Fazit
Die SpVgg gewinnt dieses richtungsweisende Zweitligaspiel nach frühem Rückstand verdient mit 2:1 und bleibt somit dran am VfL Bochum und dem Relegationsplatz. Die Gäste aus Duisburg müssen sich nach diesem erneuten Rückschlag wohl endgültig von ihren Aufstiegsträumen verabschieden und werden sich nun wohl nur noch auf den Saisonhöhepunkt Pokalfinale konzentrieren. Im zweiten Durchgang reichte die Leistung jedoch auch einfach nicht für solche höheren Ziele. Während die Zebras lediglich starke 20 Minuten im ersten Durchgang hatten, waren die Gastgeber fast das ganze Spiel überlegen - und erzwangen mit büskens'schem Siegeswillen kurz vor Schluss doch noch den 2:1-Siegtreffer. Nächste Woche treten die Fürther in Augsburg an, Duisburg empfängt die Alemannia aus Aachen. Das war es von hier, einen schönen Samstagnachmittag noch.

Mike Büskens bedient sich noch seines letzten ausstehenden Wechsels, auch das bringt Zeit.

Drei Minuten werden nachgespielt. Die Zeit läuft nun einzig für die Grün-Weißen.

Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. Die Heimfans feiern ihre Elf bereits.

Es spricht hier eigentlich nichts dafür, dass der MSV doch noch einen Lucky Punch setzen kann.

Die Duisburger sind nun richtig aggressiv in den Zweikämpfen. Nicht nur zum Nachteil der Gastgeber: Jeder Freistoß ist ein Zeitgewinn für die Kleeblätter.

Da gönnt Büskens Müller seinen verdienten Applaus, nachdem dieser weite Wege gegangen war und den - vielleicht entscheidenden - Elfmeter herausholte.

Jetzt gibt es beinahe im Minutentakt Chancen für die Hausherren, den Sack hier zuzumachen und das 3:1 zu erzielen.

Wieder fordern die Grün-Weißen Elfer! Doch Sararer wurde kurz vor der Strafraumgrenze gefoult, Rafati gibt zurecht nur Freistoß.

Das ist der nötige Siegeswille, den Mike Büskens immer wieder einfordert. Fürth hat die Spielkontrolle nun wieder völlig übernommen.

Latte Greuther! Direkt nach dem Tor gibt es schon wieder Aufregung im Strafraum der Zebras! Nach einer Flanke von rechts lenkt der eigene Mann den Ball mit dem Kopf an die Latte. Ganz viel Glück jetzt für die Gäste!

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 2:1 durch Bernd Nehrig
Die Pflichtaufgabe erledigt Nehrig ganz souverän in die Mitte des Tores. Fürth ist wieder auf Siegkurs!

Elfmeter für Fürth!! Die Duisburger vertendeln den Ball enorm leichtsinnig vor dem eigenen Strafraum, Müller hat aufgepasst, dringt in den Sechzehner ein, wo Yelldell zu spät kommt und ihn umwirft! Da gibt es keine Diskussion, das war ein klarer Elfer!

...Kern tritt den ganz schwach, das Leder segelt an die linke Auslinie.

Freistoß für die Gäste aus halbrechter Position, 25 Meter vor dem Tor...

Bei den Gastgebern macht sich Burak Kaplan bereit zum Wechsel.

Gelbe Karte für Mergim Mavraj (SpVgg Greuther Fürth)
Exslager legt den Ball auf rechts außen an Mergim Mavraj vorbei, wird von diesem aber geschickt gelegt. Diese Verwarnung hat Folgen für den Albaner - auch für ihn war es die fünfte Gelbe, er fehlt nächstes Wochenende.

Gelbe Karte für Milorad Peković (SpVgg Greuther Fürth)
Um einen Konter der Schwarzen zu unterbinden, greift Milorad Peković zu einem taktischen Foul. Dafür sieht er bereits seine elfte Verwarnung in der laufenden Spielzeit.

Die Kleeblätter wirken nach der Daueroffensive zu Beginn dieser Halbzeit zunehmend ausgelaugter - und damit auch ratloser. Im Zuge dessen verliert die Partie in den letzten Minuten wieder deutlich an Fahrt...

Bei Maierhofer wiegt der Schmerz nach dem Zusammenprall doch zu schwer. Er muss passen, für ihn kommt Maurice Exslager in die Partie.

