Fazit:
Zwei glückliche Treffer bringen dem VfL Bochum den fünften Heimsieg in Folge ein. Bei Fortuna Düsseldorf bleibt alles beim Alten: Auswärts geht nicht viel. Insgesamt geht der Heimerfolg in Ordnung, denn das Funkel-Team hatte wesentlich mehr Spielanteile. Die Offensivreihen beider Teams konnten nicht überzeugen, das Angriffsspiel war viel zu behäbig. So können sich die Blau-Weißen bei Johannes van den Bergh und Ümit Korkmaz bedanken, dass die drei Punkte an der Castroper Straße bleiben. Einen guten Start ins Wochenende!

Federico sammelt noch ein paar Spielminuten. Dedič hat eine anständige Partie abegliefert, holt sich den verdienten Applaus der Fans ab.

Bodzek setzt einen Freistoß aus 22 Metern über den Querbalken. Bochum spielt das jetzt souverän herunter, hier sollte eigentlich nichts mehr anbrennen.

Die 24 100 Zuschauer sind übrigens Saisonrekord für den VfL Bochum. Vielleicht kann der Angriff auf die Tabellenspitze in den nächsten Spielen ja noch weitere Leute dazu begeistern, ins Stadion zu gehen - auch wenn das heute keine wirkliche Werbung für den Fußball war.

Ilsø versucht sich aus 24 Metern, aber Luthe ist auch nach 81 Minuten noch wach und kann das Ding festhalten.

Ostrzolek bringt sich auf der linken Seite ins Offensivspiel ein, doch seine Hereingabe in die Mitte findet keinen Abnehmer.

Die letzten zehn Minuten sind angebrochen. Selbst den kühnsten Optimisten unter den Fortuna-Fans wird es schwerfallen, jetzt noch an einen Auswärtszähler zu glauben.

Dedič zieht von der linken Angriffsseite in die Mitte und ballert mit dem rechten Innenrist drauf. Knapp unten rechts am Tor vorbei.

Der Torschütze des zweiten Tores muss leicht angeschlagen vom Feld. Zunächst war Dedič für diese Auswechslung vorgesehen. Tae-Se soll nun frischen Wind bringen.

Jovanović köpft nach einer Flanke von rechts nur ans Außennetz! Das war die beste Chance der Gäste nach der Pause.

24100 Fans haben den Weg in das Stadion gefunden. Eine tolle Kulisse für ein Spiel, das dies nicht unbedingt verdient hat.

Auch bei Bochum tut sich etwas an der Seitenlinie. Tae-Se macht sich bereit.

Meier zieht die letzte Option, bringt den wuchtigen Bröker für Dum, der heute nur vereinzelt überzeigen konnte.

Dedič dringt in den Sechzehner ein, will sich durch die rot-weißen Abwehrspieler dribbeln, doch sein Schuss wird abgeblockt.

Der folgende Freistoß bringt dem Meier-Team eine Ecke, die jedoch souverän von Luthe abgefangen wird. Torgefahr ist was anderes!

Gelbe Karte für Mimoun Azaouagh (VfL Bochum)
Auch Azaouagh wird für überhartes Einsteigen verwarnt.

Aber so richtig sieht man sie nicht, die Hoffnung in den Gesichtern der Gäste. Vielleicht mal ein Glückstor, dann wäre wieder Spannung drin in diesem NRW-Duell.

Was wäre los, wenn Düsseldorf hier auf 1:2 verkürzt? Schlottern den Bochumern dann die Beine, weil sie an letzte Woche denken, als sie in Minute 89 den Ausgleich zum 2:2 kassierten?

Luthe verhindert den Anschluss der Gäste! Langer Ball per Kopf von auf Jovanović auf Beister, dem der entscheidene Moment gegen den herausstürmenden Luthe fehlt. Der Keeper kann klären!

Gelbe Karte für Matthias Ostrzolek (VfL Bochum)
Ein taktisches Foul bringt Matthias Ostrzolek die gelbe Karte.

Yahia fasst sich bei einem 40-Meter-Freistoß ein Herz, landet mit seinem Spannschuss aber nur in der rot-weißen Mauer.

Die Fans des Heimteams wiegen sich schon in Sicherheit, feiern ausgelassen auf den Rängen. Momentan deutet auch nichts darauf hin, dass Düsseldorf noch einmal rankommt.

Etwa eine halbe Stunde noch an der Castroper Straße. Also zwei Tore besser ist der VfL sicherlich nicht. Jedoch muss sich Fortuna fragen, wo sich das Offensivspiel versteckt hat. So gewinnst du keinen Blumentopf!

Gelbe Karte für Adam Bodzek (Fortuna Düsseldorf)
Nach mehreren kleinen Fouls sieht Bodzek richtigerweise den gelben Karton.

