Fazit:
Der FSV Frankfurt besiegt 1860 München nach einer tollen zweiten Hälfte verdient mit 2:1 und beendet damit seine Negativserie von elf Spielen ohne Sieg. Damit holen die Bornheimer wohl die entscheidenden Punkte für den Klassenerhalt. Nach einer eher lahmen ersten Halbzeit hatte es die zweite in sich. Vor allem die Frankfurter gaben Vollgas und drehten binnen neun Minuten das Spiel durch zwei Tore von Joker Momar N'Diaye, der damit zum Matchwinner avancierte. Danach drängten die Löwen auf den Ausgleich, während der FSV bei einigen Kontern die Entscheidung vergab. Insgesamt eine ausgeglichene Partie, doch der Sieg für die Boysen-Elf geht aufgrund einer starken Willensleistung in den zweiten 45 Minuten in Ordnung.

Wir sind schon bei 92:30 und der FSV hat noch einmal einen Freistoß in der eigenen Hälfte. Hier brennt wohl nichts mehr an.

Den folgenden Freistoß setzt Gjasula über die Mauer, aber auch über den Kasten.

Rote Karte für Christopher Schindler (TSV 1860 München)
Konter des FSV, Mölders läuft nach einem Querpass von Sven Müller alleine auf Király zu. Schindler läuft dem Stürmer in die Hacken und holt sich zurecht die Rote wegen Notbremse ab.

Zwei Minuten kommen oben drauf.

Auf der Gegenseite flankt N'Diaye auf Albayrak, der völlig frei vor Király steht, den Ball aber mit der Hand stoppt. Freistoß für die Löwen, denen die Zeit davonläuft.

Einmal durchatmen beim FSV! Aigner scheitert aus kurzer Distanz an Langer, stand dabei aber im Abseits. Das hat auch das Schiedsrichtergespann so gesehen.

Gelbe Karte für Jürgen Gjasula (FSV Frankfurt)
Der FSV-Spielmacher holt sich nach einem harten Einsteigen seine fünfte Gelbe ab und fehlt damit im nächsten Spiel.

Die Zuschauerzahl wurde nun bekanntgegeben. 4.878 Fußballfans haben den Weg an den Bornheimer Hang gefunden. Das sind etwas mehr als im Schnitt. Ein Zuschauerkrösus ist der FSV ja nicht, wie man weiß.

Bierofka mit dem Distanzschuss - knapp drüber.

Die Bornheimer können sich in Seelenruhe vor dem gegnerischen 16er die Kugel zuspielen ohne dass ein Sechziger wirklich stört. Gjasula versucht den Schlenzer ins rechte Eck, verfehlt aber knapp. Jetzt sieht es doch eher nach einem 3:1 als nach einem Münchner Ausgleich aus.

Für die Boysen-Elf ergeben sich nun Räume, da die Münchner immer mehr aufmachen. Nach einem erneuten Konter ist N'Diayes Schuss dann viel zu locker und kein Problem für Király.

Die Löwen könnten eine Niederlage sicherlich leicht verkraften. Dennoch hauen sie nun natürlich jeden Ball nach vorne und versuchen noch zum Ausgleich zu kommen. Zudem wechseln sie nun noch einmal.

Gelbe Karte für Christopher Schindler (TSV 1860 München)

N'Diaye zum dritten? Nein! Mölders ist auf weiter Flur, treibt den Ball und sieht dann rechts den zweifachen Torschützen. Der probiert es aus 20 m mit einem frechen Heber ins lange Eck, der Király aber nicht überlistet.

Sechzig antwortet mit wütenden Angriffen. Nach einer Ecke des eingewechselten Bierofka bringt Bülow den Kopfball Richtung Tor, doch noch vor der Linie klärt ein Frankfurter.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:1 durch Momar N'Diaye
Die Frankfurter haben's gedreht! Nach einem langen Ball überläuft Mölders den unglücklich aussehenden Aygün, umkurvt Király und legt in die Mitte. Buck kann den Ball nicht entscheidend klären und so vollendet N'Diaye aus kurzer Distanz mit einem artistischen Seitfallzieher.

