Fazit:
Nach einer kurzweiligen zweiten Hälfte gewinnt der MSV Duisburg insgesamt verdient mit 3:2 gegen die Alemannia aus Aachen. Die Kaiserstädter schlugen kurz vor und kurz nach der Pause eiskalt zu, waren aber über die 90 Minuten gesehen zu ungefährlich, um etwas Zählbares mitzunehmen. Die Zebras waren vor allem im zweiten Durchgang drückend überlegen und zeigten nach dem überraschenden Rückstand einen starken Siegeswillen. Ausgerechnet Goran Šukalo, der nach 8 Minuten vom 11-m-Punkt scheiterte, erzielte das entscheidende Tor. Duisburg setzt sich damit vom heutigen Gegner ab und besetzt vorerst Platz 6, den Cottbus aber morgen zurückerobern kann.

Gelbe Karte für David Yelldell (MSV Duisburg) wegen Zeitspiel

Die Nachspielzeit läuft bereits und die Zebras vergeben die dicke Chance zur Entscheidung! Şahan läuft nach Banović-Zuspiel alleine auf Hohs zu, zögert aber zu lange und lässt sich dann von Feisthammel ablaufen. Da war deutlich mehr drin!

Der herausragende Baljak kommt im Strafraum zu Fall, doch der Referee lässt weiterspielen.

Aueeeeeeeeer! Junge, Junge, was 'ne Möglichkeit für Alemannias Nr. 9. Stiebers Flanke von rechts köpft er gegen den Lauf von Yelldell aufs lange Eck. Ganz knapp trudelt das Leder am Pfosten vorbei.

Tooor für MSV Duisburg, 3:2 durch Goran Šukalo
Nun führt der MSV wieder. Baljak erkämpft sich klasse den Ball und bedient Şahan. Der leitet weiter zu Šukalo und der Unglücksrabe vom Elfmeter jagt das Leder aus spitzem Winkel in die Maschen. Keine Chance diesmal für Hohs!

Eine Ecke bekommen die Gäste zunächst nicht aufs Tor, doch sie bleiben in Ballbesitz. Stieber flankt von links weit neben den langen Pfosten. Auer probiert es direkt, doch die Kugel rutscht ihm voll ab.

Die Gelb-Schwarzen halten den Ball etwas in der gegnerischen Hälfte und sorgen so für Entlastung.

Baljak und Trojan spielen auf links den Doppelpass, doch die Hereingabe des MSV-Kapitäns wird noch geblockt. Keine 30 Sekunden später versucht Şahan aus 23 m den Kunstschuss, der aber in den Wolken landet.

Duisburg überlegen, aber Aachen setzt weiter Nadelstiche. Allerdings kommt dabei kaum Torgefahr auf.

Gelbe Karte für Seyi Olajengbesi (Alemannia Aachen)
Kaum auf dem Platz, schon bekommt er Gelb. Olajengbesi kommt deutlich zu spät und so ist die Karte berechtigt.

Ach du grüne Neune! Bajić mit der Superduperchance für Duisburg! Kerns Freistoß findet den alleine gelassenen Innenverteidiger, der das Spielgerät unfreiwillig komisch aus 5 m (!) über den Kasten verlängert.

Auer sieht Stieber im 16er. Das hatten wir doch heute schon! Diesmal grätscht aber Reiche dazwischen und klärt.

Die Zebras dominieren mehr und mehr diese Phase der Begegnung. Exslager setzt sich mit viel Wille im 16er gegen mehrere Aachener durch, scheitert dann aber an Hohs. Diesmal sah der Schlussmann gut aus.

Stehle scheidet verletzungsbedingt aus. Für ihn kommt der Nigerianer Seyi Olajengbesi in die Partie.

Stehle setzt einen Kopfball nach einem Eckstoß deutlich drüber. Beim Aufkommen knickt der Abwehrrecke leicht um, so dass man in dieser rasanten zweiten Hälfte erstmals richtig durchatmen kann.

Die Partie geht nun rauf und runter. Der MSV will natürlich nachlegen. Yilmaz kann auf rechts frei durchmarschieren und gibt dann in die Mitte. Da ist aber kein Mitspieler zur Stelle.

Tooor für MSV Duisburg, 2:2 durch Maurice Exslager
Zwei zu Zwei! Säumel zieht vom linken 16er-Eck drauf. Tückisches Ding, das Hohs zu einem Fehler zwingt, denn der Keeper lässt den Ball nach vorne abprallen. Maierhofer-Ersatz Maurice Exslager kommt angerauscht und staubt ab.

