Fazit:
Fortuna Düsseldorf schickt Erzgebirge Aue mit einer auch in dieser Höhe verdienten 3:0-Packung nach Hause. Die 95er mit einer starken Vorstellung und auf dem besten Wege, die goldene Ananas zu gewinnen. Doch was war das für ein rabenschwarzer Samstag für die Veilchen: Keine einzige Torchance, die Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse, zwei Platzverweise. Die heutige Niederlage bedeutet einen herben Dämpfer im Aufstiegsrennen. Ein Bochumer Dreier am Montag beim FSV Frankfurt lässt den Rückstand des FCE zu Platz drei auf sieben Punkte wachsen und damit wohl alle Auer Aufstiegsträume platzen.

Die letzte Minute läuft, Düsseldorf gewinnt weiter an Prozent in der Ballbesitz-Statistik.

Ilsø prüft aus 23 m Männel mit einem Aufsetzer. Der FCE-Keeper, mit Abstand der Beste seiner Mannschaft heute, zeigt, dass er ein guter seines Faches ist.

... doch diese verpufft.

Das sieht nun aus wie im Training. Düsseldorf mit der nächsten Ecke...

Dum setzt sich schön auf links durch, der Abschluss mit dem Außenrist ist dann aber schwach. Männel hat den Ball.

... die wird zunächst vor den 16er geklärt. Aus dem Hintergrund jagt Dum das Leder in den Rhein.

Torghelle setzt Kos unter Druck und holt so die nächste Ecke raus...

Die Fortuna nun mit Powerplay und Aue mit allen neun Mann im bzw. um den eigenen 16er.

Lukimya setzt sich gegen zwei, drei Auer im 16er durch und verfehlt mit einem Drehschuss das Tor um einen Meter. Der Deutsch-Kongolese will heute scheinbar unbedingt sein erstes Saisontor erzielen.

Erzgebirge macht immerhin jetzt genau das Richtige und zieht sich weit zurück, um zu versuchen eine höhere Niederlage zu verhindern.

Das hat wehgetan. Strauß und Dum knallen mit den Köpfen zusammen. Für beide kann es aber weitergehen.

Nächste Chance für die 95er: Dum flankt von links, Lukimya setzt sich im 5er mit dem Schädel durch - knapp drüber.

Kleiner Nachtrag zur Roten Karte: Die FCE-Spieler und insbesondere Le Beau haben sich beim Linienrichter beschwert, da der Ball vor dem Elfmeter wohlmöglich im Seitenaus war. Die Zeitlupen geben keinen eindeutigen Aufschluss darüber.

20.400 Zuschauer sind es offiziell beim letzten Heimspiel in der ESPRIT Arena in diesem Spieljahr.

Beister geht erneut durch die Auer Defensive wie das Messer durch die Butter. Männel wehrt den Abschluss aus spitzem Winkel ab und verhindert so Schlimmeres.

Sascha Dum setzt erstmals zu einem seiner gefürchteten Tempodribblings an. Dann legt sich der Ex-Cottbusser aber den Ball zu weit vor und wird von Lachheb abgelaufen.

Das Heimteam lässt jetzt in der Sicherheit des Sieges in aller Ruhe Ball und Gegner laufen. Wäre verwunderlich, wenn es hier beim 3:0 bleibt.

Kampfschwein und Dribbelkünstler "Lumpi" Lambertz geht runter und erntet zurecht eine Menge Applaus des Düsseldorfer Publikums. Im Spiel nun Sascha Dum, dem ein wenig der Ruf des ewigen Talents anhängt.

Aue von jetzt auf gleich in doppelter Unterzahl und mit 0:3 hinten. Klar, das Ding ist durch in der ESPRIT Arena und jetzt sollten die Veilchen auf Schadensbegrenzung an diesem für sie rabenschwarzen Samstagnachmittag aus sein.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 3:0 durch Jens Langeneke
Riskant, aber ganz cool verwandelt. Im rechten Winkel schlägt das Leder ein.

Nun überschlagen sich die Ereignisse. Der ü-ber-ra-gen-de Beister lässt auf links Lachheb und Schlitte ganz alt aussehen und zieht Richtung Tor. Schlitte weiß sich im 16er nur mit einem Foul zu helfen und sieht die Ampelkarte. Die Auer sind außer sich und Le Beau kassiert für den Scheibenwischer in Richtung Linienrichter glatt Rot!

