Fazit:
Ausgerechnet Aufsteiger Heidenheim ist der erste Sieger der Zweitligasaison 2014/2015 und jetzt zumindest für ein paar Stunden sogar Tabellenführer. Diesen Erfolg hat sich der FCH verdient. Fast über die gesamte Spieldauer war Heidenheim die aktivere Mannschaft, die nur durch einen Fehler von Torwart Zimmermann zwischenzeitlich in Rückstand geriet. Als der FSV dann kurz nach Wiederanpfiff durch eine Gelb-Rote Karte gegen Konrad in Unterzahl geriet, spielten endgültig nur noch die Gastgeber. Aber der Erfolg musste von Trainer Frank Schmidt erst eingewechselt werden. Adriano Grimaldi legte für Patrick Mayer auf, der nach vielen vergebenen Chancen der Heidenheimer in der Schlussphase den umjubelten Siegtreffer erzielte. Die Frankfurter müssen so enttäuscht nach Hause fahren. Aber in dieses Spiel haben sie insgesamt zu wenig investiert. Damit verabschieden wir uns nach einer unterhaltsamen Partie. Bis zum nächsten Mal!

Klandt war mit nach vorne geeilt. Aber der Freistoß ist zu ungenau und die Heidenheimer haben sogar noch die Chance auf einen schnellen Konter Richtung leeres Tor, der nur durch ein Foulspiel gestoppt werden kann. Kurz darauf ist Schluss.

Gelbe Karte für Sebastian Griesbeck (1. FC Heidenheim 1846)
Griesbeck holt sich noch die Gelbe Karte ab. Der Freistoß ist jetzt die letzte Möglichkeit für die Gäste.

Den Gästen läuft die Zeit davon. Nur zwei Minuten werden nachgespielt und die Heidenheimer halten die Kugel in den eigenen Reihen.

Frankfurt muss jetzt natürlich alles nach vorne werfen. Aber die Bornheimer wirken müde. Stattdessen hat Grimaldi die nächste Chance für Heidenheim. Klandt pariert den Schuss von der Strafraumkante.

Dieses Ergebnis ist klar verdient und auf der Tribüne wird bereits "Spitzenreiter! Spitzenreiter!" skandiert. Trainer Frank Schmidt darf sich gleich doppelt freuen. Er hat nicht nur den Torschützen, sondern mit Grimaldi auch den Vorlagengeber eingewechselt.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 2:1 durch Patrick Mayer
Jetzt ist der Treffer da! Joker Patrick Mayer hat gestochen. Er bekommt den Ball genau in den Lauf gespielt und zieht aus etwa elf Metern ab. Der Schuss wird von Schlicke noch unglücklich abgefälscht, so dass er unerreichbar für Klandt neben dem linken Pfosten einschlägt. Der Keeper hätte den Ball wohl sonst gehabt.

Die letzten Minuten der Partie laufen. Gelingt Heidenheim hier noch der Siegtreffer? Verdient hätte es der Aufsteiger allemal.

Niederlechner spielt von links einen langen Ball flach in den Strafraum. Mayer schaltet ein wenig zu spät und verpasst die Hereingabe. Auch diese Chance zur Führung ist damit vertan.

Gelbe Karte für Alexander Bittroff (FSV Frankfurt)
Weil er die schnelle Ausführung eines Heidenheimer Freistoßes verhindert, sieht Bittroff eine unnötige Gelbe Karte.

Von den Gästen ist kaum noch etwas zu sehen. Gerade hatten sie zumindest mal wieder eine Ecke, die scharf in den Strafraum fliegt, von Zimmermann aber aus der Gefahrenzone gefaustet wird.

Irgendwann muss der Ball dann auch mal rein. Nach Pass von Mayer hat Schnatterer nur noch freies Feld und Klandt vor sich. Aber der Keeper bleibt in diesem Duell erneut der Sieger und bewahrt seine Mannschaft vor dem Rückstand. Schnatterer rauft sich dagegen die Haare.

