Fazit:
Uwe Rapolder hat einen starken Einstand beim Karlsruher SC. Sein neues Team gewinnt gegen Rot-Weiß Oberhausen mit 4:0. Eigentlich war dieses Spiel schon nach 15 Minuten entschieden, als der KSC 1:0 führte und RWO eine unberechtigte rote Karte bekam. In der zweiten Halbzeit holten sich die Badener dann Selbstbewusstsein und schraubten das Ergebnis auf 4:0. Der KSC reist am nächsten Sonntag nach Düsseldorf während RWO die Mannschaft von Alemannia Aachen empfängt. Danke für die Aufmerksamkeit und einen schönen Sonntag!

Tooor für Karlsruher SC, 4:0 durch Lukas Rupp
Auch der 19-jährige darf noch mal! Wieder ein starker Pass in den Lauf. Rupp ist schneller als Kaya und schiebt überlegt ein. Dann erfolgt auch schon der Schlusspfiff.

Auch Hergesell hat kein Glück. Sein indirekter Freistoß geht weit über den Querbalken.

Lamidi probiert's einmal mehr aus etwa 18 Metern, doch das Leder landet hinter dem Tor.

Wieder ist es Schäfer, der für Gefahr sorgt! Seine Hereingabe landet diesmal auf der Latte, springt von da dann isn Toraus.

Für RWO ist es die fünfte Auswärtsniederlage in Folge. Schwere Wochen für das Team von Hans-Günter Bruns!

Schäfer bringt den Ball von der linken Seite in den Fünfmeterraum. Pirson ist jedoch zur Stelle und fischt die Kugel aus der Luft.

Die Karlsruher Fans schwenken ihre Fahnen und peitschen ihr Team weierhin nach vorne. Das tut gut, dieser Erfolg nach so vielen erfolglosen Wochen. Vielleicht ist es der Start einer Serie.

Rieß fügt sich mit einem Kopfball gleich ganz gut ein. Pirson hat mit diesem Versuch aus zehn Metern aber keine Probleme.

Trotz dreier Gegentore sollte nich unerwähnt bleiben, dass RWO hier nicht in seine Einzelteile auseinanderfällt. Immer mal wieder starten sie einen geordneten Spielaufbau, der irgendwann in den Füßen von Lamidi landet. Der ist aber mangels offensiver Mitspieler meist auf sich alleine gestellt.

Porcello ist nach einer langen Verletzungspause erstmals mal wieder auf dem Rasen. Er ersetzt den Torschützen Chrisantus.

Man spielt das ganze jetzt locker herunter. Einem wäre ein Tor für eine tolle Leistung gegönnt: Aleksandr Iashvili! Der Georgier ackert und ackert und hat auch schon zwei Tore vorbereitet.

Tooor für Karlsruher SC, 3:0 durch Matthias Zimmermann
Das ist dann wohl die endgültige Entscheidung! Iashvili umkurvt nach tollem Anspiel von Krebs RWO-Keeper Pirson, und flankt dann auf die andere Seite des Strafraums. Dort lauer Zimmermann, der aus schwieriger Position einnetzt.

Beide Mannschaften leisten sich in diesen Minuten eine beachtliche Anzahl an Fehlpässen, die das Gesamtbild dieses ansonsten akzeptabelen Zweitligaspiels ein wenig schmälern. Der KSC muss nicht und RWO kann nicht.

Sollte es - wie es momentan zu erwarten ist - zu einer Niederlage von RWO kommen, könnten sie bis zum Jahresende noch richtig in den Abstiegsstrudel geraten. Mit Aachen, Fürth und Cottbus warten in diesem Kalendarjahr noch ambitionierte Gegner.

Diese vereinzelten Vorstöße können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Gastgeber das Geschehen hier eindeutig im Griff hat. Sie legen sich die Abwehr zurecht und warten auf eine kleine Lücke, um zum nächsten Treffer zu kommen.

Lamidi zeigt eindrucksvoll seine Fähigkeiten im Dribbling und holt zum Schuss aus 18 Metern aus. KSC-Keeper Robles muss aber nicht eingreifen, der Ball, der in der langen Ecke einschlagen sollte, landet auf der Aschebahn hinter dem Kasten.

