Fazit:
Dank eines Last-Minute-Treffers gewinnt Eintracht Braunschweig mit 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf und sichert sich drei wichtige Punkte. Was für ein kurioses Spiel. Nach einer schwachen ersten Halbzeit hat das Duell auch nach Wiederanpfiff zunächst keinerlei Fahrt aufgenommen. Dann sind innerhalb von wenigen Augenblicken gleich zwei Treffer gefallen. Danach ist offenes Scheibenschießen angesagt gewesen. Hektisch ist es von einer Seite zur anderen gegangen. In den Schlussminuten haben sich die Fortuna-Kicker nur noch hinten rein gestellt und sind tief in der Nachspielzeit noch böse bestraft worden. Eintracht ist nun Dritter, Düsseldorf Sechster.
Vielen Dank für das Interesse und noch einen sportlichen Abend. Bis zum nächsten Mal!

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:1 durch Benjamin Kessel
Unfassbar, aber wahr! In der zweiten Minute der Nachspielzeit besorgt Kessel die Führung für die Niedersachsen! Nielsen hämmert aus mehr als 23 Metern auf die Hütte. Sein Gewaltschuss wird genau vor die Füße von Kessel abgeblockt. Ohne zu zögern nimmt die Nummer fünf Maß und wuchtet das Ding trocken in die untere rechte Ecke. Das Ganze aus 13 Metern und ohne Bedrängnis.

Nur noch Eintracht Braunschweig. Egal, ob Ecke, Freistoß oder Fernschuss! Aus allen Lagen halten die Löwen gegen einen sich hinten reinstellenden Gegner drauf. Düsseldorf verteidigt mit Mann und Maus und will den Auswärtspunkt in Zement gießen.

Zwei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Mal sehen, was die Spieler in 120 Sekunden reißen können.

Katzenartig streckt Unnerstall die Arme von sich. In höchster Not kratzt er einen tückischen Aufsetzer von Norman Theuerkauf aus 19 Metern aus dem linken Eck. Der anschließende Eckstoß generiert keine Gefahr.

Im Mittelfeld holt sich Norman Theuerkauf das Spielgerät und macht ein paar Meter. Prompt bedient er den parallel gestarteten Raffael Korte, der sich mit einem Volley-Schuss versucht. Unnerstall ist wachsam und hält den Ball fest.

Benjamin Kessel köpft das Kunstleder nach einem Zuck-Schlenzer gut einen Meter über die Latte. Lars Unnerstall wäre ohnehin rechtzeitig zur Stelle gewesen.

Fünf Minuten plus Nachschlag stehen noch an. Fährt eine Truppe hier noch den Dreier ein oder teilen sich die Vereine mal wieder die Punkte? Ein Unentschieden bringt keinen so richtig voran. Mit einem Sieg wäre unter Umständen Platz zwei drin.

Den Bruchteil einer Sekunde ist Nielsen zu früh gestartet und steht entsprechend im Abseits. Braunschweig gibt sich mit einem Zähler nicht zufrieden.

Letzter Wechsel beim Auswärtsteam. Axel Bellinghausen kommt für Tuğrul Erat in die Partie. Coach Oliver Reck kann nun keine weiteren personellen Veränderungen vornehmen. Die elf Akteure müssen es jetzt richten.

Wieder kein Elfer! Diesmal sprintet Nielsen einer zu langen Flanke hinterher. Im Strafraum wird er von Sérgio da Silva Pinto klar festgehalten und geklammert. Nielsen wird unsanft zu Fall gebracht. Abermals lässt Schiri Stegemann weiterlaufen. Klare Fehlentscheidung!

Gelbe Karte für Jonathan Tah (Fortuna Düsseldorf)
Für sein zweites taktisches Foul sieht er zu Recht die Gelbe Karte!

Lars Unnerstall stürmt frühzeitig aus seinem Kasten heraus und schnappt sich das Leder vor Nielsen. Der Pass ist von Mirko Boland gekommen.

Taktisches Foul von Tah an Ryu. Erneut bleibt eine Verwarnung aus. Heute Abend lässt der Schiedsrichter zu viel durchgehen.

