Spielfazit:
Mit einer langweiligen ersten und einer nur zu Beginn guten zweiten Halbzeit verging dieses Spiel leider nicht wie im Fluge, aber letztlich schien es heute nur noch eine Testcharakter gehabt zu haben, was beide Teams hier ablieferten. Hertha zeigte sich taktisch dizipliniert auf dem Weg zum großen Saisonziel und Duisburg testete angesichts der vielen Verletzten schon einmal die Alternativen für das eigene große Saisonziel, den Pokalsieg. Berlin darf man heute gratulieren. Duisburg muss zumindest noch warten. Einen schönen Abend noch!

Man fällt sich bei der Berliner Bank in die Arme und auch die Spieler suchen sich auf dem Platz. Nach dieser Rückrunde bisher ein hochverdienter Aufstieg der Hertha. Jetzt darf gefeiert werden.

...das ist es gewesen!!! Berlin steigt wieder auf! Glückwunsch!!!

Die letzten Sekunden laufen...

Hubník wurde noch kurz behandelt, aber er will nochmal angeschlagen zurück und geht wieder auf den Platz. Da will wohl einer nichts verpassen.

Zwei Minuten muss man nun doch noch warten. Es läuft die Nachspielzeit.

Im Berliner Block fiebert man dem Abpfiff entgegen. Bei Duisburg ist aber auch die Luft raus, so dass hier wohl schnell Schluss sein müsste.

Spielunterbrechung, weil Hubník bei einer Klärungsaktion einen abbekommt. Doch er steht schnell wieder.

Schlitzohr!!! Raffael dreht aus spitzem Winkel einen Freistoß aufs kurze Eck, doch Yelldell kann noch wegfausten!!!

Schäffler bekommt 18 Meter vor dem Tor den Ball abgelegt und zieht direkt ab. Doch ein Berliner wirft sich in den Schuss und blockt. Berlin kontert über Ebert und Friend, doch sie machen letztlich nichts daraus.

Auch wenn Markus Babbel nur ein Bier für heute beim Aufstieg genehmigt hat, dürften gleich wohl die Korken knallen. Noch fünf Minuten trennen Hertha von der Rückkehr ins Oberhaus.

Aus der Ecke folgt eine Freistoß kurz vor dem Strafraum für die Hertha und den will Berlin mit einer schönen Variante abschließen. Sieht sehr gut aus, aber beim letzten Pass von Friend steht Hubník im Abseits.

Fast das 2:0!!! Nach einem weiten Freistoß von Ebert kommt Friend zunächst nicht ran, aber per Abpraller kommt Ramos an die Kugel, dreht sich und zieht ab! Doch auf der Linie kann Yelldell parieren und dann noch vor einem weiteren Berliner zur Ecke klären!!!

Die letzten zehn Minuten brechen an und so langsam wird man wohl etwas unruhiger auf der Berliner Bank, denn der Aufstieg naht. Und dass man hier einen Punkt für diesen holt, ist wohl fast ohne Zweifel. Duisburg wirkt nicht so, als ob man hier noch zwei Treffer erzielen könnte.

Gelbe Karte für Rob Friend (Hertha BSC)
Friend geht gleich ungestümm auf Yelldell los und holt sich kaum 60 Sekunden nach seiner Einwechslung die Karte ab.

Wieder ein Freistoß für den MSV von der linken Seite, aber diesmal macht Aerts auch ohne Abseitsstellung alles richtig und hat den Ball sicher in seinen Händen.

Bei den Gästen wird gleich Friend nochmal zum Zuge kommen und sich seine Einsatzzeit abholen. Wohl für Lasogga, der seine Position spielt und zudem heute eher blass blieb.

Nach Eberts Foul folgt ein guter Freistoß von links, der auch gefährlich vollendet wird. Aber auch wenn Aerts da gegen die Duisburger keine gute Figur macht, endet das Ganze nur mit einem Abseitspfiff.

Gelbe Karte für Patrick Ebert (Hertha BSC)

Schade. Das Spiel hat sich jetzt wieder auf einem eher mäßigen Niveau eingependelt. Zwar ist noch mehr Bewegung drinnen als im ersten Durchgang, doch im Moment läuft wieder nur viel über Standards.

Zur Abwechslung mal wieder ein Freistoß für den BSC, aber Eberts Flanke wird geklärt und zudem gibt es einen Pfiff wegen Stürmerfouls. Ballbesitz Duisburg.

Konter der Berliner über Raffael und der steckt in die Gasse durch für Lasogga, spielt den Pass aber zu doll, so dass an der Strafraumgrenze Yelldell vor Lasogga am Ball ist und klären kann.

Flanke in den Strafraum der Berliner, aber Mijatović ist wieder mit dem Kopf da und nimmt so die Gefahr aus dem Ball, dass Aerts sich den Ball locker aus der Luft holen kann.