Tooor für VfL Bochum, 2:0 durch Ümit Korkmaz
Wenn's spielerisch nicht geht, dann braucht es eben ein Traumtor! Melka spielt den Ball schlecht hinten raus, Bochum erzwingt den Ballverlust. Schnell wird der Ball zu Korkmaz weitergeleitet, der einfach mal drauf hält. Die Kugel senkt sich unhaltbar hinter dem fliegenden Melka im Netz! Ist das schon die Vorentscheidung?

Fink unterbindet einen schnellen Angriff des VfL mit einem starken Tackling, leitet dann sofort den Gegenstoß ein. Der ist aber nicht der Rede wert, die Kugel ist sofort wieder weg.

Fortuna versucht sich zurück in dieses Spiel zu kämpfen, doch um die blaue Defensive ins Wackeln zu bringen, braucht es schon ein Mindestmaß an Tempo. Das lässt das Meier-Team vermissen.

Dedič probiert sein Glück mit einem feinen Volleyschuss, was schon Lichtblick ist, obwohl der Ball weit am Kasten von Melka vorbeifliegt.

Einzig die Fans liefern heute eine Bestleistung ab. Oft ist das rewirpower-Stadion nur spärlich gefüllt, heute beweisen sie ihr Bundesliga-Niveau.

So langsam wie der VfL umschaltet, da können sich die Düsseldorfer bei Ballverlusten in aller Ruhe wieder aufstellen. So konterst du du dich nicht zum 2:0!

Schön ist das nicht - das gilt auch nach der Pause! Viel Mittelfeldgeplänkel, welches das Spiel unansehnlich macht. Wir sind doch nicht im Abstiegskampf!

Bodzek hat's gut gemeint, doch die Umsetzung seiner Idee, Jovanović in die Gasse zu schicken, ist stümperhaft. Genauso schwach ist die Reaktion von Luthe im Tor des Gastgebers, der das Leder zwar abfängt, es dabei aber beinahe verstolpert. Ein klein wenig Konzentration wäre da angebracht.

Aydin vernascht den frischen Weber auf links und tankt sich dann in den Strafraum. Lediglich sein Abschluss lässt zu wünschen übrig.

Ganz gemächlich gestaltet sich die Partie in diesen ersten Augenblicken nach den Kabinengang. Düsseldorf muss die zwei neuen Akteuren erst einmal ins Spiel integrieren.

Weber übernimmt den Außenverteidigerposten vom glücklosen und gelb-rot gefährdeten van den Bergh und Jovanović ist für Rösler auf dem Rasen.

Mit zwei neuen Spielern auf Seiten der Fortuna geht's in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Der VfL Bochum ist auf dem besten Wege, weierhin oben dranzubleiben. Zur Pause liegt das Funkel-Team mit 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf vorne. Das ganze ist etwas schemichelhaft, konnte doch keine der beiden Mannschaften wirklich überzeugen. Das gilt nur für die Offensive, denn die Abwehrreihen stehen ganz passabel. Leidiglich Johannes van den Bergh leistete sich einen Aussetzer, als er dem Heimteam einen Strafstoß schenkte. Bis gleich!

Deshalb pfeift Aytekin pünktlich ab.

Die Akteure starten die letzten regulären 60 Sekunden des ersten Durchganges. Außer dem Strafstoß gibt es nicht viel Grund, großartig nachspielen zu lassen.

Aydin wird mit einem langen Ball in die Spitze gesucht, doch Melka ist aufmerksam, nimmt das Spielgerät souverän auf.

Durch die Führung hat der VfL logischerweise in der Live-Tabelle den dritten Rang zurückerobert. Die Konkurrenten aus Fürth und Augsburg führen weiterhin.

Was passiert hier noch vor dem Pausentee? Der neutrale Zuschauer wünscht sich ja ein Tor, egal für wen, aber das ist momentan nicht in Sicht.

Melka zeigt eine Unsicherheit, die wohl dem nassen Rasen geschuldet ist. Einen Aufsetzer von Johansson wehrt er nur unzureichend nach vorne und hat Glück, dass seine Verteidiger die Sachlage schnell realisieren und klären können.

Ein bisschen mehr Tempo, meine Herren! Bestes Beispiel für eine viel zu langsame Spielweise ist in dieser Situation Korkmaz, der aussichtsreich und mit viel Tempo nach vorne stürmend den Angriff unverständlicherweise abbricht.

Langeneke will seinen Adrenalinspiegel anscheinend etwas erhöhen, er dribbelt da bedenkenlos unweit des eigenen Strafraums. Vogt schnappt sich den Ball, steigt dabei aber etwas zu hart. Freistoß für Fortuna!