Auer verpasst knapp! Nach einer Ecke der Gäste fehlen nur wenige Zentimeter, sonst hätte es hier 1:3 gestanden.

Um Himmels Willen! Wie schon im ersten Durchgang sieht Yelldell bei einer Freistoß-Hereingabe alles andere als sicher aus. Der Deutsch-Amerikaner faustet das Leder eher ungewollt ins Toraus.

Es ist übrigens eine sehr faire Partie in Duisburg, auch wenn Banović den Aachener Wirbelwind auf der linken Flanke unsanft von den Beinen holt. Freistoß für den TSV nun also...

Es ist nun ein Spiel wie gemalt für die Alemannen. Sie können sich nun fallen lassen und auf Konter lauern.

... Hohs fängt Kerns Hereingabe ab und leitet den Konter ein. An dessen Ende kommt Auer rechts im Strafraum an die Kugel und setzt zum Lupfer an. Der geht aber kaum höher als die Grasnarbe und Yelldell sieht sich so gezwungen den Ball zu fangen.

Šašićs Jungs erhöhen den Druck und holen den nächsten Freistoß heraus. Allerdings zu weit vom Kasten entfernt für eine direkten Versuch...

13.147 Zuschauer sehen die Partie.

Nach über weite Strecken langatmiger erster Hälfte spielen beide Teams nun mit Tempo nach vorne. Die Zebras zeigen sich nicht geschockt vom überraschenden Rückstand. Banovićs Granate aus rund 25 m zischt knapp am linken Winkel vorbei. Hier konnte Hohs nur noch beten und hoffen.

Tooor für Alemannia Aachen, 1:2 durch Benjamin Auer
Das Spielgeschehen ist binnen nicht einmal fünf Minuten auf den Kopf gestellt. Achenbach steckt auf links zu Radjabali-Fardi durch. Der flankt von der Grundlinie in den 5er auf Benjamin Auer, der den Ball direkt unter die Latte wuchtet und damit seinen 17. Saisontreffer erzielt. Ist der Pfälzer Gold wert für die Hyballa-Elf!

Auch Aachen nun mit einem Abschluss: Nach einer Ecke köpft Auer rückwärts drauf. Aber auch hier geht die Kugel vorbei. Im Gegenzug schaut Şahan mit einem Geschoss aus gut und gerne 35 m, ob Hohs denn aufpasst. Tut der Keeper des TSV auch.

Toller Beginn von Durchgang zwei! Baljak kommt 16 m vor dem Tor an den Ball und probiert es mit einem Schlenzer aufs lange Eck - knapp vorbei.

Schiedsrichter Christian Schößling gibt die zweite Halbzeit frei. Die Duisburger stoßen an. Wechsel sind keine zu verzeichnen.

Halbzeitfazit:
Als alle schon damit rechneten, dass es mit einem 1:0 für den MSV in die Pause geht, schlugen die Aachener doch noch zu. So steht es nach 45 Minuten Unentschieden, was der Alemannia durchaus schmeichelt. Nach selbstbewusster Anfangsphase ließen die Gäste jegliche Torgefahr vermissen und kamen erst zum Ende der Halbzeit wieder auf. Der MSV dominierte weite Strecken der ersten Hälfte und vergab nach acht Minuten die Führung, als Šukalo per Elfmeter scheiterte. Obwohl die Duisburger auch kaum überzeugen konnten, gingen sie nach 40 Minuten in Führung, wenn auch aus einer Abseitsposition heraus. Die Duisburger Fans wurden so erlöst, doch dann war da ja noch Reiches fataler Fehlpass und Stiebers Lupfer...

Tooor für Alemannia Aachen, 1:1 durch Zoltán Stieber
Nach einem katastrophalen Fehlpass von Reiche kommen die Gäste wie aus dem Nichts zum Ausgleich. Den Pass fängt Auer 30 m vor dem Tor ab, um die Kugel gleich halblinks in den 16er auf Zoltán Stieber zu spielen. Der Ungar überlupft gefühlvoll den rausstürmenden und frühzeitig abtauchenden Yelldell. Schöner Treffer, allerdings auch nach einem dicken Patzer der Duisburger.

Demai zieht von rechts nach innen und haut halbhoch drauf. Aber zu zentral, Yelldell hat damit natürlich keine Schwierigkeiten.

Die Partie stolpert der Halbzeit entgegen.

Gelbe Karte für David Hohs (Alemannia Aachen)
Der Aachener Schlussmann protestiert beim Linienrichter wegen der Abseitsstellung von Baljak und sieht dafür seine dritte Gelbe Karte in dieser Saison.

