Fazit:
In einer spannenden Partie schießt sich der 1. FC Nürnberg vorerst aus der Krise und schlägt den 1. FC Kaiserslautern knapp mit 3:2. Eine Stunde lang lief alles für die Gastgeber, denen die Diskussionen der letzten Tage kaum anzumerken waren. Auch in dieser Höhe war das zwischenzeitliche 3:0 nicht unverdient. Alle drei Treffer fielen durch Konter, bei denen besonders Alessandro Schöpf eine entscheidende Rolle spielte. Aber die Gäste gaben sich nicht auf, besannen sich auf ihr lange vernachlässigtes Flügelspiel und verkürzten innerhalb weniger Minuten auf 2:3. Plötzlich war die Nervosität der Nürnberger wieder da. Mit viel Kampf brachten sie den Sieg aber schließlich über die Zeit. Der Job von Valérien Ismaël dürfte damit erstmal gesichert sein. Auch die morgige Mitgliederversammlung dürfte ein wenig ruhiger verlaufen. Die Lauterer bleiben auswärts dagegen erneut ohne Punkte und reisen enttäuscht nach Hause. Damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Mugoša vergibt die letzte Chance der Lauterer. Er legt sich die Kugel auf den linken Fuß und drischt den Ball über die Latte. Wenig später ist Schluss und ein dicker Brocken fällt den Nürnbergern vom Herzen.

Die Nürnberger können klären. Aber noch ist eine Minute auf der Uhr.

Hauptversammlung im Nürnberger Strafraum! Es gibt Freistoß für Kaiserslautern.

180 Sekunden müssen die Nürnberger noch zittern.

Wieder Mlapa! Aber wieder ist Sippel zur Stelle. So bleiben die Gäste, die das Verteidigen komplett eingestellt haben, im Spiel.

Mlapa hat die Möglichkeit den Sack zuzumachen. Aber bedrängt von zwei Abwehrspielern scheitert er mit seinem Schuss an Sippel.

Gelbe Karte für Candeias (1. FC Nürnberg)

Da rastet die Bank der Gäste förmlich aus. Der Assistent hatte sehr spät die Fahne gehoben, um eine Abseitsposition anzuzeigen. Damit sind die Lauterer überhaupt nicht einverstanden und es war auch tatsächlich sehr knapp.

Die letzten fünf Minuten laufen. Valérien Ismaël tigert nervös an der Seitenlinie herum. Dieser Sieg würde ihm den Job retten. Aber die Gäste werfen alles nach vorne.

Gelbe Karte für Alessandro Schöpf (1. FC Nürnberg)
Der zweifache Torschütze hält Zimmer am Trikot fest und sieht zurechte die Gelbe Karte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit taucht der Gastgeber mal wieder in der Spitze auf. Aber Mlapa kommt im Strafraum nicht an die Kugel und schon geht es wieder in die andere Richtung.

Valérien Ismaël bringt mit Hovland einen weiteren Innenverteidiger. Hinten versucht nun eine Fünferkette den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Man muss den Roten Teufeln wirklich ein Kompliment aussprechen. Sie haben sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und auch nach dem 0:3 noch an ihre Chance geglaubt. Diese Chance ist nun da. Denn den Gastgebern ist die Nervosität jetzt deutlich anzumerken.

Den Nürnbergern gelingt nun kaum noch etwas. Sie stehen permanent hinten drin und sehen die Lauterer auf sich zurasen. Auch die Fans im Stadion wirken ein wenig geschockt. Geben die Franken dieses Spiel noch aus der Hand?

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 3:2 durch Chris Löwe
Jetzt wird es eng für die Nürnberger. Von rechts schlägt Zimmer eine weite Flanke in die Mitte und Löwe haut die Kugel per Dropkick ins Tor. Das hat der ehemalige Dortmunder technisch hervorragend gemacht. Er hält sich gar nicht mit Jubeln auf, sondern läuft schnell zurück. Lautern muss nur noch ein Tor aufholen.

Für Nürnberg gibt es nun kaum noch Entlastung. Karl hat freie Schussbahn, drischt die Kugel aus der Distanz aber deutlich über den Kasten.

