Fazit:
Der Karlsruher SC erwischt einen rabenschwarzen Tag und verliert mit 1:4 gegen den FC Ingolstadt. War der KSC im ersten Durchgang noch die spielbestimmende Mannschaft, die durch zwei bayerischen Kontertore dennoch mit 0:2 hintenlag, änderte sich dies in der zweiten Hälfte schlagartig. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Badener quasi die gesamten zweiten 45 Minuten mit 10 Mann spielen mussten, da Serhat Akin Sekunden nach seiner Einwechslung verletzungsbedingt ausschied und Trainer Uwe Rapolder das Wechselkontingent schon aufgebraucht hatte. Mit dem 3:0 per Elfmeter sorgten die Schanzer nach 53 Minuten für klare Verhältnisse, hatten von nun an in Überzahl leichtes Spiel und erhöhten folgerichtig noch auf 4:0. Der Anschlusstreffer der Gastgeber war nicht mehr als Ergebniskosmetik.
Die Ingolstädter machten ein starkes Auswärtsspiel und gewannen - wenn auch vielleicht etwas zu hoch - völlig verdient. Damit rücken die Oberbayern den Karlsruhern wie auch Oberhausen bei nun drei Punkten Rückstand auf die Pelle. Der KSC sollte dieses Spiel ganz schnell abhaken und nach vorne schauen. Am kommenden Spieltag wartet das schwere Auswärtsspiel beim VfL Bochum, während der FC Ingolstadt gegen Alemannia Aachen nachlegen will.

Christian Bandurski hat ein Einsehen und lässt nicht nachspielen. Dem Pfiff des Unparteiischen folgen tausende andere der heimischen Anhänger.

Tooor für Karlsruher SC, 1:4 durch Andrei Cristea
Man traut seinen Augen nicht, der totgesagte KSC trifft! Der FCI verliert den Ball leichtsinnig in der Defensive. Buckley schickt Cristea links in den Strafraum, der den Ball in´s lange Eck haut. Kirschstein sah da alles andere als gut aus, aber wen kümmert das im Ingolstädter Lager heute?!

Gerber und Buddle auf dem Weg zum 5:0. Der Amerikaner steht beim Zuspiel allerdings im Abseits - Riesenglück für den KSC!

Für den in der Winterpause von LA Galaxy verpflichteten Edson Buddle war es im Übrigen der zweite Saisontreffer.

Gelbe Karte für Aleksandr Iashvili (Karlsruher SC)
Frustfoul des Georgiers im Mittelfeld gegen Gerber. Selten war eine Gelbe Karte verdienter.

Der KSC sollte jetzt auf Schadensbegrenzung aus sein. Mit jedem Gegentor, das man mehr fängt, wird es blamabler!

Der nächste Angriff rollt auf das Karlsruher Tor, doch dieser kann von der Karlsruher Defensive gestoppt werden.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 0:4 durch Edson Buddle
Gerber bringt den Freistoß in den Fünfer, wo Buddle mutterseelenallein einnicken kann. Jetzt wird es eine Klatsche und ganz bitter für die Badener!

Staffeldt checkt Fink 35 m vor der Kiste...

Gelbe Karte für Matthias Langkamp (Karlsruher SC) wegen Foulspiels

Unbestrittener Höhepunkt dieser Phase ist nun die Auswechslung von Stefan Leitl. Er war heute zweifacher Torschütze und damit die personifizierte Effizienz. Für Leitl kommt US-Boy Edson Buddle.

Ist das unspannend! Der KSC kann nicht, der FCI will nicht mehr. Im Prinzip könnten wir jetzt abpfeifen.

Den Gastgebern gelingt nichts mehr. Cristea sucht Iashvili in der Spitze, doch Biliskov steht im Weg und fängt die Kugel locker ab.

Robles verhindert das 0:4! Nach Leitls Ecke gelangt Biliskov mit seiner Birne an den Ball, der Keeper pariert aber glänzend.

