Fazit
Der Aufstiegstraum der Auer ist ausgeträumt. Nach einem tor- und farblosen 0:0-Unentschieden beim FC Ingolstadt hat Aue nun zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und das deutlich schlechtere Torverhältnis. Bei den Hausherren kann die Klassenerhalts-Party nun auch endgültig losgehen, mit den eigenen Fans. Das heutige Spiel kann man ja nicht wirklich feiern, wenngleich man ob des mehr als fragwürdigen Platzverweises und zwei Alu-Treffern der Gäste doch das glücklichere von beiden Teams ist. Die Veilchen empfangen nächste Woche Berlin, Ingolstadt fährt nach München zu den Sechzigern. Das war es von hier. Schönen Nachmittag noch.

Dieses Spiel hat nun mal keinen Sieger verdient. Die letzten Sekunden verstreichen ereignislos.

Nachspielzeit: eine Minute.

Stefan Leitl enttäuschte heute auf ganzer Linie. Nichts war zu sehen vom zuletzt so erfolgreichen Kapitän der Oberbayern.

Fink muss langsam auch aufpassen. Wieder begeht er ein Foulspiel. Nun muss er sich in den Schlussminuten zurückhalten, um nicht auch noch vom Feld zu fliegen.

Gelbe Karte für Marino Biliskov (FC Ingolstadt 04)
Biliskov lässt Hensel über die Klinge springen. Dieser ist sehr erbost, es kommt zu einer hitzigen Diskussion, an deren Ende Biliskov seine sechste gelbe Karte sieht.

Gelbe Karte für Tobias Fink (FC Ingolstadt 04)
Zum wiederholten Male ein taktisches Foul von Fink. Diesmal erwischt es ihn: gelb.

Riesenchance für Buddle! Görlitz hebt die Kugel wunderschön an den Fünfmeterraum, wo Klingbeil völlig falsch steht. Buddle kommt frei zum Kopfball, doch das Leder rutscht ihm über die Stirn und geht am langen Pfosten vorbei. Da kann man auch mal mehr draus machen.

Zehn Minuten sind noch zu gehen. Wenn hier ein Tor fällt, muss es wohl ein Zufallsprodukt oder eine Standardsituation sein.

Endlich einmal eine schöne Kombination der Hausherren, an deren Abschluss Dedola von der Strafraumgrenze abzieht. Er verfehlt jedoch ebenfalls deutlich.

Görlitz bringt eine Flanke in den Sechzehner. Dort ist Buddle schneller als Klingbeil und kommt mit dem Kopf ans Leder. Platzieren kann er den allerdings nicht mehr - weit vorbei.

Vielleicht haben die Schanzer den Aufstieg gestern doch etwas zu intensiv gefeiert. Trotz Überzahl kommen die Gastgeber einfach nicht zu Torchancen.

Wieder Aluminium! Pfosten Aue! Ganz skurrile Szene: Wieder wird eine Flanke aus dem Halbfeld in die Gefahrenzone geschlagen, wieder kommt Klingbeil ans Leder, diesmal mit dem rechten Fuß. Die Kugel prallt vom rechten Pfosten ab. Jetzt haben die Gäste aber wirklich Pech.

Aus der Überzahl kann die so hochveranlagte Mannschaft der Hausherren keinen sichtlichen Vorteil ziehen.

Weil Caiuby stark gelb-rot-gefährdet ist, nimmt Benno Möhlmann ihn vorsorglich vom Platz. Für ihn kommt Dedola für die letzten 20 Minuten.

Nun geht es hin und her. Das Tempo wird höher, es ist eine Frage der Zeit, bis hier auch hochkarätige Torchancen folgen.

Hitziger ist das Spiel auf jeden Fall geworden, hochklassiger aber noch nicht wirklich.

Gelbe Karte für Moise Bambara (FC Ingolstadt 04)
Mit einem taktischen Foul gegen Ramaj unterbindet Bambara einen vielversprechenden Konter und sieht folgerichtig den gelben Karton.

Irgendwie ist Schmitts Aufregung auch nachvollziehbar. Offensichtlich misst der Schiedsrichter da mit zweierlei Maß und ist mit dieser Begegnung gänzlich überfordert.

Verbannung auf die Tribüne Erzgebirge Aue: Rico Schmitt
Das schaut sich der Schiedsrichter nicht lange an und verbannt den Veilchen-Coach auf die Tribüne.

Jetzt häufen sich die Freistöße der Gäste. Interessant dabei: Caiuby ist diesmal der Übeltäter - und der hat schon gelb. Er wird jedoch nicht des Feldes verwiesen. Rico Schmitt tobt wie ein Rumpelstilzchen.