Tooor für MSV Duisburg, 1:0 durch Srđjan Baljak
Es hat sich etwas angedeutet, nun führt der MSV. Allerdings ist der Treffer irregulär, da der Torschütze beim langen Pass von Reiche im Abseits steht. Alleine vor Hohs behält der Serbe die Nerven und tunnelt dabei auch noch den Aachener Keeper.

Goran Šukalo ist weiterhin glücklos. Der Pechvogel vom Elfmeter setzt einen Distanzschuss deutlich über den Kasten.

Šukalo kommt aus 7 m zum Kopfball, bekommt aber keinen Druck hinter die Pille. In hohem Bogen landet das Leder in Hohs' Händen.

Langer Ball auf Stieber in die Spitze. Yelldell kommt raus und schnappt sich das Spielgerät. Die Gäste haben sich entschlossen mehr nach vorne zu spielen.

Ansehnlicher Spielzug der Akteure in gelb-schwarz: Feisthammel bedient Stieber mit einem Diagonalpass auf rechts. Der Ungar zieht nach innen und löffelt in den Lauf auf Kratz. Der Winkel ist aber recht spitz, so dass dessen Geschoss nur ans Außennetz geht.

Das Heimteam erarbeitet sich zwei Ecken in Serie, die aber nicht der Rede wert sind.

Zwischendurch sah das bei den Kaiserstädtern ja mal ganz gefällig aus. Inzwischen kommt von den Gelb-Schwarzen rein gar nichts mehr vorne.

Ab in den 3. Stock! Banović zieht aus der Distanz ab, das Ergebnis ist bekannt.

Stieber zieht das Runde in den 5er. Yelldell ist da, faustet den Ball aber relativ schwach aus der Gefahrenzone. Dies kann aber kein Aachener ausnutzen.

Vielleicht bringt ein Standard nun etwas ein, nachdem Arslands Tanzeinlage an der rechten Eckfahne von Säumel mit einem harten Einsteigen quittiert wird.

Weiterhin bringen die 22 da unten auf dem satten Grün nicht sonderlich viel zustande. Bisheriges Fazit: Gähnende Langeweile.

Die Zebras mit einem kleinen Powerplay nun, das mit einem Aufsetzer von Şahan aus der Distanz endet. Allzu gefährlich war der dann aber auch nicht. Hohs muss ihn haben und hat ihn auch.

Sieh an, eine Chance für den MSV. Ein weiter Freistoß wird nach vorne abgewehrt. Der zweite Ball kommt wieder in den 16er zu Ivica Banović, dessen Drehschuss aus 15 m nicht weit rechts vorbeigeht.

Die Hyballa-Elf besticht durch deutlich mehr Spielanteile, aber auch hier hapert es in der Offensive. Fassen wir die Anfangsphase also so zusammen: Man merkt beiden Teams an, dass es für sie nicht mehr um allzu viel geht in dieser Saison und dementsprechend behäbig gehen sie diese Partie an.

Stiebers Hereingabe verlängert Junglas mit der Birne. Die Kugel geht deutlich über Yelldells Gehäuse.

Der MSV hat seine Probleme in diese Begegnung zu finden. Abgesehen vom Elfmeter hatten die Hausherren noch keine Chance. Bei einem weiteren Angriff der Gäste wird Auer auf rechts gefoult.

Die Gelb-Schwarzen bestimmen diese Minuten, treten überhaupt sehr selbstbewusst auf. Phasenweise agieren die Kaiserstädter mit drei Angreifern. Arslan wird auf rechts in aussichtsreicher Position freigespielt und steht dabei klar nicht im Abseits. Dennoch ertönt der Pfiff. Eine krasse Fehlentscheidung und ärgerlich für die Alemannia!

Freistoß für die Gäste aus dem linken Halbfeld, 30 m Torentfernung. Radjabali-Fardi schnibbelt das Leder aufs lange Eck, wo Yelldell damit keine Probleme hat.

Elfmeter verschossen von Goran Šukalo, MSV Duisburg
Was für ein rasanter Auftakt! Der Slowene schießt den Elfer halbhoch rechts, aber doch unplatziert. David Hohs ist in der Ecke und pariert.

Strafstoß für den MSV! Und das zurecht: Yilmaz überlupft nach einem langen Ball in den 16er Achenbach. Der weiß sich nur mit einen Foul zu helfen.

