm den Ball gleich wieder zurückköpft. Erneuter Aufbau über hinten.

Autsch!!! Volland hält gegen Paulus die Sohle drüber. Der Auer geht schreiend zu Boden und Volland bekommt von Schiri Zwayer noch ein letztes Mal Welpenschutz. Eigentlich ist das eine klare gelbe Karte.

Freistoß von rechts: das Leder kommt in die Mitte, wo Schlitte ganz alleingelassen zum Kopfball kommt. Leider setzt er diesen Versuch zu weit oben an und zwingt Király nicht zum Eingreifen.

Nun geht's hier hin und her!!! Konterchance für Aue, die über Kempe und Curri schnell nach vorne spielen. Lovin fängt die Kugel ab und vermiest den Gastgebern mit viel Liebe den Valentinstag.

Benny Lauth mit einem tollen Drehschuss!!! Das 60er Urgestein nimmt die Kugel im Sechszehner runter, behauptet das Spielgerät, dreht sich flink und haut mit links drauf. Männel reist die Faust hoch und klärt zur Ecke.

Nach einer halben Stunde egalisieren sich beide Teams weitestgehend. Der zu Beginn der Partie plattgewalzte Rasen zeigt langsam sein wahres, dreckiges Gesicht. Ein echter Acker!!!

Auch ein Flachschuss von Benny Lauth bereitet Männel keine Sorgen. Die Löwen werden aktiver.

Die zweite Gästeecke köpft Buck weit übers Tor. Keine Gefahr für Männel.

Hossa!!! Flanke von rechts, Király kommt aus seinem Kasten, steigt hoch, doch lässt die Kugel dann fallen. Der Ball wird aus dem Sechszehner geklärt, landet jedoch bei Hensel, der schnell den Abschluss aufs leere Tor sucht. Das einzige Tor, das Hensel trifft nennt sich "Himmelstor".

Scharfe Freistoßflanke von Curri. Von links tritt er den Ball scharf an den langen rechten Pfosten. Hensel verpasst knapp und das krumme Ding geht knapp an der rechten Aluminiumstange vorbei.

Curri treibt den Ball nach vorne. Die Auer wollen schnell kontern und ähnlich überhastet kommt dann auch die Flanke des Albaners auf den gestarteten Schlitte. Király kommt aus seinem Kasten und hat das Ding.

Nach einem Foul an Lauth gibts den Freistoß aus 30 Metern zentraler Position für die Löwen. Stefan Buck nimmt den straken linken Fuß, doch zielt zu weit rechts. Vorbei!!!

Kai Bülow mit der Horrorabwehraktion genau in die Füße seines alten Kumpels Kevin Schlitte. Schlitte legt sich am rechten Strafraumeck die Kugel einen Schritt vor und sucht hektisch den Abschluss. Sein Schuss saust weit rechts am Tor vorbei.

Die Grünen schnüren die Veilchen nun auf ihrem Blumenacker in der eigenen Hälfte ein. Immer wieder versuchen es die Löwen mit Flanken in Richtung Elfmeterpunkt.

Erste Ecke 60. Lauth zirkelt das Leder in die Mitte, sorgt aber noch für keine Sorgenfalten bei Martin Männel. Der Keeper faustet das Ding weit hinaus.

Nun Aue mit mehr Druck. Flanke von rechts, Király macht sich lang und fliegt am Ball vorbei. Die Kugel hüpft einmal auf, so dass Hochscheidt den Ball falsch einschätzt und ihn nicht mehr erwischt. Er hätte frei einschieben können.

Zweite Ecke Aue. Schlitte hatte den Standard herausgeholt. Der lange Ball landet bei Curri, der sich an der Sechszehnergrenze die Kugel mit der Brust zu weit vorlegt und den Ball hergibt.

Gelbe Karte für Daniel Bierofka (TSV 1860 München)
Der Kapitän nun gegen Le Beau. Unfair gelöst und zu Recht gelb gesehen.

Gelbe Karte für Jan Hochscheidt (Erzgebirge Aue)
Hochscheidt gegen den flinken Volland. Konter unterbunden, Karte abgeholt!

Kurz ausgeführte Ecke, der Ball kommt lang, kann jedoch vom langen Bell weggeköpft werden.

Hänsel nimmt einen abgeprallten Ball volley und sein Schuss kommt gefährlich in Richtung Király. Der Schuss dreht sich am Ende noch nach außen weg und der Keeper muss nicht eingreifen.

Volland geht links die Linie hinunter und zieht das Ding scharf und flach nach innen. Benny Lauth kommt zwei Schritte zu spät und verpasst die frühe Führung.

