Fazit:
Frustrierte Fürther fahren mit einer 0:3-Klatsche nach Hause und können auf dem Weg ins Frankenland über die eigenen Fehler nachdenken. Davon gab es nämlich reichlich. Das Mittelfeld hatte keine Kreativität, der Spielaufbau stockte und die Abwehr leistete sich einen Patzer nach dem anderen. Ist das das Nervenflattern so kurz vor Schluss? Der lachende Dritte ist nun natürlich der VfL Bochum, der trotz seiner Steilvorlage noch auf dem Relegationsplatz verbleibt. Sechzig zeigte eine achtbahre Vorstellung, präsentierte sich in guter Form für den neuen Bald-Investor Ismaik und plant die kommende Saison. Das wars aus München, bis bald!

Keine Nachspielzeit in München. 1860 siegt 3:0 gegen Fürth!

In einer Minute ist hier die reguläre Spielzeit abgelaufen. Viel Anlass zum Nachspielen hat der Unparteiische hier eigentlich nicht mehr.

Sie mühen sich hier zumindest noch den einen Treffer zu erzielen, die Fürther. Doch weder hoch, wie nach Nehrigs Flanke, noch flach, wie bei Fürstners Abschluss, will es heute gelingen.

Karaslavov lässt den konternden Lauth auflaufen und kassiert dafür Gelb.

Gelbe Karte für Asen Karaslavov (SpVgg Greuther Fürth)

Der Ball ist im Netz! Doch Nicolai Müller stand bei seinem Abschluss klar im Abseits.

Tooor für TSV 1860 München, 3:0 durch Benjamin Lauth
...Lauth macht den Sack hier zu. Fürth spielt zaghaft nach vorne, verliert den Ball und wird mustergültig ausgekontert. Einen langen Ball von Király erläuft Benny Lauth halblinks, dringt in den Strafraum ein und legt das Leder an Walke vorbei ins lange Eck. Der Drops ist gelutscht!

1860 findet nun in der Offensive wieder mehr statt. Vollands Flanke vom linken Flügel soll den neu-eingewechselten Bierofka finden. Karaslavov geht aber grade noch so dazwischen.

Stefan Aigner bekommt bei seiner Auswechslung Szenenapllaus. Er hat ein gutes Spiel gemacht und wird nun durch Bierofka ersetzt.

Noch eine gute Viertelstunde in der Allianz-Arena. Fürth fällt nach wie vor nichts ein, wie man hier gegen starke Sechziger noch mal ins Spiel zurückfinden könnte.

Mike Büskens muss nun umstellen und nimmt Haas raus. Karaslavov ersetzt Mavraj in der Innenverteidigung

Danijel Aleksić ist mal durch, findet seinen Meister aber in Gábor Király.

Die Chancen stehen jetzt absolut schlecht für die Gäste. Einen 0:2-Rückstand in Unterzahl umzubiegen, da würde sich sogar der FC Barcelona schwertun.

Dumm, dümmer, Mavraj möchte man in dieser Szene sagen. Mavraj geht mit Aigner an der Außenlinie (!!!) ins Laufduell, stellt den Weg etwas zu. Der Sechziger fällt und Knut Kircher bleibt nichts anderes übrig als den schon verwarnten Deutsch-Albaner vom Platz zu stellen. Fürth ist nun in Unterzahl

Gelb-Rote Karte für Mergim Mavraj (SpVgg Greuther Fürth)

Aigner geht vor dem Strafraum ins Dribbling, Mavraj berührt den Sechziger und begeht das Foulspiel. Das war ungeschickt, waren die Fürther doch in 3-zu-1-Überzahl

Beide Mannschaften neutralisieren sich in dieser Spielphase im Mittelfeld. Fürth kann aus seinem Ballbesitz keinen Profit schlagen und auch die Sechziger Angriffsbemühungen sind nun zaghafter.

So langsam sollte sich Mike Büskens mal seine Gedanken hinsichtlich offensiver Wechsel machen. Sararer läuft ganz und gar nicht rund und auch aus dem Mittelfeld kommt viel zu wenig.

Fürth wirkt relativ ratlos, kommt kaum kreativ und überraschend in den Strafraum der Gastgeber. Da fehlen die Ideen, da fehlt das Aufbauspiel. Sararer versackt vorne drin bislang völlig.