Mit einem Dampfhammer will Thomas Paulus die Führung erzielen, doch die Mauer wehrt das Leder zur Ecke ab.

Gelbe Karte für Malte Metzelder (FC Ingolstadt 04)
Metzelder unterbindet einen Auer Angriff, 25 Meter zentral vor der Tor und sieht gelb.

Lattenkracher Klingbeil! Bei Standards können die Mannen aus dem Erzgebirge Gefahr entwickeln, das ist bekannt. Aus dem rechten Halbfeld fliegt ein Freistoß genau auf den Kopf von Klingbeil, der an sich alles richtig macht und lediglich am Querbalken scheitert. Bringt das jetzt einen Hallo-wach-Effekt mit sich?

Fink begeht ein taktisches Foul gegen Strauß, sieht aber keine gelbe Karte. Nein, irgendwie hat der Spielleiter diese Partie nicht im Griff.

Um Himmels Willen: Der eingewechselte Strauß zieht mit dem Leder am Fuß klebend von rechts in die Mitte. Der FCI öffnet die Gasse, er könnte abziehen - aber er tritt in den Rasen und trifft die Kugel nicht richtig, die schließlich in die Hände von Kirschstein kullert.

Auf beiden Seiten stehen erschreckende Passquoten zu Buche. Es ist nach wie vor ein richtig, richtig schwaches Spiel.

Zum Publikumsliebling wird Schiedsrichter Thielert heute wohl nicht mehr. Er pfeift eine gute Ingolstädter Gelegenheit zurück, weil Schlitte im Sechzehner liegt - sehr zum Missfallen der Heimanhänger. Für den Mann mit der Pfeife ist es ein ereignisreicher und schwieriger Arbeitstag.

Bisher hat die zweite Hälfte nicht mehr zu bieten als die erste.

Nun probiert es auch Leitl einmal mit einem mit einem Fernschuss, aber auch er verfehlt das Gehäuse um einige Meter.

...nach Leitl-Flanke stützt sich Moritz Hartmann in der Mitte auf, was der Referee abpfeift.

Ecke für die Hausherren...

Was hat Aue für den zweiten Abschnitt auf der Pfanne? Bei einem Punktverlust wäre das Thema Aufstieg weitgehend, bei einer Niederlage sogar endgültig abgehakt.

Auch Benno Möhlmann reagiert auf die Überzahlsituation und bringt mit Buddle einen Strafraumstürmer. Schmitt schickt sein Team unverändert zurück aufs Grün.

Halbzeitfazit
Eine erste Hälfte ohne viele Höhepunkte geht zu Ende. Die einzige Torchance im Spiel hatte Stefan Leitl, der am stark mitspielenden Martin Männel scheiterte. Ansonsten machte vor allem Schiedsrichter Thielert von sich reden, als er Lachheb in der 24. Minute völlig überzogen vom Platz stellte. Beiden Teams fehlt es nach vorne an Kreativität, jedoch auch an der notwendigen Galligkeit, die man vor allem von Aue, für die zwingend ein Sieg her muss, erwarten müsste. Bleibt nur zu hoffen, dass im zweiten Durchgang alles anders, alles besser wird.

Wegen der Aufregung rund um den Platzverweis wird eine Minute zugegeben.

...erneut ganz schwach ausgeführt. Nein, schön anzuschauen ist das nicht.

Vielleicht passiert es ja doch einmal nach einer Standardsituation. Ecke FCI von rechts...

Ingolstadt spielt zu Hause, Ingolstadt hat einen Lauf, Ingolstadt ist seit der 24. Minute in Überzahl - betrachtet man diese Faktoren, ist es schlichtweg zu wenig, was von den Schanzern kommt.

Mal ein Schuss der Marke Verzweiflung: Malte Metzelder schießt aus gut 30 Metern Richtung Gehäuse - genau in Männels Arme.

Es ist ein ganz komisches Spiel, bei dem die Fans noch am meisten zu gefallen wissen. Unten auf dem Rasen dagegen ist es ein müder Frühjahrskick.

Gelbe Karte für Caiuby (FC Ingolstadt 04)
Wie unnötig kann man sich eigentlich eine gelbe Karte abholen? Bei einem Einwurf der Gelben baut sich Caiuby vor seinem Gegner auf und will die schnelle Ausführung mit der Hand verhindern. Berechtigt gelb, aber wie überflüssig...

Über seine Auswechslung ist Enrico Kern gar nicht begeistert. Für ihn kommt Robert Strauß ins Spiel.

Rico Schmitt wird bereits jetzt wechseln und auf den frühen Platzverweis reagieren.

Momentan fehlt es der Partie an allem, was den Fußball liebenswert macht. Kein Engagement, kein Tempo, keine Torszenen - da ist auf beiden Seiten viel Luft nach oben.

