Fazit:
Unterm Strich gewinnt Braunschweig ohne große Probleme gegen Sandhausen, welches heute exklusiv defensiv ausgerichtet war, am Ende der englischen Woche spätestens mit der zweiten Halbzeit platt wirkte und nach vorne überhaupt nichts entwickeln konnte. Es wäre sogar noch ein höherer Sieg für den Gastgeber drin gewesen, der aber im Verlauf einen Gang zurückschaltete, die Partie über die Zeit schaukelte und ganz spät noch den Anschluss per Elfmeter hinnehmen musste. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Aufklärung: Ken Reichel hat die Hände oben und erwischt das Leder tatsächlich. Ein Lob an Adlerauge Dietz! Der Außenverteidiger reklamiert zwar geschoben worden zu sein, aber der Unparteiische zeigt sich unbeeindruckt.

Der Mann in schwarz packt nochmal eine Minute drauf, Torsten Lieberknecht wütet draußen, es hagelt Pfiffe, aber dann ist nach einem finalen und ungefährlichem Wooten-Schuss endlich Feierabend!

Tooor für SV Sandhausen, 2:1 durch Andrew Wooten
Wird es jetzt noch einmal ganz spannend? Der Stürmer verwandelt links unten und 60 Sekunden haben die Gäste noch für das Wunder.

Nochmal alles aufwachen! Bei einer Ecke für Sandhausen zeigt Dietz plötzlich auf den Punkt!

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen und es gibt noch 120 Sekunden extra.

Braunschweig darf gegen den lahmen Gegner noch einmal ein paar Schüsschen abgeben und Manuel Riemann bewahrt sein Team vor einer noch höheren Niederlage.

Damit ist das Wechselkontingent beiderseits erschöpft.

Hoppla! Rafał Gikiewicz irrt ein wenig vor seinem Sechzehner umher und kann den Ball nicht recht klären. Aber die Gäste können das nicht nutzen.

Einer der Torschützen verlässt den Platz und Torsten Lieberknecht verhilft dem jungen Düker zu seinem Profidebüt! Das ist eine nette Geste.

Hat der Gastgeber noch Lust auf das 3:0? Sandhausen ist platt, möglich wäre es.

Es gibt tatsächlich die erste Ecke für die Gäste. Auf die erste echte Chance warten wir aber noch.

Wie geht der denn daneben?! Bei einer Flanke von links rutscht der Ball mit ein wenig glück abgefälscht am langen Pfosten zu Hendrick Zuck durch, der es irgendwie schafft das Leder aus fünf Metern frei vorm Keeper über den Kasten zu zimmern.

Die leichte Drangperiode, falls die den Namen überhaupt verdient hatte, von Sandhausen ist schon wieder vorbei und Braunschweig setzt sich in der gegnerischen Hälfte fest.

Gelbe Karte für Stefan Kulovits (SV Sandhausen)
Er setzt sich im Mittelfeld zu hart ein.

Bakenga fast zum Zweiten! Benjamin Kessel steckt recht schon auf Håvard Nielsen durch und der flankt flach durch den Fünfer. In der Mitte fehlen dem Stürmer dann zwei bis drei Schuhgrößen, um noch an den Ball zu kommen.

Derweil bringt sein Gegenüber einen frischen Stürmer für den glücklosen René Gartler. Der Österreicher war kaum zu sehen.

Torsten Lieberknecht ist draußen außer Rand und Band, weil einer seiner Spieler den Ball aus dem Mittelfeld nicht sofort weiterleitet. Mein lieber Scholli, da fliegt die Wasserflasche!

Der aktivste Spieler geht für eine etwas defensivere Variante vom Feld. Jetzt heißt es dann also Ergebnissicherung betreiben!

Und prompt kommt Timo Achenbach im Sechzehner zum Abschluss, wird aber geblockt.