Zum ersten Mal nach dem Pausentee entwickeln die Rheinländer mal so etwas wie eine Aktion in die Spitze. Ein Abschluss ist ihnen aber auch in dieser Szene nicht gelungen. Schwer zu glauben, dass für die Gäste hier und heute noch etwas zu reißen ist.

Staffeldt probiert eine hohe Hereingabe von der rechten Angrifsseite. Schlieter ist mit dem Kopf da und und klärt zum Eckball. Dieser ist aber ungefährlich.

Zumal die Blauen jetzt anscheinend ihre Freude am Offensivfußball entdeckt haben und munter auf den nächsten Treffer spielen.

Wieder so einen schneller Start in eine Halbzeit. Klar, in Unterzahl ist es immer schwierig, sich schadlos zu halten und der Pass von Iashvili war wirklich klasse, aber die Verteidigung von RWO sah da auch alles andere als gut aus. Nun kann man sich schon fast von den Gedanken an einen Punkt verabschieden.

Tooor für Karlsruher SC, 2:0 durch Macauley Chrisantus
Wieder kommt der Glücksmoment für den KSC in der zweiten Minute! Iashvili hebelt die Oberhausener Defensive mit einem einzigen Pass in den Lauf von Chrisantus aus. Der Nigerianer spielt Keeper Pirson aus und schiebt das Leder über die Linie. Ist das schon die Entscheidung?

Weiter geht's im Wildparkstadion! Einen Wechsel hat Hans-Günter Bruns vorgenommen: Kruse spielt nun für Çelik.

Halbzeitfazit:
Der Effekt eines neuen Trainers scheint beim Karlsruher SC zu wirken. Gleich in der zweiten Minute besorgte Timo Staffeldt nach einer starken Aktion gegen RWO-Verteidiger Embers das 1:0 für seine Mannschaft. Das nächste Highlight war dann die Hinausstellung von Landers, der einer Schwalbe von Krebs zum Opfer fiel. Hierüber wird nach dem Spiel noch zu reden sein. Der KSC hatte so mehr Räume und hatte ein paar kleinere Möglichkeiten. Wie sich die Oberhausener im zweiten Durchgang in Unterzahl schlagen und inwieweit die Badener das ausnutzen können, sehen wir nach der Pause. Bis gleich!

Karlsruhe schiebt sich den Ball in den eigenen Reihen zu und dann ertönt der Halbzeitpfiff.

Derweil werden zwei Minten Nachspielzeit an der Seitenlinie angezeigt.

Nach einer Freistoßflanke von Kaya rasseln mehrere Akteure ineinander. Vor allem Keeper Robles hat es da etwas härter erwischt. Es sieht aber so aus, als könnten alle weitermachen.

Ziemlich fahrlässig, wie die Badener da vor die Füße von Çelik klären! Der probiert den Schlenzer und das gar nicht mal so schlecht, aber die Kugel geht dann doch gut einen Meter am Torwinkel vorbei.

Auch Pirson rettet sein Team vor einem Gegentreffer, jedoch nicht ganz so souverän wie sein Gegenüber. Iashvili versucht sich aus 20 Metern, der RWO-Keeper wehrt ganz komisch mit nur einer Faust ab und plötzlich kullert der Ball in Richtung Torlinie. Im letzten Moment kann Pirson das Leder noch unter sich begraben.

Der eben noch verwarnte Lamidi legt einen tollen Springt über vierzig Meter hin und schließt dann aus 20 Metern ab. Robles kann mit einer tollen Parade abwehren.

Gelbe Karte für Moses Lamidi (Rot-Weiß Oberhausen)
Engelhardt bekommt die Antwort von Lamidi, der mit gestrecktem Bein gegen den dreimaligen Nationalspieler vorgeht. Auch dieses Foul muss nicht sein!

Gelbe Karte für Marco Engelhardt (Karlsruher SC)
Engelhardt verliert den Ball im Angriff und kommt damit offensichtlich nicht klar. Er holt seinen Gegenspieler von den Beinen. Völlig unnötig!

