Fazit:
Energie Cottbus setzt nach dem Pokalaus unter der Woche in der Liga ein Ausrufezeichen, besiegt den SC Paderborn in der Fremde mit 5:0. Bei dieser Effektivität im Angriff ist im Aufstiegskampf auf jeden Fall mit den Lausitzern zu rechnen. Mann des Tages ist natürlich der vierfache Torschütze Petersen, der seinen Marktwert immer mehr in die Höhe treibt. Der Gastgeber hingegen steht jetzt mitten im Kampf um den Klassenerhalt und muss diese Schlappe psychisch erst einmal verarbeiten. Ein schönes Wochenende!

Die letzten Sekunden laufen. Viel wird wohl nicht nachgespielt.

Kronaveter probiert sein Glück aus zwanzig Metern, Kruse wehrt zur Seite ab. Shao verpasst es, den Abpraller über die Linie zu drücken.

Hünemeier noch einmal mit einem Kopfball, den Kruse über den Querbalken lenkt. Die folgende Ecke ist nicht der Rede wert.

Das Spiel plätschert dem Ende entgegen. Machen die Weißen das halbe Dutzend noch voll?

Die finalen zehn Minuten sind gerade angebrochen. Ein schlimmer Tag für Andre Schubert, welcher diese Schmach schnell aus den Köpfen der Spieler löschen und auf die nächste Aufgabe vorbereiten muss. Am nächsten Samstag reist man zur Fortuna nach Düsseldorf.

Heithölter feuert einen strammen Schuss in Richtung Kirschbaum, der weit am Kasten vom Energie-Keeper vorbeirauscht.

Mit diesem deutlichen Auswärtssieg melden sich die Lausitzer eindrucksvoll im Aufstiegskampf zurück. In der nächsten Woche erwartet man daheim den VfL Osnabrück.

Es ist ein entspanntes Auslaufen für die Gäste, sie nicht unbedingt mehr das sechste Tor machen müssen.

Petersen, der kann fast machen, was er will. Erneut probiert er einen direkten Schuss aus elf Metern. Zwei Meter rechts vorbei.

Die Wollitz-Truppe rennt weiter an, aber die schwarz-blaue Defensive hat sich schon etwas verbessert im Vergleich zur ersten Halbzeit. Man sollte auch nicht unterschlagen, dass sie seit der 28. Minute in Unterzahl spielen.

Shao beginnt zu zaubern! Lässig leitet er die Kugel mit der Hacke zu Reimerink weiter, der aber nicht ganz an den Ball kommt.

Die Lausitzer erhalten ihren nächsten Freistoß, diesmal etwas entfernter vom SCP-Kasten. Hünemeier veruscht sich mit einem Rechtsschuss, der weit am Ziel vorbeifliegt.

Tooor für Energie Cottbus, 0:5 durch Nils Petersen
Petersen schnürt den Viererpack! Diesmal schießt er etwas zentraler, Kruse hatte wieder die falsche Ecke gewählt. Das Scheibenschießen geht auch im zweiten Durchgang weiter!

Freistoß für Energie aus 18 Meter und der führt zu einem Elfmeter! Kruskas trifft einen Arm in der Abwehr des SCP, und zwar den von Heithölter.

Strohdiek hat die beste Chance für den SCP! Nach einer Heithölter-Flanke setzt er den Kopfball aus fünf Metern freistehend über den Querbalken.

Petersen erarbeitet sich die nächste Chance. Der frische Ziebig flankt von der linken Angriffsseite und der Goalgetter zieht sofort ab. Kruse taucht ab und begräbt das Leder unter sich.

Bei den Lausitzern werden die beiden Außenverteidiger ausgetauscht. Bittroff und Ziebig, die nach dem Pokalspiel aus der Startelf geflogen waren, sind nun auf dem Platz.

Kruse verschätzt sich nach einer Flanke, lässt die Kugel wieder fallen. Petersen ist zwar da, hat aber wohl keine Lust mehr auf Toreschießen. Sein Heber landet im Toraus.

Alushi beeilt sich bei seiner Auswechslung nicht, er trabt in Richtung Seitenlinie. Verständlich, bei diesem Spielstand will man dem Gegner nicht noch mehr Zeit für Tore einräumen als unbedingt nötig. Für Alushi ist jetzt Heithölter auf dem Rasen.

Es spielt nur eine Mannschaft: Energie Cottbus. Die Schwarz-Blauen haben eine erschreckende Zweikampfbilanz, außerdem landet jeder zweite Pass in den Füßen der Gäste.

Im Stadion herrscht natürlich eine Geisteratmosphäre; nur die mitgereisten Lausitzer singen ununterbrochen.