Zu sehr schleifen lassen sollten es die Hausherren aber vielleicht nicht, denn der Anschluss könnte den lahmen Kick noch einmal entscheidend beleben.

Da Braunschweig allerdings mittlerweile auch einen Gang zurückgeschaltet hat, kommen die Roten immerhin mal besser in des Gegners Hälfte.

Spielerisch geht bei den Gästen nichts und auch einer Standard wird aktuell uninspiriert in den Sechzehner gelöffelt.

Der Norweger geht nach einer guten Partie vom Platz, fiel aber vor allem im Vergleich zu Korte etwas ab.

Symptomatisch: Sandhausen steht vorne im Umschaltspiel mal in Gleichzahl und dann geht der Ball steil ins Niemandsland.

Dann muss eventuell eine Einzelaktion her: Andrew Wooten zieht von links in die Mitte und visiert mit einem Schlenzer die lange Ecke an, doch Rafał Gikiewicz kann das Leder recht locker fangen.

Selbst die Konter der Roten sind ein besserer Kaffeeklatsch: Null Zug zum Tor.

Die Attraktivität der Partie steht und fällt mit dem Willen der Hausherren, von Sandhausen ist wohl kaum etwas zu erwarten.

Die offizielle Zuschauerzahl beläuft sich auf 20680.

Mr. Turban wird in der Zentrale in Position gebracht, aber aus 15 Metern kann Zuck den Ball nicht mehr platzieren.

Alois Schwartz reagiert von draußen und bringt eine frische Offensivkraft.

Es ist schon auffällig, dass Sandhausen einfach nicht mehr nach vorne investiert. Vielleicht ist bei der Truppe am Ende der englischen Woche einfach die Luft raus.

Wie gesagt, das dürfte dann fast schon die Entscheidung sein. Torsten Lieberknecht und die Fans scheinen gleichermaßen erleichtert und die Stimmung löst sich allerorts.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:0 durch Mushaga Bakenga
Die Änderungen der Startelf haben sich gelohnt! Korte darf sich vor dem Strafraum in Seelenruhe drehen und bedient per Zuckerpass den Norweger, der den herausstürmenden Riemann per sehenswertem Heber überwindet.

Braunschweig drückt auf den zweiten Treffer und gemessen am bisherigen Auftreten des SVS dürfte das der Entscheidung gleichkommen.

Vegar Hedenstad spielt im rechten Strafraum Florian Hübner schwindelig, bringt die Flanke aber nicht an den Mann.

Die Gelben belagern den Sechzehner, aber die Roten schmeißen sich hier in jeden Ball. Und wenn mal platz da ist, hat der Assistent die Fahne oben.

Die Hausherren bringen eine nicht ungefährliche Flanke von rechts an den langen Pfosten und die Löwen reklamieren Hand, weil Marc Pfertzel aus kürzester Distanz angeköpft wird.

Tja und der SVS? Da zeigt Manuel Riemann bei einer Abwehraktion außerhalb des Sechzehners aktuell mehr Technik als seine Offensive.

Braunschweig wäre gut beraten, es mal öfter aus der zweiten Reihe zu probieren. In den Strafraum rennt man sich immer fest, aber bis an den Strafraum geht es relativ einfach.

Es sind aber auch in den ersten Minuten dieser Halbzeit die Hausherren, die nach vorne spielen.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang, also muss das alte Personal für mehr Pep sorgen, vor allem auf Sandhausener Seite.

Halbzeitfazit:
Braunschweig führt zur Pause verdient mit 1:0 gegen Sandhausen, weil sich die Gäste exklusiv zerstörerisch zeigten und nur auf den einen goldenen Konter hofften. Insgesamt kam die Partie über weite Strecken sehr zerfahren daher, die Eintracht hatte aber die besseren Ansätze zu bieten und mit dem Pfostentreffer noch mindestens eine gute weitere Chance. Bis gleich!

Weiter geht vor Manuel Riemann, der sich über einen ereignislosen Abend bislang nicht beschweren kann.