Gefährlicher, flacher Eckball in den Strafraum getreten durch Daniel Halfar. Niemand läuft in den Ball und so geht das Spielgerät auf der gegenüberliegenden Seite ins Toraus.

Erster Wechsel in der Partie. Ignjovski hat einen Schlag abbekommen und humpelt. Er wird von Schwarz ersetzt.

Schöner Freistoß von Edgar Prib, scharf in den Strafraum gezogen. Thomas Kleine springt hinein, ihm rutscht der Ball aber haarscharf über den Scheitel und geht ins Toraus.

Aleksandar Ignjovski ist mal mit nach vorne gelaufen, sein Abschluss aus 22 Metern geht aber deutlich am Kasten vorbei.

1860 will jetzt den dritten Treffer. Aigner legt für Lauth ab, läuft direkt durch und fordert den Ball. Der Mannschaftskamerad tut ihm den Gefallen und legt direkt ab. Aigner wird aber leicht gehalten und reklamiert. Da wäre er besser weitergelaufen, dann hätte er die Chance gehabt.

Fürth spielt hier mit dem Feuer. Die eigenen Angriffsbemühungen sind sicherlich perspektivisch und tororientiert. Die Nach-Hinten-Bewegung ist aber wiederum abenteuerlich.

Man muss vor dieser Chance aber wieder einmal fragen, wo die Fürther Defensive war? Viel zu weit aufgerückt stand die Innenverteidigung, viel zu leicht ließ sie sich mit einem einfachen Pass durchstoßen. Das wäre der sichere Knockout gewesen.

Lauth hat das 3:0 auf dem Fuß... nach einem Superkonter der Sechziger läuft er allein auf Walke zu. Der ehemalige Nationalspieler weiß dann aber nicht was er mit dem Ball machen soll, verstolpert und der Fürther Keeper greift sich die Kugel.

Nehrig senst Halfar an der Außenlinie um. Wieder gibts einen Freistoß wie vor dem 1:0.

Kevin Volland nimmt einen hohen Ball auf dem linken Flügel direkt und schlägt ihn in den Strafraum. Lauth kommt aber nicht heran, Mavraj klärt zum zweiten Eckball für die Gastgeber.

Beide Mannschaften sind unverändert aufs Feld zurückgekommen...

Weiter gehts in der Allianz-Arena. Fürth läuft einem 0:2-Rückstand hinterher.

Wir sind nun in den Schlusssekunden der ersten Hälfte - lange wird sicher nicht nachgespielt werden.

Fürth müht sich hier, vor dem Pausenpfiff noch den Anschlusstreffer zu erzielen. Eine Klausflanke verlängert Leo Haas nach hinten, wo Nicolai Müller mit einem sehenswerten eingesprungenen Schuss nur die Latte trifft.

Milorad Peković haut einen Freistoß abgefälscht neben das Tor. Zumindest gibt es einen Eckball für Fürth. Den hohen Ball hat dann aber Király im Nachsetzen.

Fürstner haut aus der Distanz drauf - abgeblockt. Irgendwie kommt der Ball dann zu Haas, der aber aus 15 Metern erst einmal die Kugel annimmt. Dabei verspringt ihm aber der Ball. Chance vertan.

Klaus sprintet in einen langen Ball von Fürstner. Aleksandar Ignjovski tritt gegen die Kugel, trifft aber auch den Fürther, der dann liegenbleibt. Da kann man durchaus auch mal einen Freistoß geben, das war gefährliches Spiel des "Löwen".

Leo Haas schnibbelt einen Freistoß aus zentraler Position direkt aufs Tor. Der Ball driftet aber in den Oberrang der Tribüne ab.

Vollaaaaaaaand! Ja was ist da denn los? Langer Ball in den Strafraum der Fürther, kein Abwehrspieler geht mehr dahin. Volland kommt an den Ball, Walke lässt erst abprallen. Volland kann im Rutschen nochmal ans Leder treten, doch diesmal hat der Keeper die Kugel im Nachfassen. Wo aber war da bitte Bernd Nehrig?

Nach 33 Minuten bekommt Fürth den ersten eigenen Eckball im Spiel. Dieser wird aber abgeblockt.

Das ist nun natürlich ein guter Vorsprung für den TSV 1860 München. Der Aufsteiger wankt bedächtig. Was hat Mike Büskens jetzt in der ersten Hälfte noch in der Hinterhand?

