Fazit:
Hertha fährt einen verdienten Pflichtsieg ein, schlägt den FSV Frankfurt mit 3:1. Nach einem Alptraumstart kämpfte sich das Babbel-Team zurück in diese Partie und kam sogar noch vor der Pause zur Führung. Nach den Kabinengang ließ man sich wieder etwas hängen und der Gast kam zu Chancen. Acht Minuten vor dem Schluss sorgte dann der eingewechselte Raffael für die Entscheidung. Die Alte Dame reist in der nächsten Woche zu Konkurrent Führth und bestreitet dort ein echtes Spitzenspiel, der FSV hat Ingolstadt zu Gast. Einen schönen Abend noch!

Hier passiert aber nichts mehr. Das war's im Olympiastadion!

120 Sekunden gibt es obendrauf!

Aerts darf sich noch einmal auszeichen! Bouhaddouz prüft den Hertha-Keeper aus nächster Nähe und der wehrt mit einem klasse Reflex ab.

Lasoggaaaa beinahe mit dem 4:1, aber nachdem er Torwart Klandt überwunden hat, klärt Gledson wunderbar auf der Torlinie.

Es geht ohne Stress dem Schlusspfiff entgegen. Dem FSV sieht man an, dass sie sich mit der Niederlage abgefunden haben.

Die letzten Zweifel sollten bei Markus Babbel nun beseitigt sein. Ramos mit der nächsten Möglichkeit, aber Klandt leitet das Spielgerät mit einem tollen Reflex über den Querbalken!

Tooor für Hertha BSC, 3:1 durch Raffael
Der Freistoß bringt die Entscheidung! Flach in die Mitte getreten, Hubník legt zurück für Raffael. Er schießt aus zehn Metern durchdacht flach in die linke untere Torecke ein.

Damit ist das Wechselkontingent beider Teams ausgeschöpft. Acht Minuten noch auf der Uhr, Hertha mit einem Freistoß von der linken Seite unweit des Strafraums...

Bei den Gästen bahnt sich ein Doppelwechsel an. N'Diaye und Cidimar werden kommen.

Wird die Partie noch einmal richtig eng? Der FSV scheint seine Schlussoffensive zu starten.

Durchatmen bei den Heimfans! Langer Ball auf Mölders, dem Aerts die Kugel vom Fuß nehmen will. Der Keeper kommt jedoch nicht an den Ball und sieht eine Flanke des Frankfurter Stürmers in seinen Strafraum segeln. Letztlich können die blau-weißen Defensiven klären.

Markus Babbel zieht seine letzte Option. Für den auffälligen Rukavytsya steht nun Ronny auf dem Feld.

Viele Ballverluste und kleine Fouls, das Spiel nach der Pause ist immer noch sehr unansehnlich. Frankfurt hat hier noch lange nicht verloren, muss jetzt aber auch mehr Risiko eingehen!

Gar nicht schlecht gemacht! Gjasula schnibbelt den Ball rechts an der Mauer, aber auch am Tor von Aerts vorbei. Der Hertha-Keeper wäre aber auch zur Stelle gewesen.

Der FSV erhält einen Freistoß am rechten Strafraumeck. Wird's wieder gefährlich für Aerts?

Lell mit dem Zeichen zur Bank, dass er runter muss. Er hat sich wohl am Oberschenkel verletzt.

Es plätschert so dahin auf dem Spielfeld. Berlin unternimmt aber jetzt den Versuch, das Spiel zu entscheiden.

Dass Raffael das Offensivspiel der Berliner bereichert, lässt sich bereits nach wenigen Augenblicken sagen. Wie der da die Bälle verteilt, das ist schon ganz stark.

Puh! Krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespannes. Der frische Raffael steckt super auf Rukavytsya durch. Der scheitert an Klandt und dann geht auch noch die Fahne hoch. Doch damit hat der Assistent Unrecht, denn der Australier stand noch nicht einmal auf gleicher Höhe mit dem letzten Mann.

Nach einer Verlertzung steht Raffael erstmals wieder auf dem Rasen. Er spielt für Peter Niemeyer, den Vorbereiter des 2:1.