Nach zwei Minuten Behandlungspause stehen die drei Akteure wieder. Es kann wohl weitergehen.

Maierhofer wird mit einem langen Ball angespielt. Walke kommt weit aus seinem Kasten und faustet das Leder weg, stößt aber mit dem Österreicher und dem mitgelaufenen Mavraj zusammen - alle drei liegen am Boden und müssen behandelt werden.

Bei den Zebras bestimmen vor allem Unsicherheit und Nervosität diesen zweiten Durchgang.

Es ist eine Frage der Zeit, bis die Gastgeber hier in Führung gehen...

Trojan rettet auf der Linie! Nach Pribs Ecke kommt Klaus zum Kopfball - der eben eingewechselte Trojan steht am langen Pfosten und kann in höchster Not klären.

Prib schlägt einen Freistoß von rechts außen vor das Tor, Yelldell ist da sehr unsicher und kann nur zur Ecke klären.

Mit einem Doppelwechsel will Milan Šašić nun eine gute halbe Stunde vor Ende der Partie noch einmal frischen Wind in die Partie bringen.

Und die ist sehr gefährlich!! Aus sieben Metern kommt Thomas Kleine komplett frei zum Kopfstoß - und setzt ihn ganz knapp links neben das Gehäuse. Den darf man auch mal machen!

Das deutlich höhere Tempo schlagen erneut die Gastgeber an. Klaus setzt sich auf rechts durch und flankt in die Mitte, Bruno Soares klärt zur Ecke.

Und wieder sieht das sehr chaotisch aus in der MSV-Defensive: Nach dem Freistoß kommt Pektürk im Sechzehner an den Ball und kann noch einmal einen Haken schlagen, jedoch kann im letzten Moment noch ein Grün-Weißer klären.

Gelbe Karte für Bruno Soares (MSV Duisburg)
Pektürk setzt sich auf links ganz stark durch und bedient Müller, der nur per Foul gestoppt werden kann - 20 Meter vor dem Kasten. Zurecht gelb für Soares.

Auf der Gegenseite kommt Baljak aus 20 Metern mit links zum Abschluss. Der ist gar nicht ungefährlich und streicht ganz knapp am linken Pfosten vorbei.

...Pribs Flanke wird herausgeköpft - doch genau der die Füße von Peković, der die Kugel jedoch nicht gut erwischt. Chance vertan.

Şahan bringt Pektürk an der linken Strafraumgrenze zu Fall. Es gibt Freistoß für die Franken...

Beide Trainer schicken ihre Mannschaften unverändert zurück auf den Platz. Was haben die Kontrahenten ihr jeweils noch zu bieten? Für beide muss zwingend ein Sieg her.

Halbzeitfazit
Lange Zeit hielt dieses Relegationsduell, was es versprochen hatte: hohes Tempo, Chancen auf beiden Seiten, zwei Tore. Nach einer starken Anfangsphase hatten die Gäste zunächst verdient die Nase vorn, hätten den Spielstand sogar um ein oder zwei Tore weiter nach oben schrauben können. Büskens' Mannen zeigten aber die richtige Reaktion, kämpften sich zurück in die Partie und glichen aus. Sieht man von den letzten zehn Minuten ab, war das hier eine ansprechende, flotte Zweitligapartie, deren Ausgang nach diesem ersten Abschnitt völlig offen ist.

60 Sekunden gibt es obendrauf.

Die letzten Minuten dieses Durchgangs sind arm an Höhepunkten. Beide Coaches haben schon seit Minuten Zeit, sich die Halbzeitansprache zurechtzulegen.

Erneut ist das Spiel unterbrochen: Weil Peković aus der Nase blutet, muss er vom Feld. Es werden sicherlich ein, zwei Minuten nachgespielt.

Das Spiel hat sich deutlich beruhigt. Vereinzelte Offensivaktionen versanden nun relativ schnell.

Veigneau kann weiterspielen, den Fürther Fans gefällt das gar nicht. Unter Pfiffen läuft der Franzose zurück auf den Rasen.

Wieder muss ein Akteur von den Sanitätern behandelt werden. Diesmal ist es Olivier Veigneau vom MSV.

Und wenn es dann einmal schnell gehen könnte, passiert so etwas: Die Meidericher gewinnen den Ball kurz vor der Mittellinie, könnten zügig nach vorne spielen, doch Baljaks Flankenwechsel fliegt ins Nichts. Das sah in den ersten 15 Minuten noch ganz anders aus...