Zwei weitere Großchancen, die Paderborn hier zulässt. Wenn Cottbus die konsequent genutzt hätte, gingen wir tatsächlich auf einen Rekord zu!

Hat Jules Reimerink Mitleid mit dem Heimteam? Daghfous schlägt über das Leder und plötzlich ist der Niederländer allein vor Kruse. Von dort zimmert er die Kugel aber auf die Tribüne.

Kuriosum: Petersen vergibt eine Chance! Auf der halblinken Seite tankt er sich in den Strafraum, scheitert aus vierzehn Metern am herausstürmenden Kruse. Der Abpraller landet bei Shao, der diesen auch nicht im Kasten des SCP unterbringen kann.

Cottbus hat den Spielstand im Hinterkopf, fährt seine Angriffe nicht mit der letzten Konsequenz.

Kruska tritt einen Freistoß in den Sechzehner, doch das Leder komtm viel zu flach. Strohdiek kann klären.

Die erste Aktion nach em Pausentee gehört aber den Schwarz-Blauen. Guié-Mien flankt von der rechten Außenbahn in die Mitte. Dort steht Energie-Keeper Kirschbaum, der den Ball aus der Luft pflückt.

Weiter geht's! Wenn sich Energie weiterhin so treffsicher zeigt, könnten sie einen uralten Rekord der zweiten Liga einstellen. Der höchste Auswärtssieg in Deutschlands Fußball-Unterhaus war ein 9:0 des VfR Bürstadt beim FK Pirmasens im Jahre 1978. Damals stand es zur Pause lediglich 0:3.

Halbzeitfazit:
Wer hätte vorher gedacht, dass Energie nach dem kräfteraubenden Halbfinalauftritt am Dienstag in Duisburg in der ersten Halbzeit vier Treffer erzielen könnte? Petersen ist als Hattrickschütze bisher der Mann des Tages, kann sich aber auch auf seine Kameraden verlassen, die ihn immer wieder stark in Szene setzen. Vor allem Jules Reimerink ist hervorzuheben, den die SCP-Defensive nie in den Griff bekommen hat. Natürlich ist diese Führung etwas zu hoch, denn die ein oder andere Aktion hatten die Ostwestfalen auch. Doch bei dieser wackligen Defensivleistung darf man sich nicht beschweren, wenn es so eindeutig wird. Bis gleich!

Gelbe Karte für Kolja Afriyie (Energie Cottbus)
Afriyie foult seinen Gegenspieler kurz vor der Strafraumlinie und wird verwarnt. Der fällige Freistoß wird zwar scharf in die Mitte getreten, aber die Energie-Defensive hat damit keine Probleme.

Die Ostwestfalen werden die Pause herbeisehnen. Dann kann sich das Schubert-Team sammeln und sich eien Taktik für Durchgang Zwei zurechtlegen.

Roger hat sich am Knöchel verletzt, muss kurz vom Feld. Es wird aber wohl weitergehen für die Nummer 8 der Gäste.

Brückner verpasst das 1:4! Der SCP spielt schnell in die Spitze, dann folgt die Flanke von der rechten Seite. Brückner zimmert das Leder aus zehn Metern per Volleyschuss drüber.

Drei Tore müsste das Wollitz-Team noch schießen, dann besäße es plötzlich die beste Offensive der Liga. Heute scheint vieles möglich; fraglich ist nur, was man in Anbetracht der hohen Führung noch die Waagschale werfen möchte.

Krösche findet beinahe die Schnittstelle der Cottbusser Defensive. Sein Pass ist jedoch zu ungenau, Hünemeier ist zur Stelle. Die Weißen ziehen sich etwas zurück, bleiben durch Konter gefährlich.

Oder man probiert sich im Angriff! Klotz kommt von der rechten Seite in die Mitte und will für Guié-Mien ablegen. Ein Bein der Abwehrreihe ist aber dazwischen.

Wie spielt man so ein Spiel zu Ende, wenn man schon so früh so hoch zurückliegt? Am besten wäre es eine kleine Besprechung, in welcher der Trainer dem Team mal wieder etwas Leben einhaucht. Zur Pause sind es aber noch knapp zehn Minuten.

Endlich bringt die SCP-Offensive mal wieder etwas zustande. Doch Strohdieks Kopfball nach einer Ecke landet locker in den Armen von Kirschbaum.

Tooor für Energie Cottbus, 0:4 durch Marc-André Kruska
Jeder Schuss ein Treffer! Nach einem zu kurzen Eckball klären die Paderborner nur vor die Füße von Kruska. Der zieht mit einem feinen Volleyschuss ab, der genau im linken Toreck landet. 0:4 nach 33 Minuten in Paderborn!