Jetzt wackelt der Club etwas. Ein abgefälschter Schuss von Löwe landet auf dem Tornetz. Sollte hier der Anschlusstreffer fallen, wird es wieder mächtig spannend. Zeit ist noch genug da.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 3:1 durch Alexander Ring
Neue Hoffnung für die Gäste! Löwe hat freie Bahn im Strafraum und legt quer in die Mitte. Der eingelaufene Ring muss die Kugel nur noch über die Linie drücken. Der Treffer ist verdient. Denn die Lauterer haben sich auch nach dem dritten Gegentor nicht aufgegeben.

Jetzt kommt auch noch Pech dazu. Ring schießt aus 16 Metern zentraler Position und trifft nur den Pfosten. Da wäre Rakovsky nicht rangekommen.

Der fällige Freistoß wird direkt aufs Tor getreten, geht aber am Kasten vorbei. Rakovsky muss nicht eingreifen.

Gelbe Karte für Jürgen Mössmer (1. FC Nürnberg)
Mössmer sieht die erste Gelbe Karte der Partie nach einem Foul in 25 Metern Torentfernung.

Kosta Runjaic wirft eine weitere Offensivkraft ins Spiel. Philipp Hofmann ist allerdings zuletzt nicht wirklich durch seine Torgefahr aufgefallen. Im letzten Spiel brachte er es fertig, den Ball aus zwei Metern übers leere Tor zu schießen. Hoffentlich hat er diese Szene abgehakt.

Es läuft aber auch wirklich alles gegen die Lauterer. Zimmer hat die Großchance zum 1:3, trifft aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Die Gäste hatten in dieser zweiten Hälfte so gut angefangen. Nun scheint die Partie schon gelaufen zu sein.

Unglaublich! Schöpf macht fast sein drittes Tor. Sein Schuss aus der zweiten Reihe wird erneut abgefälscht und Sippel muss sich mächtig strecken, um den Ball noch parieren zu können.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 3:0 durch Alessandro Schöpf
Alessandro Schöpf macht das Spiel seines Lebens. Ein Tor vorbereitet, zwei Tore selbst gemacht. Wieder lassen sich die Lauterer auskontern. Schöpf erobert den Ball im Mittelfeld, flitzt durch die gesamte gegnerische Hälfte und schießt von der Strafraumkante. Der Ball wird noch leicht abgefälscht und fliegt vom Innenpfosten ins Tor. Die Abwehr der Gäste kam da einfach nicht hinterher.

Nächste Ecke für Kaiserslautern! Diesmal können sie den Nürnberger Konter verteidigen. Allerdings hat der Eckball auch zu keiner eigenen Chance geführt.

Die Gäste beginnen mit viel Zug zum Tor. Lakić prüft Rakovsky per Kopf. Aber der Nürnberger Keeper ist rechtzeitig zur Stelle und kann parieren.

Zu Beginn der zweiten Hälfte bringt Kosta Runjaic mit André Fomitschow einen neuen Mann für die Außenbahn.

Halbzeitfazit:
Der 1. FC Nürnberg hat die Diskussionen der letzten Tage und die Negativerlebnisse der vergangenen Spiele hinter sich gelassen und in dieser ersten Hälfte eine tolle Leistung gezeigt. Verdient führen die Franken gegen Kaiserslautern mit 2:0. Von Beginn an haben die Gastgeber den gegnerischen Spielaufbau durch starkes Pressing fast komplett unterbunden. Die Tore fielen dann durch zwei perfekt ausgespielte Konter. Kosta Runjaic wird mit seinem Team einiges zu besprechen haben. Offensiv konnten sich die Lauterer zu selten in Szene zu setzen und präsentierten sich nach eigenen Ecken komplett unsortiert in der Rückwärtsbewegung.

Nürnberg lässt nicht nach. Candeias schießt von der Strafraumraumgrenze nur knapp vorbei. Sippel zeigte keine Reaktion und hätte da nichts ausrichten können.

Eine Minute wird nachgespielt.

Jetzt müssen sich die Lauterer etwas einfallen lassen. Ring kommt nur zu einem harmlosen Schuss aus der Distanz. Rakovsky kann den Ball problemlos aufnehmen.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 2:0 durch Alessandro Schöpf
Kaum zu glauben! Wieder Ecke für Kaiserslautern und wieder fällt ein Tor für Nürnberg. Dabei hatten die Gäste den Konter eigentlich bereits unterbunden. Aber Demirbay leistet sich einen kapitalen Fehler und schenkt die Kugel wieder her. Schöpf bedankt sich, dribbelt sich in den Strafraum und legt den Ball an Sippel vorbei. Der zurückgeeilte Demirbay versucht noch die Kugel von der Linie zu kratzen, kommt aber zu spät.

