Fazit:
Vor einer atemberaubenden Kulisse besiegt Hertha BSC Berlin den SC Paderborn 07 mit 2:0. In der zweiten Hälfte verwalteten die Hausherren das Ergebnis nur noch und ließen fast nichts mehr anbrennen. Die Gäste spielten gut mit und konnten nachweisen, wieso sie zurecht in der zweiten Liga sind. Es war ein weiterer Schritt in Richtung erste Liga für die Berliner. Paderborn ist dagegen weiter im Abstiegskampf.

Letzter Wechsel bei Hertha BSC. Publikumsliebling Ebert macht Platz für Youngster Schulz.

Zu erwähnen sind auch die 3000 mitgereisten Paderborner Fans, die jetzt den Zwischenstand aus Oberhausen bejubeln. Wenigstens etwas, über das sie sich freuen dürfen.

Doppelwechsel bei den Gästen. Jansen und Palionis positionieren sich vorne im Sturm. Für die beiden müssen Innenverteidiger Mohr und Stürmer Brandy gehen.

Gelbe Karte für Sebastian Neumann (Hertha BSC)
Foul von Neumann an Brandy.

Es ist nicht mehr viel los im Olympiastadion. Stattdessen erheben sich die etwas mehr als 70.000 Menschen, um ihre Herkunft zu beweisen.

Die Berliner wollen einen Handelfmeter! Nach einer Flanke von Lasogga über rechts soll Mohr den Ball mit der Hand kontrolliert haben, doch nachdem er von Ramos stark bearbeitet wurde kann man da niemals von Absicht, sondern eher von einem Offensivfoul sprechen.

Und dann steht auch der zweite Innenverteidiger der Hertha vor einem Torerfolg! Nach einer Ecke kommt Hubník am langen Pfosten zum Kopfball, aber Masuch reagiert zweimal glänzend und verhindert das 0:3!

Fast wäre es nochmal spannend geworden! Krösche zieht aus 18 Metern wuchtig ab und setzt das Leder an den Pfosten!! Aerts hätte keine Chance gehabt.

Und immer wieder schallt es "Nie mehr Zweite Liga" durch das Olympiastadion. Es sieht wirklich sehr gut aus für die Truppe aus der Hauptstadt.

Andre Mijatović wirkt angeschlagen und muss vom Feld. Für ihn kommt der deutsche U21-Nationalspieler Sebastian Neumann.

Während die Laola durch das weite Rund schwappt, verursacht Mijatović eine Ecke für die Gäste, doch dann macht er seinen Fehler wieder wett, indem er die Hereingabe klärt.

Freistoß für den SCP vom rechten Flügel, doch Heithölter schlägt den Ball klar drüber. Das wirkt doch schon sehr mau, was die Ostwestfalen in der Offensive zu bieten haben.

Starker Schuss von Lasogga aus fast unmöglicher Position. Aus 25 Metern vom rechten Flügel zieht der Stürmer einfach mal ab und Masusch muss sich da ganz lang machen um den noch zu parieren. Dieser Lasogga hat richtig Selbstvertrauen!

Unglaubliche 70.621 Zuschauer haben sich heute im Olympiastadion eingefunden! Für Zweitligaverhältnisse unfassbar.

Gelbe Karte für Daniel Brückner (SC Paderborn 07)
Taktisches Foul von Brücker an Raffael.

Gelbe Karte für Pierre-Michel Lasogga (Hertha BSC)
Rüdes Foul von Lasogga an Alushi im Mittelfeld. Klare gelbe Karte.

Man merkt den Berlinern an, dass sie jetzt nicht mehr als nötig tun, um diesen Sieg einzutüten. Paderborn zeigt dagegen eine tolle Moral und gibt sich nicht auf.

...Alushi schießt den Ball in die Mauer und auch der Nachschuss landet in dieser. Schwach ausgeführt.

Freistoß für die Gäste aus 22 Metern...