Besser kann man sich den DFB-Pokalfrust nicht von der Seele ballern! Cottbus hat richtig Spaß gefunden am schnellen Spiel in die Spitze und setzt den SCP weiter unter Druck. Die Ostwestfalen stehen vor einem Debakel.

Tooor für Energie Cottbus, 0:3 durch Nils Petersen
Hattrick für Nils Petersen! Der Cottbusser Stürmer schießt an den rechten Innenpfosten und von dort geht das Ding ins Netz. Kruse hatte die falsche Ecke gewählt, wäre aber sowieso nicht drangekommen.

Rote Karte für Markus Palionis (SC Paderborn 07)
Jetzt wird es ganz bitter für den SCP! Petersen war geschickt worden und Palionis wusste sich nur mit einem Foul im Strafraum zu helfen.

Strafstoß für Cottbus!

Ein techniches Meisterwerk können die Mannschaften heute nicht abliefern, denn der Rasen ist in einem ganz schlechten Zustand. So wie der sich in diesem ersten Drittel schon verschlechtert hat, mag man gar nicht an das Ende des Spiels denken.

Strohdiek kann sein Team nun wieder unterstützen, er ist zurück auf dem Platz.

Die folgende Ecke bringt keine Gelegenheit für den Gast, sondern ist Ausgangspunkt eines Konters des Heimteams. Manno vertendelt das Leder jedoch, hatte aber auch keine Anspielstation.

Petersen legt das Spielgerät auf die linke Seite zu Soma, dessen Hereingabe zum Eckball geklärt wird. Paderborn ist übrigens momentan zu zehnt auf dem Platz, Strohdiek wird behandelt.

Das ist natürlich ein Traumstart für die Lausitzer, denen das Halbfinale vom Dienstag nicht in den Knochen zu stecken scheint. Noch sind aber knapp 70 Minuten zu überstehen. Derzeit riecht es aber eher nach einem 0:3 als nach dem Anschluss.

Tooor für Energie Cottbus, 0:2 durch Nils Petersen
Der nächste grobe Abwehrfehler führt dann zum zweiten Treffer von Goalgetter Petersen! Die SCP-Abwehr bekommt den Ball nicht hinten raus und Shao steckt auf Petersen durch. Alushi ist erst noch dazwischen, blockt den Pass ab. Der Chinese kommt aber erneut ans Leder und spielt erneut auf Petersen. Der schiebt aus zwölf Metern eiskalt unten links ein.

Diesmal darf Kruska ran, doch er schießt klar vorbei.

Schlimmer Fehlpass von Heimkeeper Kruse, der direkt in die Füße von Petersen passt. Der kann noch mit fairen Mitteln gestoppt werden, doch dann folgt das Foulspiel. Nächste gute Freistoßsituation für die Weißen.

In der Live-Tabelle verkürzt Energie durch diesen Treffer den Abstand auf Rang Drei auf vier Punkte. Sollte es heute zu einem Auswärtssieg reichen, wäre man wieder dick im Geschäft!

Die nächste hohe Hereingabe bringt die schwarz-blaue Defensive in Verlegenheit. Kruse kommt aus seinem Kasten gestürmt und kommt so gerade eben ans Leder. Dann wird aber auch auf Offensivfoul entschieden.

Tooor für Energie Cottbus, 0:1 durch Nils Petersen
In diese Phase der erstarkenden Gastgeber treffen die Lausitzer zum 0:1! Reimerink flankt von der linken Seite genau in den Lauf von Petersen, der aus vier Metern locker einnicken kann. Tolle Szene, aber die Paderborner Abwehr steht auch sehr weit weg von den Gegenspielern. Sei's drum, die Gäste gehen in Führung!

Nach anfänglichen Schwierigkeiten findet Paderborn jetzt besser in das Spiel und schlägt eine Hand voll Flanken in den Strafraum des Gastes. Der hat aber die Lufthoheit im eigenen Sechzehner.

Soma tankt sich von der linken Seite in die Mitte, kann sogar einen kleinen Stolperer verkraften. Sein Pass in die Zentrale ist aber zu schwach und wird geklärt.

Der Premiereneckball der Schwarz-Blauen führt zu einem Torschuss von Manno. Der hatte im Rückraum auf Abpraller gewartet und einen solchen auch erhalten. Das Leder rauscht jedoch einen guten Meter über den Kasten von Kirschbaum.

Der SCP hat noch keinen Zugriff auf dieses Spiel. Cottbus schiebt sich das Leder in den eigenen Reihen zu und findet meist einen guten Weg an den heimischen Sechzehner. Für gute Möglichkeiten fehlt ihnen aber noch die Durchschlagskraft.