Lasogga mit einer Flanke in den gegnerischen Fünfer, aber da steht niemand außer Yelldell, der die Kugel sichert.

Das Spiel hat sich jetzt wieder etwas beruhigt. Duisburg spielt zwar immer noch etwas mehr, aber Berlin hat sich hinten wieder ganz gut eingeniestet und verwaltet es derzeit ganz gut.

Konterversuch des BSC über Lasogga, aber der steht beim Zuspiel Zentimeter im Abseits und so pfeift ihn der Schiri zurück.

Berlin wechselt nochmal und mit Raffael kommt ein frischer Mann für den Angriff.

Auch wenn es oft nur durch Standards dazu kommt, gerät Berlin jetzt doch merklich mehr unter Druck und kann vor allem selbst auch nicht mehr so ruhig nach vorne agieren. Duisburg hat sich hier deutlich gesteigert.

Die Ecke selbst wird schnell geklärt, aber es folgt nochmal eine Hereingabe in den Sechzehner, bei der dann aber Banović im Abseits steht und der Pfiff umgehend folgt.

Trojan mit einem weiten Freistoß an den hinteren Pfosten und Šukalo ist zur Stelle. Doch er kann nicht sauber köpfen und holt so nur die nächste Ecke für die Gastgeber raus.

Gelbe Karte für Bruno Soares (MSV Duisburg)
Bruno Soares lässt da etwas zu sehr den Arm pendeln im Zweikampf und trifft ohne Absicht Kobiashvili im Gesicht. Er sieht dafür die Gelbe.

Artistisch nimmt Yilmaz rechts im Strafraum eine Flanke mit einem Seitfallzieher, aber er kann das Leder nicht aufs Tor bringen. Abstoß.

Mit leichtem Pressing und viel mehr Bewegung im Mittelfeld nimmt Duisburg hier Berlin die Souveränität und fordert den Hauptstadtklub jetzt auch mal. Berlin gewinnt dadurch aber auch mehr Raum für lange Bälle in die Spitze.

Oh! Reiche mit einem Patzer, bei dem er den Ball als letzter Mann verliert, aber er kann mit einer Grätsche zum Ball seinen Fehler selbst wieder ausbügeln. Das Spiel wird jetzt insgesamt munterer. Auf den Ränge sind alle Fans viel lauter und auch auf dem Platz ist im Augenblick mehr Zug drinnen.

Duisburg kommt mit Dampf aus der Kabine! Doch nach Flanke Yilmaz behindern sich Şahan und Trojan gegenseitig in guter Lage beim Kopfball!

Auch der Eckstoß kommt nicht schlecht, aber Berlin kann dann doch klären.

Holla! Nur ein paar Sekunden gespielt und Trojan flankt von links in den Sechzehner und in der Mitte verpasst Exslager nur knapp per Kopf!!! Banović holt aber immerhin noch eine Ecke raus.

Die Teams sind zurück, aber der Anpfiff lässt noch auf sich warten, weil der Berliner Block mit Wunderkerzen, aber auch mit ein paar größeren "Kerzen" schon mal feiert.

Halbzeitfazit:
Es ist ein Spiel, das wohl vorwiegend nur Fans taktischer Einstellungen und Hertha-Fans gefallen kann. Mit sommerlichem Light-Fußball in der Offensive schleppten sich beide Seiten hier durch die Halbzeit und konnte eigentlich fast nur durch Standards mal für Aufsehen sorgen. Berlin ist insgesamt aber besser eingestellt und wirkt sicherer. Und so ist es auch verdient, dass der wohl feststehende Bundesliga-Rückkehrer hier durch den besten Angriff des Spiels in Führung liegt. Mal schauen, ob Duisburg hier noch was entgegensetzen kann, um Hertha noch mehr zu fordern. Ansonsten steigt heute schon die große Berliner Aufstiegsparty.

Pünktlich pfeift Dr. Brych zum Pausentee.

Aerts!!! Nach einem weiten Freistoß aus dem Mittelfeld kann sich Banović gut lösen und den Ball noch wenige Meter vor dem Tor über seine Kurzhaarfrisur streichen lassen!!! Doch Aerts mach sich lang und pariert auf der Linie!!!

Goran Šukalo mit einem Eckstoß für den MSV, aber der kommt zu nah vors Tor und so kann Aerts sicher die Kirsche pflücken.

Rukavytsya nimmt 22 Meter vor dem Sechzehner den Ball gut an, dreht sich und schießt mal. Doch der Schuss geht klar vorbei. Trotzdem gute Aktion.

Man muss es leider immer noch so festhalten. Berlin ist hier nicht wirklich drückend, aber mit gutem Stellungsspiel und Zweikampfbereitschaft kauft man hier Duisburg schon den Schneid ab.