Iashvili verpasst den zweiten Treffer des Tages. Zimmermann kommt von der rechten Seite und bedient dann den 33-Jährigen. Der zieht aus 16 Metern ab und nur der Reaktionsschnelligkeit von Pirson ist es zu verdanken, dass RWO nur 0:1 hinten liegt.

Auch wenn dieser Angriff nicht zum Erfolg führte, sind diese diagonalen Bälle doch das richtige Mittel gegen eine dichgestaffelte Defensive. Sonst wird's zu eng und Torchancen nur sehr schwer zu verwirklichen.

Das hingegen war sehr gut und durchdacht herausgespielt. Iashvili mit dem Seitenwechsel zu Zimmermann, der direkt weitergibt auf die rechte Außenbahn zu Staffeldt. Der sucht in der Mitte den Georgier, der jedoch im Abseits steht.

Der ganz große Fußball ist es von den Badenern auch in Überzahl nicht. Gefahr für den Kasten von Pirson gibt es eigentlich nur bei Standards oder Distanzschüssen.

Lamidi zeigt gegen Zimmermann auf der linken Seite ein beeindruckendes Solo, wird dann aber nach dem Eindringen in den Strafraum regelgerecht durch Langkamp vom Ball getrennt.

Iashvili wird nach einem langen Ball auf Krebs von diesem angespielt. Der Georgier feuert dann aus 20 Metern einen Ball in Richtung Pirson, der damit aber keine Probleme hat.

Die Offensive der Gäste gibt mal wieder ein Lebenszeichen von sich. Wenn was geht, dann meistens über Petersch, der von rechts in die Mitte zieht. Sein Flankenball wird jedoch von Müller angefangen.

Der Gefoulte führt den Freistoß selbst aus. Sein Rechtsschuss geht aber gut zwei Meter am linken Torpfosten vorbei.

Gelbe Karte für Markus Kaya (Rot-Weiß Oberhausen)
Diesmal ist die Entscheidung des Schiedsrichters richtig. Kurz vor dem 16er ist wieder Krebs das Opfer. Er wurde von Kaya umgerissen, der dafür verwarnt wird.

Dem KSC kommt das alles naturgemäß sehr entgegen. Sie führen 1:0, haben jetzt mehr Räume und werden spätestens im zweiten Durchgang zu Kontermöglichkeiten kommen. Andererseits haben sich schon ganz andere Teams schwer getan gegen Teams, die in der Unterzahl waren.

Der fällige Freistoß aus 17 Metern landet zwar nur hinter dem Tor, aber RWO muss nun den zweiten Rückschlag hinnehmen. 75 Minuten mit zehn Mann, das wird eine sehr schwere Aufgabe!

Rote Karte für Marcel Landers (Rot-Weiß Oberhausen)
Landers lässt sich erst von Krebs ausspielen und arbeitet dann als letzter Mann kurz vor dem Strafraum ein ganz klein wenig mit den Armen. Krebs lässt sich schauspielreif fallen. Ob das ein Foul war? Referee Kempter entscheidet sich dafür und gibt folgerichtig die rote Karte. Eher eine Fehlentscheidung des jungen Schiedsrichters.

Die Gäste haben ihre erste gefährliche Aktion in der Offensive. Kaya bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld auf den Kopf von Luz, dessen Kopfball aber nur auf den Tornetz landet.

Mit einem Sieg würden die Badener heute auf einen Punkt an das rettende Ufer heranrücken. In dieser Phase der Saison sollte man auf solche Sachen nicht allzu viel Wert legen, doch in den Köpfen der Akteure spielt das immer eine große Rolle.

Die Fans sind nach den bitteren letzten Wochen fürs Erste besänftigt, auch wenn das Karlsruher Offensivspiel momentan nur aus langen, ideenlosen Bällen nach vorne besteht.

Für ein Heimteam steht der KSC relativ tief. Oberhausen spielt bis zum Strafraum ganz ordentlich, aber dann geht ein Zweikampf verloren und mit diesem auch das runde Leder.