Ebert will nach einem Zweikampf im Strafraum mit Heitmeier einen Elfmeter. Beide Akteure schenken sich in dieser Szene nichts und der Gast kann sich nicht beschweren, wenn Schiri Winkmann auf den Punkt zeigt.

Ganz schön zäh gestaltet sich das Geschehen im Olympiastadion. Klar, die Alte Dame führt, aber man könnte den Zuschauern ja mal ein bisschen mehr bieten als die bloße Verwaltung der Führung.

So langsam lösen sich die Blau-Weißen wieder aus der Umklammerung des Gastes. Die Kontolle verbleibt bei den Frankfurtern.

Zum ersten Mal nach der Pause verlagert sich das Geschehen in die Frankfurter Hälfte. Ramos verpasst eine Freistoßflanke von Rukavytsya nur um wenige Zentimeter. Klandt geht da ein hohes Risiko, hat letztlich aber Glück und pflückt das Leder aus der Luft.

Die Weißen schießen den Aerts aber ganz schon warm. Erneut ist es Bouhaddouz, der einen Ball in Richtung Berliner Gehäuse abfeuert. Der Keeper begräbt die Kugel aber souverän unter sich.

"Geht das denn schon wieder los!?", wird sich Berlins Trainer Markus Babbel fragen. Der Gast drückt und der Hauptstadtklub kann sich nicht befreien.

Wie im ersten Durchgang kommt die Hertha mit müden Beinen aus der Kabine und der FSV greift an. Bouhaddouz kommt nach einer Flanke von der rechten Seite zwar nicht zum Kopfball, weil Mijatović abblockt. Den Abpraller schnappt sich aber Mölders und zimmert ihn nur knapp über den Kasten von Aerts.

Das Boysen-Team traut sich nach einer Ewigkeit mal wieder was nach vorne zu. Bouhaddouz probiert einen Seitfallzieher, der aber weit drüber geht.

Gemächlich starten die Teams in die zweite Halbzeit. Durch einen Sieg heute würde die Hertha die Konkurrenten unter Druck setzen.

Auf geht's in den zweiten Durchgang. Hans-Jürgen Boysen nimmt einen Wechsel vor: Fillinger, der in der Vorwoche noch in der Startelf stand, ersetzt Hickl.

Halbzeitfazit:
Hertha BSC Berlin führt zur Pause gegen Außenseiter FSV Frankfurt mit 2:1. Dabei gab es beileibe keinen guten Start für das Babbel-Team. Mölders netzte nach wenigen Minuten mit einem starken Fallrückzieher für die Gäste ein. Danach taten sich die Hauptstädter lange Zeit schwer, kamen aber durch Ebert zum verdienten Ausgleich. Hubník sorgte sogar noch für das zweite Tor vor dem Kabinengang. Bis gleich!

Ende 1. Halbzeit

Gelbe Karte für Christian Müller (FSV Frankfurt)
Kurz vor dem Kabinengang noch das taktische Foul von Müller an der Mittellinie. Dafür sieht er den ersten gelben Karton.

Aerts ist derzeit einfach nicht gut drauf. Den völlig ungefährlichen Eckball lässt er aus den Händen gleiten. Er hat Glück, dass die Gäste nicht schnelll genug schalten und seine Vordermänner das Leder klären.

Das ist jetzt Mittelfeldgeplänkel in seiner langweiligsten Ausprägung. Trotzdem erarbeitet sich der FSV noch einen Eckball.

Was geht im Olympiastadion noch vor der Pause? Die Hertha lässt den Gast jetzt ein wenig auf sich zukommen, wäre mit dem 2:1 zur Halbzeit nicht unzufrieden. Frankfurt fällt momentan nicht viel ein, sie rennen sinnlos an.

Das wird natürlich jetzt ganz schwer für die Weißen, sich in dieses Spiel zurückzukämpfen. Eigentlich unverständlich, dass sie die Partie nach einer selbstbewussten Anfangsphase aus der Hand gegeben haben.

Dieses 2:1 hat sich das Babbel-Team in den letzten Minuten vedient. Jetzt gilt es, diese Führung auch zu bestätigen, womöglich mit einem dritten Treffer. Von Frankfurts Offensive ist schon lange nichts mehr zu sehen.