Da musste der neue Keeper zum ersten Mal richtig eingreifen. Demirbay schießt im Strafraum aus der Drehung und Rakovsky klärt zur Ecke.

Čelůstka dribbelt sich auf der rechten Seite am ersten Gegenspieler vorbei und lässt sich dann im nächsten Zweikampf fallen. Das war sehr offensichtlich und der Schiedsrichter lässt zurecht weiterspielen. Da hätte Čelůstka lieber weiterlaufen sollen. Denn der Weg in den Strafraum war frei.

Karl versucht es aus der zweiten Reihe. Der Flachschuss ist aber kein Problem für Rakovsky.

Die Roten Teufel versuchen nun mehr nach vorne zu machen. Aber wenn sich die Clubberer hinten einmal sortiert haben, tun sich kaum Lücken auf. Kaiserslautern müsste schneller umschalten.

Srđan Lakić hat die bisher beste Chance der Gäste. Aus sieben Metern versucht er die Kugel artistisch mit der Hacke in die lange Ecke zu schieben. Der Ball hoppelt am Pfosten vorbei.

Nach einer halben Stunde liegt der Club hochverdient vorne. Wer hätte das nach den chaotischen letzten Tagen gedacht? Aber das starke Pressing und ein schnelles Umschaltspiel lassen die jüngsten Misserfolge vergessen. Auch Trainer Ismaël wirkt an der Seitenlinie sehr erleichtert und treibt sein Team weiter an.

Fast das 2:0! Wieder steht Candeias in zentraler Position völlig frei, schließt aber etwas zu überhastet ab. Der Schuss aus elf Metern geht doch deutlich am Kasten vorbei.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:0 durch Candeias
Aus einer gegnerischen Ecke resultiert die verdiente Führung der Gastgeber. Keeper Rakovsky schlägt einen langen Ball nach vorne. Schöpf nimmt die Kugel an, dreht sich auf der rechten Seite um seinen Gegenspieler herum und flankt den Ball halbhoch in die Mitte. Dort steht Candeias völlig frei und erzielt den ersten Nürnberger Treffer nach drei torlosen Spielen.

Nächste Ecke für Nürnberg! Der Schiedsrichter unterbricht die Partie allerdings, weil er ein Stürmerfoul gesehen hat.

Das sah schon besser aus. Matmour hat viel Platz und zieht aus spitzem Winkel ab. Der Ball zischt über die Latte. Die Gäste scheinen nun mitspielen zu wollen.

Alexander Ring versucht sich an einem ersten Torabschluss der Lauterer von der Strafraumkante. Der Schuss wird aber abgeblockt.

Die Ecke wird kurz gespielt und versandet dann in der rausgerückten Abwehr. Trotzdem macht diese Anfangsphase Lust auf mehr. Den Nürnbergern ist keine Verunsicherung anzumerken.

Das muss doch die Führung für die Gastgeber sein! Candeias spielt den Ball schön in den Lauf von Sylvestr, der im Strafraum den Ball an seinem Gegenspieler vorbeilegt und dann die lange Ecke anvisiert. Sippel ist wieder mit den Fingerspitzen dran und lenkt die Kugel über den Kasten.

Die Ecke segelt in die Mitte und Sylvestr kommt aus kurzer Distanz zum Kopfball. Aber wirklich drücken kann er die Kugel nicht und so köpft er deutlich drüber.

Die Franken versuchen hier schnell umzuschalten. Füllkrug treibt die Kugel durch die gegnerischen Hälfte nach vorne und holt dann immerhin die nächste Ecke raus.

Die Gäste sind noch nicht wirklich nach vorne gekommen. Die Nürnberger stören früh und konnten den Spielaufbau der Roten Teufel bisher sehr gut verhindern.

Viele Nürnberger Fans sind heute übrigens ausgesperrt. Die DFL hat mehrere Stehplatzblöcke als Reaktion auf die Pyro-Vorfälle beim Frankenderby geschlossen. So erklärt sich natürlich auch der schwache Besuch an diesem Montagabend.

