Fazit:
"Bielefeld, Bielefeld" hallt es durch das Stadion. Die Fans glauben weiterhin an ihr Team, aber mit sieben Punkte nach der Hinrunde wird der Klassenerhalt ganz, ganz schwer. Heute war die Niederlage sicherlich eher unglücklich, aber insgesamt lässt sich schon sagen, dass es an Potential im Kader der Ostwestfalen mangelt. Die Alemannia hat heute alles andere als eine Glanzleistung geboten, kommt aber trotzdem zu drei Punkten. So geht man mit einem Erfolgserlebnis in das Pokal-Achtelfinale am Mittwoch gegen Eintracht Frankfurt. Einen schönen Abend!

Tooor für Alemannia Aachen, 1:3 durch Benjamin Auer
Ein Bilderbuchkonter der Gäste bringt die endgültige Entscheidung! Stieber geht über dreißig, vierzig Meter und flankt dann in die Mitte zu Auer, der aus sieben Metern eiskalt einnetzt!

Es wird noch einmal hektisch, Bielfeld wirft alles nach vorne!

Sakooooo sorgt um ein Haar für den erneuten Ausgleich! Eine Flanke von rechts köpft er auf das Tor, aber Hohs ist zur Stelle und pariert!

Tooor für Alemannia Aachen, 1:2 durch Tolgay Arslan
Der ganz späte Treffer wird dem DSC wohl das genick brechen! Stieber spielt von links in die Mitte, wo sich Arslan mit dem Ball sehr frei an der Strafraumkante berwegen kann und Fernandez mit einem Schuss gegen dessen Laufrichtung überwinden kann. Rumo ist viel zu weit weg vom Torschützen!

Demme versucht sich mit viel Körpereinsatz durchzusetzen, wird dann aber im Strafraum gestoppt.

Für die letzten sieben, acht Minuten wird noch einmal der Ball getauscht. Von weiß zu orange, weil der Boden mittlerweile völlig zugeschneit ist.

Jetzt sind es die Aachener, die das Spiel kontrollieren. Bielefeld ist nur noch durch Konter gefährlich, aber die sind eigentlich ganz anständig.

Lattenschuss der Gelben! Arslan zieht nach einer Ecke aus 15 Metern ab und der Ball prallt ans Torgestänge!

Schon wieder so eine brenzlige Situation. Diesmal ist es Arslan, dessen Pass in die Mitte zur Ecke geklärt wird.

Durchatmen bei den Ostwestfalen. Achenbach mit der Hereingabe in die Fünfmeterraum, wo Rump so gerade eben vor Auer klären kann.

Quaner mit einem tollen Solo, aber Heidinger vertendelt das Leder im Strafraum. Kann die Arminia heute doch noch zum Dreier kommen? Sie probieren wirklich alles.

Gelbe Karte für Diego Demme (Arminia Bielefeld)
Demme unterbindet einen Angriff der Gäste mit einem taktischen Foul.

Hernandez läuft mit hoher Geschwindigkeit von rechts in den Strafraum, sein Querpass findet aber nicht den Weg zum Mitspieler.

Wie beim 1:1 fährt die Arminia einen schnellen Konter, doch der Kopfball, der daraus folgt, landet bei Hohs.

Achenbach wird auf seiner Seite zu fall gebracht. Die folgende Freistoßflanke pflückt Fernandez aus der Luft.

Gelbe Karte für Markus Schuler (Arminia Bielefeld)
Schuler wird gefoult und fordert lautstark eine Bestrafung für den Regelbrecher. Doch wegen dieser Meckerei sieht er selbst die gelbe Karte.

Zwanzig Minuten noch auf der Uhr. Arminia hat die Euphorie der Minuten nach dem 1:1 wieder verlassen, sodass das Ganze wieder sehr ausgeglichen ist.

Peter Hyballa kann mit der Leistung seines Team im zweiten Durchgang nicht zufrieden sein. Die Passivität der ersten Hälfte haben sie nicht abgelegt und somit den mittlerweile völlig verdienten Ausgleich hinnehmen müssen. Eigentlich kann diese Leistung nicht der Anspruch dieses ambitionierten Teams sein.

Die Dritte Ecke landet am ersten Pfosten auf dem Kopf von Rump, der dann aber doch gute zweite Meter an Hohs' Kasten vorbeiköpft.