Die Zebras bemühen sich langsam wieder mehr nach vorne. Banović jetzt mal mit einem Schuss aus gut 23 Metern, aber auch wenn Kobiashvili noch abfälscht, ist das Ding dann doch nur harmlose Beute für Maikel Aerts.

Gute Flanke von der Eckfahne, aber letztlich gewinnt Mijatović auch in seinem Strafraum den Kopfball im Fünfer und klärt die Hereingabe.

Yilmaz mit einem Flankenversuch. Das Ding wird geblockt, bringt aber immerhin mal einen Eckball ein.

Man merkt dem Duisburger Spiel schon an, dass mit Baljak und Maierhofer da in der Sturmspitze schon zwei Unruheherde fehlen, die dann eine in der Rückrunde sicher stehende Berliner Abwehr mal etwas mehr unter Druck setzen könnten.

Fehlpass im Spielaufbau von Hubník, aber auch der bleibt ohne Folgen. Berlin hat hier im Augenblick alles im Griff.

Freistoßhereingabe von der rechten Seite in den Strafraum des MSV, aber Yelldell ist zur Stelle und schnappt sich das Leder aus der Luft.

Duisburg findet noch immer nicht zurück ins Spiel und so kann Hertha mit geordnetem Spiel und einzelnen Stichen in die Spitze hier bisher souverän auftreten. Die Führung ist im Augenblick verdient.

Es ist bis zum Tor eine Partie gewesen, der man anmerkte, dass hier heute keines der Teams wirklich muss, aber leider auch keine Mannschaft wirklich nach vorne spielen wollte. Doch schauen wir mal, was das Tor jetzt freisetzen kann. Duisburg ist jetzt zumindest moralisch gefragt.

Berlin wird wach! Lasogga mit einem Distanzschuss und Yelldell kann nur klatschen lassen! Doch kein Berliner kann den Abpraller verwerten.

Tooor für Hertha BSC, 0:1 durch Adrián Ramos
Ebert flankt hoch von der rechten Außenbahn in den gegnerischen Strafraum, Lasogga und zwei Duisburger Verteidiger kommen nicht ran und so kann Ramos sauber den Ball am Fünfer direkt mit links aus der Luft nehmen und ins lange Toreck schieben! 1:0 Berlin! Klasse gemacht.

Duisburg hat im Moment komplett seine Linie in der Offensive verloren und erlaubt sich derzeit viele Fehlpässe im Spielaufbau. Berlin hingegen geht es weiter ruhig an und holt sich die Offensivaktionen vor allem über Standards.

Ebert! Das Berliner Eigengewächs schlänzt den Ball schön aufs Tor und die Kugel segelt keinen halben Meter links am Pfosten vorbei ins Aus!

Gelbe Karte für Branimir Bajić (MSV Duisburg)
Bajić legt Lustenberger kurz vor dem Strafraum und bringt der Hertha damit eine gute Freistoßchance und sich die gelbe Karte damit ein.

Das Spiel verläuft sich nach einem kurzen offensiven Aufblitzen der Hertha in der Offensive jetzt zunehmend wieder im Mittelfeld. Beide Teams neutralisieren sich hier gerade.

Lasogga trifft da Veigneau beim Einsatz zum Ball etwas und das Spiel ist kurz unterbrochen. Veigneau kann aber weiterspielen und Lasogga entschuldigt sich auch fairerweise sofort.

Doch die Ecke wird direkt im Keim erstickt und es folgt ein Einwurf, der dann zwar eine Flanke nach sich zieht, aber auch die wird schnell geklärt.

Ebert geht engagiert über die linke Seite und holt den nächsten Eckstoß raus.

Jetzt mal ein Eckball für die Hertha und es kommt zur ersten Torannäherung des BSC. Die Ecke kommt sehr mittig in den Sechzehner und Mijatović schraubt sich hoch und kann köpfen. Doch er drückt die Kugel letztlich doch nur klar übers Tor.

Gut eine Viertelstunde ist jetzt gespielt und außer einem Wechsel des Schuhwerks bei Yilmaz vor einer Minute ist hier nicht viel passiert. Vielleicht beflügeln zumindest ihn jetzt mal die neuen Treter.

Die Berliner tuen sich mal etwas schwer den Ball hinten sauber herauszuspielen, aber Yilmaz verwertet die Szene nicht, sondern rennt sich fest und begeht dann noch ein Stürmerfoul.

Der BSC rückt jetzt etwas weiter auf und stört nun früher das Aufbauspiel des MSV. Berlin wirkt sehr geordnet bisher.

