Spielfazit:
Eine unnötige Niederlage für Rot-Weiß Oberhausen. Die Gastgeber waren hier über den größten Teil der Partie das bessere Team, doch hatte man das Gefühl: die können so lange spielen wie sie wollen, da fällt kein Tor. Diese Harmlosigkeit gepaart mit zwei Unaufmerksamkeiten bei den Gegentreffern bescheren einem hier sehr passiv aufgetretenen Union Berlin drei Punkte. Damit sind die Berliner so gut wie durch, Oberhausen hingegen rutscht noch tiefer in den Abstiegskampf.

Die letzte Minute läuft, eine Nachspielzeit von zwei Minuten gibt es noch oben drauf. Am Ausgang des Spiels wird sich in dieser Zeit aber nichts mehr ändern, Union Berlin wird den Platz als Sieger verlassen.

Chance für Oberhausen! Wäre der reingegangen, dann hätten wir womöglich doch noch mal Spannung erlebt. Thomas Schlieter mit dem Kopfball nach Freistoß, aber der hier geht knapp drüber.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:2 durch Dominic Peitz
Wieder ein Tor nach Standard: Freistoß aus halbrechter Position, Peitz steigt am Elfmeterpunkt hoch, keiner hindert ihn wirklich am Kopfball, und dann setzt er den Ball schön ins rechte obere Eck. Das Spiel ist damit entschieden.

Gelbe Karte für Daniel Embers (Rot-Weiß Oberhausen) Taktisches Foul von Embers.

Michael Parensen hat sich da in einem Zweikampf böse das Knie verdreht, wird außerhalb des Platzes behandelt uns muss wohl ausgewechselt werden.

Da war die Chance! Moses Lamidi kommt nach einem Fehler in der Berliner Innenverteidgung links zum Tor versetzt frei an den Ball, kann aus spitzem Winkel schießen oder rüberlegen ... und dann kommt ein Querpass, den niemand erreichen kann. Grote kommt zwar doch noch hin, aber aus eine Position, aus der kein vernünftiger Abschluss möglich ist.

Oberhausen bleiben jetzt noch ca. 15 Minuten, um zumindest einen Punkt zu retten. Das Team ist auch bemüht, hat den Rückstand einigermaßen weggesteckt. Trotzdem fragt man sich nach wie vor: Wie sollen die hier ein Tor erzielen?

Ja, natürlich ist das bitter für Rot-Weiß Oberhausen. Aber so ist es doch häufig im Fußball: Die eine Mannschaft spielt deutlich besser, versäumt es aber Tore zu erzielen, und dann reicht eine Situation um das Spiel auf den Kopf zu stellen. Vor allem dann, wenn es sich um ein spielerisch stärker einzuschätzendes Team handelt.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Ahmed Madouni
Jetzt ist der Ball schon wieder im Tor, und dieses mal zählt der Treffer! Ecke für Berlin, zwei mal sind Oberhausener Spieler mit dem Kopf am Ball, klären aber nicht eindeutig, und dann nimmt Ahmed Madouni den Ball aus 8 Metern volley, drischt ihn in die Maschen. Keine Chance für den Keeper.

Endlich ist der Ball mal im Tor, aber es zählt nicht. Das Spiel war längst abgepfiffen, Sören Pirson war von Halil Savran ganz eindeutig im Fünfer behindert worden.

Union Berlin entäuscht hier in Oberhausen. Natürlich reicht den Unionern ein Punkt, damit könnnen sie zufrieden sein. Und sicherlich spielen sie in der Defensive auch ein gutes Spiel, aber: Mit etwas mehr Einsatz oder zumindest mehr Konzentration bei den Kontersituationen wäre vielleicht sogar mehr drin als nur ein Punkt.

Oberhausen wechselt kräftig durch, Schönfeld und Lamidi sollen mehr Gefahr für das Berliner Tor heraufbeschwören.

Gleich ist eine Stunde absolviert, weiter keine Tore in Oberhausen. Keine Tore, und kaum Torchancen, im zweiten Abschnitt gar keine. Oberhausen investiert weiterhin deutlich mehr, ist aber nach wie vor völlig harmlos. Die Berliner machen hinten dicht und lauern auf Kontergelegenheiten.

Oberhausen ist das bessere Team, doch fragt man sich, wie RWO diese Überlegenheit in einen zählbaren Erfolg ummünzen will. Union Berlin steht in der Defensive gut sortiert, hinzu kommt die Ideenlosigkeit der Oberhausener Offensivabteilung.

Zerfahrener Beginn der zweiten Hälfte, ganz ähnlich zum Auftakt des ersten Abschnitts. Oberhausen mit mehr Zug zum gegnerischen Tor, doch ebenso harmlos wie die Gäste aus Berlin.

Es geht weiter.

Gelbe Karte für Ronny König (Rot-Weiß Oberhausen) Ronny König mit dem sehr harten Einsatz gegen Daniel Göhlert.

Zum Ende der ersten Hälfte nimmt die Partie noch einmal an Fahrt auf. Es geht rauf und runter, immer wieder gefährliche Szenen in beiden Strafräumen. Jedoch keine weiteren klaren Torchancen.

Gelbe Karte für Michael Parensen (1. FC Union Berlin) Eine gelbe Karte wegen absichtlichem Handspiel. Darüber kann man sich streiten, nicht zwingend Gelb.

Aus dem Spiel heraus kommt RWO nicht gefährlich vor da Tor, und wenn es mal eine gute Standard-Situation gibt wie gerade einen Freistoß, dann kommen die Bälle auch schlecht rein in den Strafraum, oder sogar gar nicht, weil viel zu kurz geschlagen.