Lamidi legt an der rechten Strafraumseite für Petersch zurück, der dann von Krebs gestoppt wird. Petersch will dafür einen Freistoß, aber Kempter lässt zurecht weiterlaufen.

Das Spiel kommt jetzt in die Phase, die eigentlich normal für eine Partie ist: Die Teams schieben sich den Ball in den eigenen Reihen zu und tasten sich ab.

Die Rot-Weißen müssen sich jetzt erst einmal fangen. Sie hatten in den Anfangsaugenblicken eigentlich den besseren Eindruck gemacht, dann aber den frühen Rückstand hinnehmen müssen.

Kann man als Trainer eigentlich besser starten? Es war - was keine Überraschung ist - das schnellste Saisontor der Badener in dieser Spielzeit.

Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Timo Staffeldt
Was für ein Traumstart für den KSC! Nachdem sich RWO schon die erste Ecke nach wenigen Sekunden erarbeitet hatte, schalteten die Gastgeber schnell um. Chrisantus spielt von links in die Mitte, wo Staffeldt sich erst stark gegen Embers durchsetzt und dann den Ball an Pirson vorbei ins Netz spitzelt.

Das Spiel steht unter der Leitung von Robert Kempter. Der 22-Jährige wird an den Seitenlinien von Alexander Schlutius und Thomas Münch unterstützt.

Auf geht's! Uwe Rapolder war übrigens zu Amtsantritt immer erfolgreich. Nach 90 Minuten wissen wir, ob diese Serie auch in Karlsruhe hält.

Nachdem die Teams unter dem Beifall der etwa 12.000 Zuschauer im Wildparkstadion den Rasen betreten haben, wird der Ball in wenigen Augenblicken rollen.

Hans-Günter Bruns hingegen nimmt nur eine Änderung vor. Thomas Schlieter beginnt für Schmidtgal, der wegen einer Knie-Operation aussetzen muss.

Neu-Trainer Rapolder wirbelt die Startelf im Vergleich zur Niederlage in Augsburg ordentlich durcheinander. Müller, Aduobe, Staffeldt, Engelhardt und Chrisantus ersetzen Matthias Langkamp, Mutzel, Rupp, Schröder und Zoller.

Bereits zwanzig Mal kam es in der zweiten Liga zu einem Aufeinandertreffen dieser beiden Vereine. Dabei gab es zehn Siege für RWO, drei Remis und sieben Erfolge für den KSC.

Gegner ist am heutigen Sonntag Rot-Weiß Oberhausen. Die Rheinländer haben die Zügel nach einem anständigen Saisonstart in den letzten Wochen etwas schleifen lassen, kamen aber am letzten Freitag mal wieder zu einem Sieg. Der Abstand auf die Abstiegsplätze beträgt vor dem Spiel im Wildparkstadion sieben Punkte.

Getreu dem Motto „Neue Besen kehren gut“ sollen heute zum dritten Mal die Punkte im Wildparkstadion behalten und am besten noch in der nächsten Woche der erste Auswärtssieg in Düsseldorf eingefahren werden.

Ein Umschwung bei den Badenern ist bitter nötig. Seit neun Spielen ist man sieglos; der letzte Dreier datiert vom 18. September. Auch der Blick auf die Tabelle lässt den Anhängern des KSC einen gewaltigen Schrecken durch die Glieder fahren: Momentan rangieren die Blau-Weißen auf dem sechzehnten Tabellenplatz und haben schon vier Punkte Rückstand auf den rettenden fünfzehnten Rang.

Heute debütiert Uwe Rapolder als Trainer des KSC. Der 52-jährige Fußball-Lehrer, der seit seiner Anstellung bei der TuS Koblenz fast ein Jahr lang ohne Job gewesen war, tritt damit seine fünfte Trainerstation im deutschen Fußball-Unterhaus an. Um das Team in dieser kurzen Zeit von sechs Tagen so gut wie möglich kennen zu lernen, wurde unter der Woche ein Kurz-Trainingslager veranstaltet.