Tooor für TSV 1860 München, 2:0 durch Benjamin Lauth
Holla! Die Löwen schießen die Fürther jetzt aber recht deutlich nach hinten. Lauth macht es souverän vom Punkt, schiebt links unten ein. Walke fliegt in die andere Richtung.

Langer Ball auf Kevin Volland. Mavraj holt das Bein raus, trifft aber nicht den Ball sondern den "Löwen".

Gelbe Karte für Mergim Mavraj (SpVgg Greuther Fürth)

Auch Prib kommt nun häufiger mit nach vorne. Auf dem linken Flügel wird der Fürther aber von zwei Sechzigern gestellt und verliert den Ball.

Super Solo von Nicolai Müller! Der kleine Mann spielt die komplette Hintermannschaft der Gastgeber schwindelig, zieht von rechts ins Zentrum und will dann kurz vor der Torauslinie abziehen. Aus spitzem Winkel rollt der Ball auf den Kasten, doch Rukavina kann einen Meter vor dem Toreinschlag klären!

Fürth ist nun wütend, will schnell nach vorne spielen. Der hohe Ball auf Sararer kommt aber nicht an.

Tooor für TSV 1860 München, 1:0 durch Dominik Stahl
Und so passiert es dann! Die Löwen führen! Daniel Halfar schnibbelt die Kugel in den Strafraum, Stahl kommt mit dem Kopf heran, dreht die Kugel nach hinten. Am langen Pfosten steht kein Fürther und genau dort schlägt der Ball ein.

Aigner schickt sich jetzt an das Spiel ein wenig zu beleben. Diesmal weicht der Sechziger auf den rechten Flügel aus, vernascht Prib, wird aber im Nachfassen vom Fürther zu Boden gezerrt.

Fürstner blockt Aigner im Mittelfeld, der Löwe geht zu Boden. Knut Kircher zeigt dem Fürther den Gelben Karton.

Gelbe Karte für Stephan Fürstner (SpVgg Greuther Fürth)

Die Löwen verschleppen hier so ein wenig das Spiel, nehmen immer wieder Tempo aus den Aktionen. Das passt den Fürthern gar nicht.

Bülow hält Felix Klaus bei dessen Konterversuch am Trikot und reißt ihn zu Boden. Klare Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Kai Bülow (TSV 1860 München)

Jetzt mal 1860. Rukavina schlägt die Flanke in den Strafraum, Lauth verlängert an den langen Pfosten, wo Kevin Volland aber mit dem Leder nichts anfangen kann.

Fürth sucht nun den freien Raum, will Klaus und Haas auf den Außenpositionen steil schicken. Die Passgenauigkeit ist heute aber noch nicht erstligawürdig.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde kann man dem Spiel eine gute Spannung attestierten. Beide Teams schenken sich nichts, spielen nach vorne. Die Fürther Chancen waren bisher aber doch einen Ticken gefährlicher. Klar, für die Franken geht es auch um alles. Die Punkte müssen her.

Müller!!! Super Vorstoß der Gäste, Klaus bringt von außen die Kugel in den Fünfmeterraum, Király ist schon geschlagen. Dort kommt der Ball zu Nicolai Müller, der aus fünf Meter aber an Rukavina scheitert

Haaaaaaaaaas! Ja warum wird der denn nicht angegriffen? Leo Haas läuft 20, 30 Meter mit dem Ball am Fuß durchs Mittelfeld, wird nicht angegriffen. Logischerweise haut der Fürther dann drauf, findet die Lücke und testet Király im Tor der Gastgeber. Der Ball wird zum Flatterer, kann vom Ungar im Kasten der Löwen aber grade noch so geklärt werden. Was für eine Möglichkeit...

Benny Lauth erläuft im Zweikampf mit Thomas Kleine den ersten Eckball für die Gastgeber.

Ein "Löwen"-Konter über Volland wir jäh durch Mavraj gestoppt. Der Sechziger bekommt den Freistoß 25 Meter vor dem Tor.

Kai Bülow senst Felix Klaus von den Beinen. Fürth reißt jetzt merklich das Spien an sich, hat mehr Ballbesitz und guckt die Gastgeber aus.

Es sind vor allem die Steilpässe und Aktionen über die Außen, die in den letzten Spielen so gut klappen bei den Fürthern. Nicolai Müller steht aber nicht richtig.