Immer wieder Andreas Lambertz! Da spielt er mit den violetten Verteidigern Katz' und Maus und versucht Männel von halbrechts mit einem Heber zu überlisten. Das Leder geht dann aber klar am langen Eck vorbei. Die 95er sind dem 3:0 deutlich näher als die Sachsen dem Anschlusstreffer.

Dieser Kick ist im zweiten Durchgang ein echter Langeweiler. Dass die Rot-Weißen hier nicht mehr machen, kann man ja verstehen. Aber vom FCE muss man deutlich mehr erwarten, gerade bei diesem Spielstand.

Chance vertan und zwar auf beiden Seiten. Eine Auer Ecke leitet einen Konter der Hausherren ein. Lukimya marschiert über das halbe Feld, um dann einen viel zu weiten Querpass zu spielen, der auf der anderen Seite im Aus landet. Da wäre deutlich mehr drin gewesen für Düsseldorf!

Gelbe Karte für Pierre Le Beau (Erzgebirge Aue) wegen Trikotziehens

Wieder "Lumpi" Lambertz! Die Nr. 17 des Heimteams zieht aus fast identischer Position wie eben flach ab. Aber der Ball verhungert ja! Kein Problem also für Männel.

Die Veilchen spielen ja immer wieder nach vorne. Zum einen steht die Fortuna aber gut, zum anderen bekommt die Gastmannschaft im letzten Abschnitt der gegnerischen Hälfte nichts auf die Reihe.

Lambertz ist verantwortlich für den ersten Abschluss von Durchgang zwei. Aus 23 m probiert es der Mittelfeldspieler der Rheinländer. Männel zeigt eine kleine Unsicherheit und lässt den Aufsetzer leicht abprallen, hat ihn dann aber im Nachfassen. Es hat sowieso kein Düsseldorfer nachgesetzt.

Der zweite Durchgang bietet bisher noch keine Highlights. Düsseldorf kontrolliert nach wie vor die Begegnung.

Weiter geht's in Düsseldorf vor gut 20.000 Zuschauern. Rico Schmitt reagiert auf die erschreckend schwache erste Hälfte seiner Elf: Für Kern und Curri bringt er nun Glasner und Stephan in die Partie.

Halbzeitfazit:
Düsseldorf ist völlig verdient mit 2:0 vorne. Die Fortuna hatte den besseren Start und münzte ihren Offensivdrang schnell in zwei Treffer um. Nach 20, 25 Minuten überließ das Heimteam dem aufstiegsambitionierten Gast ein wenig das Spiel, ließ aber keine einzige Torchance der Auer zu. Der FCE enttäuscht bisher auf ganzer Linie: Offensiv bringt das Schmitt-Team nichts zustande und hinten lädt man die Düsseldorfer immer wieder zu Torchancen ein. Zum Ende des ersten Durchgangs erhöhten die 95er noch einmal den Druck und Ilsø vergab die große Chance zum 3:0, traf aber nur die Latte. Will Aue hier und heute noch etwas holen, muss es sich erheblich steigern.

In der Nachspielzeit verpasst Ilsø erneut einen weiteren Treffer. Der bärenstarke Beister bricht ein weiteres Mal über rechts durch und gibt in den 5er. Unter Bedrängnis kann der Däne den Ball nicht aufs Tor bringen.

Und noch 'ne Chance für das Heimteam! Assani Lukimya kommt 5 m vor der Kiste völlig frei zum Kopfball, den er aber drüber setzt. Allerdings hätte das Tor nicht gezählt, denn Lukimya stand im Abseits.

Die Latte verhindert das 3:0! Beister bedient den sehr agilen Dänen Ken Ilsø von rechts. Der lässt noch einen Auer aussteigen und nagelt das Spielgerät dann aus 8 m (!) an den Querbalken. Der Nachschuss von Fink geht dann deutlich vorbei.

Vereinzelt kommen die Düsseldorfer dann doch zu Abschlüssen. Johannes van den Bergh kommt auf links frei an die Kugel und nimmt sich aus 30 m ein Herz - klar links vorbei.