Tooor für Hertha BSC, 2:1 durch Roman Hubník
Da ist die Führung für den Hauptstadtklub! Verwirrung im Frankfurter Strafraum, die Rukavytsya per Hackenpass zu Niemeyer nutzt. Der spielt flach in die Mitte, wo gleich mehrere Herthaner auf die Kugel warten. Hubník ist der Glückliche und kann nicht im Abseits stehend einnetzen.

Ebert hat seinen zweiten Treffer auf dem Fuß. Eine Flanke auf den ersten Pfosten will er aus nächster Nähe einschießen, doch Klandt ist zur Stelle.

Was für ein fataler Fehler von Heitmeier und Klandt! Anstatt die Kugel hinten herauszuschlagen, spielen die beiden da Klein-Klein. Die Herthaner schnappen sich das Leder und flanken in die Mitte. Wunderlich kann in der Mitte für seinen geschlagenen Torwart klären.

Lell wird auf der rechten Seite in Richtung Klandt geschickt, steht aber mit einem Bein im Abseits.

Nun scheint es etwas Leerlauf zu geben, der Sturmlauf der Berliner beruhigt sich. So langsam haben die Gäste den Gegentreffer wohl verdaut.

Der Ausgleich hat die Blau-Weißen endlich erweckt. Sie spielen nun zielstrebig auf das Frankfurter Tor und setzen den Gast so richtig unter Druck. Vor allem Ebert weiß zu gefallen, nicht nur wegen seines Tores.

Die folgende Ecke birgt wieder Gefahr und eigentlich muss die Hertha da einen Strafstoß zugesprochen bekommen. Nach einer Ebert-Flnke klärt Konra nämlich eindeutig mit der rechten Hand. Die Pfeife von Referee Guido Winkmann bleibt aber stumm.

Jetzt drücken die Hauptstädter auf den nächsten Treffer. Heitmeiers Kopfballabwehr landet fast im eigenen Netz.

Lasogga verpasst um wenige Meter den schnellen zweiten Treffer. Nach einer Hereingabe von rechts köpft er knapp am Kasten von Klandt vorbei.

Tooor für Hertha BSC, 1:1 durch Patrick Ebert
Der erste vernünftige Angriff der Hertha bringt ihnen den Ausgleich ein. Rukavytsya verteidigt das Leder auf der linken Außenbahn mit vollem Körpereinsatz und flankt dann in die Zentrale. Konrad pennt im Laufduell mit Ebert, der das Spielgerät eiskalt über die Linie drückt.

Erneut ist es Wunderlich, der sich aus der mittleren Ferne versucht. Der Ball wird zum ersten Eckball abgefälscht. Die ist aber ungefährlich, landet in den Händen von Aerts.

Die besseren Aktionen starten die Weißen! Der agile Bouhaddouz legt von der Strafraumkante für Wunderlich ab, der aus der Distanz einfach mal sein Glück probiert. Der harte Spannschuss landet in den Armen von Aerts.

Lasogga begeht ein ein unnötiges Foul unweit der gegnerischen Mittellinie. Die in den letzten Wochen so starken Angreifer der Hertha bleiben weiterhin blass.

Kobiashvili lässt sich auf seiner linken Abwehrseite von Hickl düpieren. Die Flanke des Frankfurters findet in der Zentrale jedoch keinen Abnehmer.

Rukavytsya schlägt einen Freistoß weit in den Fünfmeterraum hinein. Keeper Klandt ist wachsam und fischt die Kugel aus der Luft.

Der Kritik an Maikel Aerts wird dieser Gegentreffer natürlich wieder zusätzlich Nahrung geben. Insgesamt macht die Abwehrreihe der Berliner in den ersten Minuten einen unsicheren Eindruck.

Das Offensivspiel der Blau-Weißen lässt noch das nötige Tempo vermissen, um die Frankfurter Defensive in Verlegenheit zu bringen. Aber noch ist genügend Zeit.

Lustenberger will die Kugel auf Mitspieler Lasogga durchstecken, doch dieser steht einen Meter im Abseits.