Die Schanzer haben nun ihre helle Freude an diesem jetzt ungleichen Duell. So viel Freiräume bekommen sie wohl nicht mehr so oft in dieser Saison.

Das Spiel erinnert jetzt an das Spiel "Hase und Igel". Immer wenn die Karlsruher nach vorne spielen, sind die Ingolstädter zur Stelle und machen den Angriffen ein Ende.

Freistoß also von halbrechts für die Gäste. Manuel Hartmann kommt zum Kopfball, der nur knapp über die Latte fliegt.

Der KSC ist in der Vorwärtsbewegung und läuft dadurch in den Ingolstädter Konter. Der endet nach einem taktischen Foul von Stadler an Moritz Hartmann. Viel Glück hat da der Karlsruher, dass er nicht gelb sieht.

Der FCI drängt auf das vierte Tor. Fällt dieses, ist das Spiel hier endgültig durch.

Müller verliert denkbar leicht den Ball im 16er und eröffnet Caiuby eine Großchance. Dann macht der Karlsruher Verteidiger seinen Fehler aber wieder gut und blockt den Brasilianer.

Ingolstadt bringt jetzt Ruhe in die Partie, lässt die "Torfabrik" lässig laufen.

Eine Kulisse wie im Geisterhaus: Auf den Rängen ist es ganz still geworden - sehen wir einmal von den rund 100 mitgereisten Ingolstädtern ab, die ihre Freude an diesem Spiel haben.

Der KSC spielt das Spiel zu zehnt zu Ende! Es kommt hart auf hart für die Badener. Für Serhat Akin geht es nicht weiter. Alle Behandlungen scheinen nichts gebracht zu haben, die Schulter des Deutsch-Türken ist zu lädiert.

Das Spiel scheint gelaufen. Kann der KSC uns eines Besseren belehren und hier noch das Unmögliche möglich machen?

Tooor für FC Ingolstadt 04, 0:3 durch Stefan Leitl
Mit großer Sicherheit trifft der erfahrenste Ingolstädter unten links. Robles ist in der Ecke, kommt aber nicht dran.

Gelbe Karte für Luis Robles (Karlsruher SC)
Zudem gibt es noch zurecht die Gelbe Karte für den US-amerikanische Torwart.

Elfmeter für Ingolstadt! Leitl bedient Moritz Hartmann, der den Ball an Robles vorbeispitzelt. Der kommt zu spät und fällt den Stürmer. Klare Sache!

Stadler verunglückt ein Fernschuss vollkommen. Dieser verfehlt das Tor 15 bis 20 m.

Der KSC spielt weiterhin zu zehnt, da Serhat Akin noch immer behandelt wird.

Nervöser Beginn: Beide Mannschaften mit vielen Fehlpässen bisher nach der Pause.

Das sieht nicht gut aus! Der gerade eingewechselte Akin fällt nach einem Zweikampf auf die Schulter und muss erst mal behandelt werden. Blöd für die Karlsruher, dass man nicht mehr wechseln kann.

Uwe Rapolder lässt nichts unversucht und wechselt gleich dreimal. Dabei stellt der KSC-Coach wohl auf ein offensiveres 4-4-2 mit Akin als zweiter Spitze um. Bei Ingolstadt kommt Manuel Hartmann für den gelbvorbelasteten Metzelder.

Halbzeitfazit:
Mit einem gellenden Pfeifkonzert schicken die KSC-Fans ihre Mannschaft in die Halbzeit. Dabei haben die Blauen gar nicht so schlecht gespielt. Einige Male kam man gefährlich vor Sascha Kirschsteins Tor, doch im Abschluss fehlten mal Glück, mal Unvermögen. Hinzu kommt natürlich, dass der Tabellenvorletzte hier mit 2:0 führt. Die Gäste eröffneten die Partie mit der überraschenden Führung und verlegten sich danach auf´s Kontern. Einer dieser Konter saß dann, Caiuby erhöhte auf 2:0 für den FCI. Im Großen und Ganzen sehen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie mit einer unerwartet selbstbewusst auftretenden Ingolstädter Mannschaft. Mal sehen, was der KSC im zweiten Durchgang noch ausrichten kann.