Zwar ist es wirklich bitter, unter welchen Umständen die Sachsen hier in Unterzahl geraten sind, jedoch ist dieser Auftritt auch ansonsten sehr, sehr mau. Kein gutes Spiel von den Gästen und eines Aufstiegsaspiranten nicht würdig.

Eine halbe Stunde ist gespielt und das Spiel ist sehr arm an Highlights. Einzig der lächerliche Platzverweis und eine gute Gelegenheit für Stefan Leitl sind erwähnenswert.

Da ist sie doch, die erste Einschussmöglichkeit: Leitl startet in den Strafraum, wird bedient und scheitert letztlich am hellwachen Männel, der aus seinem Tor sprintet und den Winkel geschickt verkürzen kann.

Nun hat die Begegnung also ihren ersten Aufreger. Eine Torchance hat sie dennoch noch nicht zu bieten.

65 Minuten lang muss Aue nun zu zehnt auskommen. Eine schwierige Situation für die Gäste, die den Sieg heute ja so dringend gebrauchen könnten.

Gelb-Rote Karte für Adli Lachheb (Erzgebirge Aue)
Oh, ist das bitter für die Gäste. Lachheb rutscht auf dem Weg zum Ball aus und liegt am Boden - im Mittelfeld. Caiuby hebt das Leder über ihn hinweg und läuft auf den liegenden Spieler auf, was ihn zu Fall bringt. Der Schiedsrichter zieht die Ampelkarte - eine absolute Fehlentscheidung! Lachheb macht keinerlei Bewegung zum Mann, da ist keine Absicht zu erkennen. Nie und nimmer ein Platzverweis...

Vielleicht etwas Hoffnung: Beim 1:1 im Hinspiel fielen beide Tore erst in den Schlussminuten der Begegnung.

Noch immer wartet man hier auf die erste Torchance. Die Phase des Abtastens hält nun doch schon relativ lange an.

...Caiuby kommt in der Mitte ans Leder und kann es mit dem Kopf aus der Gefahrenzone befördern.

Mal wieder Ecke für Aue...

Trotz des sehr überschaubaren Niveaus dieser Zweitligapartie lassen es sich die Fans nicht nehmen, ihre Mannen hier zu feiern. Schließlich haben ja auch beide allen Grund dazu: Auch wenn Aue den Aufstieg nicht mehr schaffen sollte, spielten die Veilchen eine Saison, wie sie vorher niemand für möglich gehalten hätte. Und der FCI hat das Ziel Klassenerhalt erreicht.

Erstmals gibt Topscorer Stefan Leitl einen Torschuss ab. Jedoch ist der mehr als Schüsschen zu bezeichnen. Kein Problem für Gäste-Schlussmann Martin Männel.

Bisher ist es nicht der Nachmittag des Caiuby. Im Vorwärtsgang spielt er eine enorm ungenaue Flanke - die direkt im Seitenaus landet.

Weil sich Caiuby an der eigenen Torauslinie verdribbelt, gibt es den ersten Eckstoß für die Gelben. Dieser bringt keine Gefahr. Das können sie besser.

So hätte es mal klappen können: Hochscheidt führt den Ball an der linken Außenlinie und spielt einen starken Pass auf Ramaj. Dieser steht jedoch knapp im Abseits.

Von den Gästen ist noch absolut nichts zu tun, allerdings können sich auch die Schanzer noch keine Torchance herausspielen.

Gelbe Karte für Adli Lachheb (Erzgebirge Aue)
Nach einem schönen Konter holt Lachheb gegen Moritz Hartmann die Sense heraus und sieht die erste Verwarnung der Begegnung.

...kurz ausgeführt auf Görlitz, aber dessen Flanke ist zu hoch und zu weit.

Von rechts hat Ingolstadt nun den ersten Eckstoß des Spiels...

...doch Leitl und Caiuby verfangen sich in einem Missverständnis, sodass die anschließende Flanke der Wolfsburg-Leihgabe unter Druck abgegeben wird und von daher zu ungenau kommt.

Der FCI bekommt 25 Meter zentral vor dem Tor einen Freistoß...

Support ist von beiden Fangruppen vorhanden. Besonders die Aue-Fans skandieren lautstark "Auf gehts, Aue, kämpfen und siegen!"

Im Mittelfeld begeht Klingbeil gegen Bambara das erste Foul am heutigen Nachmittag.

Können die Gäste Leitl und Caiuby in den Griff bekommen? Sicherlich ist das eine Frage, die für den Spielverlauf von zentraler Bedeutung sein wird.