Der folgende Eckball kann schnell geklärt werden. Aber die Nürnberger haben angedeutet, dass sie hier vollen Einsatz zeigen wollen.

Und plötzlich ist die Chance da! Robert Koch behauptet die Kugel im Strafraum und zieht aus 14 Metern ab. Tobias Sippel lenkt den Ball mit einer Hand über die Latte und verhindert so einen Auftakt nach Maß für die Gastgeber.

Das ist ein gemächlicher Auftakt in diese Partie. Die beiden Teams warten erstmal ab, was der Gegner macht und belauern sich im Mittelfeld.

Der Club stößt an.

Schiedsrichter Thorsten Kinnhöfer führt die beide Mannschaften aufs Feld. Das Stadion ist nur sehr spärlich gefüllt. Mal sehen, wie die Unterstützung durch die Nürnberger Fans aussehen wird.

Hoffnung macht den Nürnbergern die jüngere Vergangenheit. Die letzten drei Spiele hat der Club gegen Kaiserslautern gewonnen und musste dabei keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen. Viel Aussagekraft haben diese Duelle allerdings sicherlich nicht. Trotzdem werden die Nürnberger über jede positive Statistik glücklich sein.

Kosta Runjaic stehen alle Spieler zur Verfügung. Er hat daher auch keinen Anlass gesehen, seine Startelf zu verändern. In einem 4-2-3-1-System wird Srđan Lakić die einzige Spitze bilden. Der Kroate hatte in den letzten Tagen mit einer Risswunde am Schienbein zu kämpfen, ist aber einsatzbereit.

Deutlich gelassener kann der 1. FC Kaiserslautern die heutige Partie angehen. Die letzte Partie gegen Union Berlin wurde knapp mit 1:0 gewonnen. Insgesamt haben die Lauterer nach sieben Spielen 14 Punkte auf dem Konto und liegen auf Platz fünf in der Tabelle. Mit einem Dreier heute in Nürnberg würden die Roten Teufel sogar an die Tabellenspitze springen. Aber Vorsicht! Auswärts haben die Pfälzer in dieser Saison nocht nicht gewonnen.

Neben dem Einsatz von Patrick Rakovsky gibt es nur eine weitere Änderung in der Startelf. Mit Niclas Füllkrug rückt für den nach seinem Platzverweis gesperrten Jan Polák ein weiterer Stürmer ins Team. Ansonsten bleibt die Anfangsformation unverändert.

Richtige Entscheidung oder hilfloser Aktionismus? Die Maßnahme von Valérien Ismaël muss bereits heute Wirkung zeigen. Denn bei einer weiteren Pleite dürfte der französische Trainer kaum zu halten sein. Raphael Schäfer ist ja auch nicht der einzige langgediente Spieler, der von Ismaël degradiert wurde. Javier Pinola wird auch heute wieder nur auf der Bank sitzen. Hinten links verteidigt erneut der 21-Jährige Manuel Bihr, der beim 0:3 gegen Heidenheim sein Profi-Debüt feierte.

Heute platzte dann gleich die nächste Bombe. Trainer Valérien Ismaël wird seinen Torwart auswechseln. Ein beliebtes Mittel in Krisenzeiten, das in der ersten Liga zuletzt auch in Stuttgart und Hamburg angewandt wurde. Raphael Schäfer, der seit zehn Jahren in Nürnberg zwischen den Pfosten stand, wurde allerdings sogar komplett aus dem Kader gestrichen. Der 21-jährige Patrick Rakovsky wird heute das Tor hüten. Auf der Bank sitzt Samuel Radlinger, die ehemalige Nummer drei.

Chaostage in Nürnberg! Die sportliche Bilanz allein ist schon brisant genug. Der Bundesliga-Absteiger hat die letzten drei Spiele verloren und dabei keinen einzigen Treffer erzielt. In der Tabelle ist der Club auf Platz 17 abgerutscht. Hinzu kommen Konflikte neben dem Rasen. Sportvorstand Bader sieht sich scharfer Kritik aus dem eigenen Aufsichtsrat ausgesetzt und hat öffentlichen seinen Rücktritt erwogen. Sollten die Franken auch das heutige Spiel verlieren, dürfte es auf der morgigen Mitgliederversammlung hoch hergehen.