Zur Ecke wird mit Patrick Mayer ein frischer Stürmer eingewechselt. Der Eckstoß bringt dann aber nichts ein.

Nächster Abschluss von Heidenheim! Diesmal ist es Mathias Wittek, der aus 17 Metern zum Schuss kommt. Der Ball wird zur Ecke abgefälscht.

Heidenheim spielt jetzt hier voll auf Sieg. Niederlechner versucht den Ball im Strafraum aus spitzem Winkel aufs Tor zu bringen. Der Ball hoppelt aber knapp am langen Pfosten vorbei, wo auch der eingewechselte Janzer nicht mehr an die Kugel kommt.

Auch Frank Schmidt hat einen neuen Mann gebracht. Neuzugang Manuel Janzer ist jetzt im Spiel. Er kam in der Sommerpause von der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart.

Benno Möhlmann bereitet die ersten Wechsel vor. Zafer Yelen und Odise Roshi werden gleich ins Spiel kommen.

Eine Ecke der Gäste bleibt harmlos. Dabei wären Standardsituationen jetzt eigentlich ein gutes Mittel für die dezimierten Bornheimer.

Schnatterer hat an der Strafraumkante viel zu viel Platz und nimmt Maß. Aber ein Frankfurter Verteidiger wirft sich fast todesmutig in diesen harten Schuss und blockt ihn ab.

Marcel Titsch-Rivero hat die die nächste Möglichkeit für Heidenheim. Im Strafraum nimmt er den Ball eigentlich gut an, trifft dann aber beim Schussversuch aus zentraler Position die Kugel nicht richtig. Da waren die Gastgeber erneut ganz nah dran an der Führung.

Der FSV, der ja bereits in der ersten Hälfte zu wenig gemacht hat, wird sich nun zu zehnt wohl noch mehr auf die Defensive konzentrieren. Aus dem Mittelfeld der Bornheimer kommen einfach zu wenig Impulse nach vorne.

In Überzahl ergeben sich jetzt natürlich neue Räume für die Gastgeber. Griesbeck ist gerade bereits im Strafraum nur ganz knapp am Ball vorbeigerutscht und verpasst so den Führungstreffer.

Gelb-Rote Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)
Jetzt wird es hart für den FSV! Manuel Konrad fliegt vom Platz. Im Mittelfeld rutscht er in Niederlechner rein. Der Frankfurter Kapitän versucht zwar noch etwas zurückzuziehen, trifft den Heidenheimer Stürmer dann aber doch deutlich. Die Entscheidung des Schiedsrichters hier die zweite Gelbe Karte zu zücken geht in Ordnung und so muss ein wütender Konrad bereits duschen gehen.

Den fälligen Freistoß schießt Philip Heise aus 20 Metern halbrechter Position am Tor vorbei.

Gelbe Karte für Tom Beugelsdijk (FSV Frankfurt)
Der niederländische Neuzugang des FSV sieht nach einem Foul an Niederlechner die Gelbe Karte. Diese Entscheidung ist etwas zu hart, da Beugelsdijk schon zum Ball geht.

Ohne Wechsel starten beide Teams in die zweite Hälfte.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es 1:1 zwischen Heidenheim und Frankfurt. Die Heidenheimer waren bei ihrem ersten Auftritt in der zweiten Liga die aktivere Mannschaft und ließen sich auch durch den Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Der FSV hat nach der Führung, die mit großer Mithilfe von Keeper Jan Zimmermann zustande kam, zu wenig nach vorne gemacht und kurz vor der Pause gab es dafür die Quittung. Die Heidenheimer, denen zum Teil noch die Genauigkeit im Spiel nach vorne fehlte, kamen nach einem tollen Angriff zum klar verdienten Ausgleich. Das sollte dem Team von Frank Schmidt Auftrieb für die zweite Hälfte geben.

Der vierte Schiedsrichter zeigt zwei Minuten Nachspielzeit an.