Allmählich beruhigt sich dieser offene Schlagabtausch wieder. Offensichtlich müssen die Akteure erst einmal verschnaufen. Die letzten Minuten haben mächtig Kraft gekostet.

Riesenchance für Düsseldorf! Ganz alleine stürmt Benschop auf Schlussmann Rafał Gikiewicz zu. Der Stürmer verlangsamt das Tempo zu sehr, sodass der heranstürmende Marcel Correia sauber per Grätsche klären kann. Das hätte das 2:1 für die Gäste sein müssen.

Innerhalb von wenigen Minuten ist das trostlose Spiel zu einem echten Feuerwerk avanciert. Wenn das so weitergeht, werden hier noch einige Hütten fallen. In der 3. Liga hat es zwischen beiden Teams schon ein 5:5 gegeben...

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 1:1 durch Ben Halloran
Was ist denn hier los? Nur gut eine Minute später fällt der Ausgleich! Der eingewechselte Joel Pohjanpalo köpft eine Ecke von links an den linken Pfosten. Vom Aluminium fliegt die Pille in den freien Raum und Halloran quasi vor die Füße. Ohne Rücksicht auf Verluste wuchtet die Nummer 23 den Ball aus zehn Metern unhaltbar in die Maschen. Alles wieder offen!

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:0 durch Håvard Nielsen
Da ist die Führung für die dominierenden Löwen! Was für ein Treffer! Sehenswert nimmt der Torschütze einen butterweichen Pass von Mirko Boland an und bleibt ganz cool. Gleich drei Gegenspieler macht er auf einem Bierdeckel nass und bringt sich in Position. Mit dem linken Fuß tunnelt er Torwart Rafał Gikiewicz aus knapp 15 Metern.

Zweiter Wechsel bei den Düsseldorfern. Der heute oftmals glücklose Hoffer wird von Torjäger Benschop ersetzt. Zehn Treffer stehen immerhin schon zu Buche. Kommt heute der elfte hinzu?

Nach etwas mehr als einer Stunde wechselt Torsten Lieberknecht zum ersten Mal aus. Hendrick Zuck ersetzt Salim Khelifi.

Erst verliert Adam Bodzek das Spielgerät, dann das Laufduell gegen Håvard Nielsen. Dessen flache Hereingabe an den Fünfer segelt Zentimeter an Seung-Woo Ryu vorbei. Glück für die Reck-Elf.

21.410 Zuschauer sehen vor Ort, wie die Löwen das Zepter in die Hand nehmen. Phasenweise kommt der Tabellenvierte gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Mal sehen, wie lange die Fortuna-Defensive dieser Drangphase der Heimmannschaft widerstehen kann...

Heue steigt ein richtiges Traditionsduell. Bereits 45 Mal haben sich die Teams gegenüber gestanden. Dabei hat Eintracht zwölf Siege einfahren können, allerdings auch 16 Duelle verloren. Düsseldorf hat die mit Abstand beste Chancenverwertung aller Zweitligisten (20,3 Prozent). Kein anderes Team kommt auf mehr als 17,5 Prozent. Stark!

Dicke Chance für die Eintracht! Kurz hinter dem Mittelkreis vertändeln die Gäste den Ball. Blitzschnell ziehen die Hausherren einen Konter auf. Nielsen treibt die Murmel nach vorne und hat dann das Auge für den am linken Strafraumrand wartenden Salim Khelifi. Dieser wartet letztlich zu lange, sodass sich ein Düsseldorfer in seinen Schuss aus 15 Metern Entfernung zum Tor werfen kann. Vegar Hedenstads Nachschuss wird ebenfalls abgeblockt.

Ryu fasst sich aus 25 Metern ein Herz und packt den Hammer aus. Sein durchaus wuchtiger Versuch aus zentraler Position kommt zu mittig. Ohne sich groß bewegen zu müssen, entschärft Unnerstall das Ding.

Es schüttet mittlerweile wie aus Eimern. Somit stockt das ohnehin schwache Zweitligaspiel noch mehr. Natürlich haben die Spieler bei diesem Wetter nicht mehr so gute Bodenhaftung. Mehrere Spieler haben sich bereits im Angriff auf den Hosenboden gesetzt.