Die Sachsen in den letzten Minuten mit deutlich mehr Ballbesitz, da sich die 95er nun auf die Defensive konzentrieren und den beruhigenden Vorsprung in die Halbzeit retten wollen. Dennoch warten wir noch auf die erste Torchance des Gastteams.

Frust macht sich bei Erzgebirge bzw. Enrico Kern breit. Ein Pass von Curri in die Gasse ist zu weit für den FCE-Stoßstürmer.

Auch eine Freistoß-Hereingabe bringt für Aue nichts ein, denn der Unparteiische sieht ein Stürmerfoul von Lachheb. Für die knapp 1.000 Gästefans, die den Auswärtsblock in lila tauchen, hat sich die Fahrt in den tiefen Westen bisher noch überhaupt nicht gelohnt.

Den haben viele schon drin gesehen! Fortunas Beister wird kurz vorm 16er nicht angegriffen und haut so einfach mal drauf. Der Ball senkt sich gefährlich in Richtung langes Eck und streift sogar noch den linken Pfosten. Dieses Pfund des Youngsters wäre ein Tor wert gewesen.

Der Ansatz einer Auer Chance. Klingbeil stiefelt mal die linke Seite runter und flankt weit in die Mitte zu Kempe. Dessen Kopfballquerleger ist zu hoch für Kern und landet im Toraus. Zumindest mal ein passabler Angriff der Gäste. Bitte mehr davon!

Das Spiel gibt momentan nicht besonders viel her. Die Rot-Weißen ruhen sich ein wenig auf ihrer Führung aus und Erzgebirge wird nicht gefährlicher, auch wenn man dem Gästeteam die Bemühung nicht absprechen will.

Hensel spielt mit dem Feuer. Aues Nr. 22 hat schon Gelb und springt in Van den Bergh. Der Referee belässt es aber ein letztes Mal bei einer Ermahnung.

Die Veilchen bestätigen bisher ihre Auswärtsschwäche. Harmloser geht es gar nicht in der Offensive.

Kleiner Aufreger nun im Auer Strafraum. Rösler geht versehentlich Männel an, der eine Flanke abgefangen hat. Der FCE-Keeper geht wütend auf den Fortuna-Angreifer los, der sich natürlich verteidigt. Schiedsrichter Steuer bleibt cool und beruhigt die Streithähne. Dann kann es auch mit Fußball weitergehen.

Und weiter spielen nur die Düsseldorfer. Lambertz und Beister mit zwei Torschüssen kurz hintereinander, beide aber ohne Erfolg.

Gut 20 Minuten sind gespielt. Der Aufstiegsaspirant aus Aue ist gedanklich immer noch in der Kabine. Die Fortuna ist deutlich präsenter und führt folgerichtig verdient mit 2:0.

Gelbe Karte für Marc Hensel (Erzgebirge Aue), der im Mittelfeld deutlich zu spät kommt. Kann man geben.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 2:0 durch Marc Hensel (Eigentor)
... und tatsächlich schlägt der Ball ein. Ilsø haut den ruhenden Ball flach in den 5er, wo Hensel unglücklich ins eigene Tor verlängert. 2:0 für Düsseldorf!

Lachheb legt Ilsø am linken Flügel. Könnte gefährlich werden...

Die Rheinländer überlassen den Veilchen etwas mehr das Feld. Hensel zeichnet verantwortlich für den nächsten Torschuss, der deutlich besser als der erste war, aber auch drüber geht.

Da sollte van den Bergh vorsichtig sein. Nach einem harmlosen Foul - und doch war es ein Foul - an Le Beau quittiert er den Pfiff des Unparteiischen mit dem gezeigten Vogel. Dafür gibt es eine Ermahnung des Referees.

Erster Torschuss für die Gäste. Hensel aus 23 m, deutlich neben das Gehäuse - ungefährlich!

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 1:0 durch Ken Ilsø
Die Fortuna geht mit der ersten Chance in Führung. Lambertz wird etwas zu lang für einen direkten Abschluss in den linken 16er geschickt. So hält er den Ball an und flankt an den langen Pfosten. Rösler zieht die Kugel zurück vors Tor, wo Ilsø aus kurzer Distanz vollendet. Das ging zu schnell für Aues Defensive.

Curri bleibt an einem Düsseldorfer hängen. Die Veilchen können sich vorne noch gar nicht durchsetzen.