Die Protagonisten gönnen sich keine Pause seit Wiederanpfiff und jetzt sind die Frankfurter sogar drauf und dran gleich nachzulegen. Dahlén hat von halblinks freie Schussbahn, findet aber in Király seinen Meister.

Schwach gespielt! Lauth schickt Halfar alleine vors Tor, doch was macht der Ex-Bielefelder daraus? Er will die Kugel querlegen zu Volland statt es selbst zu machen. Der Pass geht natürlich in die Hose und landet in den Füßen eines mitgelaufenen Frankfurter Abwehrspielers.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:1 durch Momar N'Diaye
Der absolut verdiente Ausgleich für die Bornheimer! Gjasula bringt eine Ecke zwischen 5er und 11-m-Punkt, von wo N'Diaye ungedeckt einnicken kann. Es war wohl der erste Ballverlust des Senegalesen nach seiner Einwechslung vor rund 120 Sekunden.

Gelbe Karte für Necat Aygün (TSV 1860 München)
Griechisch-römisch gegen Mölders und zurecht Gelb

Kaffee, Energy-Drinks,... Was auch immer die Spieler in der Pause zu sich genommen haben - die Partie hat deutlich mehr Tempo nun und auch die Strafraumszenen häufen sich. Gerade Halfar von links mit der Flanke, aber auch hier ist kein Abnehmer da.

... viel zu nah am Kasten dran. Langer geht aber auf Nummer sicher und klärt mit den Fäusten.

Das Spiel nimmt Fahrt auf. Wieder geht es hoch her im 1860-Strafraum, nachdem Sven Müller das Spielgerät vor die Kiste feuert. Die Löwen bereinigen die brenzlige Situation und setzen zum Konter an. Dabei foult Christian Müller Benni Lauth. Freistoß für die Gäste...

Nun erhöhen die Hausherren etwas den Druck. Christian Müller flankt scharf vor das Gästetor, doch vor einem FSVler langt Király zu. Kurze Zeit später setzt sich der bisher auffälligste Frankfurter Jürgen Gjasula links im 16er durch und gibt in die Mitte, wo kein Mitspieler zur Stelle ist.

Volland mit der dicken Möglichkeit zum 2:0! Die Löwen kombinieren sich durch die gegnerische Hälfte und dann bedient Aigner den Torschützen mit einem flachen Querpass. Doch Kevin Volland schiebt den Ball aus 8 m tatsächlich links am Kasten vorbei.

Nicht ungefährlich! Standard für die Münchner, die Halfar direkt vor den Kasten tritt. Dort verpassen Freund und Feind, durch die aber Keeper Langer mächtig irritiert wird. Der Ex-Freiburger lässt den Ball nach vorne abprallen, doch kein Sechziger ist als Abstauber zur Stelle.

Weiter geht es am Bornheimer Hang. Beide Mannschaften spielen zunächst mit dem gleichen Personal weiter. Wir hoffen unterdessen auf etwas mehr Action als in Halbzeit eins, möge es ähnlich rasant zugehen wie auf den Achterbahnen auf dem Volksfest nebenan.

Halbzeitfazit:
Nach einer recht ereignislosen und ausgeglichenen ersten Hälfte führen die Löwen eher glücklich mit 1:0. Beide Mannschaften lassen phasenweise den Ball gefällig laufen, können sich aber in der Offensive kaum durchsetzen. Nach einer guten halben Stunde gelang Volland mit einem schönen Kopfball der Führungstreffer für den Gast. Frankfurt war nun wacher und Gjasula vergab die Riesenchance zum Ausgleich. Für den FSV ist natürlich noch alles drin im zweiten Durchgang.

Eine Minute beträgt die Nachspielzeit im ersten Durchgang.

Den Gästen bietet sich eine Kontergelegenheit. Lauth zeigt mit einem weiten Ball auf Rukavina auf die rechte Seite Übersicht. Der Serbe flankt alsbald, aber viel zu weit, denn der Ball landet im langen Toraus.