Di Gregorio versucht, den Ball durch eine beherzte Grätsche vor dem Seitenaus zu bewahren. Er ist zwar glücklos, doch die Zuschauer wissen diesen Einsatz zu schätzen und honorieren ihn mit Szenenapplaus.

Quaner steht nach einem Lupfer von Müller deztlich im Abseits. Was Bielefeld nach vorne macht, ist jetzt einfach durchdachter. Trotzdem hat man auch immer das Gefühl, dass Aachen in Führung gehen kann.

Klar, ein Punktgewinn würde heute wenigstens die Serie von vier verlorenen Spielen in Folge durchbrechen. Doch wegen der katastrophalen Situation kann ein Remis eigentlich nicht reichen.

Dann nach längerer Zeit mal wieder die Kaiserstädter in der Offensive. Auer gelangt nach einem Durcheinander der Blauen ans Leder, trifft es aber aus sechs Metern nicht richtig. Fernandez ist da.

Heidinger verpasst das 2:1! Touré kommt mit ganz viel Tempo und dringt von rechts in den Strafraum ein. Seine Pass in den Rücken der Abwehr findet den Weg zu Heidinger, der aus der Drehung knapp am Pfosten vorbeischießt.

Di Gregorio zieht aus der Ferne ab, aber obwohl der Ball tückisch aufsetzt, hat Hohs keine Probleme. Arminia ist nun das bessere Team!

Erst noch der gelbe Karton für Gueye wegen zu harten Einsteigens, dann die Auswechslung. Stieber, der in der Vorwoche noch von Beginn an ran durfte, steht jetzt auf dem Platz.

Ihr Engagement wurde damit belohnt und so ein Treffer gibt natürlich Auftrieb. Ob es auch noch zum dritten Tor des Tages reicht?

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:1 durch Sebastian Heidinger
Aachen überreicht den Ostwestfalen ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Schneller Konter der Arminia, Quaner bedient Müller. Der sieht Heidinger auf der anderen Seite und spielt im richtigen Moment ab. Heidinger drückt den Ball an Hohs vorbei ins Tor!

Nach einer Hereingabe von der rechten Seite klärt Schuler zum ersten Eckball nach dem Pausentee. Arminia klärt diesen nur an die Strafraumkante, aber die Aachener können davon nicht profitieren.

Auer im Doppelpass mit Arslan, aber dann steht der Torschütze knapp im Abseits, weil Arslan einen Ticken zu spät an seinen Kapitän abgegeben hatte.

Stehle ergrätscht sich das Spielgerät gegen Quaner, hat sich dabei aber etwas verletzt. Er kann aber weitermachen. ohne den Platz zu verlassen.

Die 8000 bis 9000 Zuschauer, wahrlich keine hohe Zahl, unterstützen das Heimteam weiterhin bedingungslos. Das ist in dieser Situation schon aller Ehren wert.

Sie haben auch schon in der ersten Halbzeit alles gegeben, aber da hat es einfach noch nicht gereicht. Ob es nun anders wird, werden wir sehen.

Der Schneefall hat sich noch ein bisschen verstärkt. Arminia scheint sich in der Pause etwas vorgenommen zu haben, drückt gleich kräftig. Heidingers Schuss landet jedoch nur neben dem Kasten von Hohs.

In gewohnter Formation geht es in den zweiten Durchgang!

Halbzeitfazit:
Pünktlich lässt Schiedsrichter Tobias Stieler die Mannschaften in die Kabinen. Alemannia Aachen führt beim Schlusslicht Bielefeld zur Pause mit 1:0. Nach der frühen Gästeführung gab es lange Zeit Leerlauf, Heidinger hatte noch die beste Chance zum Ausgleich. Insgesamt ein sehr mauer Zweitligakick, der noch viel Steigerungspotential hat. Bis gleich!

Ende 1. Halbzeit

Höger mit einem Linksschuss, den Fernandez erst im Nachfassen unter sich begraben kann. Bei diesem Boden sind Distantschüsse eine gute Idee.

Arslan steckt auf seinen Mitspieler Gueye durch, der freistehend vor Fernandez aber wegen Abseits zurückgepfiffen wird.

Müller schlägt einen Freistoß in den 16er der Alemannia, aber die Gäste haben dort in dieser Situation Lufthhoheit.

Feick probiert sein Glück nach einem guten Solo aus der zweiten Reihe, aber die Kugel ist viel zu unplatziert.

Die letzten Spielminuten sind wieder etwas unterhaltsamer. Bielefelds Abwehr, die schlechteste der zweiten Liga, wird wieder löchriger, aber auch die Defensive der Gäste ist derzeit alles andere als sicher.