Der Eindruck, dass die Kleeblätter hier die Spielkontrolle übernommen haben, verfestigt sich in den letzten Minuten. Den Gästen wollen kaum noch Entlastungsangriffe gelingen.

Schwache Ausführung von Edgar Prib: Sein Linksschuss fliegt weit über die Bude.

Soares legt Aleksić 20 Meter halblinks vor dem Kasten. Eine vielversprechende Freistoßgelegenheit für die Hausherren...

Nach einer Flanke von links kommt der aufgerückte Kleine aus sieben Metern zum Schuss, doch Maierhofer war bis nach hinten mitgelaufen und kann den Abschluss blocken - in höchster Not.

Das Pendel scheint mehr und mehr zu den Kleeblättern zu schwingen. Die Angriffe der Gäste wirken zunehmend nervöser, die Fehlpässe häufen sich.

Für den Zebra-Keeper kann es weiter gehen, das Spiel läuft wieder.

Yelldell liegt angeschlagen am Boden, muss behandelt werden. Zeit für alle Beteiligten, hier einmal durchzuschnaufen nach diesen aufregenden letzten Minuten.

Gelbe Karte für Olivier Veigneau (MSV Duisburg)
Die Partie wird nun zunehmend ruppiger. Veigneau geht ungestüm in den Zweikampf und sieht zurecht den ersten Gelben Karton des Spiels - es ist sein fünfter, im nächsten Spiel fehlt er gesperrt.

Die Kulisse ist nun natürlich auch da. Das Spiel hält bis hierhin alles, was es versprochen hat. Der MSV muss sich die Kritik gefallen lassen, die eigenen Chancen nicht konsequent zu Ende gespielt zu haben. Jetzt sind die Gastgeber wieder voll im Geschäft.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:1 durch Felix Klaus
Was für eine schwache Zuordnung in der Hintermannschaft der Zebras! Nach einer Prib-Flanke von rechts fliegen alle Abwehrspiele inklusive Yelldell am Ball vorbei, am langen Pfosten steht Sararer frei vorm Tor und legt die Kugel per Kopf zurück - da ist Klaus zur Stelle und kann vollenden! Dieser Treffer riecht nach Abseits, zählt aber.

Es brennt nun fast im Minutentakt in beiden Sechzehnern. Beide Defensivreihen wirken indisponiert.

Im Gegenzug gibt es die Ausgleichschance: Nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld kommt Sararer aus zehn Metern zum Schuss und verfehlt den Kasten nur knapp.

Und wieder die Gelegenheit für die Zebras! Uiuiui! Baljak wird wieder im Sechzehner freigespielt, schließt von halblinks ab. Walke kommt mit den Fingerspitzen noch dran und legt vor die Füße von Maierhofer. Der ist aber zu überrascht und kann den Nachschuss nicht verwerten.

Mike Büskens wirkt nachdenklich. Die letzten fünf Minuten gingen eindeutig an die Gäste aus dem Ruhrgebiet.

...den setzt Bajić weit über das Tor.

Freistoß aus 30 Metern für den MSV...

Riesenchance zum 0:2! Walke kann eine Flanke von links nicht festhalten und legt ihn vor die Füße von Şahan, dessen Direktabnahme aber geblockt wird. Die Hintermannschaft der Grün-Weißen sieht da alles andere als geordnet aus.

Dass bei diesen Gegnern immer Tore fallen, war angekündigt. Dass es so früh schon passiert, gestaltet das Spiel natürlich umso interessanter. Es bleibt abzuwarten, wie die Büskens-Mannen auf diesen Rückstand reagieren werden.

Tooor für MSV Duisburg, 0:1 durch Olcay Şahan
Die Gäste führen! Maierhofer gewinnt den Ball 20 Meter vor dem Tor und bedient Baljak im Sechzehner mustergültig. Der behält die Übersicht und legt uneigennützig in die Mitte zu Olcay Şahan, der nur noch einschieben muss. Ganz stark zu Ende gespielt!

Die erste Chance des Spiels! Klaus setzt sich auf rechts stark durch, geht in den Strafraum und drischt das Leder in die Mitte, wo gerade noch ein Schwarzer das Bein dazwischen bekommt - Pektürk wäre einschussbereit gewesen.

Es ist ein verhaltener Beginn im Frankenland. Kaum Struktur, kaum erkennbare Ideen. Die Gastgeber übernehmen die optische Überlegenheit, Duisburg hat die engagiertere Zweikampfführung.