Schöner Distanzschuss von Raffael aus gut 30 Metern, doch Masuch hat den wuchtigen, aber zentralen Ball sicher.

Der Australier wird daraufhin vom Feld genommen und durch den Schweizer Lustenberger ersetzt.

Ramos verpasst das 3:0!! Überragender Antritt von Rukavytsya auf dem linken Flügel gegen Wemmer. Von der Grundlinie gibt er mit dem Außenrist an den langen Pfosten, wo Ramos nur noch ins leere Tor einschieben muss. Der Kolumbianer verpasst aber und vertändelt ihn schließlich ins Toraus!

Brandy macht jetzt richtig Betrieb! Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kommt er aus zwölf Metern zum Kopfball und wäre Lell nicht noch dazwischen gewesen, stünde es jetzt 2:1! Die nachfolgende Ecke kann Hubník aber klären.

...nach dieser läuft der Konter! Mit vier Mann stürmen die Paderborner auf drei Herthaner zu. Brückner steckt schließlich durch zu Brandy, der zum vermeintlichen Anschlusstor einnetzt, doch beim Abspiel stand der Stürmer einen halben Meter im Abseits. Gut gesehen vom Assistenten.

Dann aber wieder die Hertha! Ebert gibt von rechts an den kurzen Pfosten, doch Heithölter kann vor seinem Keeper und Lasogga zur Ecke klären...

Im Ansatz sah das schon mal nicht schlecht aus. Krösche bedient Heithölter hoch im Strafraum, doch dessen Hereingabe von links geht ins Nichts. Vorher war bereits wegen Abseits abgepfiffen gewesen.

Paderborn wagt jetzt mehr, ohne aber die defensive Sicherheit komplett aufzugeben. Die nächsten Minuten werden wohl entscheiden, ob es nur noch um Schadensbegrenzung geht oder ob vielleicht noch ein Punkt möglich ist.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Gästen: Mit Toni Wachsmuth kommt ein defensiver Akteur für den Stürmer Jorge Mosquera.

Halbzeitfazit:
Mit einer verdienten Führung geht die Hertha gegen Paderborn in die Pause. Lange verteidigten die Gäste aus Ostwestfalen konzentriert, disziplinert und überzeugend. Berlin fand nach vorne kaum statt und musste nach 30 Minuten bereits die ersten Pfiffe von den prall gefüllten Zuschauerrängen ertragen. Als der SCP dann besser ins Spiel kam verlängerte Lasogga einen Weitschuss von Lell zum 1:0, ehe Mijatović das Spiel so gut wie entschied. Bis gleich!

Tooor für Hertha BSC, 2:0 durch Andre Mijatović
Mit dem Pausenpfiff machen die Berliner das 2:0! Ebert schlägt eine Ecke an den langen Pfosten, wo Mijatović wie ein Turm gegen zwei Verteidiger hochsteigt und locker einköpft!

Das kann man mal versuchen. Wemmer schlägt den Ball fast von der Mittellinie nach vorne und sucht Brandy. Eigentlich ist der viel zu lang, aber vor Aerts springt das Leder noch einmal hoch auf. Der Keeper ist ja eigentlich immer für einen Patzer zu haben, doch jetzt hat der Niederländer den Ball sicher.

Gelbe Karte für Philipp Heithölter (SC Paderborn 07)
Heithölter senst Lell an der Seitenlinie um und sieht berechtigterweise die gelbe Karte.

In der Offensive wirken die Gäste ziemlich hilflos. Jetzt müssen sie natürlich nach vorne spielen, denn sonst geht man schon wieder mit leeren Händen nach Hause.

Tooor für Hertha BSC, 1:0 durch Pierre-Michel Lasogga
Das hatte sich nicht angedeutet! Lell treibt rechts den Ball nach vorne, schlägt den Ball einfach mal planlos in den Strafraum, wo Lasogga angerauscht kommt, den Fuß hinhält und aus zwölf Metern ins lange Eck zur Führung trifft!