Noch zehn Minuten bis zur Pause. Das Spiel ist mittlerweile deutlich besser und interessanter, beide Teams hatten jeweils eine gute Möglichkeit. Oberhausen investiert insgesamt mehr in die Partie, tut sich vor dem Tor aber sehr schwer.

Dicke Chance für Berlin! Karim Benyamina kommt nach einer Ecke viel zu frei zum Kopfball. Er nimmt den Ball als Kopfball-Aufsetzer, hat aber zu viel wucht in dieser Aktion und so springt die Kugel aus kurzer Distanz vom Boden über das Tor.

Oberhausen arbeitet Fußball, spielerische Leckerbissen sind kaum zu erwarten. Aber das funktioniert in dieser Phase gut, die Gastgeber sind jetzt das stärkere Team mit immer besser werdenden Offensivaktionen.

Hergesell mit einer Möglichkeit! Das war zwar eher eine verunglückte Flanke von der linken Seite, aber die Kugel kommt scharf geschlagen auf höhe der Querlatte auf das Union-Tor und geht nur knapp drüber.

Die Spielanteile sind mittlerweile sehr ausgeglichen verteilt, beide Teams suchen den Weg in die Offensive. Irgendwann sollte dies auch zu hochkarätigen Möglichkeiten auf der einen oder anderen, möglichst sogar auf beiden Seiten führen.

Intensive Zweikämpfe, um jeden Ball wird gefightet. Spielerisch ist aber noch sehr viel Luft nach oben, wenn wir gutes Zweitliga-Niveau erreichen wollen. Weiter keine wirkliche Torchance in dieser Partie.

...weit zurück gespielt, dann in die Tiefe. Gute Idee, schlechte Ausführung. Aber: Oberhausen zeigt sich mehr und mehr in der Offensive, Berlin wird passiver.

Eckball für Rot-Weiß Oberhausen...

Gefährliche Situationen entstehen fast ausschließlich aus dem Zufall heraus, wirkliche Torchancen hat es noch gar nicht gegeben. Zudem wird der Regen immer stärker, doch die Stimmung im Stadion bleibt weiter gut.

Es hat wieder zu regnen begonnen, und das bekommt Union-Keeper Marcel Höttecke gleich unangenehm zu spüren: Ein zu langer hoher Ball von RWO ditscht direkt vor ihm auf und beonahe an ihm vorbei, weil er auf dem nassen rasen so ungünstig abspringt.

Die Anmutig geht in Richtung Heimspiel für Berlin, so passiv sind die Oberhausener zu Beginn der Partie. Union Berlin kommt mit dieser sehr defensiven Ausrichtung weiterhin noch nicht wirklich gut zurecht, es gibt aber auch keine Konter von RWO. Aus diesem Grund sehen wir ein intensiv geführtes, aber nicht besonders ereignisreiches Spiel.

RWO-Keeper Sören Pirson kommt weit aus seinem Tor, will den Ball aus der Luft fischen, sieht dabei aber nicht gut aus. Erste heikle Szene vor dem Oberhausener Tor, Berlin kann aber nicht profitieren.

Da ist noch viel Stückwerk im Spiel, aber der Einsatz beider Teams ist hoch, ebenso das Tempo. Oberhausen versucht zuerst einmal in der Defensive kompakt zu stehen. Das gelingt, und damit kommen die Berliner auch noch nicht zurecht.

Der Ball rollt! Oberhausen in roten Trikots und weißen Hosen, die Gäste aus Berlin in schwarz-grauen Outfits.

Halbzeit-Fazit:
Viel Regen, viel Einsatz, wenig spielerische Klasse und noch weniger Torszenen - das war die erste Hälfte. Kein wirklich schlechtes Spiel, doch arm an Höhepunkten. RWO hat mehr Aufwand betrieben, sich dafür aber nicht belohnt.

Da kommen die Teams! Das Wetter ist nicht so gut wie gestern, es hat geregnet und der Platz ist feucht, ansonsten aber gute Bedingungen in Oberhausen. Zwar sind nur ca. 5000 Zuschauer im Stadion, aber die machen jetzt schon gute Stimmung.

In der Hinrunde besigete Union Berlin die Oberhausener mit 2:1, und auch ansonsten tun sich die Westdeutschen schwer mit "Eisern Union": Den letzten Sieg gegen die Berliner gab es 31. Mai 2008, damals noch in der Regionalliga Nord.

Drei Punkte holten die Gastgeber zuletzt beim 2:0 gegen Paderborn, das war am 11. Februar, ist also schon eine Weile her. Seitdem sammelte Oberhausen lediglich zwei mickrige Pünktchen, auch die letzten beiden Partien gingen mit dem 1:2 gegen Aue und dem 0:2 in Augsburg verloren. Auf eine Sieg warten allerdings auch die Berliner schon ähnlich lange: Am 19. Februar gab es ein 1:0 in Duisburg, danach eine Niederlage und zueletzt drei Unentschieden (gegen Aue, Augsburg und Bielefeld).

Ganz anders die Situation bei RWO: Ein Heimsieg muss heute her. Zwar würde Oberhausen dann immer noch mitten im tiefsten Abstiegskampf stecken, zumindest aber würde man dann an Osnabrück vorbeiziehen und vom direkten Abstiegsplatz auf den Relegationsrang wechseln.

28. Spieltag, Abstiegskampf in Liga 2: Der Tabellenvorletzte empfängt die Nr.12 des aktuellen Tableaus. Die Gäste aus Berlin haben satte acht Punkte mehr auf dem Konto als das gastgebende Oberhausen, und sechs Zähler Abstand zum Relegationsplatz. Ein Punkgewinn heute im Westen Deutschlands, womöglich sogar ein Sieg, dann ist das Ziel Klassenerhalt beinahe erreicht.