Stehle kann nach einer Kratz-Ecke völlig frei auf den Kasten von Fernandez köpfen, doch er legt dem DSC-Keeper das Leder direkt in die Arme. Da war viel mehr drin!

Da wäre es dann fast passiert! Chaos im Alemannia-Strafraum, der Ball fällt vor die Füße von Heidinger, der aus vier Metern aber auf die Tribüne feuert.

Aachens Coach Hyballa ist mit der Passivität seiner Mannschaft nicht zufrieden und tobt an der Seitenlinie. In der Tat würde es den Gelben besser bekommen, das Heimteam nicht wieder ins Spiel zu holen.

Auch das Netz hinter David Hohs zappelt, aber ein vorheriges Offensivfoul der Blauen verhindert den Ausgleich.

Für kurze Zeit waren alle Beteiligten davon ausgegangen, dass der Treffer gültig ist. Man will den Arminia-Anhängern natürlich nicht vorzeitig den Abend vermiesen, aber das wäre wohl schon eine Vorentscheidung gewesen.

Auer mit seinem Treffer Nummer Zwei! Nach einer Flanke setzt er sich im Luftkampf durch und überwindet Fernandez aus zwei Metern. Doch er hatte seine Hand zur Hilfe genommen, sodass das Tor zurecht nicht zählt.

Wenn man der Leistung der Arminia etwas Positives abgewinnen will, dann ist es die Arbeit der Defensive in den letzten Minuten. Die steht ganz akzeptabel momentan.

Die Gelben mit einer guten Aktion auf links. Gueye flankt schließlich auf den Elfmeterpunkt, wo Auer aber das Ledre verpasst.

Dann gibt es einen Freistoß für den Gastgeber, etwa 25 Meter vor dem Kasten von Hohs. Der muss aber gar nicht eingreifen, denn das Leder wird von der Mauer abgefangen.

Di Gregorio probiert sich aus der Distanz, aber sein Schuss bleibt noch vor dem Strafraum hängen.

Arminias Müller probiert es mal von der rechten Außenbahn, aber der bislang bärenstarke Casper lässt ihm im Zweikampf nicht den Hauch einer Chance.

Also Aachen kann dieser Spielverlauf nur entgegen kommen. Sie verlieren fast keine Kräfte, denn Bielefeld fordert sie nicht. So schieben sie sich das Leder in den eigenen Reihen zu und erleben ein besseres Trainingsspiel.

Endlich mal wieder eine sehenswerte Kombination der Arminen, aber der Pass von Quaner landet dann im Nichts. So wird das nichts mit dem dritten Sieg in dieser Hinrunde!

Arslan wird mit einem Pass auf der rechten Seite bedient, doch er kann das Spielgerät nicht mehr vor der Grundlinie erreichen. Ganz zähe Angelegenheit jetzt!

Ein langer Ball segelt in den Bielefelder Strafraum und plötzlich liegt Auer am Boden. Es war zwar ein leichter Kontakt da, aber das war ein normaler Zweikampf.

Auf dem Grün, das nun mit jeder Minute durch den stärker werdenden Schneefall wieder etwas weißer wird, geschieht in diesen Augenblicken nur sehr wenig Nennenswertes. Viele verkrampfte Zweikämpfe unweit der Mittellinie, die einen vernünftigen Spielfluss verhindern.

Für die Kaiserstädter ist die Begegnung in Bielefeld übrigens noch nicht das letzte Pflichtspiel in dieser Saison. Am Mittwoch steht noch Pokal-Achtelfinale daheim gegen Eintracht Frankfurt an.

Gueye will einen langen Einwurf auf seinen Kollegen Auer verlängern, doch die Heimdefensive schnappt sich die Kugel und kann die Gefahr bannen.

Beielfeld ist jetzt scheinbar im Aufwind, was auch die eigenen Fans mit Applaus honorieren.

Hohs rettet seine Mannschaft vor dem Ausgleich! Der Ball wird super durchgesteckt auf Heidinger, der den Ball freistehend an Hohs vorbeischieben will. Doch der Keeper der Alemannia kommt noch im letzten Moment ans Leder.

Quaner kommt mit viel Tempo über die linke Außnebahn und spielt gefährlich in die Zentrale. Casper ist aber zur Stelle und klärt zum Eckball.