Hundertprozentige für Aachen! Radjabali-Fardi stiefelt die linke Außenbahn runter und findet in der Mitte den völlig freien Kevin Kratz. Der gerät allerdings zu sehr in Rücklage und setzt den Volley aus 8 m klar über den Kasten.

Zum ersten Mal gibt es mal einen Ansatz von Torgefahr. Šukalo flankt von der Grundlinie nach innen, am kurzen Pfosten klärt ein Gästespieler.

Nun geht es endlich los mit dem NRW-Duell. Aachen hat angestoßen.

Der Spielbeginn verzögert sich etwas, da einige Chaoten im Gästeblock Rauchbomben gezündet haben und noch eine Durchsage gemacht werden muss.

Die Farben beider Vereine beißen sich ja gar nicht. Der MSV also im blau-weißen Zebralook, Aachen in gelb-schwarz.

Die Schauinsland-Reisen-Arena ist nicht sonderlich gut gefüllt. Es werden um die 15.000 Zuschauer sein.

Gute Stimmung, Sonnenschein, die Mannschaften laufen gleich ein. Es kann losgehen!

Christian Schößling heißt der Mann an der Pfeife heute. Der 37-jährige Leipziger leitet seine siebte 2. Liga-Begegnung in dieser Saison und zum dritten Mal die Duisburger, die in den vorherigen zwei Partien unterlegen waren.

Bei der Alemannia fehlt heute nach der fünften Gelben Karte Marco Höger, der auf der "Sechs" von Kevin Kratz vertreten wird. Im Sturm setzt Peter Hyballa auf die Tore von Benjamin Auer, der mit 16 Treffern zweitbester Torschütze der Liga ist. Unterstützt werden soll der gebürtige Pfälzer in erster Linie von Tolgay Arslan und Zoltán Stieber.

Die Hausherren müssen heute auf die verletzten Julian Koch und Stefan Maierhofer verzichten. Für Maierhofer darf der 20-jährige Maurice Exslager in vorderster Front ran. Gelbgesperrt muss Linksverteidiger Olivier Veigneau zuschauen. Den Franzosen ersetzt Jürgen Säumel.

Bei einer Bilanz von 13-8-11 liegen die Aachener im direkten Vergleich leicht vorne.

Das Hinspiel im Tivoli endete mit 2:2. Högers Führung wandelten Šukalo und Baljak in ein 2:1 für den MSV um. Vier Minuten vor Schluss rettete dann Auer einen Punkt für die Gelb-Schwarzen.

In der Schauinsland-Reisen-Arena gastiert heute die junge, hungrige Mannschaft aus der Kaiserstadt. Nach zwei Siegen in Folge (Osnabrück, 1860 München) will Trainer Peter Hyballa auch in Duisburg dreifach punkten, anders ist folgende Aussage nicht zu interpretieren: "Wir wollen nach der Partie am Freitag Siebter sein und den MSV überholen."

Scheint also, als wenn alle Zebras dem Spiel am 21. Mai in Berlin gegen Schalke 04 entgegen fiebern. Für die Liga gibt Coach Milan Šašić nach dem verpassten Aufstieg aus "bis zum Ende alles versuchen, um die Tabellensituation zu festigen."

Drei Niederlagen in den vergangenen vier Partien machten alle Aufstiegshoffnungen an der Mündung der Ruhr in den Rhein zunichte. Nach dem 1:2 bei Greuther Fürth vor genau einer Woche hörten auch die größten Optimist im Duisburger Lager auf sich etwas auszurechnen. Kein schwacher Trost für die Zebras ist allerdings der Einzug ins DFB-Pokalfinale, nicht nur sportlich sondern auch finanziell ein großer Erfolg. Die Stimmung ist jedenfalls momentan gut beim MSV. Unter der Woche wurden Trainer und Mannschaft bei der Jahreshauptversammlung von den anwesenden Mitglieder frenetisch bejubelt.

Weder für die Duisburger noch für die Alemannen geht bei 12 bzw. 14 Zählern Rückstand auf Platz 3 etwas in Sachen Aufstiegskampf. Beide haben aber auch den Klassenerhalt sicher in der Tasche.

Knapp 120 Autokilometer trennen Duisburg und Aachen. In der Tabelle liegen die heutigen Konkurrenten zwei Zähler auseinander: Der MSV belegt Platz 7 mit 43 Zählern, die Kaiserstädter sind Achter mit 41 Punkten. Mit einem Dreier verdrängen die Zebras zumindest bis morgen Energie Cottbus vom sechsten Rang. Gewinnen die Mannen vom Tivoli, tauschen beide Teams logischerweise die Plätze.