Grooooß! Große Aktion des Youngsters, der ein, zwei Haken im 16er schlägt und flach draufhält. Leider - aus Karlsruher Sicht - ist dieser Schuss aber zu unplatziert. Kein Problem für Kirschstein.

Zwei Minuten Nachspielzeit kommen oben drauf.

... Buckley haut die Kugel uninspiriert hoch durch den Sechzehner. So wird das nichts mehr mit einem Karlsruher Anschlusstreffer.

Gelbe Karte für Malte Metzelder (FC Ingolstadt 04)
Der Ingolstädter sieht nach einem Zupfer gegen Groß seine fünfte Gelbe Karte und fehlt damit im nächsten Spiel. Freistoß für den KSC nahe der rechten Eckfahne...

Jetzt scheint Karlsruhe geschockt. Im Stadion ist es ganz still geworden.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 0:2 durch Caiuby
Ingolstadt kontert sich zum 2:0! Leitl treibt den Ball durch´s Mittelfeld und schickt Caiuby steil auf halblinks. Der kann von Zimmermann nicht mehr am Torschuss gehindert werden. Diesen bekommt Robles zu allem Überfluss auch noch durch die Beine.

Görlitz geht auf der rechten Seite energisch bis auf die Grundlinie, flankt aber dann zu weit.

Das Karlsruher Publikum wird ungeduldig, da der FCI ihre Mannschaft momentan unter Druck setzt und dem eigenen Team nichts gelingt. Es gibt die ersten Pfiffe.

Die Gäste sorgen etwas für Entlastung in der gegnerischen Hälfte.

Standard für Karlsruhe von halblinks: Rupp findet aber mit seiner Hereingabe nur die Fäuste von Sascha Kirschstein.

Und doch wäre jetzt um ein Haar der Ausgleich gefallen. Nach einem Freistoß von rechts scheinen die Schanzer den Ball schon geklärt zu haben, verlieren diesen aber wieder am eigenen 16er. Hudec passt flach in die Mitte, wo der Ball an Freund und Feind vorbei im hinteren Seitenaus landet - Chance vertan!

Die Badener erhöhen nach einer Verschnaufpause wieder den Druck. Bisher steht der FC Ingolstadt aber gut.

Im Ingolstädter Strafraum brennt´s! Iashvili lässt Matip an der Torauslinie in´s leere grätschen und gibt in die Mitte. Der Ball landet auf dem Kopf von Fink, der diesen herausköpft.

Stadler springt im Mittelfeld in Bambara - klarer Freistoß für die Oberbayern.

Moritz Hartmann ist auf dem Weg zum 2:0. Doch dann kommt von der Seite die Grätsche von Martin Hudec, die dem Angreifer die Kugel vom Fuß nimmt.

Auch wenn der KSC den Ausgleich längst verdient hätte, spielen die Schanzer hier ordentlich mit. So kommt Karl mal aus gut 25 m zum Abschluss, der aber genau auf Robles geht.

Karlsruhe drängt! Rupp setzt sich spielend leicht am rechten Strafraumeck gegen Fink durch und zirkelt das Leder auf´s lange Eck. Kirschstein wehrt zur Seite ab.

Lukas Rupp trifft den Außenpfosten! Vorausgegangen war ein Einwurf, der an den langen Pfosten verlängert wurde, wo der Youngster zum Kopfball kam.

Gefäääährlich! Görlitz tritt bei einem Karlsruher Pass in die Spitze über den Ball. So ist der Weg frei für Buckley. Doch da ist ja noch Kirschstein, der Kopf und Kragen riskiert und sich die Kugel schnappt. Da Buckley den Schlussmann noch trifft, kommt es noch zur kurzen Verletzungspause.

Ein langer Ball endete mit dem 0:1 und erneut versuchen es die Gäste mit einem solchen. Robles ist aber aufmerksam und fängt das Spielgrät vor Leitl ab.