Håvard Nielsen lässt es krachen! Vor dem Sechzehner geht es für die Eintracht mal wieder nicht recht weiter, da nimmt der Stürmer den Aufsetzer halt mal halbvolley ab und feuert gegen den linken Pfosten! Ein Superschuss, der ein Tor verdient gehabt hätte.

Gelbe Karte für Denis Linsmayer (SV Sandhausen)
Der erste Akteur der Gäste wird für ein taktisches Foul verwarnt.

Zunächst setzen die Hausherren aber mal nach und bleiben balldominant.

Dem Keeper der Gäste ist kein Vorwurf zu machen, denn da musste er hin und konnte das Leder auch nicht mehr kontrolliert zur Seite befördern. Die Führung ist aufgrund der Spielanteile verdient und kann der Partie nur gut tun, weil jetzt auch der SVS mal was machen muss.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:0 durch Benjamin Kessel
Hedenstad tankt sich über rechts etwas glücklich durch und setzt eine satte Flachflanke in den Fünfer ab. Riemann kann das Geschoss nur in die Mitte abwehren, wo der Außenverteidiger goldrichtig steht und zur Führung abstaubt.

Gelbe Karte für Marcel Correia (Eintracht Braunschweig)
Der Schiedsrichter deutet an, dass es hier die Masse macht, denn das Foul ansich war jetzt nicht allzu hart.

Die Gäste kommen nach Ewigkeiten mal zu einem Abschluss, aber da fehlte dann ein ganzes Stück und Gikiewicz wäre auch zur Stelle gewesen.

Die Hausherren tänzeln immer wieder am Sechzehner der Gäste herum, es fehlt jedoch der berühmte letzte Pass.

Sandhausen ist immer mal wieder kurz davor, vielversprechende Konter einzuleiten. Aber kurz davor ist die Partie an vielen Stellen, was in der Summe bedeutet, dass wir noch weit entfernt sind von einem ansprechenden Niveau.

Zuck ist mittlerweile mit einem Kopfverband wieder auf dem Feld.

Das war knapp! Raffael Korte und Vegar Hedenstad bereiten über rechts vor und der Norwegen schickt einen flachen Ball durch den Fünfer, den Kessel nur um eine Fußspitze verpasst.

Der nächste liegt: Hendrick Zuck hats erwischt und beide Trainer liefern sich über die Szene ein kleines Wortduell an der Seitenlinie.

Die Eintracht überwindet aus dem Halbfeld mal die erste Reihe der Roten, dann steht der aufgerückte Reichel aber im Abseits und die vielversprechende Szene wird zurecht abgepfiffen.

Sandhausen kann man freilich kaum einen Vorwurf machen. Die Gäste haben die Geschichte in der Fremde defensiv gut im Griff und lauern halt auf die eine Chance.

Mirko Boland leistet sich in der Folge ein eigentlich taktisches Foul, um den Konter zu verhindern und hätte hier den ersten Karton sehen können. Der Unparteiische drückt aber ein Auge zu.

So dümpelt die Partie aktuell leider etwas vor sich hin und auch weitere Eckbälle der gelb-blauen Löwen bringen nichts ein.

Schiri Dietz sieht sich nach einem Einsteigen im Mittelfeld zu ersten Gesprächen mit den Akteuren genötigt.

Die Zweikämpfe im Mittelfeld sind eng geführt und knackig, was leider dem Spielfluss nicht wirklich hilft.

Jaja, das wird heute ein Geduldsspiel für die wackere Eintracht. Sandhausen schenkt dem Gegner nichts und wird sich wohl im Zweifel auch stur auf das 0:0 setzen.

Bakenga und Korte behindern sich gegenseitig! Braunschweig zieht von links gut auf, aber dann steht dem Norweger beim Schussversuch im Sechzehner der eigenen Mann im Weg.