Langer Ball auf Hochscheidt, doch Aues Offensiver wird aus dem Abseits gepfiffen.

Aue erstmals in Tornähe. Curri spielt einen Überraschungspass, mit dem weder Freund noch Feind rechnen. Die Kugel trudelt so ins Toraus.

Die Fortunen sind es, die das Heft gleich in die Hand nehmen. Die Meier-Elf kann ja relativ befreit aufspielen, da für sie wahrscheinlich weder nach oben noch nach unten in der Tabelle etwas passieren wird.

Handgestoppte 87 Sekunden sind gespielt und wir notieren uns den ersten Torschuss. Fink zieht von rechts nach innen und zieht mit links ab. Kein schlechter Versuch, der aber dennoch rund einen Meter über den Kasten fliegt.

Düsseldorf trägt wie gewohnt rot-weiß. Die Veilchen natürlich ganz in lila.

"You´ll never walk alone" wird gespielt und nun kommen beide Mannschaften angeführt von Schiedsrichter Florian Steuer aus Menden aufs Feld.

Anstoß für das Heimteam.

Auch in Düsseldorf herrschen - wie in weiten Teilen der Republik -quasi sommerliche äußere Bedingungen. Die Fans sorgen auch optisch für eine tolle Atmosphäre, schwenken sie doch eine Vielzahl von roten und weißen Fahnen.

Im Hinspiel siegte Aue mit 1:0. Torschütze des goldenen Tores war Marc Hensel. Insgesamt haben die Fortunen aber im direkten Vergleich die Nase vorn, gewannen sie doch drei der sieben Duelle bei zwei Remis und zwei Auer Erfolgen.

Nicht vergessen sollte man, dass der FC Erzgebirge Aufsteiger ist. Insofern kann man die Saison, die das Schmitt-Team bisher spielt, jetzt schon als sehr gut bezeichnen, egal ob man noch den Aufstieg schafft oder nicht.

Aue ist so etwas wie ein Lieblingsgegner für den erfahrenen Rösler. Gegen die Veilchen traf er viermal, so oft wie gegen keinen anderen Gegner.

Während das Heimteam wohl wie gewohnt im 4-4-2 antritt, agieren die Sachsen voraussichtlich im modernen 4-2-3-1. Bei den Düsseldorfern bilden Sascha Rösler und der Däne Ken Ilsø den Sturm. Beim Gast heißt der Stoßstürmer Enrico Kern, den Curri, Hochscheidt und Kempe aus dem offensiven Mittelfeld unterstützen sollen.

Trotz ihrer Auswärtsschwäche gehen die Auer mit breiter Brust in die Partie. So kündigt Rico Schmitt an, optimistisch in das Spiel zu gehen und bei der Fortuna gewinnen zu wollen.

Apropos ESPRIT Arena: Die heutige Begegnung ist das letzte Heimspiel der Fortuna in dieser Saison in diesem Stadion. Danach muss die Arena für den Eurovision Song Contest hergerichtet werden. Dann muss man für die letzten drei Spiele zuhause in die benachbarte air berlin world umziehen. Was sich anhört wie ein hochmodernes Luftfahrtmuseum, ist lediglich ein mobiles Stadion aus Stahlrohrtribünen, das man mal eben innerhalb von drei Monaten auf dem Trainingsgelände der Fortunen provisorisch errichtet hat.

Ganz anders der Gegner aus Sachsen. Bei vier Punkten Rückstand auf Rang 3 wird das Team von Rico Schmitt sicher noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden wollen. Dann muss allerdings heute in der ESPRIT Arena ein Sieg her.

Das Fußball-Unterhaus geht in die heiße Phase, sieben Spieltage sind noch auf dem Plan. Für die Fortuna werden die restlichen Partien jedoch lediglich zum Schaulaufen. Nach einer bisher durchwachsenen Spielzeit, in der man sich nach sechs Auftaktniederlagen immerhin rehabilitieren konnte, stehen die Rheinländer im absoluten Mittelfeld der Tabelle. Zehn Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 - da brennt wohl nichts mehr an. Bei gar 16 Zählern Rückstand auf den drittplatzierten VfL Bochum geht aber in Sachen Aufstieg natürlich gar nichts mehr. Ziel von Düsseldorf wird sein, die Saison so ordentlich wie möglich zu Ende zu spielen.