Zum ersten Mal nähern sich die Hausherren dem Strafraum, doch bei dem weiten Ball in den Sechzehner springt nichts heraus.

Die Zebras beginnen sehr engagiert, wollen bereits früh mit hoher Laufbereitschaft zeigen, dass sie hier keine Laufkundschaft sein wollen.

Rafati pfeift an, die Duisburger eröffnen die Partie.

Die Akteure laufen ein. Greuther tritt in den traditionellen grün-weißen Jerseys an, der MSV spielt in schwarz-blau.

Gepfiffen wird das Relegationsduell von Babak Rafati. An den Linien unterstützen ihn Sönke Glindemann und René Rohde.

Aus den letzten vier Aufeinandertreffen konnte der MSV drei Siege und ein Unentschieden mitnehmen. In den vergangenen 16 Begegnungen dieser beiden Kontrahenten fielen immer Tore, die letzte Nullnummer gab es im November 2000. Diese Statistiken und die klare Situation, dass beiden hier nur ein Sieg hilft, lassen einen interessanten Fußballnachmittag in der Trolli Arena zu Fürth erwarten.

Bei der Šašić-Elf könnte eine viel aktuellere Thematik zum Verhängnis werden. Seit dem Pokal-Halbfinal-Sieg gegen Energie Cottbus steht die Frage im Raum, wie frei der Kopf bei Maierhofer und Co. noch für den Rest der Zweitligaspielzeit ist. Um noch ein Wort mitreden zu können, müsste man schon jedes Spiel gewinnen - die momentane Form spricht aber eher gegen die Zebras. Schenkt man den Aufstieg ab, um den großen Coup im Mai zu erreichen und den DFB-Pokal zu gewinnen?

Beide Kontrahenten haben für die Schlussphase der Saison auch ein psychologisches Päckchen zu tragen. Die Greuther sind ein gebranntes Kind im Aufstiegskampf. Jahrelang waren sie immer einer der Favoriten im Wettstreit um die ersten Plätze, knickten aber zum Saisonende hin Mal um Mal ein und verpassten das große Ziel. In diesem Jahr soll unter Mike Büskens alles anders werden. Dafür dürfen sich die Grün-Weißen aber keine großen Fehltritte mehr erlauben, jedes Spiel wird nun zum Endspiel.

Für die Mission Heimsieg tauscht Büskens drei Mal im Gegensatz zum torlosen Remis vor zwei Wochen in Aue: Geis, Haas und Slepička müssen für Müller, Peković und Fürstner weichen.

Die Gastgeber stecken in den entscheidenden Wochen - mit direkten Duellen gegen alle Mitkonkurrenten um den Aufstieg. Bisher sieht die Bilanz der Kleeblätter allerdings nicht wirklich rosig aus. Aus den Spielen gegen Bochum, die Berliner Hertha und Aue konnte man nur zwei Punkte mitnehmen und verlor im Zuge dessen zumindest den sicheren Aufstiegsplatz zwei aus den Augen. Vom Relegationsplatz trennen die Mannen von Mike Büskens immerhin noch fünf Punkte. Heute muss also aus Sicht der Hausherren zwingend ein Sieg her, um den VfL Bochum, der am Montag beim FSV Frankfurt antritt, unter Druck zu setzen.

Vor zwei Wochen fand das Team von Trainer Milan Šašić wieder zurück in die Erfolgsspur. Beim Heimspiel gegen die Fortuna aus Düsseldorf gewann man durch ein Tor des Österreichers Stefan Maierhofer mit 1:0. Im Gegensatz zu diesem Sieg verändert der kroatische Coach seine Startformation auf zwei Positionen: Für Reiche und Yilmaz beginnen heute Soares und Kunt.

Letzte Ausfahrt Trolli Arena: So oder so ähnlich könnte das Motto lauten, unter dem die Zebras aus Duisburg heute in dieses Auswärtsspiel gehen. Nachdem man ins Pokalfinale eingezogen war, beraubten sich die Mannen von der Ruhr im Ligabetrieb durch Niederlagen gegen die abstiegsbedrohten Bielefelder und Karlsruher einer guten Ausgangsposition im Kampf um den Relegationsplatz drei. Was heute ansteht, ist ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel. Eine Niederlage wäre hier gleichbedeutend mit einem endgültigen Schlussstrich unter den Aufstiegsträumen des Meidericher Sportvereins.