Auf dem Platz tut sich mittlerweile nicht sehr viel. Das Geschehen spielt sich überwiegend im Mittelfeld ab. Rösler nimmt eine Hereingabe von links direkt ab, doch das Leder landet weit über dem Tor.

Meier ist an der Linie immer noch auf 180, schimpft da wie ein Rohrspatz. Da lässt auch die Ermahnung von Ayekin nicht lange auf sich warten. Einmal noch und es geht auf die Tribüne!

Beflügelt vom 1:0 drückt der VfL auf das zweite Tor des Tages. Aber so richtig verunsichert ist die rot-weiße Abwehr vom Gegentor nicht. Warum auch? Das Ding ging mehr auf eine individuelle Dummheit zurück, sonst standen sie ja ganz gut.

Rösler setzt sich klasse gegen zwei, drei Bochumer durch, aber scheinbar hatte ihm das keiner seiner Mitspieler zugetraut. Von denen war nämlich keiner mitgelaufen und so ist der Ball wieder weg.

Die Fortuna stachelt dieser Rückstand und der aus ihrer Sicht unberechtigte Elfmeter zu einigen übertriebenen Tacklings an. Damit sollten sie schleunigst aufhören, sonst gehen viele Spieler mit der Hypothek einer gelben Karte in die restlichen 60 Minuten.

Nochmal zum Strafstoß: Van den Bergh hat schon vor dem Strafraum begonnen, am Trikot des Gegenspielers zu zupfen. Dann ließ er aber noch einmal los und begann von Neuem im Sechzehner. Deshalb richtige Entscheidung des Schiedsrichters!

Gelbe Karte für Sascha Rösler (Fortuna Düsseldorf)
Rösler steigt im Luftkampf etwas zu hart ein und wird vom Referee verwarnt.

Um ein Haar gelingt Ilsø die schnelle Antwort! Aus der Ferne hält er einfach mal drauf und zwingt Luthe zu einer Glanzparade.

Tooor für VfL Bochum, 1:0 durch Marcel Maltritz
Eiskalt verlädt der 32-Jährige Keeper Melka und schiebt in die rechte Ecke ein. Van den Bergh hatte Aydin im Strafraum am Trikot gezupft und somit den Strafstoß verursacht. 1:0 für das Funkel-Team!

Strafstoß für den VfL Bochum!

Ostrzolek rettet sein Team vor dem Rückstand! Rösler schlägt den Ball an den ersten Pfosten und der Kopfball, der darauf folgt, wird auf der Linie gerettet.

Die Abwehrreihen stehen weiterhin wie eine unumstößliche Mauer vor den Toren und verhindern so die meisten Vorstöße. Jetzt wird's in der Gäste-Ecke lauter, denn die Fortuna bekommt einen Eckball.

Das Spiel verlagert sich immer mehr in die Hälfte der Gäste. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass Düsseldorf schnell in die Spitze spielen kann, was immer wieder gefährlich ist.

Die beiden Konkurrenten um den Aufstieg, Augsburg und Fürth, führen bereits jeweils in ihren Auswärtsspielen. So wird Bochum in der Live-Tabelle auf den vierten Platz zurückgedrängt.

Dum schiebt die Kugel von links in den Sechzehner auf Ilsø, der Maltritz entwischt. Dann aber verspringt ihm das Ding, Luthe nimmt das Leder auf.

Das Selbstbeuwsstsein der Gäste, das sie auch jetzt noch an den Tag legen, kommt ja nicht von ungefähr: Nur eines der letzten neun Spiele haben sie verloren.

Korkmaz marschiert mit viel Tempo über die linke Außenbahn, bleibt dann aber bei Lukimya hängen. Bochum entwickelt nun in der Offensive mehr Durchschlagskraft.

Die Fortuna kann durchatmen! Azaouagh tritt einen Freistoß von der Strafraumkante scharf in die Mitte und die Rot-Weißen können zunächst nicht klären. Dann fordern die Heimfans Strafstoß, aber Schiri Aytekin lässt zurecht weiterspielen.

Vogt zieht aus der Distanz ab und da muss sich Melka lang machen! Die größte Torchance dieses Spiels!

Azaouagh tut sich bislang noch schwer, die Bälle zu verteilen. Deshalb stockt das Bochumer Offensivspiel noch gehörig.

Korkmaz darf einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld ausführen, dafür bewirbt er sich aber nicht wirklich für das nächste Mal. Viel zu flach, die Fortuna kann problemlos klären.

Zwar vermissen die Zuschauer bisher die großen Strafraumszenen, aber technisch ist das schon ganz ordentlich, was die Teams anbieten.