Auf der anderen Seite versucht sich Bierofka aus 16 Metern. Männel ohne Mängel hat das Ding sicher.

Munterer Beginn hier im Erzgebirge. Nun die Gastgeber mit ihrer ersten Aktion. Curri legt auf links zu Hochscheidt, der Gabor Király zu Boden zwingt. Der Ungar packt zu, sein Trikot ist damit jedoch schon zu Beginn der Partie bereit für das Waschbrett.

Erste Offensivaktion durch die Gäste. Paulus klärt zu kurz und Stahl haut aus der Distanz drauf. Der Torschütze des Monats mit selbigem Namen hatte das vor geraumer Zeit besser gemacht.

Die Gäste in ungewohnten, tarnfarbenden, grün-schwarzen Trikots. Die Heimmannschaft traditionell im Veilchen-Look.

Das Flutlicht erleuchtet das Erzgebirgestadion, der Rasen ist in bemitleidenswertem Zustand, also alles angerichtet für ein rassiges Montagsspiel.

Die beiden Mannschaften stehen auf dem Platz und gleich kanns losgehen.

Patrick Milchraum, der zwischen 2004 und 2007 das Löwentrikot überstreifte, muss heute zunächst auf der Sachsen-Bank Platz nehmen. Milchraum spielte 66 Mal für die Münchner und erzielte sieben Tore.

Bei Aue haben die beiden Fragezeichen Beine bekommen. Tobias Kempe sowie Adli Lachheb sind von Beginn an dabei.

Die Löwen haben seit fünf Aufeinandertreffen mit Aue nicht mehr verloren und wollen diese Serie heute fortsetzen. Benny Lauth wird auf jeden Fall von Beginn an auflaufen. Wer an seiner Seite stürmt ist jedoch noch unklar. Sicher ist nur, dass Kevin Volland, der Überflieger dieser Rückrunde, in der Startelf gesetzt ist.

Wir hoffen auf ein torreiches Spiel und darauf, dass die Statistik wieder einmal Recht behält. Bisher endete nur eine einzige Begegnung dieser beiden Mannschaften torlos. Es war das Hinrundenspiel dieser Saison.

Bei den Löwen fallen am heutigen Abend Alexander Ignjovski und Daniel Halfar sicher aus. Reiner Maurer sieht wenigstens etwas Licht am Ende des Tunnels, kehrt doch Stefan Bell in die Innenverteidigung der Münchner zurück. Vielleicht steht Daniel Bierofka nach auskurierter Magen-Darm-Infektion auch bereits wieder in der Startelf.

Bei den Gastgebern muss Trainer Rico Schmitt heute sicher auf Oliver Schröder verzichten, der noch eine Sprunggelenksverletzung auskuriert. Hinter dem Einsatz von Adli Lachheb und Tobias Kempe steht bis kurz vor Beginn der Partie noch ein Fragezeichen.

Dennoch brauchen sich die "60er" hier und heute nicht verstecken. Die Löwen gehören zu den auswärtsstärksten Teams der Liga. In den letzten acht Spielen in der Fremde wurde lediglich in Fürth verloren. Insgesamt sammelten die Münchner auf fremden Plätzen bereits 15 Punkte. Maurer erklärt diese Auswärtsstärke seiner Mannschaft damit, dass sein Team auswärts weniger Druck hätte als zuhause.

Reiner Maurer, der Trainer von 1860, weiß um das schwere Auswärtsspiel im Erzgebirgestadion. Und damit hat er Recht: Aue hat die beste Heimbilanz aller Zweitligamannschaften aufzuweisen. Acht Mal gewannen die "Veilchen" vor heimischem Publikum und gaben insgesamt nur vier Punkte ab.

Die Löwen können den Traum von Liga eins derweil begraben. Nachdem die Münchner in zwei Heimspielen in Folge jeweils spät den Ausgleichstreffer hinnehmen mussten, beschränkt sich das Punktekonto auf mittelmäßige 30 Zähler. Das bedeutet im Moment nur Rang elf. Mit einem Sieg heute könnte man jedoch noch an Aachen, Düsseldorf und dem FSV Frankfurt vorbeiziehen.

Aue könnte am heutigen Abend mit einem Dreier auf Platz vier der Tabelle springen. Doch in erster Linie spricht man im Erzgebirge davon das "Projekt 40" abzuschließen. Die Rede ist von der magischen 40-Punktegrenze, bei deren erreichen man den Klassenerhalt so gut wie sichergestellt hat. Bei einem Sieg heute stünde diese Punktezahl auf dem Konto der Sachsen.