Nach einer Saison in der Bundesliga und dem Abstieg im vorigen Sommer ist der Traditionsverein laut Ebel finanziell besser aufgestellt als vorher. "Wichtig ist aber, dass wir Neuzugänge finden, die uns helfen, die Mannschaft mittelfristig zu verstärken", so Ebel weiter.

Bei Eintracht Braunschweig können Trainer Torsten Lieberknecht und Manager Marc Arnold das Team in der Winterpause mit neuen Spielern verstärken. "Wenn Trainer und Manager mit guten Ideen auf uns zukommen, dann werden wir sie realisieren", so Eintracht-Präsident Sebastian Ebel der "Braunschweiger Zeitung".

Nach einem kurz ausgeführten Freistoß am Mittelkreis schnappt sich Hedenstad den Ball und marschiert. Aus ca. 20 Metern zieht er jedoch weit über den Kasten von Unnerstall.

Und täglich grüßt das Murmeltier! Wie schon im ersten Durchgang gehen beide Mannschaften auch nach Wiederanpfiff kein hohes Tempo bzw. Risiko ein. Gemächlich wird die Kugel in den eigenen Reihen planlos hin und her gespielt. Raumgewinn ist keiner zu verzeichnen. In Strafraumnähe gelangen beide Vereine nicht.

Lars Unnerstall kloppt die Pille weit nach vorne. Aus der Bewegung heraus kann Erwin Hoffer das Spielgerät mitnehmen. Beim zweiten Gegenspieler ist dann Endstation. Kurze Zeit später wehrt Gikiewicz einen harmlosen 16-Meter-Lustschuss von Pohjanpalo ab.

Håvard Nielsen will einen langen Ball per Kopf an den zweiten Pfosten zu Seung-Woo Ryu verlängern. Die Aktion geht gründlich in die Hose.

Gelbe Karte für Sérgio da Silva Pinto (Fortuna Düsseldorf)

Im Düsseldorfer Fanblock werden zahlreiche Bengalos und andere Spielereien gezündet. Das dürfte für die Mannschaft aus NRW wohl noch ein teures Nachspiel haben.

Eieiei! Falscher Einwurf von Ben Halloran! Es ist zwar eine belanglose, zugleich aber auch symptomatische Situation. Bei Fortuna geht noch nicht viel zusammen. vielleicht bringt ja der frische Mann neuen Elan in die Truppe.

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten. Bei stärker werdendem Regen und Temperaturen um drei Grad wird es immer ungemütlicher auf dem Platz.

Halbzeitfazit:
Nach einer mäßigen ersten Halbzeit steht es zwischen Eintracht Braunschweig und Fortuna Düsseldorf 0:0. In einer insgesamt zähen Begegnung erarbeiten sich beide Mannschaften kaum nennenswerte Möglichkeiten. Die Eintracht gibt vor heimischem Publikum eher den Ton an und ist optisch überlegen, schafft es jedoch nicht, sich für diesen Einsatz zu belohnen. Dagegen haben die Rheinländer bei immerhin sechs Torschüssen nicht einmal eine zwingende Aktion zustande gebracht. Zudem hätte Braunschweig wohl einen Elfer bekommen müssen.

Per Flugkopfball befördert Vegar Hedenstad eine Fortuna-Flanke aus dem Gefahrenbereich. Endlich mal eine schöne Aktion.

Zwei Minuten sind in Halbzeit eins noch zu absolvieren. Großartiges darf hier wohl nicht mehr erwartet werden. Das ändert sich hoffentlich in den zweiten 45 Minuten.

Lars Unnerstall pflückt eine halbhohe Hereingabe von Seung-Woo Ryu vor dem am langen Pfosten lauernden Salim Khelifi aus der Luft. Auf der anderen Seite hat Schlussmann Rafał Gikiewicz fast gar nichts zu tun.

Kurz vor dem gegnerischen Strafraum wird Norman Theuerkauf zu Fall gebracht Erneut gibt es keinen Pfiff. Diesmal liegt der Unparteiische wohl falsch. Es hätte einen Standard in wirklich aussichtsreicher Position geben müssen! Coach Torsten Lieberknecht tobt am Spielfeldrand.