Dann geht aber der erstbeste lange Bal auch meist zum Gegner, für Feinschmecker ist das noch nichts. Lassen wir es mal noch unter Abtastphase laufen.

Sandhausen übt sich zunächst erwartungsgemäß in defensiver Stabilität und drückt mit Bällen zurück auf den Schlussmann klar auf die Bremse.

Håvard Nielsen begeht dann in der Mitte das Offensivffoul und es geht in die andere Richtung weiter.

Die ersten Aktionen des Gastgebers lassen sich ganz dynamisch an. Jetzt geht es über links, Hendrick Zuck zieht in die Mitte, doch sein Schuss wird zur Ecke abgefälscht.

Erneut muss Keeper Riemann eingreifen und eine scharfe Flanke von rechts abfangen.

Sandhausen dürfte sich ohnehin hauptsächlich auf Konter verlegen und das Spiel den Hausherren überlassen.

Braunschweig muss was zeigen und Braunschweig versucht es früh nach vorne: Mushaga Bakenga kommt im rechten Strafraum zu einem ersten Abschluss, gegen den flache Versuch auf die lange Ecke ist Manuel Riemann aber schnell unten und hat die Pille!

Der Gästeblock ist überschaubar, vielleicht 50 sind aus Baden mitgereist. Ist ja auch schön die Region, was will man da im verregneten Niedersachsen?

Vor einer mit über 20.000 Fans guten Zweitligakulisse stoßen die Gäste die Partie an. Sandhausen spielt in rot, Braunschweig in gelb-blau.

Wir dürfen gespannt sein, ob Braunschweig mit dem Gegner tabellarisch gleichziehen kann oder die Minimalisten aus dem schönen Rhein-Neckar-Kreis den nächsten Sieg aneinanderreihen können. Schiedsrichter der Partie ist Christian Dietz, als Assistente fungieren Steffen Mix und Lothar Ostheimer.

Alois Schwartz hat aufgrund der Erfolgsserie weit weniger Gurnd zu wechseln, muss aber den gesperrten Lukas Kübler und verletzten Robert Zillner ersetzen. Im 4-4-2 rückt daher Marc Pfertzel auf die rechte Außenverteidigerposition und René Gartler soll im Sturm für die Tore sorgen. Der Coach lobte seine Truppe nach der Energieleistung gegen 1860 und hofft, dass man daran heute anknüpfen kann.

Diese Effizienz ist auch den Niedersachsen nicht entgangen und Torsten Lieberknecht bereitet daher vor allem Kopfzerbrechen, dass sein Team in der Defensive insgesamt immer den einen Fehler zu viel macht. Der Übungsleiter nimmt drei Veränderungen zum Dienstag vor und setzt auf norwegische Power: Hedenstad, Bakenga und auch Korte rücken für Pfitzner, Kruppke und Ademi in die 4-4-2-Startelf.

Denn noch nie konnte Sandhausen gegen Braunschweig gewinnen, die letzten vier Spiele gingen allesamt verloren. Heuer müssen die Gastgeber aber zunächst zum Tabellennachbarn aufschauen, der mit zehn Punkten, drei mehr als die Eintracht, auf Platz zehn für die eigenen Ansprüche gut gestartet ist. Dabei präsentieren sich die Badener als echte Minimalisten: Zuletzt gewann man dreimal in Folge mit 1:0 und hat als Team mit ausgeglichener Bilanz gar ein negatives Torverhältnis.

Die Rückkehr in die zweite Liga hatte sich der Absteiger sicherlich etwas einfacher vorgestellt, nach sieben Spielen hinken die Hausherren der Musik aber deutlich hinterher und haben nach einem guten Start vier der letzten fünf Spiele verloren. Die beiden einzigen Siege in der noch jungen Saison holte die Lieberknecht-Elf aber vor den eigenen Fans und gemessen an den jüngeren Ergebnissen liegt der Gegner den Niedersachsen.