Nach einem ruhenden Ball geht es im Gästestrafraum kurz hoch her. Am Ende gewinnen die Löwen aber die entscheidenden Duelle und bereinigen die Situation.

Gelbe Karte für Mario Fillinger (FSV Frankfurt)
Die erste Gelbe der Partie nach einem taktischen Foul im Mittelfeld

Das muss der Ausgleich sein! Sven Müller pflügt die rechte Flanke um und legt quer auf Gjasula, der aus 15 m die Kugel unbedrängt über das Gehäuse jagt. Den musste Gjasula einfach machen.

Gjasula tänzelt ein wenig durch die Gästehälfte und gibt dann flach in den 16er. Wieder ist kein FSVler als Abnehmer da. Stattdessen schnappt sich Király den Ball.

Tooor für TSV 1860 München, 0:1 durch Kevin Volland
Die Führung für die Gäste nach einer schicken Vorarbeit von Stefan Aigner. Er luchst Gledson auf der rechten Seite die Kugel ab, geht ein paar Meter, schlägt dann den Haken und flankt mit dem rechten Außenrist in die Mitte. Am 11-m-Punkt gewinnt Volland energisch das Kopfballduell gegen Christian Müller und platziert das Leder unhaltbar unten rechts.

Die Begegnung verflacht immer mehr. Vor allem vorne kann sich keines der beiden Teams bisher entscheidend durchsetzen. Wohlwollend verzeichnen wir zwei Chancen, je eine pro Mannschaft.

Lauth bedient Volland mit einem brauchbaren Steilpass. Dem springt die Kugel vom Fuß und schon ist sie wieder in Reihen des FSV.

Volland macht viel Betrieb in Sechzigs Offensive, kann sich aber dafür zu selten durchsetzen. Gerade wurde er von Gledson locker abgelaufen.

Der Partie fehlt es noch deutlich an Zug und Feuer. Sie ist absolut ausgeglichen, so dass das 0:0 bisher in Ordnung geht.

Jau, endlich mal was von den Gästen! Volland wird steil geschickt und sucht rasch mit links den Abschluss. Die Kugel zischt unweit am rechten Pfosten vorbei und die Sechzig-Fans hinter gerade diesem Tor bekommen einmal die Gelegenheit zu einem "Huuuuui".

Nun mal Freistoß für Frankfurt aus größerer Distanz. Gjasula schlägt den Ball auf den langen Pfosten, Király reißt die Flossen hoch und fischt das Spielgerät aus der Luft.

Es häufen sich die Fehlpässe. Erst ist eine Hereingabe von Heitmeier viel zu weit für Mölders, dann grüßt Buck mal Heimtorwart Langer mit einem langen Ball.

... die Hereingabe faustet Langer heraus. Von der 16er-Kante haut Benni Lauth das Spielgerät in den dritten Stock. Erste kleinere Chance der Löwen.

Cinaz geht ungeschickt und ungestüm in einen Zweikampf mit Ignjovski. Freistoß für 1860 von der linken Seite...

Gjasula schickt Dahlén auf links. Der Linksverteidiger der Frankfurter gibt sofort flach in den 5er, wo aber kein Mitspieler zur Stelle ist.

Gäste-Sechser Dominik Stahl ist übrigens nach Behandlung längst wieder auf dem Platz. Nach einer Platzwunde trägt er nun einen Dieter-Hoeneß-Gedächtnis-Turban.

Nach passabler Anfangsphase stehen die letzten Minuten unter dem Motto "Mittelfeld-Gebolze". Hoffentlich besinnen sich die Mannschaften schnell wieder auf ein gepflegtes Passspiel.

Volland zieht links im Strafraum mit dem Ball an, aber dann packt Gledson die Grätsche aus und klärt sauber.

Nun wird der Ungar im Sechzig-Kasten schon mehr gefordert. Heitmeier hält mit Schmackes aus rund 25 m drauf und zwingt Király zu einer Flugeinlage - ein dankbarer Schuss für jeden Schlussmann.