Erste gute Szene von Felix Klaus. Der Flügelspieler hatte schon gegen Paderborn ein klasse Spiel gezeigt, will hier gleich daran anknüpfen. Seine Flanke kommt aber noch nicht so an wie er sich gedacht hätte.

Und wieder Halfar! Diesmal rasselt er aber akrobatisch in den ballführenden Mavraj hinein und spielt Foul.

Starke Aktion der Gastgeber. Halfar treibt die Kugel, schickt Volland in die Gasse, der den Ball vor der Torauslinie fischt und in den Rückraum der Abwerh legt. Dort steht aber Edgar Prib, der vor dem einschussbereiten Lauth klären kann.

Die Anfangsphase ist von vielen Ballverlusten geprägt. Sechzig versucht sich mit Flachpässen, Fürth agiert mit hohen Bällen.

...und Sararer hält gleich mal drauf. Buck hatte sich verschätzt. Doch der Ball des Fürthers zieht über den Kasten von Gábor Király

Der Anpfiff ertönt das Spiel beginnt. 1860 spielt im gewohnten Weiß-Blau, Fürth läuft in Orange-Grün auf.

Halbzeitfazit:
Fürth macht das Spiel und 1860 aus zwei Chancen zwei Tore. Ungefähr so könnte man die erste Halbzeit zusamenfassen. Das Fürther Aufbauspiel hat heute nicht den Drang und Esprit der vergangenen Wochen. Zu sehr scheint der Druck des Aufstiegs auf den Franken zu lasten. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass gestandene Recken wie Nehrig, Mavraj und Fürstner grade in der Defensive hanebüchen stehen und immer wieder haarsträubende Stellungsfehler wie vor dem Elfmeter (31.) produzieren. Aber noch bleibt ja eine Halbzeit um das Ergebnis zu egalisieren. Bis gleich.

Bei warmen 21°C und durchweg gefüllten Rängen stehen die Protagonisten in den Katakomben und warten auf den Einmarsch.

Der auch in der Bundesliga wohlbekannte Knut Kircher wird heute diese Partie leiten. Seine Assistenten heute heißen Dominik Schaal und Martin Petersen.

Gäste-Coach Mike Büskens windet sich noch ein wenig zu sehr Freude um den möglichen Aufstieg zu verspüren. Klar ist, man muss Bochum überholen, dann hätte man es in der eigenen Hand. Er sagt dazu: "Jedes Spiel ist schwer". Drei Euro ins Phrasenschwein!

Außerdem ist Gäste-Torwart Walke der Zweitligakeeper, mit der weißesten Weste. Ganze 14 Mal hielt er seinen Kasten sauber.

Fürth spielt fast lieber auswärts denn zu Hause. In der Fremde ist man seit sieben Spielen ungeschlagen, verlor nur eine der letzten zehn Partien auswärts. Zudem kassierten sie seit über acht Stunden (489 Minuten) kein Gegentor mehr beim Gegner. Sagenhaft!

Zwischen 1860 und den Franken gab es schon 15 Duelle in der zweiten Liga. Die Statistik ist hier ausgeglichen. Jedes Team für je sechs Siege ein, drei Mal trennte man sich Remis.

Der aktuelle Trend spricht auch im Ligaendspurt für eine heißes Aufstiegsrennen. Fürth verlor nur die Partie gegen Tabellenführer Hertha vor einigen Wochen (0:2), siegte sonst fünf Mal und spielte vier Mal unentschieden.

Auch mit der Arbeit von Trainer Maurer sind die Verantwortlichen bei den Löwen zufrieden. Der Coach bekommt einen Vertrag für ein weiteres Jahr in München.

1860 hingegen kann schonmal für die nächste Saison planen. Die Löwen stehen im Niemandsland der Tabelle, haben 15 Punkte nach unten und 13 nach oben. Dennoch möchte man sich würdig aus dieser Spielzeit verabschieden. Dazu gehört auch, dass man die Heimspiele gewinnt.

Sollte es hart auf hart kommen hätten die Franken noch einen weiteren wichtigen Bonuspunkt auf ihrer Seite: Sie haben das deutlich bessere Torverhältnis (+19) im Vergleich zum VfL (+7).

Nach dem Bochumer Remis vom Donnerstag hat Fürth alle Trümpfe in der Hand mit einem Dreier auf den Relegationsplatz zu springen. Die "Kleeblätter" hätten damit innerhalb dreier Wochen sechs Zähler auf den Ruhrgebietsclub gutgemacht.