Das hat sich Markus Babbel natürlich ganz anders vorgestellt. Man wollte den Gegner früh unter Druck setzen und gerät nun selbst in Rückstand.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:1 durch Sascha Mölders
Die Gäste gehen früh in Front! Flanke von der rechten Seite in die Mitte und Aerts sieht beim Herauslaufen nicht gut aus. Bouhaddouz kann das nicht ausnutzen, köpft aber zu Kollege Mölders weiter. Der wuchtet die Kugel mit einem wunderschönen Fallrückzieher in die Maschen. Traumtor des FSV!

Patric Klandt im Tor der Gäste stürmt nach einem langen Ball aus seinem Kasten und springt mit dem Leder in den Händen beinahe aus em Sechzehner. Letztlich geht aber doch alles gut.

Bouhaddouz gibt nach einer Gjasula-Flanke einen ersten Torschuss ab. Der geht aber weit über den Kasten von Aerts und landet auf der blauen Aschenbahn.

Nach einem kleinen Stolperer von Hubník setzt Frankfurts Stürmer beherzt gegen den Innenverteidiger nach. Der Tscheche kann im letzten Moment ins Seitenaus klären.

Die anwesenden Fans in der Heimkurve machen trotz der niedrigen Besucherzahl einen tollen Job. Auf dem Rasen findet ein erstes Abtasten statt.

Schiedsrichter Guido Winkmann gibt das Spielgerät frei. Die Hertha in den gewohnten blau-weißen Trikots, der FSV in weißen Jerseys.

Lange dauert's nicht mehr, dann rollt die Kugel in Berlin. Das Olympiastadion ist leider nur spärlich gefüllt, aber ein FSV Frankfurt lockt an einem Freitagabend nun mal nicht die großen Massen an. Freuen wir uns trotzdem auf ein attraktives Zweitligaspiel!

Hans-Jürgen Boysen hingegen wechselt auf zwei Positionen. Schlicke (fünfte gelbe Karte) und Fillinger (Bank) müssen weichen für Christian Müller und Mike Wunderlich.

Hertha-Trainer Markus Babbel nimmt im Vergleich zum 5:0-Erfolg gegen Aachen keine Änderungen in der Startelf vor.

Ein Punktgewinn heute im Olympiastadion dürfte somit bereits als Erfolg verbucht werden. Im Hinspiel Mitte Oktober erbeutete die Hertha durch ein spätes Tor im Volksbank Stadion einen schmeichelhaften Auswärtssieg.

Allzu große Sorgen um einen drohenden Abstieg muss sich der FSV trotzdem nicht machen. Auf den Relegationsplatz beträgt der Vorsprung immerhin zehn Punkte. Wenn noch der ein oder andere Zähler eingesammelt wird, ist der Klassenerhalt in trockenen Tüchern.

Der Gast aus der Bankenmetropole hat nach einer für eigene Verhältnisse überragenden Hinrunde mit 28 Punkten einen Fehlstart in das Kalenderjahr 2011 hingelegt. Aus den letzten sechs Spielen ergatterte man lediglich ein Pünktchen, verlor bis auf das 0:6-Debakel in Düsseldorf jede Partie denkbar knapp. Nur daheim gegen Aufstiegsaspirant Fürth rettete das Boysen-Team ein 0:0 über die Zeit.

Vor heimischen Fans tut sich die Hertha im neuen Jahr schwer. Von drei Spielen vor den blau-weißen Anhängern konnte nur eines für sich entschieden werden. Besonders bitter war die 1:2-Niederlage gegen den Stadtrivalen Union.

In den letzten drei Partien hat sich die Offensive der Hertha zur besten der Liga geschossen. 13 Mal netzten Raffael, Ramos und Co. beim Gegner ein. Vor allem auswärts zeigte sich das Babbel-Team treffsicher. In der Vorwoche schoss es Alemannia Aachen mit 5:0 aus dem eigenen Stadion.

Die Alte Dame steht dort, wo die Experten sie und sie sich selbst vor der Saison erwartet hatten: An der Tabellenspitze. Nach einer Schwächephase vor der Winterpause hat man sich an den Platz der Sonne zurückgekämpft und will dort bis zum Ende der Spielzeit verweilen. Noch ist der Vorsprung auf die Verfolger aber nicht so komfortabel, dass man sich darauf ausruhen könnte. Der Viertplatzierte aus Fürth hängt sechs Punkte hinterher, Bochum als Dritter vier Zähler.