Sascha Mölders zeichnet verantwortlich für einen Torschuss auf Seiten der Blau-Schwarzen. Der Abschluss aus halblinker Position ist aber denkbar locker und kann von Király locker aufgenommen werden.

Die Kontrahenten haben die Visiere hochgeklappt, es geht schon in der Anfangsphase hin und her. Nach einem schnellen Vorstoß des Heimteams verspringt dann Gjasula der Ball.

Nach dem folgenden Freistoß steht Aigner im Abseits.

Das sieht nicht gut aus. Cinaz rammt Stahl im Kopfballduell den Ellenborgen ins Gesicht. Dem FSVler will man da keine Absicht unterstellen. Der Sechziger bleibt erst einmal benommen liegen.

Den Bornheimern merkt man an, dass sie den Ernst der Lage erkannt haben. Sie legen los wie die Feuerwehr.

Die Münchner stoßen an, verlieren aber schnell die Kugel. Nach einem FSV-Vorstoß über die rechte Seite schließt Cinaz aus gut 20 m ab - rechts vorbei.

Nun geht's für die Akteure auf den satten Rasen. Frankfurt in schwarz-blau, die Gäste in weiß-himmelblau.

Die Löwen übrigens mit derselben Elf wie zuletzt beim 4:0 über Cottbus. Reiner Maurer folgt also der Maxime "Never change a winning team".

Das Hinspiel war ein unterhaltsames und endete 3:3. Ähnlich torreich darf die Partie heute auch sein.

Schiedsrichter im Frankfurter Volksbank-Stadion ist Daniel Siebert, dem Jan Seidel und Martin Bärmann an den Linien assistieren werden.

Unter der Woche gaben die Löwen im Übrigen bekannt, dass sich die Wege des Vereins und ihres Sportdirektors Miroslav Stevic nach der Spielzeit trennen werden.

Die Münchner agieren heute in einem 4-4-2 mit Lauth und Volland im Sturm. Über die Außen sollen Halfar und Aigner die Angreifer mit brauchbaren Bällen füttern.

Die Frankfurter konnten beim Auswärtsspiel bei Union Berlin durchaus überzeugen und verloren eigentlich nur durch einen haarsträubenden Fehler ihres Keepers Patric Klandt, der zum 0:1 führte und die 0:2-Pleite einleitete. Hans-Jürgen Boysen reagierte und setzt Klandt heute auf die Bank. Im Tor steht beim FSV Michael Langer. Außerdem ersetzt der wiedergenesene Abwehrchef Björn Schlicke Mike Wunderlich.

Ein richtungsweisendes Spiel ist das also für den FSV heute. Will man den freien Fall stoppen, müssen gegen die Löwen ohne Wenn und Aber drei Zähler her.

Beim FSV Frankfurt ist die Lage weitaus angespannter. Seit elf Partien stehen die Hessen ohne Sieg da, holten seitdem nur zwei mickrige Zähler. Die Blau-Schwarzen haben zum Glück aus ihrer Sicht eine richtig gute Hinrunde gespielt, in der man viele Punkte einheimste. Dennoch befindet sich die Boysen-Elf nach der unglaublichen Negativserie in diesem Kalenderjahr langsam aber sicher im Abstiegskampf, denn der Vorsprung vor dem Relegationsplatz beträgt "nur" noch sieben Punkte.

Der Aufstiegszug für die Sechziger ist natürlich längst abgefahren. Gilt es, die Saison ordentlich zu Ende zu spielen. Heute geht es dabei für das Maurer-Team nach Frankfurt-Bornheim.

Nach einem für sie sportlich und wirtschaftlich harten Winter können sich die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt nun wieder etwas entspannen. Die Formkurve zeigte zuletzt nach oben, nur eines der letzten sechs Spiele wurde verloren und so man belegt nun einen soliden achten Tabellenplatz. Abseits des Spielfelds konnte die Insolvenz verhindert werden. Finanzielle Hilfe soll der jordanische Millionär Hasan Abdullah Ismaik leisten.