Erzgebirge hat Anstoß, die Partie ist freigegeben. 90 Minuten Zweitligafußball warten auf die beiden Teams. Auf der einen Seite ist man froh, nächstes Jahr noch in dieser Spielklasse zu spielen, auf der anderen erhofft man sich, vielleicht doch noch in die Erstklassigkeit aufsteigen zu können.

Bei warmen Frühlingstemperaturen betreten die Akteure den Rasen. Die Schanzer spielen in den schwarz-rot-gestreiften Heimdresses, Aue in gelb.

Um 13 Uhr wird der Schiedsrichter anpfeifen. Viel Spaß.

Gepfiffen wird das Aufeinandertreffen des FCI mit Aue von Sascha Thielert, dem Arno Blos und Sven Jablonski an den Linien assistieren.

Sind die Hausherren noch freudetrunken von der Klassenerhaltsfeier am gestrigen Abend? Wie ernst können die Mannen aus der Audi-Stadt die heutige Zweitligapartie noch nehmen? Ingolstadt komplett frei von Druck, Aue im Zugzwang - die Vorzeichen für die Begegnung sind klar, eine Extra-Portion Brisanz ist enthalten.

Statt Tobias Kempe und Pierre Le Beau rücken am heutigen Samstag Alban Ramaj und Fabian Müller in die Startelf. Ansonsten sieht Rico Schmitt keinen Grund, sein Team umzubauen.

Solange ein letztes Fünkchen Hoffnung besteht, will man sich im Erzgebirge aber noch daran halten - und so muss heute ein Auswärtsdreier im Audi Sportpark her. Dann stünde man vier Punkte hinter Bochum, was bei zwei Spielen zwar schwierig, aber rechnerisch noch möglich wäre, aufzuholen.

Besonders die Konstanz ging dem Team von Rico Schmitt in der Rückserie ab. Allein in den letzten Wochen fuhren die Gefühle der Veilchen-Fans Achterbahn. Einem überragenden 5:1-Auswärtssieg bei Alemannia Aachen folgte eine bittere 1:2-Niederlage gegen Energie Cottbus. In der Hinrunde hatte man enge Spiele meist noch mit einem Tor Unterschied für sich entscheiden können, seit der Winterpause teilt man häufiger die Punkte oder geht als knapper Verlierer vom Platz. So haben sich die Vorzeichen gedreht. Mittlerweile stehen in der Tabelle dann doch die Mannschaften weiter oben, mit denen vor der Spielzeit zu rechnen waren: Hertha, Augsburg, Bochum und Fürth.

Während die Hausherren am gestrigen Abend gehörig etwas zu feiern hatten, herrschte bei den Gästen wohl Tristesse. Aue musste auf einen Patzer der Bochumer gegen Union Berlin hoffen, um mit einem Sieg heute wieder voll ins Aufstiegsrennen einsteigen zu können. Der VfL siegte jedoch souverän und hat damit sieben Punkte Vorsprung auf die Mannen aus dem Erzgebirge. Das heißt: Gewinnt Aue heute nicht in Ingolstadt, ist der Traum von Relegationsplatz drei bereits ausgeträumt und der Herbstmeister kann die Früchte seiner furiosen Hinrunde nicht ernten.

Im Gegensatz zur Vorwoche ändert Benno Möhlmann seine erste Elf lediglich auf einer Position. Für den gelbgesperrten Markus Karl steht heute Manuel Hartmann in der Startformation.

Und das liegt keineswegs daran, dass Ingolstadt ein einfaches Programm gehabt hätte. Unter anderem errang man gegen die mittlerweile aufgestiegene Berliner Hertha ein 1:1-Unentschieden und schlug Aufstiegsaspirant VfL Bochum mit 3:0. Der FCI hat einen Lauf - und die Gesichter, die für diesen Aufschwung stehen, sind Stefan Leitl und Caiuby. An den letzten elf Toren war immer einer der beiden Offensivspieler direkt beteiligt. Das letzte Tor ohne Beteiligung der Lebensversicherungen des Klubs fiel am 24. Spieltag beim 4:1-Sieg gegen den KSC.

Heute sind es sieben Punkte Vorsprung bei zwei ausstehenden Spielen. Benno Möhlmann hat einiges bewegt in Oberbayern. Mittlerweile ist man acht Spiele in Folge ohne Niederlage. Das letzte Mal, dass sich die Schwarz-Weißen geschlagen geben mussten, war am 23. Spieltag beim 0:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth.

Gestern Abend begann die Party der "Schanzer" aus Ingolstadt zu Hause auf der Couch. Weil sowohl der VfL Osnabrück als auch Rot-Weiß Oberhausen leer ausgingen, steht seit gestern fest, dass der FCI auch in der Folgesaison zweitklassig bleibt. Grund dafür ist eine furiose Rückrunde, nachdem man nach 17 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz gestanden hatte, bei sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.