Per Außenrist schickt Dennis Kruppke seinen Kollegen Nielsen auf die Reise. Ansatzlos flankt die Nummer sieben vor die Kiste, wo Seung-Woo Ryu nur knapp verpasst.

Gebetsmühlenartig kommen die Rheinländer, wenn sie überhaupt Angriffe fahren, über den rechten Flügel. Die linke Seite ist verwaist. Das wissen auch die heimischen Akteure und verlagern das Defensivspiel entsprechend. In der Pause sind zahlreiche taktische Maßnahmen des Trainers nötig.

Nach einem Ryu-Zuspiel aus der eigenen Hälfte ist Kessel rechts auf und davon. Aus vollem Lauf flankt er scharf in die Mitte. Salim Khelifi nimmt die Lederkugel ca. 13 Meter vor dem gegnerischen Kasten volley. Lars Untersatz holt die Kastanien aus dem Feuer und pariert. Hut ab!

Weiterhin sind die Defensivabteilungen beider Vereine sattelfest. Weder die Heimmannschaft noch die Gäste lassen hinten etwas anbrennen. Bei solch schwachen Offensivbemühungen ist das irgendwie auch kein allzu großes Qualitätsmerkmal.

Mirko Boland setzt einen Schuss nach einer verunglückten Ecke aus 20 Metern beinahe genauso weit über den Querbalken. Da muss sich Schlussmann Lars Unnerstall beinahe ein Grinsen verkneifen.

Eine Viertelstunde müssen sich die Zuschauer das zwischenzeitliche Elend auf dem Rasen noch anschauen. Bleibt nur zu hoffen, dass vor dem Pausentee noch etwas passiert oder sich die Akteure wenigstens für den zweiten Durchgang mehr vornehmen. Nach einem Einwurf kommt Michael Liendl frei zur Flanke. Erwin Hoffer verlängert per Kopf aufs lange Eck, aber der Ball streicht deutlich am Pfosten vorbei.

...Sérgio da Silva Pintos Direktversuch bleibt in der Mauer kleben. Hochklassig ist das Verfolgerduell bis zu diesem Zeitpunkt wahrlich nicht.

Christopher Avevor wird gelegt. Freistoß für Fortuna aus etwas mehr als 30 Metern in halblinker Position...

"Sie wollen unbedingt aufsteigen und haben auch den Kader dafür. Es ist eine ausgebuffte Mannschaft", hat Lieberknecht vor Gegner Fortuna Düsseldorf gewarnt. Bislang ist der Tabellenvierte alles andere als bissig.

20 Minuten vor dem offiziellen Ende der ersten Halbzeit plätschert das Spiel im belanglosen Halbfeld so vor sich hin. Keine der beiden Mannschaften ist in der Lage, klare Torchancen zu erarbeiten. Sowohl die Löwen als auch die Rheinländer können keine offensiven Akzente setzten. Grund dafür ist vor allem das schlechte Passspiel.

Clever grätscht Jonathan Tah dem zu lange wartenden Dennis Kruppke auf der rechten Seite das Spielgerät vom Fuß.

Allmählich übernimmt Düsseldorf die Kontrolle im Mittelfeld, wobei nach vorne kaum etwas gelingt. Dagegen schaffen es die Gastgeber immer wieder, über die Flügel Gefahr zu generieren. Ab dem Sechzehner ist dann aber schlagartig Schluss mit Kreativität, Konsequenz und Präzision.

Rechts tankt sich Kessel gegen mehrere Gegenspieler durch. Flach bedient er den parallel mitgelaufenen Håvard Nielsen am Strafraumeck. Der trifft die Murmel nicht optimal sodass dieser Angriff ebenfalls im Sande verläuft.

In den letzten vier Begegnungen haben die beiden Vereine die Punkte stets geteilt. In der 3. Liga hat es unter anderem ein 5:5-Torfestival in Braunschweig gegeben...

Michael Liendl zündet auf halblinker Position den Turbo und lässt zwei Mann stehen. Sein Steilpass in die Tiefe findet letztlich keinen Abnehmer. Erwin Hoffer hat mit einem Querpass gerechnet und ist stehen geblieben. Pech, zumal Liendl aus zweiter Reihe selbst hätte abziehen können.