Der SCP spielt sich tatsächlich mal am Strafraum der Hertha fest, doch etwas Zählbares kommt dabei nicht herum.

Knapp zehn Minuten noch bis zur Halbzeit. Auf beiden Seiten steht die Null, doch bei 73 % Ballbesitz für die Hertha ist das für die Hausherren viel zu wenig. Das erinnert stark an den Auftritt der Bayern gestern gegen Gladbach. Da haben die Gäste ebenfalls konzentriert verteidigt und kaum etwas zugelassen.

Klasse Parade von Masuch!! Raffael steckt am Strafraum fein zum startenden Lasogga durch, der links vor dem Paderborner zum Abschluss kommt. Der kann aber mit den Zehenspitzen gerade noch abwehren. Toller Reflex!

Erste Pfiffe sind zu vernehmen. Die Fehlpassquote auf Seiten der Hausherren nimmt immer mehr zu und sorgt somit für einen reißenden Geduldsfaden bei den Fans. Schließlich sind viele heute hierher gekommen, um ein Schützenfest zu sehen. Das wird heute allerdings kaum möglich sein.

Markus Babbel schickt seine komplette Ersatzbank zum Aufwärmen. Rob Friend macht sich dagegen schon seit mehreren Minuten warm. Die Hauptstädter verlieren immer mehr ihre Linie und sehen sich mutigen und frechen Gästen gegenüber. Paderborn sucht nun auch den Weg zum Tor.

Das Konzept der Paderborner ist klar. Hinten verteidigen die Ostwestfalen mit Mann und Maus, um dann mit langen Bällen den pfeilschnellen Mosquera zu suchen. Bisher geht das ganz gut auf, denn die Hertha findet in der Offensive einfach kein richtiges Mittel.

Feiner Schuss von Mosquera, der nach einem langen Abschlag von Masuch vom rechten Strafraumeck aus zum Abschluss kommt. Der Kolumbianer visiert das lange Eck an, schießt dann aber doch gut einen Meter vorbei.

Der Stimmung unter den Fans tut das eher mittelmäßige Spiel keinen Abbruch. Die knapp 70.000 Zuschauer erfreuen sich der warmen Temperaturen und können dann die erste gelungene Aktion aus dem Spiel heraus bejubeln. Raffael legt mit viel Übersicht nach links zu Lasogga, der vom Strafraumeck im Fallen abzieht und klar rechts vorbeischießt.

...kurz ausgeführt zu Ebert, aber dessen Direktabnahme aus 20 Metern rauscht weit vorbei.

...Brückner schlägt im Strafraum ein Luftloch und "klärt" unfreiwillig zur erneute Ecke...

Der Berliner werden in ihren Angriffsbemühungen jetzt druckvoller. Lell flankt vom rechten Strafraumeck halbhoch an den Elfmeterpunkt, wo Wemmer gerade noch vor Ramos zur Ecke klären kann. Dabei sind die beiden mit dem Kopf zusammenstoßen und müssen erst einmal behandelt werden. Die Zwei können aber weitermachen. Eckball...

...Pfosten!! Eigentlich ist die Ecke harmlos, dann flankt Ebert aus dem Halbfeld aber nochmal herein. Masuch schaut dem Ball lange hinterher und muss dann mit zusehen, wie das Leder ans Aluminium klatscht! Glück für die Gäste. Da sah der Keeper überhaupt nicht gut aus.

Ramos holt gegen Strohdiek die erste Ecke des Spiels heraus...

Die erste Offensivaktion des SCP ist fast schon erwähnenswert. Alushis Freistoß aus dem Halbfeld wird locker von Mijatović geklärt.

Das Spiel ist aus der Phase des Abtastens nicht heraus. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld zerstören immer wieder den Spielfluss. Zwar spielt sich das Geschehen meist in der Hälfte der Gäste ab, 25 Meter vor dem Tor von Masuch ist dann aber Schluss.