Hohes Bein von Biliskov gegen Iashvili. Den folgenden Freistoß aus mittlerer Position haut Stadler in die Mauer. Danach klären die Gäste die Situation.

Munteres Spiel im Wildpark! Die Blauen scheinen nicht unbedingt geschockt und spielen selbstbewusst nach vorne, während die Oberbayern nicht auf Mauern aus sind und den Ball laufen lassen.

Stark nachgesetzt von Christian Timm am gegnerischen 16er. Kurz darauf rammt Iashvili aber Matip und der Schiedsrichter pfeift zurecht das Stürmerfoul.

Ein Auftakt nach Maß war das für die Schanzer. Wie geht jetzt der KSC mit diesem Rückstand um?

Ingolstadt kontert über rechts. Bambaras Flanke ist jedoch zu weit.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 0:1 durch Stefan Leitl
Wie aus dem Nichts gehen die Gäste in Führung! Nach einem langen Pass kommt Moritz Hartmann im rechten Bereich des Strafraums an den Ball und spitzelt diesen in die Mitte zum freistehenden Leitl, der aus 7 m einschiebt. Es war das achte Saisontor des Routiniers.

Der junge Pascal Groß versucht es erstmals aus der zweiten Reihe, kommt dabei aber der Eckfahne näher als dem Tor.

FCI-Verteidiger Marvin Matip schlägt einen langen Ball die Linie lang, die Tobias Fink aber nicht mehr erreicht - Abstoß vom Heimtor.

Die Gastgeber haben nach einer halben Minute den ersten Freistoß von der rechten Seite. Diesen bringt Buckley in den 16er, wo ein Ingolstädter die Kugel per Kopf aus der Gefahrenzone befördert.

Der KSC stößt an. Der Rasen sieht schon einmal gut aus. Hoffen wir, dass der Eindruck nicht täuscht.

Die Mannschaften betreten den Platz. Beide Mannschaften können im gewohnten Dress antreten: Karlsruhe ganz in blau, Ingolstadt in schwarz-rot.

Die Partie wird geleitet von Christian Bandurski, der an den Linien unterstützt wird von Florian Benedum und Markus Schüller.

Gäste-Coach Benno Möhlmann, der auf ein 4-4-2 mit der Doppelsechs Malte Metzelder und Markus Karl setzt, spielt im Vergleich zum letzten Spieltag mit einem komplett anderen Sturm. Futacs und Buddle nehmen erst einmal auf der Bank Platz. Dafür rückt Moritz Hartmann in die Startelf und Stefan Leitl aus dem rechten Mittelfeld in die Spitze. Leitls Position nimmt Moise Bambara ein.

Uwe Rapolder lässt im 4-2-3-1 spielen. In der Spitze startet wie gewohnt Aleksandr Iashvili. Eine andere interessante Personalie ist Christian Timm, der nach langer Verletzung nach anderthalb Jahren erstmals wieder in der Startelf steht. Timm startet in der offensiven Dreierreihe rechts.

Das Hinspiel im Audi-Sportpark endete mit 1:1.

Auswärts hat der FCI erst einmal gewonnen: Am 20.11.2010 gewann man mit 4:1 beim VfL Bochum.

An Selbstvertrauen dürfte es den Badenern nicht mangeln. Am vergangenen Wochenende fuhren sie einen Auswärtssieg beim FSV Frankfurt ein. Die Schanzer hingegen mussten sich zuletzt Fortuna Düsseldorf und der SpVgg Greuther Fürth geschlagen geben.

Sechs Punkte trennen die heutigen Konkurrenten. Somit kann man durchaus von einem 6-Punkte-Spiel sprechen, das uns gleich im Wildparkstadion erwartet. Siegt der KSC, kann er sich von den direkten Abstiegsplätzen, auf denen der Gegner steht, entscheidend absetzen. Die Gäste würden bei einem Auswärtssieg bis auf drei Zähler an Karlsruhe herankommen.