...der ruhende Ball wird kurz ausgeführt. Anschließend zirkelt Schauerte das Leder viel zu lang an den Fünfmeterraum, sodass es an Freund und Feind vorbei segelt.

Eckstoß für die Gastmannschaft...

Tore fallen heute mit Sicherheit. In den letzten 14 Pflichtspielen gegen Braunschweig hat Düsseldorf immer mindestens ein Tor erzielt.

Elfmeter oder nicht? Lautstark fordern die Eintracht-Anhänger einen Strafstoß. Ausgangspunkt der strittigen Szene ist ein Theuerkauf-Eckstoß, der von Keeper Lars Unnerstall zunächst unterlaufen wird. Beim Kopfball-Versuch wird Dennis Kruppke von Bodzek geschoben und geht zu Boden. Die Pfeife des Schiedsrichters bleibt, wohl fälschlicherweise, stumm. Für weniger Kontakt hat es schon mehr gegeben. Bodzek reißt Kruppke ungestüm zu Boden.

Erste Chance des Spiels Avevor ist schneller als Hedenstad und legt den Ball schön vor den Strafraum zu Erat. Dessen Schuss stellt Gikiewicz vor keine Herausforderung.

Nun ziehen sich die Hausherren zunehmend in die eigene Hälfte zurück und überlassen dem Auswärtsteam damit Raum und Ball. Ob das tatsächlich die richtige Entscheidung ist? Immerhin hat das Pressing bis zu diesem Zeitpunkt gut funktioniert. Braunschweig lauert jetzt auf Konter.

Geschickt stellen Seung-Woo Ryu und Håvard Nielsen bereits in der Hälfte des Gegners die Räume zu. Dadurch wird das Zentrum extrem eng. Flachpässe der Düsseldorfer kommen vielfach nicht an. Ab dem Mittelkreis pressen die "Löwen" gnadenlos gegen. Das beeindruckt die Fortuna sichtlich.

Christopher Avevors Distanzschuss aus 34 Metern wird von Correia zur Ecke abgefälscht. Diese bringt keinerlei Gefahr. Zudem wird ein Stürmerfoul gepfiffen. Ballbesitz Braunschweig.

Zweimal innerhalb kürzester Zeit hat Außenverteidiger Julian Schauerte einen Angriff über die Außenbahn abbrechen müssen, weil kein Mitspieler aufgerückt ist. Langsam aber sicher kommen die Gäste besser ins Spiel. Gefahr sieht dann doch anders aus.

Das Hinspiel ist die offizielle Saisoneröffnungspartie gewesen, Michael Liendl hat mit einem Traumtor für den ersten Treffer dieser Spielzeit gesorgt, am Ende ist das Match 2:2 ausgegangen.

Bislang agieren beide Teams sehr verhalten. Braunschweig hält zwar das Zepter in der Hand, allerdings sind keine großen Raumgewinne drin. Stattdessen wird die Pille teils planlos von A nach B bugsiert, bleibt dabei aber immerhin in den eigenen Reihen.

Sérgio da Silva Pinto tritt Mirko Boland auf den Fuß. Den fälligen Standard im rechten Halbfeld schlenzt Norman Theuerkauf harmlos in den gegnerischen Strafraum. Problemlos bereinigt die Verteidigung die Situation.

In den ersten Minuten probieren es beide Seiten mit langen Bällen, die jedoch reihenweise im Aus landen. Das 4-4-2-System der Hausherren steht hinten stabil.

Braunschweig-Kapitän Dennis Kruppke hat die Wahl gegen Adam Bodzek gewonnen. Die Gastgeber haben sich für den Anstoß entschieden. Schon jetzt werden die Düsseldorfer von rund 1500 mitgereisten Fans nach vorne gepeitscht.

Geleitet wird diese Partie vom 30-jährigen Schiedsrichter Sascha Stegemann aus Niederkassel. Der Unparteiische ist seit 2012 Schiri der 2. Bundesliga und darf seit dieser Saison auch in der Bundesliga ran. An den Seitenlinien assistieren ihm Markus Häcker und Florian Steinberg.