Die Wollitz-Truppe wirkt in diesen Augenblicken etwas frischer. Sörensen dringt mit viel Selbstbewusstsein von rechts in den Strafraum ein und vernascht dann Strohdiek ohne Probleme. Seine Hereingabe kann jedoch abgefangen werden.

Bitterkalt ist es! Das hält einige Spieler aber nicht davon ab, in kurzen Trikots zu agieren. Den Zuschauern sollte die Akteure einfach herzerwärmenden Offensivfußball bieten, dann ist alles in Butter!

Das Stadion ist vor allem wegen des Paderborner Karnevalsumzuges nur spärlich gefüllt. Der Verantwortlichen des SCP hatten lange versucht, das Spiel zu verlegen, doch die DFL verweigerte dieses Begehren.

Nach einem Foul kurz vor dem Strafraum erhält Cottbus seinen ersten Freistoß in guter Position zugesprochen. Shao probiert den Schlenzer über die Mauer, zirkelt aber auch über den Querbalken.

Die komplett in weiß gekleideten Gäste stoßen an. Der SCP spielt in seinen gewohnten blau-schwarzen Trikots.

Seitenwahl und Mannschaftseinschwörungen sind vorüber, gleicht geht's los in Paderborn!

Schiedsrichter Tobias Christ sowie seine Assistenten Torsten Bauer und Timo Gerach führen die Akteure auf den Rasen.

Die gleiche Anzahl Wechsel nimmt Pele Wollitz bei seiner Truppe vor. Jula (Achillessehnenverletzung), Adlung (grippaler Infekt), Bittroff, Ziebig und Kurth (alle drei zunächst auf der Bank) müssen weichen für Afriyie, Soma, Roger, Reimerink und Sörensen.

Nach dem enttäuschenden 1:1 im Ostwestfalen-Derby wirbelt SCP-Coach seine Startelf verletzungsbedingt ordentlich durcheinander, es gibt fünf Änderungen. Im Tor steht in dieser Saison erstmals Lukas Kruse anstelle von Daniel Masuch. Außerdem spielen Manno, Strohdiek, Daghfous und Klotz für Mohr (Muskelreizung), Gonther (Sprunggelenksprobleme), Brandy (muskuläre Schwierigkeiten) und Jansen (Bank).

In der Liga sind die Lausitzer im Kalenderjahr 2011 sehr inkonstant. Zwei Siege, zwei Remis und drei Niederlagen stehen bislang auf dem Konto. Wenn man nicht langsam eine Siegesserie startet, kann man sich vom Aufstieg in die Elite-Klasse vorzeitig verabschieden.

Am besten schon heute gegen Energie Cottbus, das mit einem mentalen Knacks im Gepäck nach Paderborn reist. Am Dienstag flog man auf der allerletzten Etappe nach Berlin aus dem DFB-Pokal, leistete sich eine 1:2-Niederlage bei Ligakonkurrent MSV Duisburg. Vor allem die Schlussphase, in welcher die Rot-Weißen beste Chancen ausließen, wird viele Energie-Anhänger noch in ihren Alpträumen verfolgen.

Dass die benötigten Punkte möglichst früh eingefahren werden sollten, verrät ein Blick auf das Restprogramm des SCP. Dort warten viele Aufstiegsaspiranten, aber auch einige direkte Konkurrenten. Soll das große Nervenspiel auf der Schlussgeraden ausbleiben, müssen schnell Erfolge her.

In der Vorwoche verpassten es die Mannen von Coach Andre Schubert einen Dreier beim Schlusslicht Arminia Bielefeld. Letztlich musste man sich sogar mit dem 1:1-Unentschieden zufrieden geben, denn Nico Klotz glich erst kurz vor Ende der Partie aus. Durch einen Sieg beim ostwestfälischen Nachbarn hätte man sich bereits etwas mehr abgesetzt und die Abstiegsgefahr wäre fast schon gebannt gewesen.

Sowohl die Ostwestfalen als auch die die Lausitzer sind momentan ein paar Punkte von den Brennpunkten der Liga entfernt. Die Schwarz-Blauen haben auf den ersten möglichen Abstiegsplatz sechs Punkte Vorsprung. Das Wollitz-Team hängt dem Drittplatzierten aus Fürth sieben Zähler hinterher. Die Zuschauer sehen heute eine richtungsweisende Partie, die darüber entscheidet, ob die Mannschaften im grauen Mittelmaß versinken oder es noch mit einem Klassenwechsel nach der Saison zu tun bekommen werden.