Der Ausgleich kurz vor der Pause war enorm wichtig. So können die Heidenheimer gleich mit einem guten Gefühl in die Kabine gehen. Auch Frank Schmidt wirkt sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:1 durch Marc Schnatterer
Nach einem traumhaften Angriff erzielt Marc Schnatterer den verdienten Ausgleich für die Gastgeber. Da lief der Ball wie am Schnürchen. Göhlert passt in den Lauf von Niederlechner, der im Strafraum den Blick für den freien Raum hat und schön ablegt für den Kapitän. Schnatterer lässt Klandt dann keine Chance und der Jubel über das erste Zweitligator der Heidenheimer ist groß.

Die Partie hat in den letzten Minuten deutlich nachgelassen. Der Schwung ist so ein wenig weg und besonders das Gefahrenpontenzial der Frankfurter bewegt sich auf sehr geringem Niveau.

Heidenheim ist weiterhin die aktivere Mannschaft. Aber in den entscheidenden Momenten fehlt die Genauigkeit. Der FSV ruht sich momentan etwas auf der eigenen Führung aus.

Bei einem Zweikampf mit Leipertz segelt Bittroff sehr theatralisch zu Boden. Da hätte man bereits die Gelbe Karte wegen Schwalbe zeigen können. Der Schiedsrichter belässt es bei einer Ermahnung.

Bei einem Eckstoß kommt Tim Göhlert an die Kugel, der aus spitzem Winkel abzieht. Er trifft den Ball aber nicht richtig und so geht der Schuss klar drüber.

Da hatte Kapllani gerade zum ersten Mal den Ball im Strafraum. Sein Abschluss aus spitzem Winkel ist aber viel zu harmlos und ist kein Problem für Zimmermann, der so ein wenig Sicherheit tanken kann.

Bei den Frankfurtern bekommt Kapllani im Sturm immer wieder Unterstützung von Grifo und Schembri. Die taktische Aufstellung wechselt so zwischen 4-1-4-1 und 4-3-3.

Die Gastgeber scheinen den Gegentreffer jetzt weggesteckt zu haben und sind nun wieder spielbestimmend. Mit etwas mehr Glück im Abschluss hätte es bereits 1:1 stehen können.

Marc Schnatterer versucht es aus der Distanz. Der Kapitän der Heidenheimer zieht aus 18 Metern ab und die Kugel zischt nur knapp über die Latte.

Gelbe Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)
Jetzt wird es zum ersten Mal hektisch. Nach einem Foul sieht Konrad zurecht die Gelbe Karte. Das beruhigt die Gemüter aber nicht und einige Spieler geraten aneinander. Der Schiedsrichter hat einige Mühe die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Da war die Riesenchance zum Ausgleich! Niederlechner lässt im Strafraum seinen Gegenspieler aussteigen und steht frei vor Klandt. Der FSV-Keeper bleibt lange stehen und kann schließlich parieren. Das hätte das 1:1 sein müssen.

Wieder gibt es Freistoß für die Gäste, wieder kommt Schlicke an die Kugel. Diesmal kann er den Ball im Strafraum aber nicht verarbeiten.

Die Heidenheimer laufen sich meist am gegnerischen Strafraum fest und warten weiterhin auf ihre erste gute Chance. Frankfurt schaltet nach Ballgewinnen schnell um und versucht die freien Räume zu nutzen.

Das ist bitter für den FCH, der hier eigentlich engagiert begonnen hatte. Aber nach dem Torwartpatzer müssen sie den Rückstand jetzt erstmal verkraften. Der FSV wirkt nun mutiger.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:1 durch Björn Schlicke
Der folgende Freistoß bringt die Führung für die Gäste. Allerdings sah Keeper Jan Zimmermann da nicht wirklich gut aus. Vincenzo Grifo tritt den Freistoß in den Strafraum, wo der Ball Richtung Tor verlängert wird. Zimmermann kann die Kugel nicht festhalten und der Ball fällt Björn Schlicke vor die Füße. Aus kurzer Distanz schiebt der Abwehrspieler ein.

Gelbe Karte für Robert Strauß (1. FC Heidenheim 1846)
Strauß stoppt den schnellen Schembri mit einem kleinen Zupfer am Trikot. Der Schiedsrichter greift sofort hart durch.