Das war jedoch der bisher einzige Ausfall des Sascha Rösler, der die Bälle im Düsseldorfer Mittelfeld toll verteilt. Das Angriffsspiel der Gäste kann sich sehen lassen!

Im Spielaufbau leistet sich Sascha Rösler einen Ballverlust, für den schon ein D-Jugendlicher einen Riesenanschiss von seinem Trainer bekommt. Aydin kann die Situation jedoch nicht ausnutzen, er vertendelt die Kugel umgehend.

Erneut leisten sich die Bochumer ein Foul nicht allzu weit entfernt von der eigenen Kiste. Diesmal ist die Hereingabe von Sascha Rösler aber ungefährlich.

Der Däne Ilsø wird auf der rechten Außenbahn geschickt, doch Ostrzolek ist zur Stelle.

Schwertfeger klärt für die Gäste eine gefährliche Flanke, die von der rechten Seite in die Mitte geschlagen wird. Bisher geben sich die Abwehrreihen keine Blöße.

Dedič feuert einen ersten Ball in Richting Michael Melka, doch der Düsseldorfer Keeper muss erst gar nicht eingreifen. Das Leder landet im Auffangnetz hinter seinem Tor.

In diesen Anfangsaugenblicken greifen die Mannen von Norbert Meier früh an, wodurch sie schon einige Ballverluste der Bochumer erzwingen konnten.

Sascha Rösler schlägt einen ersten Freistoß in den Strafraum des Gastgebers, aber die Kugel segelt an Freund und Feind vorbei.

Referee Deniz Aytekin gibt das Spielgerät frei! Der VfL in blauen Trikots und weißen Hosen, Fortuna agiert in rot-weiß.

Die Einlaufkinder sind vom Platz gestürmt, die Seitenwahl ist erfolgt, dann kann ja gleich der Ball rollen!

Herbert Grönemeyer trällert wie immer seine Hymne für die Stadt, in der er aufwuchs. Tolle Stimmung im rewirpower-Stadion, zu der auch die vielen mitgereisten Fortuna-Fans beitragen.

In wenigen Minuten geht es los an der Castroper Straße! Bleibt der VfL Bochum ganz oben dran und kann mit Hilfe vom TSV 1860 München, der Augsburg empfängt, sogar den zweiten Tabellenrang erklimmen oder nimmt Fortuna hier die Zähler mit?

Norbert Meier dagegen nimmt nur eine Änderung vor: In der Innenverteidigung ersetzt Lukimya seinen Kollegen Tiago.

Friedhelm Funkel wechselt seine Bochumer Elf auf drei Positionen im Vergleich zum 2:2 am letzten Wochenende in Bielefeld. Dabrowski (gelb-rot-gesperrt), Federico und Saglik (beide auf der Bank) weichen Johansson, Azaouagh und Dedič.

Trafen die beiden Traditionsklubs aus Nordrhein-Westfalen in der Bundesliga schon unzählige Male aufeinander, begegneten sie sich in der zweiten deutschen Spielklasse erst ein Mal zuvor: Das Hinspiel entschied der VfL mit 0:1 für sich. Die Rheinländer steckten damals tief unten drin, es war die sechste Niederlage im sechsten Spiel.

Dass man sich in diesem ruhigen Fahrwasser bewegt, hat das Meier-Team der eigenen Form zu verdanken. Bezogen auf die letzten neun Spiele ist Fortuna mit zwanzig Punkten auf der Habenseite die zweitbeste Mannschaft der Liga – hinter dem VfL Bochum (24 Zähler).

Die Fortuna aus Düsseldorf befindet sich im grauen Mittelfeld des deutschen Fußball-Unterhauses. Zu den Aufstiegsplätzen hat man elf Punkte Rückstand, auf die Abstiegsplätze zwölf Zähler Vorsprung. So kann man bereits in aller Ruhe für die nächste Saison planen.

Ärgerlich war in der letzten Woche beim Duell mit Kellerkind Bielefeld, dass der Ausgleich erst kurz vor Schluss fiel. Es war ein enges Spiel, indem die cleveren Bochumer eine Viertelstunde vor Schluss zum zweiten Mal in Führung gingen, in der 89. Minute aber noch das 2:2 kassierten. Unnötig war das allemal, dafür soll jedoch der heutige Gegner büßen: Der VfL will die drei Punkte mit aller Macht im rewirpower-Stadion behalten.

Was haben die Bochumer für einen fantastischen Start in das Jahr 2011 hingelegt! Aus fünf Spielen erbeutete man sich 13 von möglichen 15 Punkten und ist nun ganz oben dabei. Heute können bei einem Erfolgserlebnis die Rivalen aus Berlin und Augsburg unter Druck gesetzt werden.