In wenigen Minuten geht es los. Freuen wir uns auf einen hoffentlich fairen und spannenden Rückrundenstart in dieser Englischen Woche! Mal sehen, wer das Sechs-Punkte-Spiel für sich entscheidet.

Trotzdem wird es der Tabellenführer der Auswärtstabelle in der Fremde nicht leicht haben. Denn im heimischen Eintracht-Stadion ist die Lieberknecht-Auswahl seit sechs Spielen ungeschlagen. Die letzte Heimniederlage kassierte Braunschweig am vierten Spieltag gegen den VfL Bochum...

Braunschweig setzt erneut von Anfang an auf die Dienste des torgefährlichen Håvard Nielsen. "Ein Schlüsselspieler", betonte Reck, "auf den wir sehr aufpassen müssen". Tatsächlich hat die Nummer sieben der Heimmannschaft in dieser Saison bereits sieben Buden geschossen. Die Gastgeber um Trainer Torsten Lieberknecht tauschen im Vergleich zum 1:1 gegen Union Berlin an drei Stellen. Für Pfitzner, Korte und Zuck kommen Theuerkauf, Kruppke und Khelifi in die Mannschaft.

Die Statistik spricht ganz klar für den zweifachen DFB-Pokalsieger aus Düsseldorf. Seit neun Spielen hat Fortuna nicht mehr gegen Braunschweig verloren. Drei Mal gewann Fortuna Düsseldorf, sechs Mal trennte man sich mit einem Remis. In der 2. Bundesliga hat Eintracht Braunschweig gar nur eins der sieben Duelle gegen Fortuna Düsseldorf gewonnen. Damals, im August 1992, feierten die Niedersachsen einen 2:0-Heimsieg.

Düsseldorfs Trainer Oliver Reck kann für das Aufeinandertreffen mit dem Bundesliga-Absteiger wieder auf Axel Bellinghausen bauen. Gegen Frankfurt wurde der am Knie operierte Akteur noch geschont. "Axel ist aber Rad gefahren, hat sich fit gehalten", erklärt der Coach. "Es war eine reine Schonungsmaßnahme." Charlison Benschop ist ebenfalls wieder einsatzfähig. Gäste-Torjäger Joel Pohjanpalo, der zuletzt mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hatte, sitzt zunächst auf der Bank.

Noch zweimal "volle Pulle" wollen EBS-Abwehrspieler Benjamin Kessel und seine Braunschweiger vor dem Weihnachtsurlaub gehen. "Gut, dass Dienstag schon die nächste Aufgabe vor der Tür steht", erklärte der 27-Jährige nach dem 1:1 gegen Union Berlin. Derzeit sind die heutigen Hausherren mit 27 Punkten Tabellensiebter. Vier Punkte Luft haben die Blau-Gelben auf Rang neun. Jedoch fehlen selbst auf den Tabellenzweiten Karlsruhe aktuell bloß drei Zähler. Mit einem Sieg wäre die Eintracht definitiv wieder im erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten vertreten. Bei einer Niederlage könnte Braunschweig einiges an Boden verlieren.

Nach der unerwarteten 1:3-Pleite zu Hause gegen den SV Sandhausen, haben die Mannen um Trainer Oliver Reck vergangenen Spieltag Gas gegeben und beim FSV Frankfurt mit 2:0 gewonnen. Damit können die Düsseldorfer aktuell Platz vier der Tabelle sowie 28 Punkte auf ihrem Konto vorweisen. Lediglich ein Pünktchen fehlt zum Relegationsplatz, zwei Zähler braucht Fortuna für den direkten Aufstiegsrang, der im Moment der Karlsruher SC hinter Spitzenreiter Ingolstadt (36) einnimmt.

Pünktlich zum Rückrundenstart der 2. Bundesliga steht mit der Partie Fortuna Düsseldorf gegen Eintracht Braunschweig ein prestigeträchtiges Verfolgerduell an. Sowohl die Gäste aus Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt als auch die Braunschweiger können mit einem Sieg wieder die Aufstiegsplätze ins Visier nehmen. Noch zur offiziellen Saisoneröffnung ist die heutige Paarung als absolutes Spitzenspiel eingestuft worden. Momentan regiert aber Überraschungsteam Ingolstadt an der Spitze.