Pass in den Duisburger Strafraum und ein Verteidiger schirmt Ramos so ab, dass Yelldell eigentlich klären kann, aber der rutscht etwas weg und klärt so glücklicherweise zumindest noch ins Seitenaus.

Veigneau bekommt einen Abpraller aus dem Strafraum gut 25 Meter vor dem Tor zu fassen und versucht es direkt mit einer Volleyabnahme. Doch der Ball geht weit drüber. Immerhin aber der erste Schuss, der in Richtung Tor durchkommt.

Rund 2.000 Berliner Fans sind hier an die Wedau gereist, um den heute möglicherweise schon festen Aufstieg in die Bundesliga zu begleiten.

Auch nach gut fünf Minuten ist noch nicht viel zu vermelden. Duisburg spielt nach vorne, aber weiter als bis zum Berliner Strafraum reichte es noch nicht. Und die Hertha macht ganz ruhig ihr Spiel bisher.

Pass in die Spitze zu Ramos, aber der steht dann doch etwas zu weit vorne und befindet sich damit im Abseits.

Ruhige erste Minuten hier auf dem Platz bisher. Duisburg übernimmt aber zunächst mal die Rolle des spielmachenden Teams.

Es geht los!

Duisburg belegt mit 31 Punkte zu Hause in der Heimtabelle den sechsten Platz. Berlin ist hingegen mit 30 Zählern in der Fremde das beste Auswärtsteam.

Zumindest in der 2. Liga ist Duisburg nicht gerade das beste Pflaster für die Hertha. In bisher sechs Zweitligaduellen an der Wedau gewann die Hertha gerade mal ein Spiel und kassierte vier Niederlagen. Beim letzten Duell in der Bundesliga konnte Berlin allerdings hier mit 2:1 gewinnen. Damals schnürrte Marko Pantelic noch einen Doppelpack für die "Alte Dame".

Im Hinspiel gab es ein 2:0-Sieg für Duisburg. Torschützen waren Şahan und Baljak. Die Niederlage gehört damals zu einer Negativserie, in der Berlin drei Spiele in Folge verlor. Anders sieht es da in den letzten Spielen aus. Berlin verlor seit neun Spielen nicht mehr und konnte dabei 23 von 27 möglichen Punkten einfahren. Zudem spielte man jetzt schon dreimal in Serie zu Null.

Hertha ist sicherlich in dieser Saison einer der Publikumsmagneten. Mit knapp unter 44.000 Zuschauern daheim kratzt Berlin an der Rekordmarke des 1. FC Köln. Damit man den Rekord von 44.000 Zuschauer pro Heimspiel noch knackt, wirbt die alte Dame jetzt dafür, dass im Aufstiegsfall, gerade auch nach dem Auswärtsspiel heute, das Stadion gegen 1860 gerappel voll wird am nächsten Spieltag. Zumindest am letzten Spieltag gegen Augsburg ist jetzt schon kein Ticket mehr zu bekommen.

Bei den Berliner hingegen werden immer mal wieder schon neue Spieler für die Bundesliga ins Gespräch gebracht. So tauchte unter der Woche auch der Name Dede, der die Dortmunder nach ein gefühlten Ewigkeit mangels Vertragsverlängerung am Saisonende verlassen wird, immer mal wieder in Verbindung mit der Hertha in der Presse auf.

In dieser Saison kann Angreifer Srđjan Baljak dagegen dem MSV nicht mehr weiterhelfen. Der Kapitän der Duisburger zog sich einen Kreuz- und Außenbandriss zu und fällt längerfristig aus. Damit fehlt neben Maierhofer, Grlic und Koch ein weiterer wichtiger Spieler im Teamgerüst der Zebras.

Ein Spieler wird dabei den Duisburger aber nicht mehr helfen. Olcay Şahan wechselt zur nächste Saison zum 1. FC Kaiserslautern, wo er einen Vertrag bis 2015 unterschrieb. Der Wechsel ist ablösefrei.

Auch wenn die sportliche Bilanz mit gerade mal zwei Siegen aus den letzten neun Ligaspielen zuletzt nicht so gut beim MSV ausgefallen ist, ist man in Duisburg dennoch zufrieden mit der aktuellen Entwicklung. Immerhin steht Duisburg ja noch im Pokalfinale gegen Schalke 04. Sportdirektor Hübner gab zuletzt aber zu verstehen, dass im Verein selbst aber schon auch wieder höhere Ziele, wie die Rückkehr in die Bundesliga, der Maßstab für die Zukunft sein sollen.

Nachdem die gesamte Konkurrenz im Nacken der Berliner am Wochenende nicht gewinnen konnte, reichte der Hertha heute ein Punkt um endgültig den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga zu feiern. Angesichts des klar besseren Torverhältnisse zum Dritten und Vierten der Liga, sollte aber auch so der Aufstieg nur noch reine Formsache sein.