Benno Möhlmann ist bereits mächtig aktiv an der Seitenlinie. Das Spiel seiner Mannschaft gefällt dem Trainer noch nicht. Die ersten Minuten gehörten den Heidenheimern, die sich aber auch noch keine Torchance erspielen konnten.

Die Gastgeber wollen gleich mal zeigen, dass sie bei ihrer Premiere kein Lampenfieber haben und versuchen den Gegner unter Druck zu setzen. Der FSV ist noch kaum aus der eigenen Hälfte gekommen.

Die Heidenheimer hatten Anstoß.

Vor nicht ganz vollem Haus in der Voith-Arena geht es jetzt raus auf den Rasen. Schiedsrichter ist heute Peter Sippel.

Bisher hat es in dieser neuen Saison noch keinen Sieger gegeben. Alle vier bisherigen Partien endeten unentschieden. Vielleicht ändert sich das ja heute in Heidenheim. Es wäre in jedem Fall ein Premierensieg. Denn ein Spiel zwischen dem FCH und dem FSV hat es vorher noch nie gegeben.

Vier dieser Neuzugänge hat Benno Möhlmann heute bereits für die erste Elf nominiert. In der Abwehr kommt neben dem ehemaligen Cottbuser Alexander Bittroff auch der Niederländer Tom Beugelsdijk zum Einsatz, der aus Den Haag kam. Auf den Außenbahnen spielen Vincenzo Grifo, der für Hoffenheim bereits 12 Spiele in der ersten Liga absolvierte, und André Schembri, der zuletzt in Nikosia spielte. Nichts verändert hat sich dagegen im Sturm. Edmond Kapllani soll weiterhin für die wichtigen Tore sorgen.

Der FSV Frankfurt geht immerhin schon in seine siebte Saison in der zweiten Liga. Das letzte Jahr lief nicht wirklich nach Plan. Die Männer vom Bornheimer Hang brachten keine Konstanz in ihr Spiel und schlossen die Saison nur auf Platz 13 ab. In der neuen Spielzeit soll es besser werden. Dazu wurde der Kader neu zusammengestellt. Zehn Spieler wurden verabschiedet und neun neue Akteure verpflichtet.

Bis auf wenige Ausnahmen wurde der Kader der Vorsaison zusammengehalten und mit einigen neuen Spielern verstärkt. Von Schalke 04 kam etwa Robert Leipertz. Der 21-jährige Offensivspieler steht heute bereits in der Startelf. Im Tor kommt mit dem ehemaligen Darmstädter Jan Zimmermann ebenfalls ein Neuzugang zum Einsatz. Ansonsten vertraut Frank Schmidt seiner Stammelf aus der letzten Saison.

Hoffnungsträger beim FCH ist nicht nur Kapitän Marc Schnatterer, der in 176 Drittligaspielen 57 Tore erzielte, sondern auch der Mann an der Seitenlinie. Coach Frank Schmidt gilt als einer der größten deutschen Trainerhoffnungen. Seit 2007 ist der 40-Jährige in Heidenheim verantwortlich, wo er zuvor auch als Spieler tätig war.

Der Aufstieg von Heidenheim kam nicht wirklich überraschend. Seit 2009 spielte man in der dritten Liga und führt dort sogar mittlerweile die ewige Tabelle an. In der vergangenen Saison stand das Team fast durchgehend an der Spitze, kassierte die wenigsten Gegentore und belegte am Saisonende schließlich Platz eins noch vor RB Leipzig. Das Abenteuer in der zweiten Liga kann beginnen und soll möglichst nicht gleich nach einem Jahr wieder beendet sein.

Premiere in Liga zwei! Aufsteiger FC Heidenheim absolviert das erste Spiel auf diesem Niveau im deutschen Profifußball. Gegner ist der FSV Frankfurt mit Rekordtrainer Benno Möhlmann, der sein 469. Zweitligaspiel an der Seitenlinie erlebt. Wir sind ab 13.30 Uhr live dabei.