Müller mit einer ersten Flanke der Gastgeber. Doch die gelben Verteidiger können problemlos klären. Die Arminia tut sich im Spielaufbau sehr schwer, das Geschehen spielt sich fast ausschließlich in der eigenen Hälfte ab.

Also schlimmer kannst du in dieser Situation nicht in ein solches Spiel starten. Alles, was man sich vorgenommen hat, kann man wieder vergessen.

Kratz führt einen Freistoß aus zwanzig Metern direkt aus, aber das Ledre geht klar drüber. Aachen drückt jetzt, will das schnelle zweite Tor.

Tooor für Alemannia Aachen, 0:1 durch Benjamin Auer
Es geht schon wieder los, werden sich die heimischen Anhänger sagen. Aachen kommt über die linke Seite, Gueye spielt in den Rücken der Abwehr. Einen ersten Schuss von Arslan aus der Mitte kann Fernandez noch abwehren, aber direkt vor die Füße von Auer. Der netzt aus vier Metern locker ein.

Die Teams müssen sich erst einmal an den seifigen Booden gewöhnen.

Man möchte ja nicht jede Partie als Endspiel bezeichnen, aber ein bisschen ist das in Bielefeld schon so. Je länger eine anständige Punktausbeute auf sich warten lässt, desto unwahrscheinlicher wird der Klassenerhalt.

Heute geht nach Aussagen von Coach Ewald Lienen erst einmal die Sicherheit vor. Dementsprechend stehen die Ostwestfalen heute etwas tiefer.

Die Arminia spielt in blauen Trikots und schwarzen Hosen. Aachen ganz in gelb.

Die Kugel rollt auf dem komplett vom Schnee befreiten Rasen!

Die Mannschaften betreten angeführt von Referee Tobias Stieler und seinen Assistenten Arno Blos und und Benjamin Cortus den Rasen des spärlich gefüllten Stadions.

Während Ewald Lienen seine Mannschaft auf fünf Positionen ändert, stellt Peter Hyballa seine Alemannia zweifach um. Kratz und Gueye ersetzen Stieber und Demai.

Dass bei der Arminia das letzte Aufgebot auf dem Rasen steht, kann man vor allem an einer Personalie erkennen: Carsten Rump. Der 29-Jährige arbeitet normalerweise in der Geschäftsstelle und kickt in der zweiten Mannschaft der Arminen. Heute spielt er von Anfang an! Vom Schreibtisch in die zweite Liga sozusagen.

Selbst bei einem Dreier auf der Alm könnte sich das Hyballa-Team tabellarisch nicht mehr verbessern, denn Nachbar Bochum hat vier Zähler mehr auf der Habenseite. Trotzdem will man aber natürlich einen erfolgreichen Jahresausklang beim Schlusslicht.

Auch die Kaiserstädter können mit dem Verlauf der Hinrunde nicht zufrieden sein. Das ambitionierte Team rangiert auf dem zehnten Tabellenplatz, jenseits von Gut und Böse. Das untere Tabellenende ist gar etwas näher als die Aufstiegsplätze.

So ist es heute mit einer Notformation äußerst fraglich, ob der Abstand auf das rettende Ufer, der bereits neun Punkte beträgt, wenigstens um einen Zähler verkürzt werden kann. Zumindest die Statistik dieses Duells spricht für die Ostwestfalen: Erst einmal konnte Aachen in Bielefeld gewinnen und das ist auch schon mehr als 23 Jahre her.

Zu allem Überfluss gesellen sich zu den vielen Langzeitverletzen heute auch noch zwei Leistungsträger: Markus Bollmann (Bluterguss in der Wade) und Keeper Dennis Eilhoff (Magen-Darm-Virus) können heute nur zusehen.

Auch der Trainerwechsel von Christian Ziege zu Ewald Lienen Anfang November hat nicht den erwünschten Umschwung gebracht. Nach einem hoffnungsvollen Auftaktsieg gegen den VfL Osnabrück setzte es in den vergangen vier Partien vier Niederlagen.

Für die Ostwestfalen ist es heute der Abschluss einer schrecklichen Hinrunde. Sie brechen derzeit viele Rekorde – in negativer Hinsicht. Noch nie hatte ein Team in der eingleisigen zweiten Liga so wenig Punkte auf dem Konto wie die Arminia. Mit nur sieben Zählern kann der Vorletzte Ingolstadt heute nicht mehr eingeholt werden und so überwintert man seit langer Zeit mal wieder auf dem letzten Platz.