Der SCP wird heute wohl nur auf einen Punkt aus sein. Bisher hält das Team von Andre Schubert auch gut mit, allerdings nur defensiv. Nach vorne ging noch nichts.

Erste gefährliche Freistoßposition für die Hertha. Vom rechten Flügel schlägt Rukavystsya den Ball vors Tor, doch dort kann ein Verteidiger klären. Sonst ist noch nichts los.

Der Ball rollt! Die Hertha tritt wie gewohnt in ihren blau-weißen Trikots an, die Paderborner spielen in Hellgrün.

Hinaus geht's ins prall gefüllte Olympiastadion! Gleich kann es losgehen.

Schiedsrichter des Spiels ist Marc Seemann. Seine Assistenten heißen Frederick Assmuth und Marcel Pelgrim.

Ein kurzer Blick auf die Aufstellungen: Die Gäste wechseln nur einmal. Jorge Mosquera ersetzt den gelbgesperrten Rolf-Christel Guié-Mien. Bei der Hertha kommen gleich drei Neue: Christian Lell, Levan Kobiashvili und Peter Niemeyer ersetzen Christoph Janker, den verletzten Ronny und Fabian Lustenberger.

Dass man Berlin überhaupt schlagen kann, das haben die Paderborner als erstes Team beweisen können. Im Hinspiel siegte der SCP mit 1:0 und sorgte so für Hoffnung bei den Verfolgern, dass die Berliner doch nicht unantastbar sind.

Dank der "Aktion Traumkulisse" werden heute 70.000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion erwartet. Die Stimmung wird für Zweitligaverhältnisse also fantastisch sein. Möglich gemacht wurde das durch viele Freikarten und reduzierte Ticketpreise.

Neben der sportlichen Talfahrt kommt auch noch die Verletztenmisere hinzu. Mit Edmond Kapllani verletzte sich der gefährlichste Angreifer (fünf Treffer) vor einigen Wochen schwer. Die Favoritenrolle liegt deshalb heute natürlich bei den Hausherren.

Vor Selbstvertrauen strotzen die Gäste aus Ostwestfalen überhaupt nicht. In den letzten fünf Spieltagen wurde man von Rückschlägen nur so gebeutelt. Nur drei Punkte holte die Mannschaft von Andre Schubert in diesen Partien. Dabei gab es bittere Heimniederlagen gegen Aachen (1:3) und Cottbus (0:5) sowie zuletzt den Last-Minute-Ausgleich gegen den FSV Frankfurt (2:2) nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung. In Oberhausen (0:2) und Bielefeld (1:1) konnte ebenfalls nicht gewonnen werden. So ist das Punktepolster auf Rang 16 nur noch auf fünf Punkte zusammengeschmolzen.

Wären da nicht immer diese Leistungseinbrüche nach starken Spielen. So wie zuletzt geschehen. In Fürth stellten Ramos, Lasogga und Co. ihre Extraklasse unter Beweis und siegten souverän mit 2:0. Dann aber ging es fünf Tage später nach Ingolstadt, wo man den tollen Auftritt bei der Spielvereinigung völlig vergessen ließ und nur 1:1 spielte. Nun stellt sich die Frage, wie sich das Team von Markus Babbel gegen ein weiteres Team aus der unteren Tabellenhälfte schlägt.

Die "Alte Dame" aus der Bundeshauptstadt scheint auf ihrer Rückkehr ins Fußballoberhaus nicht mehr aufzuhalten zu sein. In den letzten 12 Partien gab es nur eine Niederlage sowie lediglich drei Unentschieden. Mit 55 Treffern stellt man die beste Offensive der Liga. Die daraus resultierende Tordifferenz von +30 ist im Vergleich zu den Verfolgern ebenfalls sehr hoch.